Pflegeanweisung ESTETICA E50. Immer auf der sicheren Seite.

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Transkript:

Pflegeanweisung ESTETICA E50 Immer auf der sicheren Seite.

Vertrieb: KaVo Dental GmbH Bismarckring 39 D-88400 Biberach Tel. +49 (0) 7351 56-0 Fax +49 (0) 7351 56-1488 Hersteller: Kaltenbach & Voigt GmbH Bismarckring 39 D-88400 Biberach www.kavo.com

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Benutzerhinweise... 4 1.1 Benutzerführung... 4 1.1.1 Abkürzungen... 4 1.1.2 Symbole... 4 1.1.3 Zielgruppe... 4 2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664... 5 2.1 e... 5 2.2 Allgemeine Aufbereitungsanweisungen für KaVo Behandlungseinheiten... 5 2.2.1 Aufbereitungsübersicht ESTETICA E50... 7 2.3 Aufbereitung Oberflächen Behandlungseinheit / Polster... 8 2.4 Aufbereitung Arztelement... 9 2.4.1 Aufbereitung Handgriff und Ablagekissen/Antirutschmatte... 9 2.4.2 Aufbereitung Instrumententräger TM-Tisch... 10 2.4.3 Aufbereitung Schwingbügel S-Tisch... 12 2.4.4 Aufbereitung des Drei- und Mehrfunktionshandstücks... 13 2.4.5 Aufbereitung Instrumentenschläuche... 16 2.4.6 Wartung Turbinenrückluftfilter... 16 2.4.7 Aufbereitung Bausatz für physiologische Kochsalzlösung... 17 2.5 Aufbereitung Assistenzelement... 18 2.5.1 Aufbereitung Instrumententräger... 18 2.5.2 Aufbereitung Anschlussstück Saugschlauch... 18 2.5.3 Aufbereitung Siebeinsätze Saugschläuche... 19 2.6 Aufbereitung Patiententeil... 19 2.6.1 Aufbereitung Mundglas... 19 2.6.2 Aufbereitung Mundglasauflage und Mundglasfüller... 19 2.6.3 Aufbereitung Mundspülbecken... 21 2.7 Manuelle Aufbereitung des Wasser führenden Systems... 22 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems... 22 2.8.1 Spülprogramm... 23 2.8.2 Intensiventkeimung... 26 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems... 29 2.9.1 Aufbereitung Absaugsystem mit Saugschläuchen... 29 2.9.2 HYDROclean Funktion... 30 2.9.3 Manuelle Innenreinigung der Saugschläuche an Zapfstelle (optional)... 31 2.10 Aufbereitung Amalgamabscheider... 33 3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen... 35 3.1 OXYGENAL 6 nachfüllen... 35 3.1.1 Nachfüllen von OXYGENAL 6 bei Verwendung der Wasserflasche... 36 3.2 OXYGENAL 6-Konzentration prüfen... 38 3.3 DEKASEPTOL Gel Flasche ersetzen (optional)... 38 3 / 42

1 Benutzerhinweise 1.1 Benutzerführung 1 Benutzerhinweise 1.1 Benutzerführung Voraussetzung Diese Anweisung vor der ersten Inbetriebnahme des Produkts lesen, um Fehlbedienungen und Schädigungen zu vermeiden. Gebrauchsanweisung der Behandlungseinheit ESTETICA E50 beachten! 1.1.1 Abkürzungen Kurzform GA PA MA TA STK IEC RA EMV ZEG IR IrDA Erklärung Gebrauchsanweisung Pflegeanweisung Montageanweisung Technikeranweisung Sicherheitstechnische Kontrolle International Electrotechnical Commission Reparaturanweisung Elektromagnetische Verträglichkeit Zahnsteinentfernungsgerät Infrarot Infrared Data Association 1.1.2 Symbole Siehe Kapitel Sicherheit/Warnsymbol Wichtige Information für Bediener und Techniker Handlungsaufforderung CE-Kennzeichnung nach EG-Richtlinie 93/42 Medizinprodukte Thermodesinfizierbar bis 95 C (203 F) Dampfsterilisierbar bis 135 o C (275 F) 1.1.3 Zielgruppe Dieses Dokument richtet sich an Zahnärzte, Zahnärztinnen und an das Praxispersonal. 4 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.1 e 2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.1 e Die Aufbereitung besteht grundsätzlich aus den Schritten: Reinigung und Desinfektion (manuell oder automatisch) Sterilisation Nationale Hygieneanforderungen beachten, z. B. RKI Richtlinien. Verletzungsgefahr beim Reinigen der Behandlungseinheit. Mangelnde Einweisung des Reinigungspersonals und fehlende Vorbereitung der Behandlungseinheit kann zu Verletzung des Reinigungspersonals führen. Aufenthalt in den Behandlungsräumen nur geschultem Fachpersonal und eingewiesenem Reinigungspersonal erlauben. Stuhl für Reinigung positionieren und Gerät ausschalten. Produktschäden durch falsche Desinfektion. Funktionsstörungen. Desinfektionsmittel gemäß Herstellerangaben anwenden. Keine Sprühdesinfektion durchführen, nur Wischdesinfektion durchführen. Produkt bzw. Produktteile nicht in Flüssigkeiten tauchen. Gesundheitsgefährdung und Sachschäden durch falsche Sterilisation. Infektionsgefahr bei Bedienpersonal und Patienten. Beschädigung des Sterilgutes. Keine Heißluftsterilisation, keine chemische Kaltsterilisation, nicht mit Ethylenoxid sterilisieren. Gesundheitsgefährdung und Sachschäden durch nicht eingehaltene Pflegemaßnahmen. Infektionsgefahr bei Bedienpersonal und Patienten. Produktschäden. Pflegemaßnahmen einhalten. Die Aufbereitungsmethoden für die Instrumente und Motoren sind den separaten Gebrauchsanweisungen, die den Instrumenten- und Motorenverpackungen beiliegen, zu entnehmen. 2.2 Allgemeine Aufbereitungsanweisungen für KaVo Behandlungseinheiten Allgemeine Aufbereitungsanweisungen sind immer zu beachten. Detaillierte produktspezifische Aufbereitungsanweisungen werden im Anschluss beschrieben. 