schillingreport 2016 gender diversity Gender Diversity Transparenz Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich

Ähnliche Dokumente
Plagna Endelia 2015 Credit sintior Suisse Group (Schweiz) Stimmrechtsverhalten 2016 PHOTO HERE

Wahrnehmung der Aktionärsrechte Information Dezember 2018

schillingreport 2016 Anhang Transparenz

Die Führungsgremien der Schweizer Wirtschaft und des öffentlichen Sektors. Zürich, 7. März 2018

Wahrnehmung der Aktionärsrechte Information Dezember 2017

1 PwC Schweiz Unternehmensberatung gold. 4 Helvetia Versicherungen Allbranchenversicherung gold. 5 Helsana-Gruppe Krankenversicherung gold

In den vorliegenden Rankings werden die Top-3-Arbeitgeber jeder Branche präsentiert.

Wie wir mehr Frauen für die Spitze gewinnen

Begründung zur Ausübung der Stimmrechte an Generalversammlungen schweizerischer Unternehmen im Jahr 2015

schillingreport 2018 Transparenz an der Spitze Die Führungsgremien der Schweizer Wirtschaft und des öffentlichen Sektors

zrating-studie zur Corporate Governance in der Schweiz: Geberit vor Ascom und PSP Swiss Property

Rechenschaftsbericht. für Schindler Pensionskasse Postfach 6031 Ebikon

Top 100 Teilzeit Arbeitgeber 2016

Universität Zürich Institut für schweizerisches Bankwesen

Departement Finanzen und Ressourcen Abteilung Personal und Organisation

Begründung zur Ausübung der Stimmrechte an Generalversammlungen schweizerischer Unternehmen im Jahr 2015

LUKB Crowders TopSwiss. Der erste Schweizer Aktienfonds, der kollektive Intelligenz nutzt

Rechenschaftsbericht. für Schindler Pensionskasse Postfach 6031 Ebikon

Detaillierte Ergebnisse

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2003

Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) Stimmrechtsverhalten 2018

Stimmrechtsabgaben bei Generalversammlungen von inländischen Gesellschaften 2017 (Bericht zuhanden der Versicherten)

Rechenschaftsbericht. für Schindler Pensionskasse Postfach 6031 Ebikon

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2016

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2017

Stimmverhalten Generalversammlungen

Detaillierte Ergebnisse

schillingreport 2016 Transparenz an der Spitze Die Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte der hundert grössten Schweizer Unternehmen im Vergleich

Nachhaltigkeitsberichterstattung von Schweizer Unternehmen

RATING DER BAUMÄRKTE IN DER SCHWEIZ ZUSAMMENFASSUNG

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2014

Frauen im Top-Management in der Schweizer Wirtschaft

Timingfähigkeit der Marktteilnehmer

Swiss Performance Index (SPI )-Familie

Frauen in Führungspositionen und die finanzielle Unternehmensperformance Studie im Auftrag des erp Fonds

Versicherungspricing - steht uns eine Revolution bevor?

Alles, bloss keine staatlich verordnete

Gender Diversity on European Boards Europas Potential erkennen: Fortschritte und Herausforderungen

STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT ZÜRICH 2004

Detaillierte Ergebnisse

5. Parteihochburgen und Wahlbeteiligung in der Landeshauptstadt Hannover

Data: gold or kryptonite?

Frauen im Topmanagement bei mittelständischen Unternehmen

Höchstlöhne unverändert 1 Mia. Fr. für die Mitglieder von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat

Future.Talk 3 und 4 / 2016

Detaillierte Ergebnisse

Swiss Performance Index (SPI )-Familie

Detaillierte Ergebnisse

Mixed Leadership Barometer Österreich 2018

100 = trifft voll und ganz zu 75 = trifft ziemlich zu 50 = trifft teilweise zu 25 = trifft eher nicht zu 0 = trifft nicht zu. Weiterbildungsbereitscha

Monitoring der Gewichtsdaten der schulärztlichen Dienste der Städte Basel, Bern und Zürich

Medienmitteilung zrating-studie 2017

Deutsche Führungsetagen Männliche Monokulturen? PD Dr. Elke Holst, DIW Berlin/SOEP und Universität Flensburg Berlin, 2. Juni 2012

