Erfahrungsbericht BOND UNIVERSITY, GOLD COAST, AUSTRALIA
Mein Auslandssemester an der Bond University Im Rahmen meines Bachelor Studiums International Business an der FH Dortmund hatte ich die Möglichkeit in meinem 5. Semester an einem Auslandssemester teilzunehmen und habe mich hierzu für die Bond University in Australien entschieden. Die Bond University liegt in Robina, einem kleinen Vorort von Surfers Paradise an der Gold Coast. Mein Auslandsaufenthalt ging von September 2015 bis Dezember 2015. Planung und Vorbereitung Mit der Planung und den Vorbereitungen habe ich zu Beginn des Jahres, im Januar 2015, begonnen. Unterstützt wurde ich dabei von GoStralia, die mir bei Fragen oder anderen Angelegenheiten jederzeit zur Seite standen und praktischerweise auch ein Büro an der FH Dortmund haben. Da der Auslandsaufenthalt für das 5. Semester meines Studienganges vorgesehen ist, musste ich mich zu Beginn meines 4. Semesters, im März 2015, für eine Universität im Ausland entscheiden. Da zwischen der Bond University und der FH Dortmund eine Partnerschaft besteht, bin ich auf diese Universität aufmerksam geworden und da ich gerne ins englischsprachige Ausland wollte, fiel meine Wahl letztendlich auf Australien. Für die Bond University an der Gold Coast Australiens habe ich mich zudem entschieden, weil sie eine der wenigen Unis mit Trimestern ist. Dies hatte den Vorteil, dass ich im Juli noch alle Klausuren an der FH Dortmund schreiben konnte und zu Beginn des nächsten Semesters wieder zurück war. Zudem ist die Bond eine sehr internationale Universität mit ca. 40% internationalen Studenten. Des Weiteren ist die Bond eine private Uni mit einem Dozenten-Studenten Verhältnis von 1 zu 11, wodurch die Vorlesungen in sehr kleinen Gruppen gehalten werden, welches ein SEITE 1
effektiveres Lernen und eine persönliche Beziehung zu den Professoren ermöglicht. Im Ranking der besten Universitäten belegt die Bond Platz 1 in Australien. Die Partnerschaft zwischen meiner Heimatuni und der Bond erleichterte mir die Vorbereitungen. Zwar musste ich mich durch den normalen Anmeldeprozess schlagen, jedoch entfielen die Verhandlungen zwischen meiner Heimatuni, der FH Dortmund, Kurse von der ausländischen Universität zu finden, die mit den Vorlesungsinhalten von Dortmund kooperieren und mir für mein Studium angerechnet werden können. Ich musste lediglich ein Formular über meine Kurswahl im Ausland ausfüllen und von meiner Heimatuni absegnen lassen. Durch die Partnerschaft entfiel zudem das von der Bond geforderte Zertifikat über meine Englischkenntnisse. Als Nachweis reichte hierzu lediglich eine Bescheinigung meines Professors. Da die Bond über eine große Business Fakultät verfügt, hatte ich also bezüglich meiner Kurswahl die Qual der Wahl. Jedoch musste ich beachten auch Kurse zu wählen, die für die höheren Semester vorgesehen sind. Zudem war zu beachten, dass ich für mein Semester insgesamt 30 ECTS erreichen musste. Pro Kurs werden in Australien 10 Credits angerechnet, in Deutschland jedoch nur 7,5. Daher musste ich vier Kurse für das Semester wählen und meine Wahl fiel letztendlich auf Marketing Kurse. In Australien ist es üblich Studiengebühren zu zahlen und im Ländervergleich liegt Australien preislich an der Spitze. Die Bond als Privatuniversität verlangt pro Semester ca. 7.500. Um diese Kosten stemmen zu können, bewarb ich mich im Sommer 2015 auf Stipendien zur Auslandsförderung. Ich hatte Glück und erhielt paar Wochen später die Zusage über ein Stipendium von Promos im Rahmen des DAAD zur Auslandsförderung. Der Bewerbungsprozess verlangte lediglich Unterlagen über das Studium, die Auslanduniversität, Motivationsschreiben, sowie einen Nachweis der Reise- & Lebenshaltungskosten, Studiengebühren, etc. Ich erhielt im Rahmen dieses Stipendiums eine finanzielle Unterstützung für die Reisekosten, sowie eine monatliche Unterstützung für Lebenshaltung und Studiengebühren. Insgesamt verlief der Planungs- und Vorbereitungsprozess problemlos. Ich erhielt mein Visum binnen weniger Stunden und die Zusage seitens der Bond kam ebenfalls nach nur wenigen Wochen. Bei Rückfragen war die Bond sehr hilfsbereit und kümmerte sich sofort. Ankunft in Australien Ich bin ca. eine Woche vor Semesterbeginn geflogen. Ich bin mit Emirates von Düsseldorf über Dubai nach Brisbane geflogen. Um den Flughafentransfer und meine Unterkunft habe ich mich schon von Deutschland aus gekümmert, so konnte ich mich also entspannt auf den Weg nach Australien machen. Ich habe während meines Aufenthaltes in einer Gated Community gewohnt. Diese Wohnanlagen sind in Australien sehr verbreitet. Meine Wohnanlage, The Reserve, lag direkt neben der Universität und dem See und hatte jeden Komfort zu bieten. Die Anlage wurde fast ausschließlich von Studenten bewohnt, dennoch war es sehr ruhig. Sie hatte einen Pool, Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Gym, SEITE 2