5 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.2 Allgemeine Aufbereitungsanweisungen für KaVo Behandlungseinheiten Am Gebrauchsort Aufbewahrung und Transport Oberflächenverschmutzung mit einem Einmal-/Papiertuch entfernen. KaVo empfiehlt, baldmöglichst nach der Verwendung aufzubereiten. Reinigungsvorbereitung Reinigung: Manuell Ausstattung: Bürste oder Tuch Trinkwasser 30 C ± 5 C Produktspezifische Aufbereitungsanweisungen beachten. Oberflächenverschmutzung unter fließendem Wasser vom Produkt spülen. Reinigung: Automatisch KaVo empfiehlt Thermodesinfektion bis 95 C nach ISO 15883-1 z. B. Miele G 7781 / G 7881 unter Verwendung eines alkalischen Reinigungsmittels mit einem ph-wert von max. 10. Programmeinstellungen und zu verwendende Reinigungs- und Desinfektionsmittel der Gebrauchsanweisung des Thermodesinfektors entnehmen. Desinfektion: Manuell Instrumente und Geräteteile nicht im Ultraschallgerät reinigen. Nur Wischdesinfektionen durchführen, keine Anwendung von Sprühdesinfektionen und Desinfektionsbädern möglich. Alle Oberflächen mit einem weichen Tuch und zugelassenen Desinfektionsmitteln abwischen. Zugelassene Desinfektionsmittel: Mikrozid AF Liquid (Firma Schülke & Mayr) FD 322 (Dürr) Incidin Liquid (Ecolab) Desinfektionsmittel entsprechend ihrer Hersteller-Gebrauchsanweisung verwenden. Sicherheitsdatenblatt des Desinfektionsmittels beachten. Desinfektion: Automatisch KaVo empfiehlt Thermodesinfektion bis 95 C nach ISO 15883-1 z. B. Miele G 7781 / G 7881 unter Verwendung eines alkalischen Reinigungsmittels mit einem ph-wert von max. 10. Programmeinstellungen und zu verwendende Reinigungs- und Desinfektionsmittel der Gebrauchsanweisung des Thermodesinfektors entnehmen. Instrumente und Geräteteile nicht im Ultraschallgerät desinfizieren. 6 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.2 Allgemeine Aufbereitungsanweisungen für KaVo Behandlungseinheiten Trocknung: Manuell Trocknung: Automatisch Wartung Kontrolle und Funktionsprüfung Verpackung Sterilisation Lagerung Für trockene, saubere und nicht kontaminierte Druckluft gemäß ISO 7494-2 sorgen. Mit Druckluft außen abblasen und innen ausblasen, bis keine Wassertropfen mehr sichtbar sind. Die automatische Trocknung ist im Regelfall Bestandteil des Reinigungs-/ Desinfektionszyklus des Thermodesinfektors und sollte 95 C nicht überschreiten. Beschädigte Produkte aussortieren. Sichtprüfung auf Beschädigung und Verschleiß durchführen. Produkte regelmäßig auf ihre Funktion prüfen. Genormtes Verpackungsmaterial verwenden. Versiegelung sollte nicht unter Spannung stehen. Um Keimfreiheit sicherzustellen, Sterilgutverpackung verwenden. Alle sterilisierbaren Produkte haben eine Temperaturbeständigkeit bis max. 138 C. KaVo emfpiehlt die Sterilisation in einem Dampfsterilisator (Autoklav) nach EN 13060 / ISO 17665-1, z. B. STERIclave B 2200 / 2200 P (KaVo) oder Citomat K-Serie (Getinge). Sterilisation mit dreifach fraktioniertem Vakuum durchführen (B-Klasse Sterilisator); Haltezeit 4 Minuten; 134 C ± 1 C; Überdruck 2,13 bar. Aufbereitete Produkte staubgeschützt und möglichst keimarm in einem trockenen, dunklen und kühlen Raum lagern. Haltbarkeitsdatum des Sterilguts beachten. 2.2.1 Aufbereitungsübersicht ESTETICA E50 Aufbereitungsgut/Medizinprodukte Reinigung Desinfektion Sterilisation Oberflächen manuell automatisch manuell automatisch automatisch Gerät X X Polster X X Griffhülse weiß X X X X Griffhülse grau X X X X X Leuchte X X Arztelement Handstückhülse 3F- und MF-Handstücke X X X Kanüle 3F- und MF-Handstücke X X X Ablagekissen/Antirutschmatte X X X X X 7 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.3 Aufbereitung Oberflächen Behandlungseinheit / Polster Aufbereitungsgut/Medizinprodukte Reinigung Desinfektion Sterilisation Instrumententräger X X Schwingbügel S-Tisch X X Assistenzelement Anschlussstücke des Absaugschlauchs Patiententeil X X X X Mundglasauflage X X Mundglasfüller X X X X Porzellan-Mundspülbecken X X X X 2.3 Aufbereitung Oberflächen Behandlungseinheit / Polster Stuhl für Reinigung positionieren Rückenlehne senkrecht stellen und Stuhl nach oben fahren. Siehe auch: 2 Gebrauchsanweisung ESTETICA E50 Gerät ausschalten Gerätehauptschalter ausschalten. E50 ohne/mit Dekamat/Centramat Reinigung und Desinfektion der Oberflächen Behandlungseinheit / Polster Abfärbende Textilien. Abfärbende Textilien können zu dauerhaften, nicht mehr entfernbaren Verfärbungen führen. Verfärbungen sofort mit Wasser entfernen. Zugelassene Desinfektionsmittel: 8 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Mikrozid AF Liquid (Firma Schülke & Mayr) FD 322 (Dürr) Incidin Liquid (Ecolab) Oberflächen und Polster mit weichem Tuch und Wasser reinigen und mit zugelassenem Flächendesinfektionsmittel wischdesinfizieren. Sachschaden durch Sprühdesinfektion. Desinfektionsmittel gelangt in Ritzen und löst den Lack. Keine Sprühdesinfektion durchführen. Nur Wischdesinfektion durchführen. Reinigung und Desinfektion Fußanlasser Sachschaden durch falsche Verwendung von Wasser. Beschädigung des Fußanlassers. Der Fußanlasser darf zum Reinigen nicht ins Wasser gestellt oder unter fließendes Wasser gehalten werden. Beim Abwischen mit einem feuchten Tuch die Kontakte der Ladebuchse nicht berühren. Nur abwischen, nicht einsprühen. 2.4 Aufbereitung Arztelement 2.4.1 Aufbereitung Handgriff und Ablagekissen/Antirutschmatte Der Handgriff des TM-Tisches ist nicht abnehmbar. Reinigung und Desinfektion Handgriff TM-Tisch Handgriff mit weichem Tuch und Wasser reinigen und mit zugelassenem Flächendesinfektionsmittel wischdesinfizieren. Reinigung und Desinfektion Handgriff S-Tisch und Ablagekissen/ Antirutschmatte Druckknopf drücken und Handgriff abziehen. 9 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Handgriff unter fließendem Wasser reinigen. Weißen und grauen Handgriff wisch- oder thermodesinfizieren (leichte Farbveränderungen möglich). Ablagekissen/Antirutschmatte thermodesinfizieren. Sterilisation Handgriff S-Tisch und Ablagekissen/Antirutschmatte Sachschaden durch Sterilisation. Weißen Standardhandgriff nicht sterilisieren. Ablagekissen/Antirutschmatte sterilisieren. Der graue Handgriff (Mat.-Nr. 1.002.4489) ist sterilisierbar (siehe Symbol auf dem Handgriff). 2.4.2 Aufbereitung Instrumententräger TM-Tisch Der Instrumententräger (Mat.-Nr. 1.004.4838) ist zur besseren Reinigung abnehmbar. 10 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Reinigung und Desinfektion Instrumententräger Sachschaden durch Thermodesinfektion. Instrumententräger nicht thermodesinfizieren. Instrumentenschläuche während der Reinigung und Desinfektion des Instrumententrägers in die vorgesehenen Plätze des Entkeimungsaufsatzes aufsetzen. Rastnasen gleichmäßig nach außen ziehen und Instrumententräger vorsichtig abnehmen. Instrumententräger unter fließendem Wasser reinigen. Instrumententräger wischdesinfizieren. Sterilisation Instrumententräger Sachschaden durch Sterilisation. Instrumententräger nicht sterilisieren. 