Future.Talk 3 / Future.Talk 4 / Assekuranz 2025: Quo vadis? Dienstag, 24. Oktober 2017, Universität St. Gallen

Detaillierte Ergebnisse

Managerinnen- Barometer 2016

Indikative Preise strukturierte Produkte Preise werden wöchentlich angepasst

Siegfried mit Rekordumsatz

Mixed Leadership- Barometer Juli 2018

Zählen Sie auf eine Betreuung mit persönlichem Engagement. Private Banking

I VW Future.Value. Die Zukunftsplattform der Assekuranz. Projektbeschrieb

Office goes digital: Bitkom Digital Office Index 2018

Der Januar-Effekt in der Schweiz

Mixed Leadership- Barometer Juli 2017

» Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

Woman. Fast Forward. The time is now!

Fachbereich Wirtschaft - zukünftige Wichtigkeit der Kompetenzen. 100 = wichtiger 50 = gleich wichtig 0 = weniger wichtig. Praxisbezug.

QUALITY OF WORK INDEX

Methodisches zum Vorwort

Mixed Leadership- Barometer Österreich

IMMOBILIEN INVESTMENT SURVEY 2011

Branchenportrait Life Science Zürich

Die Führungsgremien der Schweizer Wirtschaft und des öffentlichen Sektors. Zürich, 7. März 2017

Real Estate Award 2017

Mixed Leadership- Barometer Januar 2019

Ostschweiz: Sind wir gemeinsam stärker?

Klare Steigerung der GV-Präsenz mit gleichzeitiger «Nonchalance» der Aktionäre - Corporate Governance stagniert.

Siegfried mit Umsatz- und Margenwachstum

Lehrstellenentwicklung und Lehrabbruch in Wien 2012

Kundenerwartungen gezielt kennen

Wenn Frauen erfolgreich sind, profitieren die Unternehmen

Studienergebnisse - Digital Future Jobs

Statistische Randnotizen

Die Schweizerische Bankiervereingung und der Finanzplatz Schweiz. Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg)

Verzeichnis der von der Kursliste der eidg. Steuerverwaltung per abweichenden Steuerwerte für die Staatssteuerveranlagung 2015

Aktive versus Passive Anlagestrategie

Fachtagung Pro Familia Schweiz

Mixed Leadership- Barometer Januar 2018

Mixed Leadership Barometer Österreich

Frauen im Top-Management im österreichischen Mittelstand

Finanzierungsumfeld für Jungunternehmen freundlicher

Jugendverschuldung in der Schweiz

EY Mixed Leadership Barometer Österreich

Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte

Altersvorsorge-Reform 2020: Hat jemand an die Jungen gedacht?

Veloland Schweiz. progtrans. Datenblatt Automatische Zählstation La Punt. Zählung und Befragung 2004

Transkript:

schillingreport 2016 Gender Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich Diversity Transparenz

schillingreport 2016 2 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

Inhaltsverzeichnis Editorial 4 1 Executive Summary 5 2 Einleitung 7 3 Allgemeine Angaben zum Report 7 4 Die Gender Diversity der Unternehmen 9 4.1 Frauenanteile in der Gesamtsicht 9 4.2 Frauenanteile nach Hierarchiestufen 10 4.3 Korrelationen 12 5 Die Gender Diversity im Branchenvergleich 14 5.1 Die Frauenanteile der Branchen im Überblick 14 5.2 Die Frauenanteile der einzelnen Branchen 15 6 Ein Blick auf interessante Untergruppen 18 6.1 SMI-Unternehmen 18 6.2 Bundesnahe Unternehmen 18 6.3 Unternehmen in öffentlichem Besitz 19 6.4 Kantonalbanken im Vergleich mit den restlichen Banken 19 7 Liste der teilnehmenden Unternehmen 20 8 Kontakt 21 Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft bzgl. bezüglich bzw. beziehungsweise Chief Executive Officer d.h. das heisst etc. et cetera Geschäftsleitung ICT inkl. SMI SPI u.a. VR z.b. Information and Communications Technology inklusive Swiss Market Index Swiss Performance Index unter anderem Verwaltungsrat zum Beispiel schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 3

