Kurzanleitung zum Aufbau und zur Konfiguration des MediorNet 2HE Version 1.01
Danke, dass Sie sich für ein RIEDEL Produkt entschieden haben. Diese Kurzanleitung hilft Ihnen ein MediorNet System aufzubauen und Verbindungen mit der Software MediorWorks zu erstellen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem MediorNet Installations- Handbuch. Zuerst benötigen Sie: PC mit - der letzten offiziellen Version von Java Runtime Environment - einer freien Netwerkkarte 100Base-T Ethernet Verbindungskabel (1:1) Schritt 1 Konfigurieren Sie Ihre Netzwerkkarte mit folgender Adresse: Adresse 169.254.1.100 Subnetzmaske 255.255.0.0 Verbinden Sie Ihre freie Netzwerkkarte mit der CONFIG Buchse auf der MN-XSS Baugruppe Ihres MediorNet Gerätes (Abbildung 1). Verbindung zum PC Abbildung 1 Schritt 2 Verbinden Sie die MediorNet Spannungsversorgung (PSU) mit Netzspannung. Um eine Redundanz der Spannungsversorgung sicher zu stellen wird empfohlen, dass beide PSU an unterschiedlichen Spannungsquellen angeschlossen werden. Je nach Ausführung der PSU befindet sich die Spannungsbuchse an der Vorder- oder auf der Rückseite des Gerätes. Die Lüfter beginnen mit maximaler Drehzahl zu rotieren und das Betriebssystem des Gerätes wird geladen. Während dieser Zeit wechseln die Farben der Leuchtdioden auf der Gerätefront periodisch. Nach ca. einer Minute ist das Laden des Betriebssystems abgeschlossen, die Leuchtdioden zeigen den aktuellen Status an und die Lüfter verringern die Drehzahl. Seite 2/7
Schritt 3 Starten Sie Ihren Webbrowser und geben Sie folgende Zieladresse ein: 169.254.1.1 Stellen Sie sicher, dass der Zugriff nicht durch eine Firewall auf Ihrem PC verhindert wird! Ein Fenster öffnet sich und informiert über die erfolgreiche Verbindung zum MediorNet. Klicken Sie auf Java Web Start (Abbildung 2). Die Bediensoftware MediorWorks wird nun vom MediorNet Gerät auf den PC geladen und gestartet. Abbildung 2 Nachdem sich das MediorWorks Arbeitsfenster geöffnet hat, wird das angeschlossene MediorNet Gerät innerhalb dieses Fensters sichtbar (Abbildung 3). Abbildung 3 Seite 3/7
Schritt 4 Schließen Sie nun andere MediorNet Geräte mittels SFP/Glasfaser an eine beliebige Buchse an dem lokalen Gerät an (Abbildung 4). Bitte beachten Sie, dass die LINK-Karte je nach Ausführung des MediorNet Gerätes unterschiedlich aussehen kann (MN-LNK2, MN-LNK4, MN-LNK8, etc ). Über die Netzwerktopologie brauchen Sie sich keine Gedanken machen. MediorNet unterstützt und erkennt Ring-, Stern-, Linientopologie und jede Kombination aus diesen. Verbindung zu anderen MediorNet Geräten Abbildung 4 Schritt 5 In der Standardeinstellung öffnet sich MediorWorks mit der CONNECTIONS Arbeitsfläche. Auf dieser Arbeitsfläche sind zwei Fenster vorhanden der DEVICE BROWSER und das CONNECTIONS Fenster. Der Device Browser: Im Device Browser befindet sich oben der SOURCE und unten der DESTINATION Bereich (Abbildung 5). Auf der linken Seite ist der Name des lokal angeschlossenen Gerätes sowie von allen verbundenen MediorNet Geräten zu finden. Im Auslieferungszustand wird der Name aus der Hardware-Seriennummer des MediorNet Baugruppenträgers generiert. Der Name des Gerätes, sowie der Karten und der einzelnen Anschlüsse, kann durch Doppelklick geändert werden. Es ist zu empfehlen, einen kurzen und aussagekräftigen Namen zu vergeben, um die Übersicht über das System zu wahren. Seite 4/7
SOURCE Bereich In diesem Bereich findet die Auswahl des Quellsignals statt, welches durch das MediorNet Netzwerk übertragen werden soll. Um dies auszuwählen, wird das entsprechende Gerät, in das das Signal eingespeist werden soll, durch einen Mausklick ausgewählt. Die Auswahl wird durch eine grüne Darstellung angezeigt. Rechts vom Gerätenamen erscheint ein Feld, in dem alle im Gerät bestückten Karten aufgelistet sind. Die Zahl vor dem Kartennamen gibt die Einschubposition(Slot) in dem Gerät an. In dieser Spalte ist nun die entsprechende Karte ebenfalls mit einem Klick auszuwählen. Diese wird wiederum in grünen Zeichen dargestellt und die einzelnen Ports dieser Karte erscheinen rechts in einer neuen Spalte. Die Anzeige in dieser Spalte stellen sich