Klasse 9, Unterrichtseinheit Das Bewerbungsgespräch

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Transkript:

Klasse 9, Unterrichtseinheit Das Bewerbungsgespräch 1. Pädagogisches Konzept der Unterrichtseinheit (UE) 1.1 Unterrichtseinführung In dieser Unterrichtseinheit geht es speziell um den Übergang Schule-Beruf. Bis hierhin haben die SchülerInnen beispielsweise durch Aktionstage wie Selbstsicher auftreten bereits gelernt in alltäglichen Situationen einen möglichst positiven Umgang mit Behinderungen zu finden. Des Weiteren haben die SchülerInnen bereits im Unterricht Kenntnisse über Bewerbungsverfahren erlangt und schriftliche Bewerbungsunterlagen erstellt. Diese Unterrichtseinheit soll dazu beitragen, dass SchülerInnen unter anderem den Umgang mit ihrer Behinderung in Bewerbungen erlernen und ausprobieren können. Diese Unterrichtseinheit eignet sich für die Unterrichtsfächer Arbeitslehre und Deutsch. Der zeitliche Rahmen sollte je nach SchülerInnenzahl zwei bis drei Unterrichtsstunden betragen. Der hier gesetzte zeitliche Rahmen bezieht sich auf maximal acht SchülerInnen und die Teilnahme von mindestens zwei Peer BeraterInnen. Wenn mehr SchülerInnen teilnehmen, sollten möglichst ein bis zwei weitere Peer BeraterInnen hinzugezogen werden. 1.2 Lern- und Arbeitsmaterial Die/der LehrerIn und die/der Peer BeraterIn sollten über die zeitliche, organisatorische Planung und Rollenverteilung genau informiert sein. Die/der Peer BeraterIn sollte eigene Bewerbungserfahrungen einbringen können. Handout 1, 2 und 6 werden den SchülerInnen bei der Erklärung des Arbeitsauftrages ausgehändigt. Das Handout 3 wird zuvor von dem/der Peer BeraterIn erstellt und den SchülerInnen direkt im Anschluss an das Rollenspiel mit individuellem Feedback ausgehändigt. Die Handouts 4 und 5 erhalten die SchülerInnen bei der Auswertung in der Gruppe. Alle Handouts sind zum Verbleib bei den SchülerInnen bestimmt. Sie können diese zum Beispiel in ihren Berufswahlpass einfügen und für spätere Vorbereitungen auf Bewerbungsgespräche nutzen. Für SchülerInnen mit Kommunikationsbehinderungen sollten bei Bedarf vertraute SchulhelferInnen als UnterstützerInnen einbezogen werden. Handout 1: Der Ablauf eines Bewerbungsgespräches Handout 2: Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vor? Handout 3: Bewertungsraster für Bewerbungsschreiben Handout 4: Fragen, die mir im Bewerbungsgespräch gestellt werden können Handout 5: Fragen, die ich im Bewerbungsgespräch selber stellen kann / sollte Handout 6: Notierhilfe für die Nachbereitung deines Bewerbungsgespräches

1.3 Empfehlungen für weiterführende Unterrichtseinheiten, Aktionen Im Anschluss an diese Unterrichtseinheiten sollten die SchülerInnen in der Unterrichtseinheit Rollentausch: SchülerInnen als PersonalmanagerInnen die Möglichkeit bekommen, die andere Perspektive kennenzulernen. Desweiteren sind die Unterrichtseinheiten Umgang mit negativen Fragen, Umgang mit Diskriminierungen und Selbst- /Fremdwahrnehmung und Kommunikationsstrategien zu empfehlen. 1.4 Empfehlung zur Leistungs-(Selbst-)Kontrolle und Benotung Diese Unterrichtseinheit eignet sich weniger zur Benotung als zur Selbsterfahrung und Selbstkontrolle. Zu letzterem können die SchülerInnen das Handout 6 verwenden. Die Benotung dieses Handouts wäre nicht zu empfehlen, da die SchülerInnen nicht den Erwartungen der LehrerInnen entsprechend sondern sehr selbstkritisch antworten sollen. 2. Übersicht des Lehrplans (für die LehrerInnen) Lernziele Die SchülerInnen kennen den Ablauf eines Bewerbungsgespräches mit seinen Gesrächaphasen. Die SchülerInnen kennen Fragen, die ihnen in einem Bewerbungsgespräch gestellt warden können. Die SchülerInnen kennen Fragen, die sie selbst stellen können / sollten. Die SchülerInnen kennen Verhaltensregeln für ein Bewerbungsgespräch. Die SchülerInnen kennen Möglichkeiten, mit ihrer Behinderung sowohl im Bewerbungsschreiben, als auch im Bewerbungsgespräch selbstsicher umzugehen. Lehrplan Vorbereitung: Sicherstellung, dass die SchülerInnen mindestens zwei Wochen vor dieser Unterrichtseinheit schriftliche Bewerbungsunterlagen an die/den Peer BeraterIn geschickt hat Bewertung der Bewerbungsschreiben und vor allem des Umgangs mit der eigenen Behinderung darin durch die Peer BeraterIn Klärung, dass mindestens zwei Peer BeraterInnen an der Unterrichtseinheit teilnehmen

