Anoreksja. Magersucht (Anorexie)

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Anoreksja Magersucht (Anorexie)

Anorexia nervosa (aus dem Griechischen: an Entbehrung, orexis der Appetit) Essstörung, welche die absichtliche Gewichtsverlust induziert und aufrechterhalten durch den Patienten. Body Bild ist verzerrt; Dysmorphophobie Symptome. Angst hat die Form von hartnäckigen Ideen hiperwertvoll, und daher der Patient hat sich ein geringes Gewicht zu begrenzen.

An der Essstörung Magersucht erkranken vor allem junge Mädchen und Frauen. Sie zählen Kalorien, hungern bis zum extremen Untergewicht und haben panische Angst zuzunehmen.

Schätzungen zufolge sind rund 0,5 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 35 Jahren magersüchtig. Weitaus mehr Menschen sind gefährdet. Die Störung ist keine "Modeerscheinung", sondern seit mehr als hundert Jahren bekannt. Sie kommt hauptsächlich in Überflussgesellschaften vor, die schlanke Körperformen zum Ideal erhoben haben. Die Essstörung kann chronisch werden und lebensgefährlich sein. In immerhin 10 bis 15 Prozent der Fälle enden sich tödlich.

Auch Männer können magersüchtig werden. Experten schätzen ihren Anteil auf etwa zehn Prozent. Die Symptome sind bei Männern und Frauen sehr ähnlich. Männer versuchen allerdings häufiger, ihr Gewicht vor allem durch übertriebenes Training oder körperliche Aktivität zu senken.

Symptome Eine Person leidet unter Magersucht: erlebt eine starke Angst vor Gewichtszunahme oder Fettleibigkeit, auch wenn sie untergewichtig ist; will nicht Gewicht innerhalb der normalen Grenzen für sein Alter und Höhe, die nicht wegen einer körperlichen oder psychischen Störung zu bewahren; ihren BMI gleich oder weniger als 17,5; richtig beurteilen die Bedeutung des eigenen Körpers Größe und Gestalt; Unterschätzen der Auswirkungen der plötzlichen Gewichtsverlust;

während der Pubertät (nach der Pubertät) ist aus sekundären Amenorrhoe leiden für mindestens 3 Monate; Mahlzeiten in der Einsamkeit (aus Scham vor den Menschen); kochen für die anderen so. "Gesunde Ernährung"; intensive körperliche Aktivität; liegt die Anzahl der Mahlzeiten gegessen; im Mittelpunkt der Gespräche mit einem kranken Menschen ist Essen, Kalorien, Fettgehalt in Produkten und Ergänzungen.

Ursachen Experten gehen davon aus, dass die Essstörung verschiedene Ursachen hat: Gesellschaftliche, psychologische, anlagebedingte und biologische Faktoren spielen eine Rolle und beeinflussen sich gegenseitig. Gesellschaftliche Faktoren Models die Idole vieler Mädchen wiegen heute in der Regel deutlich weniger als der Durchschnitt gleichaltriger junger Frauen. Der Computer macht selbst schlanke Menschen auf Fotos noch dünner und langbeiniger, bevor die Bilder in Magazinen oder auf Plakatwänden erscheinen. Forscher haben berechnet, dass so manche weibliche Schaufensterpuppe an Unterernährung leiden würde, wäre sie eine lebendige Frau. Mit ihrem ausgemergelten Körper könnten sie keine Kinder bekommen. Trotzdem werden aktuelle Modetrends oft an solchen realitätsfernen Körperformen präsentiert. Durch Werbung und Medien entsteht leicht der Eindruck, dass nur Menschen mit strengen Idealmaßen erfolgreich und attraktiv sind. Eine schlanke Silhouette scheint ein Garant für Anerkennung und Liebe zu sein. Nicht nur Fernseh-Shows transportieren die verhängnisvolle Botschaft "Dick ist hässlich und unerwünscht. Dünn ist schön und liebenswert".