schillingreport 2016 Editorial Seit 11 Jahren verfolgen wir mit dem schillingreport, wie sich die Top-Führungsgremien der grössten Schweizer Unternehmen entwickeln. Immer stärker ist dabei die Gender Diversity in den Fokus gerückt seitens der Wirtschaft, der Medien und der Öffentlichkeit. Denn sie alle haben erkannt: Ohne Frauen an der Spitze geht es in Zukunft nicht mehr. Da der schillingreport insbesondere in den Geschäftsleitungen eine zögerliche Entwicklung des Frauenanteils aufzeigt und dieser bei 6 % verharrt, wollen wir mit dem «schillingreport gender diversity» Transparenz in der Geschlechterdurchmischung auf den für die zukünftige Entwicklung relevanten Stufen herstellen. Politik, Medien sowie Frauenorganisationen und die fortschrittlichen Unternehmen selber stellen sich die Frage: Weshalb geht es nicht schneller voran? Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich bei der Gender Diversity um ein Generationenprojekt handelt: In Schweizer Unternehmen wächst eine junge Generation an weiblichen Leadern heran, die in einem Jahrzehnt in die Geschäftsleitungen aufrücken werden. Die Herausforderung besteht darin, diese Frauen auf ihrem Weg nach oben nicht zu verlieren. Und dabei haben Unternehmen, die bereits über eine breit aufgestellte Diversity-Pipeline verfügen, viele Vorteile. Sie machen heute schon Erfahrungen, richten ihre Anstellungsmodelle familientauglich aus und können sich im Arbeitsmarkt mit einer modernen, zukunftsweisenden Durchmischung positionieren. In dieser erstmals vorliegenden Erhebung zeigen wir auf, wie die Frauen-Pipeline in den grössten Schweizer Unternehmen wirklich aussieht. Denn eines ist klar: Die Topmanagerinnen der Zukunft sind bestens ausgebildet und befinden sich heute idealerweise in einer ersten Führungsrolle, in der sie relevante Erfahrungen sammeln. Ich gehe davon aus, dass sich Transparenz bezüglich der Gender Diversity auf die nachhaltige Entwicklung der Durchmischung auswirken wird, auch auf den Spitzenpositionen. Die nun erhobenen Zahlen stimmen mich positiv: Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten 5 Jahren den Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der grössten Schweizer Unternehmen von heute 6 bis 8 % auf über 10 % steigern werden. Diese Fakten werden in den kommenden Jahren regelmässig validiert, und ich bin gespannt darauf, meine These des «Generationenprojekts» daran zu überprüfen. Ein grosser Dank gebührt allen Unternehmen, die sich an diesem Report auf Anhieb beteiligt und Daten geliefert haben. Ich freue mich ausserordentlich, dass bereits eine Mehrheit der 200 grössten Unternehmen mit an Bord ist. Das beweist, dass die Schweizer Wirtschaft ihren Beitrag für eine bessere Gender Diversity an der Spitze leisten und Transparenz über ihr Führungskader schaffen möchte. Damit sind die besten Voraussetzungen gegeben, um die Geschlechterdurchmischung in der Schweiz einen weiteren Schritt nach vorne zu bringen. Packen wir es an! Ihr Guido Schilling 4 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