11 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement 2.4.3 Aufbereitung Schwingbügel S-Tisch Der Schwingbügel S-Tisch (Mat.-Nr. 1.007.4755) ist zur besseren Reinigung abnehmbar. Reinigung und Desinfektion Schwingbügel S-Tisch Sachschaden durch Thermodesinfektion. Schwingbügel S-Tisch nicht thermodesinfizieren. Bei abgenommenem Schwingbügel können weder Spülprogramme noch Intensiventkeimung durchgeführt werden. Gerät am Hauptschalter ausschalten. Entkeimungsaufsatz auf Mundspülbecken aufsetzen. Instrumente von den Schläuchen abnehmen. Rolle aus Schwingbügel herausnehmen und anschließend Schlauch in Entkeimungsaufsatz ablegen. 12 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Schwingbügel nach oben abziehen. Schwingbügel und Rolle unter fließendem Wasser reinigen. Schwingbügel S-Tisch wischdesinfizieren. Sterilisation Schwingbügel S-Tisch Sachschaden durch Sterilisation. Schwingbügel S-Tisch nicht sterilisieren. 2.4.4 Aufbereitung des Drei- und Mehrfunktionshandstücks O-Ringe der Hülsen nach der Sterilisation mit Silikonfett (Mat.-Nr. 1.000.6403) oder KaVo Rota Spray 2 (Mat.-Nr. 0.411.7510) benetzen. Nach Wechsel der Kanüle muss vor Behandlungsbeginn der Luftkanal ausgeblasen werden damit sichergestellt ist, dass während der Behandlung trockene Luft austritt. Reinigung Drei- und Mehrfunktionshandstück Reinigung automatisch Nicht anwendbar. Sachschaden durch nicht sachgerechte Reinigung/Desinfektion. Griffhülse und Kanüle nicht im Thermodesinfektor waschen. Griffhülse und Kanüle nicht im Heißluftsterilisator sterilisieren. Griffhülse und Kanüle nicht in ein Desinfektions- oder Ultraschallbad legen. Reinigung manuell Eine manuelle Reinigung muss mit einer Desinfektion kombiniert werden. 13 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Innenreinigung Griffhülse und Kanüle am Instrument belassen und 60 Sekunden Luft und Wasser betätigen. Außenreinigung Verletzungsgefahr durch heißen Ventilkörper (Heizelemente, Hochdrucklampe). Verbrennungsgefahr. Gerät am Hauptschalter ausschalten. Handstück nach längerem Gebrauch erst abkühlen lassen. Notwendiges Zubehör: Trinkwasser 30 o C ± 5 o C Bürste, z. B. mittelharte Zahnbürste Griffhülse und Kanüle demontieren. Tastenteil von Griffhülse demontieren. Tastenteil, Griffhülse und Kanüle durch Abbürsten unter fließendem Wasser (mindestens Trinkwasserqualität) reinigen. Verunreinigungen durch in der Praxis verwendete Materialien (Abformmassen, ätzende Chemikalien) sofort entfernen. Verunreinigungen auf der Kanülenspitze vorsichtig mit einem weichen Wattestäbchen oder weichem Lappen und Alkohol abwischen. Sachschaden durch Verwendung einer zu langen Düsennadel. Beschädigung der Innenschläuche der Kanüle. Bei der Reinigung der Medienaustrittsbohrungen eine kurze Düsennadel (Mat.-Nr. 1.004.4986) verwenden. Verunreinigungen in den Medienaustrittsbohrungen vorsichtig mit der kurzen Düsennadel entfernen. 14 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Desinfektion Drei- und Mehrfunktionshandstück Desinfektion manuell Außendesinfektion Oberflächen mit einem weichen Tuch wischdesinfizieren. Desinfektion automatisch Nicht anwendbar. Sachschaden durch nicht sachgerechte Reinigung/Desinfektion. Griffhülse und Kanüle nicht im Thermodesinfektor waschen. Griffhülse und Kanüle nicht im Heißluftsterilisator sterilisieren. Griffhülse und Kanüle nicht in ein Desinfektions- oder Ultraschallbad legen. Trocknen Drei- und Mehrfunktionshandstück Manuelles Trocknen Mit Druckluft außen abblasen und innen ausblasen, bis keine Wassertropfen mehr sichtbar sind. Automatisches Trocknen Nicht anwendbar. Pflege des Drei- und Mehrfunktionshandstücks Voraussetzung Das Mehrfunktionshandstück wurde aufbereitet. O-Ringe der Trennstelle Griffhülse/Kanüle mit dem KaVo Silikonfett (Mat.-Nr. 10006403) oder dem KaVo Rota Spray 2 (Mat.-Nr. 04117510) pflegen. Hierzu Wattestäbchen zur Hilfe nehmen. Sterilisation Drei- und Mehrfunktionshandstück Griffhülse und Kanüle sind sterilisierbar. Handstück an der Griffhülse festhalten und Kanüle durch leichte Drehbewegung abnehmen. 15 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Griffhülse von Ventilkörper abziehen. Sterilisation im Dampfsterilisator DIN EN 13060 Kanüle und Griffhülse in Sterilgutverpackung einschweißen. Sterilisation mit dreifach fraktioniertem Vakuum durchführen (B-Klasse Sterilisator); Haltezeit 4 Minuten; 134 o C ± 1 C; Überdruck 2,13 bar. Sachschaden durch Überhitzung. Beschädigung der Griffhülse. Teile nach dem Sterilisationszyklus sofort aus dem Sterilisator nehmen. Lagerung Aufbereitete Produkte staubgeschützt und möglichst keimarm in einem trockenen, dunklen und kühlen Raum lagern. 2.4.5 Aufbereitung Instrumentenschläuche Reinigung und Desinfektion Instrumentenschläuche Schläuche und Kupplungen mit einem Tuch und Wasser reinigen. Sachschaden durch Sprühdesinfektion. Instrumentenschläuche nicht sprühdesinfizieren. Instrumentenschläuche wischdesinfizieren. 2.4.6 Wartung Turbinenrückluftfilter Reinigung Turbinenrückluftfilter Flüssigkeitsauffangbehälter muss wöchentlich kontrolliert werden. 16 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.4 Aufbereitung Arztelement Falls sich Flüssigkeit im Filter befindet, Flüssigkeit ausleeren und O-Ringe der Multiflexkupplungen ersetzen. Bei Bedarf Turbinenrückluftfilter (Mat.-Nr. 02003098) austauschen und Filteraufnahme reinigen. Beim Arztelement Variante S-Tisch befindet sich der Turbinenrückluftfilter an derselben Position. 