Organisation von mindestens drei Räumen für die Durchführung der einzelnen Bewerbungsgespräche, die möglichst eng beieinander liegen Klärung, wie die Aufsicht während der Vor- und Nachbereitung der Rollenspiele im Klassenraum gesichert werden kann (zusätzliche Aufsichtsperson oder LehrerIn) Organisationsform: Peer BeraterIn hält einleitenden Vortrag Brainstorming, LehrerIn hält Ergebnisse an der Tafel fest Gruppengespräch mit allen Schülern Rollenspiel (Einzelbewerbungsgespräch mit einer/einem SchülerIn und einer/einem Peer BeraterIn Feedbackgespräch zwischen Peer BeraterIn und SchülerIn Feedbackgespräch in der Gruppe Binnendifferenzierung: individuell ausgewertete und besprochene Bewertungsraster für Bewerbungsschreiben

Ablauf der Stunde 1. Einführung ins Thema: - kurze Vorstellung der anwesenden Personen und ihrer Funktionen - kurze Vorstellung des Ablaufes der Unterrichtseinheit, der Lernziele - Sammeln von ersten Ideen der SchülerInnen zur Bedeutung von sich bewerben - klären der Motivation der SchülerInnen für Bewerbungen 2. Arbeitsauftrag: - Durchlesen der Handouts 1, 2, 4 und 5 als Hintergrundinformation für das Rollenspiel - im Klassenraum bis zur angegebenen Zeit warten, sich dort mit Hilfe der Handouts vorbereiten und zur abgesprochenen Zeit in den angegebenen Raum kommen - sich selbst in einem fiktiven Bewerbungsgespräch spielen, wozu sie/er aufgrund ihrer/seiner schriftlichen Bewerbung eingeladen wurde - direkt im Anschluss an das Rollenspiel in den Klassenraum zurückkehren und bis zur gemeinsamen Auswertung mit Hilfe der Handouts 3 und 6 das Erlebte nachbereiten 3. Organisation des Arbeitsrahmen: - Festlegen der Reihenfolge, in der die SchülerInnen in die Rollenspiele mit anschließenden individuellen Feedbackgesprächen gehen - Raumwechsel für die Einzelgespräche 4. Arbeitsphase - Vorbereitungsphase zum Durchlesen und Verstehen der Handouts - LehrerIn unterstützt bei Verständnisfragen - zeitlich parallel laufende Einzelgespräche mit Rollenspielen (ca. 10 Minuten) und individuellem Feedback (ca. 10 Minuten), wobei die jeweiligen Bewertungsraster für Bewerbungsschreiben (Handout 3) ausgehändigt und besprochen werden - Nachbereitungsphase mit Hilfe der Handouts 3 und 6 findet zeitlich parallel zu den Einzelgesprächen statt, wobei die Nachbereitungszeit für die zuletzt dran gewesenen SchülerInnen nur sehr begrenzt ist 5. Gemeinsame Auswertung - Zusammenfassen der einzelnen Feedbacks durch Peer BeraterIn, d.h. häufig auftretende Aspekte / Verhaltensweisen werden zusammenfassen und systematisiert - Schülerinnen geben Feedback zur Stunde 6. Ausblick - Peer BeraterIn verweist auf Beratungsangebot zur individuellen Vertiefung der hier gesammelten Eindrücke und Erfahrungen - Information über weitere Unterrichtseinheiten Dauer 15 Minuten 10 Minuten 5 Minuten 90 Minuten 10 Minuten 5 Minuten (Handout 1)

Der Ablauf eines Bewerbungsgespräches Ein Bewerbungsgespräch lässt sich meist in 6 Phasen einteilen. Diese Phasen treten fast immer auf, sie können jedoch in ihrer Reihenfolge verschieden ablaufen. 1. Begrüßung und Vorstellung der Personen 2. Gesprächseröffnung: Vorstellung des Unternehmens / Betriebes 3. Der Bewerber/ die Bewerberin erhält die Möglichkeit sich vorzustellen 4. Genauere Fragen an den Bewerber / die Bewerberin zum Beispiel zu Werdegang, Fähigkeiten, zu persönlichen Zielen, Erwartungen, Gehalts-vorstellungen, oder auch zur eingereichten schriftlichen Bewerbung 5. Fragen des Bewerbers / der Bewerberin an das Unternehmen 6. Gesprächsabschluss: Organisatorisches und Verabschiedung (Handout 2)

Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vor? Termin des Vorstellungsgesprächs bestätigen Wenn du den Termin nicht wahrnehmen kannst, sage ihn rechtzeitig ab und bitte um einen neuen Termin Überlege dir gut, wie du zum Ort des Bewerbungsgesprächs hinkommst. Falls Du einen Begleiter oder einen Fahrdienst brauchst, sorge dafür, dass damit alles klappt. Plane großzügig Zeit ein, um pünktlich bei dem Vorstellungsgespräch zu sein. Sei lieber viel eher dort. Denn auch wenn du nicht Schuld hast, wird dir eine Verspätung meist negativ angerechnet. Informiere dich gut über den Beruf, die Ausbildung und den Betrieb, bei dem du dich bewirbst. Schreibe dir die wichtigsten Punkte, die du zu deiner Person sagen möchtest, vorher auf. Übe das Erzählen über dich z.b. vor dem Spiegel oder mit Freunden und Familie. Lese dir noch einmal genau deine Bewerbungsunterlagen durch (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Praktikumsbescheinigung, Zeugnis, ). Wahrscheinlich werden dir im Gespräch auch Fragen zu deiner schriftlichen Bewerbung gestellt. Überlege dir vorher genau, welche Stärken du von dir betonen möchtest und wie du auf mögliche Fragen nach Schwächen reagierst. Dies gilt auch für deine Behinderung. Reagiere selbstsicher auf Fragen zu deiner Behinderung und zeige, dass man mit dir ganz normal darüber reden kann. Falls du technische Hilfsmittel oder persönliche Hilfestellung (Assistenz) für die Ausbildung oder für die Arbeit brauchst, informiere dich vorher darüber, woher und wie du sie für die Ausbildung bekommen kannst. Wenn im Bewerbungsgespräch Fragen danach kommen, kannst du zeigen, dass du kein Problemfall bist sondern ein Experte bzw. eine Expertin in eigener Sache! Überlege dir Antworten zu möglichen Fragen und was du selber über den Betrieb oder deine Ausbildung wissen möchtest. Suche dir passende Kleidung aus, in der du dich auch wohl fühlst.

(Handout 3) Klasse_9_UE_BewerberInnentraining.odt

(Handout 4) Je nach Bewerbungsziel Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz differenzieren Fragen, die dir im Bewerbungsgespräch gestellt werden können Warum haben sie sich gerade für diesen Beruf / diese Ausbildung entschieden? Was wissen sie schon über diesen Beruf / diese Ausbildung? Warum eignen sie sich für diesen Beruf / diese Ausbildung? Bei welchen Tätigkeiten werden sie vielleicht Schwierigkeiten haben? Wie wollen sie damit umgehen? Welche gesundheitlichen oder behinderungsbedingten Einschränkungen haben sie beim Lernen / beim Arbeiten? Brauchen sie besondere Hilfen? Und wenn ja - woher sollen die kommen? Haben sie bereits Erfahrungen in dem Berufsfeld? Wie erklären sie sich ihre schlechten Noten in? Welche Hobbys haben sie? Warum bewerben sie sich gerade bei uns? Unter welchen Bedingungen würden sie für einen Ausbildungsplatz auch in eine andere Stadt ziehen? Was für Gehaltsvorstellungen haben sie? Sind sie bereit zu Überstunden oder Wochenendarbeit? Arbeiten sie lieber im Team oder alleine? Warum? Erzählen sie doch einmal etwas über sich! Wie würden sie sich selbst beschreiben? Wie würde sie ein Freund / Kollege beschreiben? Wie gehen sie mit Kritik um? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Was sind ihre Ziele für die Zukunft? Warum sollen wir gerade sie einstellen? (Handout 5) Je nach Bewerbungsziel Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz differenzieren Fragen, die ich im Bewerbungsgespräch selber stellen kann / sollte Was genau wird mein Tätigkeitsbereich sein? Wo werde ich arbeiten? Werden die theoretische und die praktische Ausbildung an verschiedenen Orten stattfinden? Wenn ja - gibt es feste Wochentage, an denen ich an dem einen oder an dem anderen Ort sein werde? Oder wechselt das unregelmäßig? Wie werden meine Arbeitszeiten sein? Brauche ich besondere Arbeitskleidung / Handschuhe / Schuhe? Wenn ja - soll ich sie selbst besorgen oder bekomme ich etwas vom Betrieb? Wie stehen die Chancen einer Übernahme nach der Ausbildung? Falls du annimmst, dass du auf Grund deiner Behinderung weitere Informationen brauchst (z.b. ob du als Rollstuhlfahrer überall hinkommst), solltest du auch Fragen dazu stellen. Achte darauf, dass du bei solchen Fragen nicht ängstlich oder hilflos wirkst, sondern so wie du bist - nämlich umsichtig und vorausschauend. Wichtig ist, dass du weißt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und dass du selbst dazu beitragen willst und kannst.

(Handout 6) Notierhilfe für die Nachbereitung deines Bewerbungsgespräches Wie hast du dich bei dem Gespräch gefühlt? Was hast du eher als angenehm und was eher als unangenehm empfunden? Welche Rolle spielte deine Behinderung im Bewerbungsgespräch? Was ist deiner Meinung nach eher gut und was ist eher nicht so gut gelaufen? Welchen Eindruck hattest du von deinem Gegenüber? Was denkst du, welchen Eindruck du gemacht hast? Was würdest du nächstes Mal anders machen? Glaubst du, dass du den Ausbildungsplatz bekommst?