1 Executive Summary Im folgenden Kapitel sind alle Ergebnisse des schillingreport 2016 in knapper Form zusammengefasst. Die Abfolge der Themen richtet sich nach der Gliederung der in den anschliessenden Kapiteln dokumentierten Untersuchung. Die Basis des schillingreport bilden die Erhebung und die Analyse der Frauenanteile von 107 der grössten Schweizer Unternehmen auf insgesamt 5 Hierarchiestufen sowie in den strategischen Führungsgremien. Die Gender Diversity der Unternehmen Grösse des Samples Für die Untersuchung der Frauenanteile stellten 107 Unternehmen aus 10 Branchen ihre Daten zur Verfügung. In 9 von 10 Branchen haben genügend Unternehmen teilgenommen, um die Branchenresultate separat auszuweisen und zu untersuchen. Frauenanteile in der Gesamtsicht Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der 107 untersuchten Unternehmen liegt bei 8 %. Im finden sich 15 % Frauen, im 23 %. Die der ausgewerteten Unternehmen zählt 39 % Frauen. 5 % der s sowie 3 % der VR-Präsidenten sind weiblich, in den Verwaltungsräten weist das Gesamtsample einen Frauenanteil von 16 % auf. Verteilung der Frauenanteile im Gesamtsample 53 % aller teilnehmenden Unternehmen haben keine Frauen in der Geschäftsleitung. In 7.5 % der Unternehmen besteht das ausschliesslich aus Männern, auf Stufe arbeiten in allen Unternehmen Frauen. 73 Unternehmen weisen einen Frauenanteil von mehr als 30 % in der auf. Auf Stufe erfüllen 23 Unternehmen diese Kriterien und im 11. Auf Stufe Geschäftsleitung sind es 7 Unternehmen mit einem Frauenanteil von über 30 %. Korrelationen zwischen den Hierarchiestufen Unternehmen, die mehr als 10 % Frauen im Verwaltungsrat aufweisen, verfügen in der Geschäftsleitung über einen leicht überdurchschnittlichen Frauenanteil von 10 %. Diejenigen Unternehmen mit weniger als 10 % Frauen im Verwaltungsrat haben nur 6 % Frauen in der Geschäftsleitung. Auch zwischen den Frauenanteilen auf Stufe Geschäftsleitung und ist ein positiver Zusammenhang erkennbar. Besonders ausgeprägt ist die positive Korrelation der Frauenanteile zwischen und : Unternehmen, die auf mittlerer Hierarchiestufe mehr als 20 % Frauenanteil haben, verfügen im über einen Frauenanteil von 20 %, die anderen Unternehmen haben im nur 10 % Frauen. Branchen Frauenanteile der Branchen im Überblick Die 9 ausgewerteten Branchen verfügen über eine sehr unterschiedliche Ausgangslage bezüglich Gender Diversity. Der Frauenanteil in der variiert zwischen 55 % beim Cluster Retail/Consumer Goods und 23 % bei der Produzierenden Industrie. Im ist der Frauenanteil in der Immobilienwirtschaft (45 %) und in den Life Sciences (33 %) am höchsten, im verzeichnet das Cluster Medien/ICT mit 22 % den höchsten Frauenanteil. In den Geschäftsleitungen verfügen Transport/Logistik, Versicherungen und Life Sciences mit jeweils 11 % über die höchsten Anteile weiblicher Mitglieder. Frauen-Pipeline nach Branche Banken und Versicherungen charakterisieren sich durch hohe Frauenanteile von je 43 % an der Basis und überdurchschnittliche Werte im (Banken 20 %, Versicherungen 24 %). Die Produzierende Industrie (23 %) sowie die Transport- und Logistikbranche (34 %) verfügen über eine schmale Frauenbasis in der, ihr Frauenanteil nimmt zur Spitze hin jedoch weniger stark ab als in anderen Branchen. Die Life Sciences verfügen mit 38 % über einen unterdurchschnittlichen Frauenanteil an der Basis, sie haben mit 33 % Frauenanteil im und 21 % im jedoch hervorragende Werte auf den Führungsstufen. Ähnliches gilt in geringerem Ausmass für das Branchencluster Medien/ICT. Die Immobilienbranche verfügt über viele Frauen im (45 %), im (19 %) ist der Frauenanteil deutlich geringer. Das Cluster Retail/Consumer Goods weist eine hohe Diskrepanz auf zwischen dem rekordhohen Frauenanteil in der (55 %) und den durchschnittlichen Werten in allen Führungsebenen. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 5