2.4.7 Aufbereitung Bausatz für physiologische Kochsalzlösung Der Bausatz für physiologische Kochsalzlösung ist optionales Zubehör. Die Silikonschläuche des Bausatzes müssen nach jedem Patienten sterililsiert werden. Reinigung Bausatz für physiologische Kochsalzlösung Bei Verwendung von Kochsalzlösungen sollten alle kochsalzführenden Leitungen unmittelbar nach Behandlung eines Patienten durchgespült werden. Pumpenschlauch mit Nadel aus dem NaCl-Beutel ziehen. Pumpenschlauch-Nadel in einen Behälter mit destilliertem Wasser (min. 150 ml) eintauchen. Pumpe aktivieren und destilliertes Wasser komplett durchpumpen. Sterilisation Bausatz für physiologische Kochsalzlösung Folgende Teile sind sterilisierbar: - Kochsalzführende Silikonschläuche und deren Verbindungsnippel 17 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.5 Aufbereitung Assistenzelement Sachschaden durch Sterilisation. Instrumentenschläuche und Schlauchclips für Kochsalzschlauch nicht sterilisieren. Voraussetzung Die Schläuche für physiologische Kochsalzlösung sind durchgespült. Die Motorablage, Hand- und Winkelstücke, evtl. auch die Instrumente, in Steriltüte einschweißen und sterilisieren. Sterilgut vor erneutem Gebrauch auf die Umgebungstemperatur abkühlen und trocknen lassen. 2.5 Aufbereitung Assistenzelement 2.5.1 Aufbereitung Instrumententräger Die Aufbereitung des Instrumententrägers am Assistenzelement entspricht der Aufbereitung des Instrumententrägers am Arztelement. Siehe auch: 2 2.4.2 Aufbereitung Instrumententräger TM-Tisch, Seite 10 2.5.2 Aufbereitung Anschlussstück Saugschlauch Anschlussstücke 1 und 2 von den Saugschläuchen abnehmen. Reinigung und Desinfektion Anschlussstück Saugschlauch Die zerlegten Teile unter fließendem Wasser reinigen. Die zerlegten Teile mindestens 10 Minuten bei 93 C (Gesamtzyklus ca. 20 Minuten) thermodesinfizieren. Sterilisation Anschlussstück Saugschlauch Sachschaden durch Sterilisation. Anschlussstück Saugschlauch nicht sterilisieren. Saugkanülen gemäß Herstellerangaben sterilisieren. 18 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.6 Aufbereitung Patiententeil 2.5.3 Aufbereitung Siebeinsätze Saugschläuche Siebeinsätze täglich und nach chirurgischen Arbeiten überprüfen. Spätestens bei Nachlassen der Saugleistung müssen die Siebeinsätze (Mat.-Nr. 0.763.3423) ausgetauscht werden. Eine Reinigung ist aus hygienischen Gründen nicht zu empfehlen. Saugschläuche aus der Ablage entnehmen. ð Saugmotor läuft automatisch an, wenn die Saugschläuche aus der Ablage entnommen werden. Tuch unter die Siebaufnahme halten und Siebeinsatz aus dem Gehäuse ziehen. Bei Bedarf neuen Siebeinsatz (Mat.-Nr. 07633423) in die Aufnahme stecken. Saugschläuche mit Desinfektionsmittel abwischen. 2.6 Aufbereitung Patiententeil 2.6.1 Aufbereitung Mundglas Gemäß Herstellerangaben aufbereiten. 2.6.2 Aufbereitung Mundglasauflage und Mundglasfüller Wasser im Gerät. Sachschaden durch austretendes Wasser beim Betätigen der Taste "Mundglasfüller" oder "Schalenspülung". Sicherstellen, dass das Gerät ausgeschaltet ist, bevor der Mundglasfüller oder das Mundspülbecken entfernt wird. Vor dem Einschalten des Geräts richtigen Sitz des Mundglasfüllers und Mundspülbeckens prüfen. Reinigung und Desinfektion Mundglasauflage und Mundglasfüller Beim Zusammenbau darauf achten, dass der O-Ring am Mundglasfüller vorhanden ist. 19 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.6 Aufbereitung Patiententeil O-Ring (Mat.-Nr. 0.200.6128) auf Beschädigungen untersuchen und gegebenenfalls austauschen, um Wasser- oder Oxidationsschäden zu vermeiden. Mundglasfüller 1 (Mat.-Nr. 0.764.8541) nach oben abziehen. Mundglasauflage 3 (Mat.-Nr. 07646153) abnehmen. Mundglasauflage und Mundglasfüller unter fließendem Wasser reinigen. O-Ring 2 (Mat.-Nr. 02006128) mit Silikonfett (Mat.-Nr. 10006403) benetzen. Sachschäden durch Thermodesinfektion. Mundglasauflage nicht thermodesinfizieren. Der Mundglasfüller ist thermodesinfizierbar. Sterilisation Mundglasauflage und Mundglasfüller Sachschaden durch Sterilisation. Mundglasauflage und Mundglasfüller nicht sterilisieren. 20 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.6 Aufbereitung Patiententeil 2.6.3 Aufbereitung Mundspülbecken Wasser im Gerät. Sachschaden durch austretendes Wasser beim Betätigen der Taste "Mundglasfüller" oder "Schalenspülung". Sicherstellen, dass das Gerät ausgeschaltet ist, bevor der Mundglasfüller oder das Mundspülbecken entfernt wird. Vor dem Einschalten des Geräts richtigen Sitz des Mundglasfüllers und Mundspülbeckens prüfen. Reinigung und Desinfektion Mundspülbecken Sachschaden durch Verwendung ungeeigneter Reinigungsmittel. Keine säurehaltigen, sandhaltigen und schaumbildenden Reinigungsmittel verwenden. Eine Dosierung DEKASEPTOL Gel in das Mundspülbecken geben und mit einer Bürste verteilen. Zur Reinigung Gel ca. 5 Minuten einwirken lassen. Zur Desinfektion Gel ca. 15 Minuten einwirken lassen. Nach abgelaufener Einwirkzeit Taste Mundspülbecken drücken. Mundspülbecken mit einer Bürste gründlich reinigen. Um das Mundspülbecken gründlich zu reinigen oder zu thermodesinfizieren, Mundspülbecken drehen und abheben. Sachschäden durch Thermodesinfektion. Mundspülbecken aus Glas nicht thermodesinfizieren. Das Mundspülbecken aus Porzellan ist thermodesinfizierbar. 21 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.7 Manuelle Aufbereitung des Wasser führenden Systems 2.7 Manuelle Aufbereitung des Wasser führenden Systems Bei der Verwendung des "Wasserblocks kompakt", einer Wasserflasche oder dem Bausatz Wasserblock DVGW mit integrierter Wasserentkeimungsanlage ohne Bausatz Intensiventkeimung muss das Wasser führende System manuell gespült werden. Die automatischen Hygienefunktionen sind nur mit dem Bausatz Intensiventkeimung verfügbar. WARNUNG Gefahr von Infektionen bei Verwendung des "Wasserblock kompakt" ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen. Verkeimung des Behandlungswassers bzw. des Trinkwassernetzes. Bei der Verwendung des Bausatz "Wasserblock kompakt" ist keine Wasserentkeimung in der Einheit installiert, entsprechende Schutzmaßnahmen treffen. KaVo empfiehlt den "Wasserblock DVGW mit integrierter Wasserentkeimungsanlage" in Verbindung mit KaVo OXYGENAL 6 (Mat.