Bücherei zu bieten, die Wohnung war schön und komplett eingerichtet und durch die tolle Lage konnte ich sogar Seeblick genießen und war innerhalb von zwei Minuten auf dem Campus. Ebenfalls zu empfehlen sind The Cape und die Varsity Shores, die preislich etwas angenehmer sind. Der erste Eindruck von der Bond war großartig. Die Bond University ist eine relativ kleine Universität, wunderschön angelegt am See und ausgestattet mit neuester Technologie und allen möglichen sportlichen Einrichtungen die ein Sportler-Herz höherschlagen lassen. So verfügt sie über Tennis-, Badminton-, Squash-, Volleyball-, Beachvolleyball-, Rugby- und Fußballplätze, besitzt ein eigenes Olympiaschwimmbecken, Whirlpool und ein Fitnesscenter. Ganz aktuell wurde zum Sommersemester 2016 ein riesiges neues Sportzentrum eröffnet. In der ersten Vorlesungswoche finden auch die Einschreibungen für die Clubs statt und vor lauter Auswahl konnte man glatt den Überblick verlieren. Angefangen vom Fußballclub, über den Cheerleadingclub, bis hin zum Bierclub (möglicherweise extra für die deutschen Austauschstudenten), die Auswahl war unglaublich. Durch die internationale Ausrichtung der Bond war es sehr einfach viele neue nette Leute kennen zu lernen. Und die liebevoll geplante Orientierungswoche sorgte dafür, dass man direkt in der ersten Woche viele neue Kontakte aus aller Welt knüpfen konnte. Das Studium Ich belegte vier Kurse an der Bond, darunter nur Marketing Kurse. Insgesamt unterschied sich das System stark von dem, was ich bisher aus Deutschland gewohnt war. So hatte ich jede Woche Tests, Präsentationen, Seminararbeiten, Gruppenarbeiten und zwei Klausuren pro Kurs, was ein konstantes Lernen erforderte. Die Dozenten waren sehr kompetent und jederzeit hilfsbereit. Zudem konnte durch die kleineren Gruppen wahrend den Vorlesungen eine persönlichere Beziehung zwischen Student und Dozent aufgebaut werden. In den Vorlesungen beschäftigten wir uns mit der Theorie, jedoch auch sehr intensiv mit aktuellen Praxisbeispielen, was die Vorlesungen ebenfalls sehr interessant machte. Die Bond verfügt über eine sehr schöne und moderne Bibliothek mit einem umfangreichen Präsenzbestand und einem sehr breiten online Angebot. Zudem bietet die Bond das Multimedia-Learning-Center, ausgestattet mit neuester Technologie, wo sich Studenten gerne zum Lernen hin zurückziehen. SEITE 3
Multimedia-Learning-Center Freizeit Um die Zeit außerhalb den Vorlesungen ausreichend zu nutzen, entschied ich mich dem Cheerleading Club beizutreten und die Zeit war einfach unglaublich. Die wöchentlichen Trainingsstunden haben sehr viel Spaß gemacht, ich habe viele nette Leute getroffen und es wurden zahlreiche Partys und andere Events veranstaltet. Das Highlight war die Australische Meisterschaft in Melbourne zum Ende des Semesters, wo wir mit unserem Team Australische Meister wurden. Außerdem nutzten wir die Wochenenden um möglichst viel von Australien zu erkunden. Wir besichtigten die nähere Umgebung mit ihren National Parks und Brisbane und flogen nach Cairns zum Great Barrier Reef, Whitsunday Islands, Sydney und Melbourne. Als Highlights kann ich dabei das Tauchen im Great Barrier Reef, einen Segelturn in den Whitsundays und die Great Ocean Road nahe Melbourne wärmstens empfehlen. Doch das absolute Highlight für mich war das große Silvesterfeuerwerk in Sydney über der Harbour Bridge und der Oper. Robina selbst ist ein kleiner Vorort von Surfers Paradise und hat neben ein paar netten Restaurants auch ein schönes Einkaufszentrum zu bieten. In nur 10 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man den Strand erreichen und nach weiteren 5 Minuten Surfers Paradise, wo tagsüber der Strand mit seinen hohen Wellen zum Surfen einlädt und nachts die Party abgeht. SEITE 4
Fazit Insgesamt war dieses Auslandssemester das schönste und erlebnisreichste meines bisherigen Studiums und die schönste Erfahrung die ich machen konnte. Ich habe viele neue Erfahrungen gemacht und kulturelle Eindrücke gewonnen und möchte diese Zeit keinesfalls missen. Die Zeit verging wie im Flug und das Ende kam viel zu schnell. Die Bond ist eine großartige Universität und bietet neben einem hervorragenden und umfangreichen Kursangebot auch individuelle Betreuung und Hilfestellungen, insbesondere auch für internationale Studenten. Australien ist insgesamt sehr teuer und für ein Semester dort sollte man ungefähr 20.000 inklusive Studiengebühren einplanen, wenn man neben Uni auch noch reisen und etwas vom Land sehen möchte. Dennoch denke ich, dass Australien auch jeden Cent wert ist und ich hätte mit der Bond meine Entscheidung auch nicht besser treffen können. Die Zeit war einfach unglaublich schön und unvergesslich. Australien war eine gute Wahl, da es neben der wunderschönen und vielseitigen Natur und den schönen Stränden auch unglaublich freundliche Menschen zu bieten hat, die einen lockeren und tollen Lebensstil haben, von dem wir Deutschen echt etwas Lernen können. Ich habe viele neue internationale Freunde gewonnen und mich persönlich weiterentwickeln können. Daher kann ich jedem nur empfehlen, die Chance eines Auslandssemesters auch wahrzunehmen. SEITE 5