wie folgt zusammen. Zuerst werden der Slot und der Port angezeigt. Ein Piktogramm informiert über die Signalart des Anschlusses (SD, HD, MADI, AES, etc ). Anschließend wird der Kartenname selbst dargestellt. Dieser setzt sich im Auslieferungszustand aus den letzten drei Zeichen der Hardware-Seriennummer des Baugruppenträgers und dem Kartennamen zusammen. Wiederum muss nun ein einzelner Kanal mit einem Klick ausgewählt werden, an dem das Quellsignal eingespeist wird, welches durch das MediorNet Netwerk transportiert werden soll (Abbildung 5). (Wenn ein Videosignal ausgewählt wurde, welches ein eingebettetes Audiosignal enthält, wird eine weitere Spalte sichtbar, in welcher die enthaltenen Signale aufgelistet werden. Es ist auch möglich ein einzelnes Audiosignal auszuwählen.) DESTINATION Bereich In diesem Bereich wird die Senke des zu transportierenden Signals ausgewählt. Die Auswahl findet auf die gleiche Weise statt, wie das Quellsignal ausgewählt wurde (Abbildung 5). Gerät Karte Port enthaltenes Signal Filter ^ Senke Quelle Abbildung 5 Nach Drücken des Knopfes ist die Verbindung vom ausgewählten SOURCE Port zum ausgewählten DESTINATION Port erstellt und aktiviert. Eine Verbindung wird durch ein Icon rechts vom Anschlussnamen im SOURCE- und DESTINATION- Bereich angezeigt. Seite 5/7
Eine weitere Möglichkeit zur Erstellung von Verbindungen besteht durch Drag & Drop des SOURCE Port auf den DESTINATION Port. Beim Loslassen der Maustaste wird die Verbindung erstellt (Abbildung 6). Abbildung 6 Wiederholen Sie den letzten Schritt um alle benötigten Verbindungen zu erstellen. That s it! Bei der Routenplanung muss die bestehende Netzwerktopologie nicht beachtet werden. MediorNet erkennt selbständig alle angeschlossenen Geräte und berechnet die kürzeste Route von selbst! Es ist jedoch auch möglich die Pfade einer Verbindung manuell zu wählen. Dazu muss vor der Erstellung der Verbindung das Kontrollkästchen MANUAL ROUTING aktiviert sein. In diesem Fall wird eine weitere Spalte sichtbar, in der die gewünschten Verbindungen zwischen den MediorNet Geräten ein- oder ausgeschlossen werden können. Für manche Signale, wie z.b. für MADI, können bidirektionale Verbindungen erstellt werden. Dazu muss vor der Erstellung der Verbindung das Kontrollkästchen BIDIRECTIONAL aktiviert sein. Ansonsten wird die Verbindung unidirektional von der Quelle zur Senke erstellt. Das Kontrollkästchen BIDIRECTIONAL ist nur bei solchen Signalen anwählbar, bei denen eine bidirektionale Übertragung möglich ist. Wenn das Kontrollkästchen LOCKED aktiviert ist, bevor eine Verbindung erstellt wird, ist diese gegen versehentliches Löschen geschützt. In diesem Fall öffnet sich beim Löschen einer geschützten Verbindung ein Fenster um das Löschen zu bestätigen. Löschen von Verbindungen ist nur im CONNECTIONS Fenster möglich! Auf der rechten Seite im DEVICE BROWSER ist die FILTER Funktion zu finden. Es werden nur die selektierten Signaltypen angezeigt (all, Audio, Video und Data). Dies ist nützlich um den Überblick in komplexen Systemen zu wahren und gesuchte Signale einfacher zu finden. Seite 6/7
Das CONNECTIONS Fenster: In diesem Bereich werden alle erstellten Verbindungen aufgelistet. Um den Überblick zu wahren können im CONNECTION FILTER nur ausgewählte Signaltypen angezeigt werden (all, Video, Audio und Data). Der Filter kann zusätzlich mit einer Textsuche kombiniert werden. Es werden nur Verbindungen angezeigt, die im Verbindungsnamen den Suchtext enthalten. Die dargestellten Verbindungen können nach den Kriterien Name, Format, State, Priority und Lock sortiert werden. Sortiert wird durch Einfach- oder Doppelklick auf das gewünschte Kriterium in der Kopfzeile. Ist eine Zeile mit einer Verbindung markiert, werden auf der rechten Seite detaillierte Information (Frame, Card, Channel und Plug) dieser Verbindung angezeigt. Löschen von Verbindungen ist mit den beiden DELETE Knöpfen möglich, welche sich unten im CONNECTIONS Fenster befinden. Vorsicht nur bei geschützten Verbindungen öffnet sich ein Sicherheitsfenster und fragt um Bestätigung, ansonsten wird die Verbindung mit nur einem Klick gelöscht! Seite 7/7