-Nr. 04893451) zu verwenden. Bei Verwendung des Bausatz Wasserflasche mit dem mitgelieferten Dosieraufsatz (Mat.-Nr. 10020287) KaVo OXYGENAL 6 (Mat.-Nr. 04893451) in der richtigen Menge bei jeder Füllung dazugeben. Die richtige Menge der Anleitung des Dosieraufsatzes zur Wasserdesinfektion entnehmen. Durchführung der manuellen Aufbereitung: Vor Erstinbetriebnahme und nach Standzeiten (Wochenende, Feiertage, Urlaub usw.) Vor Arbeitsbeginn Nach jedem Patienten (verkürztes Spülprogramm von 20 Sekunden) Alle Wasserentnahmestellen ohne Instrumente 2 Minuten durchspülen und Mundglasfüller mehrmals betätigen. Vor Erstinbetriebnahme und nach Standzeiten Luftleitungen kurz durchblasen. 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Bausatz Intensiventkeimung und DVGW-Wasserblock erforderlich. Gesundheitsschäden durch Keimbildung. Infektionsgefahr. Vor Arbeitsbeginn sämtliche Wasserentnahmestellen ohne Instrumente durchspülen. Vor Erstinbetriebnahme und nach Standzeiten (Wochenende, Feiertage, Urlaub usw.) Luft- und Wasserleitungen durchspülen bzw. durchblasen. Intensiventkeimung durchführen. Mundglasfüller mehrmals betätigen. Das Wasser führende System beinhaltet alle Wasserwege der Behandlungseinheit, die in Kontakt mit dem Patienten kommen. Hierzu gehören die Instrumente am Arztund Assistenzelement sowie der Mundglasfüller am Mundspülbecken der Behandlungseinheit. 22 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Im Normalbetrieb der Behandlungseinheit sorgt die Dauerentkeimungsfunktion durch die automatische Zugabe des Entkeimungsmittels KaVo OXYGENAL 6 für eine kontinuierliche Keimreduktion der Wasser führenden Systeme. Das Spülprogramm und die Intensiventkeimung ermöglichen eine automatisierte Spülung und Entkeimung des Wasser führenden Systems. Somit wird der Bildung von Mikroorganismen in Perioden der Stagnation entgegengewirkt und eine hygienische Wasserversorgung für die Patienten sichergestellt. 2.8.1 Spülprogramm Das Spülprogramm 02 sorgt für eine automatische Durchspülung des Wasser führenden Systems von je 2 Minuten mit allen Instrumenten inkl. des Mundglasfüllers (Wasserstoffperoxyd-Konzentration 0,02 %). Beim verkürzten Spülprogramm 01 werden alle Instrumente am Arzt- und Assistenzelement je 20 Sekunden gespült. Durchführung des Spülprogramms: Vor Arbeitsbeginn Nach jedem Patienten (verkürztes Spülprogramm) Taste Intensiventkeimung kurz drücken. Vorbereitung Spülprogramm und Intensiventkeimung Entkeimungsaufsatz auf die Porzellanschale aufsetzen. Instrumente auf Entkeimungsaufsatz aufsetzen Für das Spülprogramm und die Intensiventkeimung müssen die Kanülen der Drei- und Mehrfunktionshandstücke abgenommen werden. S-Tisch Schwingbügel in die vordere Rastposition einrasten, um sicherzustellen, dass das Instrument entnommen ist. 23 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Bei Schwingbügeln ohne Rastfunktion die Schwingenarretierung (Mat.-Nr. 1.008.1511) einlegen, um sicherzustellen, dass das Instrument entnommen ist. Handstück an der Griffhülse festhalten und Kanüle durch leichte Drehbewegung abnehmen. Drei- oder Mehrfunktionshandstücke ohne Kanülen in die Spannelemente des Entkeimungsaufsatzes einlegen. Dabei darauf achten, dass die Taste W (Wasser) des Drei- oder Mehrfunktionshandstücks betätigt ist und keine Luft austritt. Instrumentenschläuche von Arzt- und Assistenzelement in die vorgesehenen Plätze des Entkeimungsaufsatzes aufsetzen. Schwingschläuche mit beiliegendem Halter stützen. Sämtliche Wasserregulierungen bei Motor, Instrumenten und Multiflexkupplungen müssen geöffnet sein. COMFORTbase auf Entkeimungsaufsatz aufsetzen Für den COMFORTbase gibt es einen Aufnahmeadapter (Mat.-Nr. 1.005.6892) für den Entkeimungsaufsatz. Für das Spülprogramm und die Intensiventkeimung den Aufnahmeadapter in eine der vier Gummiaufnahmen des Entkeimungsaufsatzes drücken. 24 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems COMFORTbase in den Aufnahmeadapter stecken. Ablauf des Spülprogramms Spüldauer einstellen Taste Wert verringern oder Wert vergrößern drücken, um Spülprogramm 01 Programm vorbereiten: 01 oder Spülprogramm 02 Programm vorbereiten: 02 auszuwählen. ð Der Standardwert für das Spülprogramm 01 beträgt 0:20 Minuten pro Instrument. ð Der Standardwert für das Spülprogramm 02 beträgt 2:00 Minuten pro Instrument. Fußpedal drücken, um die Zeit für das Spülen der Instrumentenschläuche und des Drei- oder Mehrfunktionshandstücks anzeigen zu lassen. Bei gedrücktem Fußpedal des Fußanlassers kann die Spülzeit für das jeweilige Spülprogramm mit den Tasten Wert verringern und Wert erhöhen von 0:01 bis 4:00 Minuten eingestellt werden. Das Spülprogramm läuft in vier Schritten ab. Bei Spülprogramm 01 startet der Ablauf mit Schritt 2 und bei Spülprogramm 02 startet der Ablauf mit Schritt 4. Schritt Beschreibung 4.0 Frischwasserzufuhr Dauer: 60 Sekunden 3.0 Spülen Mundglas Dauer: 20 Sekunden 2.0 Spülen der Instrumente Dauer: Spüldauer pro Instrument kann variabel eingestellt werden. Standardeinstellung beträgt für: Spülprogramm 01 = 20 Sekunden pro Instrument Spülprogramm 02 = 2 Minuten pro Instrument 1.0 Spülen Drei- und Mehrfunktionshandstück eingestellte Spüldauer von Spülprogramm 01 bzw. 02 0.1 Wartestellung zum Ablegen der Instrumente 25 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Spülprogramm starten Das Spülprogramm kann sofort oder erst am nächsten Morgen gestartet werden. Taste Intensiventkeimung kurz drücken, um Ablauf sofort zu starten. ð Gewähltes Spülprogramm startet. oder Gerät ausschalten und erst am nächsten Morgen