schillingreport 2016 1 Executive Summary Spezielle Untergruppen SMI-Unternehmen Die SMI-Unternehmen haben 32 % Frauen in der, 26 % im sowie 19 % im und 9 % in der Geschäftsleitung. Auf der mittleren und der oberen Hierarchiestufe bestätigen sie damit die Vorreiterrolle, welche sie in Fragen der Gender Diversity gemeinhin einnehmen. Bundesnahe Unternehmen und Unternehmen in öffentlichem Besitz Das Sample der 5 grossen bundesnahen Betriebe zählt 1 weiblichen und verfügt über hohe Frauenanteile auf Geschäftsleitungs ebene (12 %) und im (17 %). Im (14 %) sowie in der (30 %) sind weniger Frauen tätig als im Gesamtsample. Die vom Bund kontrollierten Unternehmen bestätigen ihre Führungsrolle bei der Förderung der Gender Diversity. Das weiter gefasste Sample aller Unternehmen in öffentlichem Besitz weist auf Stufe und Geschäftsleitung ebenfalls überdurchschnittliche Werte auf, liegt im mit 12 % Frauenanteil allerdings hinter dem Wert des Gesamtsamples zurück. Kantonalbanken und andere Banken im Vergleich Bei den Kantonalbanken arbeiten 45 % Frauen in der gesamten. Im beläuft sich dieser Wert auf 16 % und im auf 5 %. Die Kantonalbanken liegen auf diesen Ebenen deutlich hinter der Vergleichsgruppe aller übrigen erhobenen Banken, bei denen im 15 % und im 21 % weibliche Führungskräfte tätig sind. 6 % der Geschäftsleitungsmitglieder der Kantonalbanken sowie 20 % der Verwaltungsratsmitglieder sind Frauen. Diese Frauenanteile sind ebenfalls tiefer als bei den übrigen Finanzinstituten, die 10 % weibliche -Mitglieder und einen Frauenanteil von 22 % in ihren Verwaltungsräten aufweisen. 6 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

2 Einleitung Seit 11 Jahren erhebt die guido schilling ag im schillingreport die Daten zur Zusammensetzung der Geschäftsleitungen und der Verwaltungsräte der rund 100 grössten Schweizer Arbeitgeber. Ein Engagement, das sich auszahlt. Der schillingreport schafft «Transparenz an der Spitze» und hat sich als unabhängiges und anerkanntes Instrument der Bestandsaufnahme und weiterführenden Analyse der Führungsetagen in der Schweiz etabliert. In den Geschäftsleitungen entwickelte sich der Frauenanteil von 4 % in 2006 auf 6 % in 2016. Diese schleppende Entwicklung auf der obersten stufe gab den Anstoss, den Frauenanteil in den unteren Führungsebenen im schillingreport genauer zu untersuchen. Es geht darum, die Aktivitäten der Unternehmen bezüglich einer besseren Geschlechterdurchmischung auf allen Stufen sichtbar zu machen und aufzuzeigen, wie es um die Pipeline an qualifizierten Nachwuchs managerinnen steht. Als Basis für die Untersuchung dient Zahlenmaterial, welches die teilnehmenden Unternehmen vertraulich zur Verfügung gestellt haben. 3 Allgemeine Angaben zum Report Der schillingreport untersucht ergänzend zum schillingreport die Geschlechterdurchmischung der Unternehmen auf allen Führungsstufen. Ziel ist es, anhand der Frauenanteile auf den unterschiedlichen Führungsstufen Rückschlüsse zu ziehen, ob die von den Unternehmen ergriffenen Massnahmen Früchte tragen und wie sich die Frauen-Pipeline entwickelt. Untersuchte Samples Der schillingreport untersucht die Frauenanteile der Unternehmen auf 5 Stufen: Dazu gehören die s, die Geschäftsleitung (inkl. erweiterte Geschäftsleitung) und das, d.h. jene Personen, die im Führungsteam eines Geschäftsleitungsmitglieds sind. Erhoben wird weiter der Frauenanteil im Personen, die auf der zweiten Führungsebene unterhalb der Geschäftsleitung angesiedelt sind sowie in der. Ergänzend dazu wurden jeweils die Frauenanteile im Verwaltungsrat sowie unter den VR-Präsidenten evaluiert. Angefragt für diese Untersuchung wurden die 150 grössten SPI-Unternehmen nach Marktkapitalisierung sowie die grossen, nicht börsenkotierten Arbeitgeber der Schweiz. Insgesamt wurden 212 Unternehmen angefragt, davon haben 107 ihre Zahlen zur Verfügung gestellt. Von den 20 Unternehmen, die im SMI figurieren, haben sich 12 beteiligt. Die Namen der teilnehmenden Firmen können der Seite 20 entnommen werden. 2016 Angefragte Unternehmen 212 100 % Teilnehmende Unternehmen 107 50 % Angefragte SMI-Unternehmen 20 100 % Teilnehmende SMI-Unternehmen 12 60 % Die Grösse eines Samples kann sich von Fragestellung zu Fragestellung unterscheiden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass z.b. nicht alle Unternehmen eine Führungsstufe aufweisen. Alle Prozentangaben wurden bis auf wenige Ausnahmen gemäss den gängigen Regeln auf ganze Zahlen gerundet, da Dezimalstellen eine Genauigkeit vorspiegeln, die nicht der Realität entspricht. Umgekehrt können sich aufgrund der Rundungen kleine Verschiebungen ergeben. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 7