Kinder und Jugendliche rutschen nicht selten über Schlankheitskuren allmählich in die Essstörung. Zunächst fühlen sie sich oft zu unrecht zu dick und deshalb minderwertig. Um abzunehmen, beginnen sie ihren Speiseplan rigide zu kontrollieren. Nach und nach verlieren sie das Gespür für ein natürliches Essverhalten, für Hunger und Sättigung. Gleichzeitig bekommen sie Anerkennung für ihre Abnehmerfolge. Sie entdecken, dass sie den eigenen Körper scheinbar nach Belieben kontrollieren und manipulieren können, und dass sie damit zunächst Bestätigung erlangen. Sportarten oder Berufe, die ein sehr niedriges Körpergewicht verlangen, erhöhen das Risiko für eine Magersucht, zum Beispiel Ballett, Eiskunstlauf, Skispringen, Turnen, Leichtathletik, Model-Berufe.

Psychologische Faktoren, Persönlichkeitsmerkmale Magersucht beginnt überwiegend in der Pubertät. Die Krankheit kann Ausdruck dafür sein, dass sich die Betroffenen den Anforderungen dieser Lebensphase nicht gewachsen fühlen. Im Teenager-Alter verändert sich nicht nur der Körper, die Jugendlichen müssen sich neu definieren was Unsicherheit auslöst. Hinzu kommt, dass Mädchen im Jugendalter einen höheren Körperfettanteil haben und gleichzeitig der Energieverbrauch niedriger ist als bei Jungen, was das Risiko für den Start von Schlankheitskuren und den Beginn einer Essstörung erhöht. Es gibt unterschiedliche Konzepte über die Entstehung von Essstörungen. Psychoanalytische Theorien sehen in der Magersucht den unbewussten Wunsch, eine Kindergestalt beizubehalten, sexuelle Wünsche zu unterdrücken, die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen zu bremsen oder umzukehren. Die Betroffenen erschaffen sich mit Hilfe der Essstörung ihr eigenes "vereinfachtes Weltbild", bestehend aus den Themen Essen und Gewicht. Es tritt an die Stelle einer komplizierten Realität, die ihnen Verantwortung und Pflichten abverlangt.

Weitere mögliche Auslöser können innerhalb der Familie der Betroffenen liegen. Es gibt jedoch nicht die Magersucht-Familie. Bei einem Teil handelt es sich äußerlich um "Bilderbuch-Familien". Die Betroffenen werden in diesen Familien sehr stark von ihren Eltern behütet, Konflikte eher gemieden, es besteht großes Harmoniebedürfnis. Gleichzeitig setzen die Eltern hohe Erwartungen in ihren Nachwuchs. Fleiß, Tüchtigkeit und Pflichterfüllung gelten viel. Es bleibt nur wenig Raum für eigene Erfahrungen, Experimente oder gar Fehler. Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich fremdbestimmt und unter hohem Leistungsdruck. Viele haben ein geringes Selbstwertgefühl und sehnen sich nach Anerkennung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einstellung zu Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten in der Familie. Eltern oder Geschwister können als Modell dafür dienen, wie mit Lebensmitteln umgegangen wird, ob beispielsweise bestimmte Nahrungsmittel gemieden werden, weil sie einen tatsächlichen oder vermeintlichen "dickmachenden" Effekt haben können. Aus der Überzeugung heraus, sich nur "gesund" ernähren zu wollen, wird in manchen Familien der Verzehr von Gemüse, Obst und Salat besonders positiv verstärkt und beispielsweise der von Fleisch, Wurst oder Butter abgelehnt oder weitgehend vermieden, obwohl gerade im Kindes- und Jugendalter eine ausgewogene Ernährung mit einem ausreichend hohen Fett- und Proteinanteil für die gesunde Entwicklung notwendig ist.

Anlagebedingte Faktoren Anhand von Untersuchungen in Familien Betroffener und in Zwillingsstudien konnte gezeigt werden, dass Verwandte von Betroffenen mit Magersucht ein deutlich erhöhtes Risiko haben, ebenfalls eine Magersucht zu entwickeln. Dieses Risiko steigt mit engerem Verwandtschaftsgrad. Man nimmt heute an, dass verschiedene Gene (Träger der Erbsubstanz) zusammen zu diesem Risiko beitragen. Biologische Faktoren Verschiedene Botenstoffe und Hormone, die auf das Esszentrum im Gehirn wirken, sind wahrscheinlich bei der Entstehung, sicher aber bei der Aufrechterhaltung der Magersucht von Bedeutung. Einer dieser Botenstoffe ist das Serotonin. Dieser Neurotransmitter wird in Nervenzellen des Gehirns aus der Aminosäure Tryptophan gebildet, die mit der Nahrung zugeführt wird. Serotonin hat Einfluss auf das Hunger- und Sättigungsgefühl.