wieder einschalten. ð Ablauf wird automatisch gestartet. Die Spüldauer richtet sich nach Spülprogramm 02. Wird das Gerät den ganzen Tag nicht verwendet (d. h. die Instrumente werden nicht abgelegt), startet beim Einschalten am nächsten Morgen das Spülprogramm automatisch. Mit der Taste Intensiventkeimung kann das Spülprogramm jederzeit abgebrochen werden. Wird das Gerät aus- und wieder eingeschaltet, bricht das Spülprogramm ebenfalls ab. 2.8.2 Intensiventkeimung Gebrauchsanweisungen der Instrumente beachten. Die Intensiventkeimung verhindert bei längeren Standzeiten die Bildung von Mikroorganismen. Während der Intensiventkeimung werden die zuführenden Wasserwege automatisch mit einer erhöhten Konzentration an KaVo OXYGENAL 6 angereichert. Das Intensiventkeimungsprogramm dauert ca. 45 Minuten. Dabei wirkt die erhöhte Wasserstoffperoxyd-Konzentration mindestens 30 Minuten im System. Bei längeren Standzeiten (> 4 Wochen) muss eine zusätzliche Intensiventkeimung über die Standzeit hinweg durchgeführt werden. Die Notwendigkeit einer Intensiventkeimung wird bei der Erstinbetriebnahme und nach Standzeiten (Wochenende, Feiertage, Urlaub usw.) automatisch an der oberen LED der Taste Intensiventkeimung angezeigt. Ertönt ein Signalton im 10-Sekunden-Takt und blinkt die untere LED der Taste Intensiventkeimung, muss das KaVo OXYGENAL 6 nachgefüllt werden. Ertönt beim Einfüllen ein Signalton (10 Mal pro Sekunde), ist der Behälter voll. Siehe auch: 2 OXYGENAL 6 nachfüllen Während des Ablaufs des HYDROclean Schrittes (4.6) ist die Benutzung der Absaugung nicht möglich. 26 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Tritt während der Intensiventkeimung eine Störung am Amalgamabscheider auf, wird der gesamte Ablauf unterbrochen. Die untere LED der Taste HYDROclean blinkt. Durchführung der Intensiventkeimung: Bei Erstinbetriebnahme Vor, während und nach langen Standzeiten (ab 4 Wochen) Über das Wochenende In der Urlaubszeit Nach der Behandlung von Risikopatienten Intensiventkeimung starten Taste Intensiventkeimung länger als 4 Sekunden drücken, bis ein akustisches Signal ertönt und die obere LED der Taste "Intensiventkeimung" blinkt. Die Displayanzeige wechselt in das Menü der Intensiventkeimung. Vorbereitungen zur Intensiventkeimung durchführen. Siehe auch: 2 2.8.1.1 Vorbereitung Spülprogramm und Intensiventkeimung, Seite 23 Taste Intensiventkeimung drücken. ð Die Intensiventkeimung wird gestartet und läuft in mehreren Stufen ab. In der Displayanzeige kann der Ablauf verfolgt werden. Wesentliche Schritte sind nachfolgend aufgeführt. Schritt Beschreibung 7.0 Entkeimung des Drei- und Mehrfunktionshandstücks und des Mundspülbeckens Dauer: 60 Sekunden 6.0 Entkeimung der Instrumente Dauer: Je 30 Sekunden 5.0 Entkeimung des Mundglases Dauer: 40 Sekunden 4.0 Verweilzeit (akustisches Signal, Abschalten möglich) Dauer: 30 Minuten 3.0 Spülen des Mundglases Dauer: 40 Sekunden 2.0 Spülen der Instrumente Dauer: 30 Sekunden 1.0 Spülen des Drei- und Mehrfunktionshandstücks Dauer: 30 Sekunden 0.1 Wartestellung zum Ablegen der Instrumente Die Intensiventkeimung ist beendet, wenn die Displayanzeige 01 Intensiventkeimung fertig erscheint. Alle Instrumente ablegen und Entkeimungsaufsatz abnehmen. 27 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.8 Automatische Hygienefunktionen des Wasser führenden Systems Intensiventkeimung in der Verweilzeit unterbrechen Damit niemand bis zum vollständigen Ablauf der Intensiventkeimung beim Gerät bleiben muss, kann die Intensiventkeimung in Programmschritt 4 unterbrochen werden (z. B. am letzten Arbeitstag vor dem Wochenende). Programmschritt 4 ist die Verweilzeit, in der die Mikroorganismen durch eine erhöhte OXYGENAL 6-Konzentration abgetötet werden. Voraussetzung Die Intensiventkeimung befindet sich in Programmschritt 4. Voraussetzung Ein akustisches Signal von 4 Sekunden Dauer ertönt. Gerät ausschalten. Beim Einschalten nach Ablauf der 30 Minuten Verweilzeit laufen die restlichen Programmschritte sofort und automatisch ab. Wird das Gerät vor Ablauf der 30 Minuten wieder eingeschaltet, läuft erst die Verweilzeit ganz ab, bevor die restlichen Schritte des Intensiventkeimungsprogramms abgearbeitet werden. Einwirkphase überspringen Diese Funktion ist notwendig, wenn der gestartete Entkeimungsvorgang bereits begonnen hat und der Einsatz der Behandlungseinheit unbedingt notwendig ist (z. B. bei Notfall, in Kliniken usw.). Siehe auch: 2 2.8.1.2 Ablauf des Spülprogramms, Seite 25 Die Intensiventkeimung befindet sich in Schritt 4: Taste für Intensiventkeimung und Taste für Hydroclean gleichzeitig drücken und gedrückt halten. Gleichzeitig Fußpedal am Fußanlasser drücken. ð Intensiventkeimung schaltet in Schritt 3.7. ð Der automatische Spülprozess startet. Intensiventkeimung während langer Stillstandzeiten (> 4 Wochen) Während langer Stillstandzeiten, z. B. an Universitäten während der Semesterferien, muss eine Intensiventkeimung über den Zeitraum der Stillstandzeit hinweg durchgeführt werden. Die Entkeimungsflüssigkeit bleibt während der Stillstandzeit im System. Vor der Stillstandzeit Intensiventkeimung starten und in Stufe 4 nach akustischem Signal innerhalb der Verweilzeit von 30 Minuten ausschalten. Um Schäden durch Abknicken zu verhindern, Schläuche vom Entkeimungsaufsatz abnehmen und in die Arztablage einhängen. Entkeimungsaufsatz im Mundspülbecken belassen. 28 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems Behandlungseinheit während der Stillstandzeit abdecken. Nach der Stillstandzeit Zentralen Kompressor einschalten. Nach Erreichen des Anlagendrucks, zentrale Wasserversorgung für die Behandlungseinheit einschalten. Instrumentenschläuche von Arzt- und Assistenzelement wieder in die vorgesehenen Plätze des Entkeimungsaufsatzes aufsetzen. Behandlungseinheit einschalten. ð Das Gerät startet automatisch die restlichen Schritte des begonnenen Zyklus. Den Zyklus bis zum Ende ablaufen lassen und eine zweite Intensiventkeimung komplett durchlaufen lassen. ð Das Gerät ist behandlungsbereit. Zusätzliche Intensiventkeimung während der Stillstandzeit KaVo empfiehlt, z. B. an Universitäten in den Semesterferien eine zusätzliche Intensiventkeimung durchzuführen. Hierdurch werden die Geräteteile durchgespült und die Entkeimungsflüssigkeit ausgetauscht. 