Seite 1/5, 16.09.2014 Beim Lenkungstausch den richtigen Weg einschlagen Expertentipps für den Austausch der ZF- Servolectric Diagnosesystem ZF-Testman für Programmierung der Kennlinie im Servolectric-Steuergerät Die ZF-Servolectric ist eine elektrische Servolenkung mit herausragenden Eigenschaften: Gegenüber hydraulischen Systemen benötigt sie nicht nur weniger Energie, sondern ermöglicht auch mehr Komfort und höhere Präzision sowie fortschrittliche Assistenzfunktionen. Zudem lässt sie sich im Ersatzfall einfach tauschen, wobei Werkstätten ein paar Kriterien im Blick behalten sollten. Die ZF-Servolectric bringt die Vorzüge elektrischer Servolenkungen in alle Pkw-Segmente angefangen bei Kleinstwagen über Mittel- und Oberklassefahrzeuge bis hin zum Transporter. Ihr innovatives Grundkonzept: Ein Zahnstangenlenkgetriebe ist mit einem elektronisch geregelten E- Motor kombiniert, der anstatt einer konventionellen Hydraulik für die Lenkkraftunterstützung sorgt und das mit einem sehr hohen Wirkungsgrad. Unter Berücksichtigung aktueller Parameter wie Lenkwinkel, -kraft, und -geschwindigkeit sowie des Fahrzeugtempos berechnet das Steuergerät der ZF-Servolectric die optimale Lenkunterstützung für jede Fahrsituation. Der Servomotor überträgt daraufhin das entsprechende Moment auf die Zahnstange des mechanischen Lenkgetriebes. Zudem arbeitet die ZF-Servolectric nach dem Power-On-Demand-Prinzip. Strom benötigt sie nur dann, wenn tatsächlich gelenkt wird. Damit verbraucht sie um bis zu 90 Prozent weniger Energie als vergleichbare hydraulische Lenkungen, was sich wiederum positiv auf den Kraftstoffverbrauch von Autos auswirkt: Im Stadtverkehr sinkt dieser um bis zu 0,8 l/100 km, im NEFZ-Fahrzyklus bis zu 0,4 l/100 km jeweils abhängig vom Fahrzeugtyp.
Seite 2/5, 16.09.2014 Austausch nur im Ganzen Sollte ein Wechsel des Lenkgetriebes, etwa infolge eines Unfallschadens, erforderlich sein, muss das komplette Servolectric-Lenksystem ersetzt werden es ist nicht möglich, nur einzelne Komponenten zu erneuern. liefert die ZF- Servolectric daher als einbaufertiges Modul aus. Dadurch gestaltet sich der Austausch sehr einfach: die beschädigte Lenkung demontieren, die neue einsetzen und befestigen, die elektrischen Anschlüsse verbinden, das Lenksystem codieren, die Kennlinie aufspielen und abschließend das Fahrzeug vermessen. Weil Lenksysteme zu den sicherheitsrelevanten Fahrzeugkomponenten zählen, dürfen nur geschulte Fachleute daran arbeiten. Zudem sind alle selbstsichernden Muttern, Dehnschaftschrauben sowie Dichtungen und Sicherungselemente gemäß der Herstellervorschrift zu erneuern. Beim Lenkungstausch in Unfallfahrzeugen sollte man zusätzlich auch alle übrigen Fahrwerkteile zum Beispiel Achsaufhängungen, mechanische Verbindungsteile, Felgen und Reifen prüfen und bei Mängeln auswechseln. Die Details zählen Wenngleich der Wechsel des Servolectric-Moduls nur recht wenige Schritte erfordert, sollte man einige wichtige Details beachten. So ist noch vor dem Ausbau der beschädigten Servolectric das Lenkrad in Geradeausfahrtstellung zu bringen und das Lenkradschloss in dieser Stellung einzurasten. Wer anschließend die Einbaulage und -position des Lenkgetriebes markiert, hat eine entscheidende Vorbereitungsmaßnahme für den späteren Einbau umgesetzt. Danach heißt es nur noch: Zündung ausschalten, die Fahrzeugbatterie abklemmen und sämtliche elektrischen Steckverbindungen am Lenkgetriebe trennen. Beim Einbau der neuen Servolectric ist abermals sicherzustellen, dass sie sich in Geradeausfahrtstellung befindet. Nachdem das Lenkgetriebe am Fahrzeugrahmen angebracht wurde, müssen alle Befestigungsschrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment
Seite 3/5, 16.09.2014 festgezogen werden. Sind die elektrischen Steckverbindungen wieder angeschlossen und ist auch die Batterie angeklemmt, steht die Fahrwerkeinstellung auf dem Programm: Das bedeutet, die Achsgeometrie gemäß den Angaben des Fahrzeugherstellers zu prüfen und gegebenenfalls nachzujustieren. Will man das Lenksystem in Betrieb nehmen, benötigt man zunächst ein geeignetes Diagnosegerät wie den ZF-Testman: Damit lässt sich die fahrzeugspezifische Kennlinie im Servolectric- Steuergerät programmieren und, falls erforderlich, alle weiteren ausstattungsspezifischen Sonderfunktionen. Darunter fällt beispielsweise der Park-Lenk-Assistent. Keinesfalls dürfen die für jedes Fahrzeugmodell exakt vorgegebenen Programmierungen durch andere ersetzt werden. Anschließend dient das Diagnosegerät dazu, den Lenkwinkelsensor nach Herstellervorschrift zu initialisieren, zu kalibrieren und die Servolectric einzumessen. Letzteres ist notwendig, um die Software-Endanschläge diese gewährleisten die Reduzierung beziehungsweise Abschaltung der elektrischen Unterstützung am Achsanschlag neu einzulernen. Nun muss man nur noch den Fehlerspeicher löschen. Entscheidend zum Ende jedes Lenkungstauschs ist die Funktionsprüfung im Rahmen einer Probefahrt. Wenn sich danach im Fehlerspeicher kein Eintrag findet, steht dem wiedergewonnenen Fahrvergnügen mit der sparsamen und präzisen ZF-Servolectric nichts mehr im Weg. Eine Frage der Generation Wie jedes andere Produkt entwickelt ZF Lenksysteme auch die ZF- Servolectric kontinuierlich weiter aktuell befindet sich bereits die dritte Generation auf dem Markt. Wichtig für Werkstätten ist dabei, dass nur noch diese fortschrittlichste Variante für den Austausch im Aftermarkt ausliefert. Schließlich ist das Lenkgetriebe der dritten Generation uneingeschränkt rückwärtskompatibel: Es lässt sich in alle Fahrzeuge einbauen, die in der Erstausrüstung eine frühere Servolectric-Variante erhalten
Seite 4/5, 16.09.2014 haben welche genau, zeigt die zehnstellige ZF Lenksysteme- Artikelnummer auf der Metallplakette am Lenkgetriebe. Steht die Umrüstung einer älteren auf die neueste Generation an, werden Mechaniker auf einige Unterschiede stoßen, die man kennen sollte. So hat sich die Anzahl der Befestigungspunkte am Lenkgetriebe während der gesamten Produktionszeit geändert: Die dritte Servolectric-Generation hat keine vier, sondern nur noch drei Anschraubstellen. Der Grund: Das Lenkgetriebe ist nun aus einem Guss hergestellt, so dass diese Zahl an Befestigungspunkten vollauf genügt. Während sich der Lenkwinkelsensor (LWS) bei den ersten beiden Generationen an der Lenksäule unterhalb des Lenkrads befindet, sitzt er bei der aktuellen direkt im Lenkgetriebe. Steht in der Werkstatt ein Wechsel von alt auf neu an, muss daher ein LWS mit Hilfe des Diagnosetesters stillgelegt werden. Sind nämlich beide gleichzeitig aktiv, verursacht dies eine Fehlermeldung in der Eigendiagnose und die entsprechende Kontrollleuchte brennt. Servolectric-Generationsunterschiede ziehen auch den Umbau des Kabelsatzes zwischen Lenkgetriebe und Fahrzeugelektronik nach sich, der beim Vertragshändler erhältlich ist. Die herstellerspezifische Artikelnummer des jeweiligen Kabelsatzes erfahren Werkstätten über den Online- Katalog WebCat oder die InCat-DVD von sowie bei TecDoc.
Seite 5/5, 16.09.2014 Pressekontakt: Fabiola Wagner, Leitung, Tel. +49 9721 4756-110, Fax: 4755-658, E-Mail: fabiola.wagner@zf.com Jeannine Rapp,, Tel. +49 9721 4756-154, Fax: 4755-658, E-Mail: jeannine.rapp@zf.com ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit 122 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern. Der Konzern erzielte im Jahr 2013 mit rund 72.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro. Um auch künftig mit innovativen Produkten erfolgreich zu sein, investiert ZF jährlich rund fünf Prozent des Umsatzes (2013: 836 Millionen Euro) in Forschung und Entwicklung. Auf der Rangliste der Automobilzulieferer ist ZF unter den zehn größten Unternehmen weltweit. setzt die Systemkompetenz von ZF im After-Sales-Markt konsequent fort. Mit integrierten Lösungen sowie dem kompletten ZF-Produktportfolio sichert das Geschäftsfeld die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Fahrzeugen über deren gesamten Lebenszyklus. Antriebs- und Fahrwerktechnik von ZF werden dabei im Handelsgeschäft unter den etablierten Produktmarken Sachs, Lemförder, Boge, ZF Lenksysteme und ZF Parts angeboten. Mit seinem weltweiten Service-Netzwerk und bedarfsgerechten Angeboten ist inzwischen auch im Non-Automotive-Bereich ein gefragter Partner. Weitere Presseinformationen sowie Bildmaterial finden Sie unter: www.zf.com/presse