Anorexia ähnelt Autismus Immer mehr Wissenschaftler postulieren, dass das Gesundheitssystem zu behandeln und zu behandeln, Essstörungen als biologisch psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie bedingt. Glaube auch, dass sie gemeinsame Merkmale von Autismus Spektrum Störungen (einschließlich hinsichtlich der Inflexibilität des Denkens und das Engagement für Details haben), daher ist es wichtig zu berücksichtigen, indem sie in einem einzigen diagnostischen Kategorie. Diese Forderungen sind gerechtfertigt, da jüngste Studien gezeigt haben, dass 50 bis 83% der Fälle von Essstörungen genetischen sind. Autism Research Centre in Cambridge, zu überprüfen, ob die Jugendlichen mit Magersucht sind mehr als autistische Individuen ohne Essstörungen. Derzeit tendiert sie gegen die Behauptung, dass in einigen von ihnen Asperger-Syndrom diagnostiziert haben.

Körperliche Folgen Typischerweise sinkt der Spiegel der Geschlechtshormone ab. Wenn weibliche Betroffene deutlich abnehmen, setzt ihre Regelblutung aus vorausgesetzt sie nehmen nicht die "Anti- Baby-Pille", wodurch dem Körper eine gesunde Hormonproduktion vorgetäuscht wird. Der Zyklus normalisiert sich erst wieder, wenn das Gewicht wieder in den Normalbereich angestiegen ist. Betroffene verlieren oft das Interesse an Sexualität und männliche Magersüchtige leiden zusätzlich an Potenzstörungen. Der Energiemangel bewirkt, dass der Körper auf "Sparflamme" schaltet. Die Körpertemperatur fällt ab, der Blutdruck sinkt, das Herz schlägt langsam. Viele Magersüchtige frieren schnell, haben kalte Hände und Füße. Weil die Betroffenen ihre Nahrungsaufnahme stark reduzieren, kommt es leicht zur Verstopfung.

Magersüchtige haben meist eine trockene und schuppige Haut. Darüber hinaus werden die Nägel brüchig und die Haare dünner, sie können sogar ausfallen. An einigen Körperstellen, wie an den Armen, am Rücken und im Gesicht, entwickelt sich eine flaumartige, feine Behaarung (Lanugobehaarung). Sie soll bewirken, dass der Körper nicht so schnell auskühlt. Weil das Unterhautfettgewebe schrumpft, treten die Venen deutlich sichtbar hervor, die Haut an Händen und Füßen schimmert bläulich. Wenn der Körper über längere Zeit zu wenig Nährstoffe erhält, baut er Muskelmasse ab. Wachstum und Entwicklung geraten ins Stocken. In Verbindung mit einem Mangel an Kalzium, Phosphat und Vitamin D kommt es zu Störungen des Knochenstoffwechsels. Die Knochen werden brüchig, bekannt als Osteoporose. Auch die Zähne leiden, insbesondere, wenn häufiges Erbrechen dazukommt. Es drohen Karies oder sogar Zahnausfall. Bei einem starken Eiweißmangel lagert sich Flüssigkeit im Gewebe ab (Ödeme).

Im Zustand der Unterernährung wird ein Schwund des Hirngewebes beobachtet. Der Schwund des Hirngewebes geht mit Leistungseinbußen des Gehirns einher. Mit Gewichtsnormalisierung bildet sich der Hirnschwund in den meisten Fällen wieder zurück. Extremes Hungern, Erbrechen und der Missbrauch von Abführmitteln können den Salzhaushalt des Körpers durcheinander bringen. Leicht entsteht ein Mangel an wichtigen Elektrolyten. Ein schwerer Kaliummangel ist besonders problematisch, denn er löst gefährliche Herzrhythmusstörungen aus. Ist die Magersucht ausgeprägt und lang anhaltend, nehmen die Nieren Schaden. Unter einer Mangelversorgung leidet auch das Immunsystem. Der Körper wird anfällig für Infektionen. Sie sind, ebenso wie die häufig auftretenden Herzkomplikationen, bei sehr schwer verlaufender Magersucht eine häufige Todesursache.

Die deutsche Regierung hat eine Karte zur Überwindung von Magersucht. Kritiker zweifeln jedoch an ihrer Wirksamkeit.

Wenn Sie nicht einen zu behandeln...

... das Ende ist ein...