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems 2.9.1 Aufbereitung Absaugsystem mit Saugschläuchen Reinigung und Desinfektion Absaugsystem mit Saugschläuchen Saugschläuche nach jeder Behandlung reinigen und täglich mit DEKASEPTOL Gel desinfizieren. Anwendung DEKASEPTOL Gel Einen Becher kaltes Wasser mit jedem Saugschlauch absaugen. Mit aufgesetztem Saughandstück oder von Hand Dosiervorrichtung DEKASEP TOL für Speichelzieherschlauch und Spraynebelabsauger jeweils einmal herunterdrücken. DEKASEPTOL Gel aus der Dosiervorrichtung absaugen. Einen weiteren Becher kaltes Wasser mit jedem Saugschlauch absaugen. Abschließend eine weitere Dosierung DEKASEPTOL Gel absaugen und einwirken lassen. Saugschläuche ablegen. DEKASEPTOL Gel Basisset DEKASEPTOL Gel Nachfüllkanister Mat.-Nr. 10007204 Mat.-Nr. 10007205 29 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems 2.9.2 HYDROclean Funktion Die HYDROclean-Funktion ist ein automatisches Programm zur hydromechanischen Reinigung des Abfluss- und Abscheidesystems innerhalb und außerhalb der Behandlungseinheit. Die Reinigung erfolgt durch Zufuhr von frischem, klarem Wasser (eingeschränkte Bespülung). Dabei wird Wasser aus dem Aquamat durch das Filtergehäuse bis zum Abscheidesystem gesaugt. Die Spülung des Mundspülbeckens wird alternierend ein- und ausgeschaltet. Die HYDROclean-Funktion verhindert das Koagulieren und Verkleben von Eiweißen innerhalb des Abflusssystems und verbessert den Abtransport von Schwebeteilen. Durchführung der HYDROclean-Funktion: Nach jeder Behandlung Vorbereitung Voraussetzung Saugschläuche bleiben in der Ablage hängen. Taste HYDROclean drücken. ð HYDROclean-Funktion befindet sich im Vorbereitungsschritt. HYDROclean-Funktion starten Taste HYDROclean drücken. ð HYDROclean-Funktion wird gestartet. HYDROclean Funktion ist beendet, wenn die obere LED erlischt. Mit der Taste HYDROclean kann der Vorgang jederzeit abgebrochen werden. 30 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems 2.9.3 Manuelle Innenreinigung der Saugschläuche an Zapfstelle (optional) Die manuelle Innenreinigung der Saugschläuche kann nur in Verbindung mit dem Bausatz Dekamat/Centramat durchgeführt werden. Für die manuelle Innenreinigung wird ein Saugschlauch an die Zapfstelle gehalten. Saugschlauch, Abfluss und Abscheidesystem werden durchgespült. Dabei wird Wasser aus dem Aquamat durch die Zapfstelle über das Saughandstück bis zum Abscheidesystem gesaugt. Durchführung der manuellen Innenreinigung: Nach jeder Behandlung Alle Saugschläuche nacheinander so an die Zapfstelle halten, dass keine Nebenluft angesaugt wird. ð Durch den Unterdruck wird eine automatisch dosierte Wassermenge verabreicht. Nach Beendigung des Vorgangs (ca. 3 Sekunden) ertönt ein akustisches Signal. E50 mit Bausatz Dekamat/Centramat Schlauch durch langsames Abkippen zur Seite abnehmen und am Assistenzelement einhängen. Tubewashing Funktion (optional) Die Tubewashing Funktion kann nur in Verbindung mit dem Bausatz Dekamat/ Centramat durchgeführt werden. Die Tubewashing Funktion ist ein automatisches Programm zur hydromechanischen Reinigung und Desinfektion der Absaugschläuche, des Abfluss- und Abscheidesystems. Die Reinigung erfolgt durch die Zufuhr von frischem, klarem Wasser und Desinfektionsmittel. Dabei wird Wasser aus dem Aquamat durch die Zapfstelle über das Saughandstück bis zum Abscheidesystem gesaugt. Die Spülung des Mundspülbeckens wird alternierend ein- und ausgeschaltet, zusätzlich wird automatisch eine Dosierung DEKASEPTOL in das Mundspülbecken gepumpt. Durchführung der Tubewashing Funktion: Nach chirurgischen Behandlungen 31 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems Jeden Abend Das DEKASEPTOL Gel wird automatisch angesaugt. Ist die DEKASEPTOL Gel Flasche leer, leuchten beide Anzeigedioden der Taste "HYDROclean" und im Display erscheint an der Auswahltaste "S2" 1 ein Ausrufezeichen. Um die Statusmeldung "Dekaseptol Flasche leer" anzuzeigen, muss die Auswahltaste "S2" gedrückt werden. Blinken beide Anzeigedioden der Taste HYDROclean, muss die DEKASEPTOL Gel Flasche eingesetzt werden. Siehe auch: 2 3.3 DEKASEPTOL Gel Flasche ersetzen (optional), Seite 38 Vorbereitung Schlauchreinigungsaufsatz (Mat.-Nr. 0.763.8021) auf die Zapfstelle des Aquamat aufschnappen. E50 mit Bausatz Dekamat/Centramat Taste HYDROclean drücken. ð HYDROclean Funktion befindet sich im Vorbereitungsschritt. Die obere Anzeigediode der Taste blinkt schnell. 32 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.10 Aufbereitung Amalgamabscheider Saugschläuche ohne Anschlussstücke auf den Schlauchreinigungsaufsatz aufstecken. E50 mit Bausatz Dekamat/Centramat Tubewashing Funktion starten Taste "HYDROclean" drücken. ð Tubewashing Funktion wird gestartet. Während des Tubewashing Vorgangs wird DEKASEPTOL Gel in das Mundspülbecken gepumpt. DEKASEPTOL Gel mit einer Bürste verteilen und Becken reinigen. Ist der Tubewashing Ablauf fertig, leuchtet die obere Anzeigediode. Saugschläuche von Schlauchreinigungsaufsatz abnehmen und ablegen. ð Die Tubewashing Funktion ist beendet. Mit der Taste HYDROclean kann der Vorgang jederzeit abgebrochen werden. 2.10 Aufbereitung Amalgamabscheider Wahlweise können folgende Systeme verwendet werden: Amalgamabscheider "Dürr" "Bausatz externe Absaugung zum Anschluss an einen zentralen Amalgamabscheider" "Bausatz Separierung" 33 / 42

2 Aufbereitungsmethoden nach DIN EN ISO 17664 2.10 Aufbereitung Amalgamabscheider Die optimale Pflege für das Amalgamabscheidesystem ergibt sich bei richtiger und regelmäßiger Anwendung der HYDROclean Funktion sowie der Anwendung des DEKA SEPTOL Gels. Siehe auch: 2 2.9 Aufbereitung und automatische Hygienefunktionen des Absaugsystems, Seite 29 Gebrauchsanweisung für den Amalgamabscheider beachten. 34 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.1 OXYGENAL 6 nachfüllen 3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.1 OXYGENAL 6 nachfüllen In KaVo Wasserentkeimungsanlagen darf nur das Mittel KaVo OXYGENAL 6 (Mat.- Nr. 04893451) verwendet werden. Der OXYGENAL 6 Verbrauch ist abhängig vom Wasserverbrauch bei der Behandlung von Patienten. Ist der OXYGENAL 6 Behälter leer, ertönt ein akustisches Signal im 10-Sekunden- Takt. Nur KaVo OXYGENAL 6 nachfüllen, wenn das akustische Signal im 10-Sekunden- Takt ertönt. Das Signal lässt sich wie folgt abschalten: Anlasserpedal gedrückt halten + Rückenlehne auf + Rückenlehne ab. Nach dem nächsten Einschalten der Behandlungseinheit ertönt das Signal erneut. Mundglasfüller 1 und Abdeckung 2 abnehmen. Mit KaVo OXYGENAL 6 auffüllen (max. 1 Liter). Nicht die mittlere Öffnung befüllen (Abfluss Mundglas). 35 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.1 OXYGENAL 6 nachfüllen Nachfüllen sofort beenden, sobald akustisches Signal im Sekundentakt ertönt (10 Töne). ð Vorratsbehälter ist voll. Mundglasauflage und Mundglasfüller aufsetzen. O-Ring am Mundglasfüller auf Beschädigungen untersuchen. 3.1.1 Nachfüllen von OXYGENAL 6 bei Verwendung der Wasserflasche Überdosierung OXYGENAL. Bei Verwendung der Wasserflasche mit Wasserblock DVGW kein zusätzliches OXYGENAL 6 in die Wasserflasche geben. Sachschaden durch defekte Wasserflasche. Funktionsstörungen oder Funktionsausfall durch undichte Wasserflasche. Wasserflasche nicht in der Geschirrspülmaschine und nicht mit Wasser über 50 spülen. Wasserflasche nicht mehr benutzen, wenn sie verkratzt, verformt oder verfärbt ist. Max. Nutzungsdauer der Wasserflasche gemäß Aufdruck beachten. Wasserflasche komplett: (Mat.-Nr. 0.710.4151) Dosieraufsatz: (Mat.-Nr. 1.002.0287) Abnehmen und Reinigen der Wasserflasche Wasserflasche langsam linksdrehend abnehmen. 36 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.1 OXYGENAL 6 nachfüllen Der Überdruck in der Wasserflasche kann jetzt langsam entweichen. Das Wasser in der Wasserflasche muss mindestens einmal täglich erneuert werden. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen sicherzustellen, empfiehlt KaVo dringend, das Wasser mit KaVo OXYGENAL 6 aufzubereiten. Zur Reinigung Wasserflasche mit Wasser unter 50 o C spülen. Befüllen der Wasserflasche mithilfe des Dosierers Verschüttetes OXYGENAL sofort aufwischen, um Verfärbungen der Oberflächen zu vermeiden. Schutzschlauch vom Rohr des KaVo OXYGENAL 6 Dosierers entfernen. Rohr durch die Öffnung des Grobsiebes der KaVo OXYGENAL 6 Flasche führen. KaVo OXYGENAL 6 Dosierer auf KaVo OXYGENAL 6 Flasche fest aufdrehen. Öffnung im Deckel auf Füllmenge 1,5 Liter drehen. ð Deckel rastet in der Füllposition ein. KaVo OXYGENAL 6 Flasche auf eine ebene Fläche stellen. KaVo OXYGENAL 6 Flasche zusammen drücken, bis die Entkeimungsflüssigkeit über die rote Markierung steigt. ð Bei Überfüllung wird die überschüssige Menge über dem Skalenstrich automatisch abgesaugt, sodass eine exakte Dosierung sichergestellt ist. Wasserflasche mit KaVo OXYGENAL 6 Flasche befüllen. Darauf achten, dass sich die Ausgussöffnung des KaVo OXYGENAL 6 Dosierers (Nase) direkt über der Öffnung der Wasserflasche befindet. Anschließend Wasserflasche mit Trinkwasser vollständig auffüllen. 37 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.2 OXYGENAL 6-Konzentration prüfen Eventuelle Rückstände im Dosierkopf stellen keine Verschmutzung dar, sondern sind Wirkstoffe, die sich bei längerer Standzeit nach dem Abkondensieren des Wassers ablagern. Diese Ablagerungen lösen sich nach mehreren Dosiervorgängen wieder auf. Wasserflasche rechtsdrehend fest an Behandlungseinheit anschrauben. ð Die Wasserflasche wird mit Druckluft befüllt. 3.2 OXYGENAL 6-Konzentration prüfen Mundglasbecher mit Wasser befüllen. Mit Merckoquant Peroxid Teststreifen 100 bis 1000 mg/l H 2 O 2 (Mat.-Nr. 0.229.5003) die OXYGENAL 6-Konzentration in der Wasserentkeimungsanlage ermitteln. Die OXYGENAL 6-Konzentration sollte zwischen 150 bis 250 mg/l H 2 O 2 im Normalbetrieb betragen. 3.3 DEKASEPTOL Gel Flasche ersetzen (optional) Die DEKASEPTOL Gel Flasche kann nur in Verbindung mit dem Bausatz Dekamat ersetzt werden. Voraussetzung 38 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.3 DEKASEPTOL Gel Flasche ersetzen (optional) Gerät muss beim Wechseln der DEKASEPTOL Gel Flasche eingeschaltet sein. Gerät einschalten. Klappe an der Gerätebasis öffnen und DEKASEPTOL Gel Flasche entnehmen. Deckel von neuer DEKASEPTOL Gel Flasche abschrauben. Anschluss von leerer DEKASEPTOL Gel Flasche abschrauben, Anschluss auf neue DEKASEPTOL Gel Flasche aufschrauben und Flasche einsetzen. Zubehör: DEKASEPTOL Nachfüllkanister (Mat.-Nr. 1.000.7205) mit Auslaufhahn (Mat.-Nr. 0.224.6876) E50 mit Bausatz Dekamat/Centramat Bei entnommener Flasche erscheint am Display an der Auswahltaste "S2" 1 ein Ausrufezeichen. Um die Statusmeldung "Dekaseptol Flasche fehlt" anzuzeigen, muss die Auswahltaste "S2" gedrückt werden. Am Assistenzelement blinken die beiden Anzeigedioden der Taste "HYDROclean" bei entnommener Flasche und erlöschen, sobald die Flasche wieder richtig eingesetzt ist. 39 / 42

3 Desinfektionsmittel ersetzen und prüfen 3.3 DEKASEPTOL Gel Flasche ersetzen (optional) Klappe an der Gerätebasis schließen. Vollständig entleerte Verpackungen können über Wertstoffsammelstellen entsorgt werden. Siehe auch: Sicherheitsdatenblatt 40 / 42

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