Anzahl untersuchte Unternehmen schillingreport 2016 3 Allgemeine Angaben zum Report Branchenverteilung der Unternehmen 50 % der angefragten Unternehmen haben ihre Daten zur Verfügung gestellt. Die Teilnahmequote nach Branche fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Branche Angefragte Unternehmen Teilnehmende Unternehmen Anteil teilnehmende Unternehmen Versicherungen 14 12 86 % Banken 30 23 77 % Immobilien 11 7 64 % Unternehmensdienstleistungen 9 5 56 % Medien/ICT 12 6 50 % Energie 4 2 50 % Transport/Logistik 14 6 43 % Life Sciences 28 12 43 % Retail/Consumer Goods 33 14 42 % Produzierende Industrie 52 20 38 % Grosshandel/Rohstoffe 3 0 % Auffallend sind die hohen Teilnahmequoten unter den Finanzdienstleistern mit 86 % bei den Versicherungen und 77 % bei den Banken sowie unter den Immobilienunternehmen mit 64 %. Obwohl der Anteil in der Produzierenden Industrie mit 38 % als tief erscheinen könnte, stellt die Produzierende Industrie mit 20 Unternehmen die zweitgrösste Branchengruppe. Im schillingreport 2016 sind 107 Unternehmen aus 10 verschiedenen Branchenclustern vertreten. Es dominieren die Banken (23) und die Produzierende Industrie (20), gefolgt von den Retail- und Consumer-Goods-Unternehmen (14). Branchenverteilung 25 23 20 20 15 14 12 12 10 5 7 6 6 5 2 0 Banken Produzierende Industrie Retail/ Consumer Goods Versicherungen Life Sciences Immobilien Medien/ICT Transport/Logistik Unternehmensdienstleistungen Energie Branchengruppen 8 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

4 Die Gender Diversity der Unternehmen In diesem Kapitel werden die Frauenanteile im Gesamtsample der teilnehmenden Unternehmen und gesondert nach Hierarchiestufe beleuchtet. Diese Zahlen sind die Referenz für die anschliessenden Betrachtungen nach Branchen und der interessanten Untergruppen. Im Weiteren befasst sich dieses Kapitel mit den Korrelationen der Frauenanteile auf den unterschiedlichen Hierarchiestufen. 4.1 Frauenanteile in der Gesamtsicht Eine erste Betrachtung der 107 untersuchten Unternehmen soll die allgemeine Situation der Gender Diversity in der Schweizer Wirtschaft aufzeigen. Stufe Frauenanteil VR-Präsidium 3 % Verwaltungsrat 16 % 5 % Geschäftsleitung 8 % 15 % 23 % 39 % Der Frauenanteil im Verwaltungsrat beträgt 16 % und bei den VR-Präsidien 3 %. Während in der 39 % Frauen vertreten sind, sind es im 23 % und im 15 %. Es lässt sich ein deutlicher und kontinuierlicher Rückgang des Frauenanteils von einer Hierarchiestufe zur nächsthöheren feststellen. Auf Stufe Geschäftsleitung nimmt dieser Anteil noch einmal stark ab; die untersuchten Unternehmen kommen auf 8 % Frauen, was allerdings 2 Prozentpunkte über dem Schnitt des schillingreport liegt, der die rund 100 grössten Arbeitgeber untersucht. Auf Stufe finden sich 5 % Frauen. Frauen-Pipeline Gesamtsample 5 % 8 % 15 % 23 % 39 % Die obigen Zahlen lassen sich anhand dieser Grafik sehr gut als Pipeline darstellen, welche sichtbar macht, dass die Frauenanteile in den unteren Stufen deutlich höher sind als auf Stufe Geschäftsleitung. Die Pyramidenform ist charakteristisch für viele teilnehmende Unternehmen sowie deren Branchenwerte. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 9

schillingreport 2016 4 Die Gender Diversity der Unternehmen 4.2 Frauenanteile nach Hierarchiestufen Bei der Betrachtung der Frauenanteile nach Hierarchiestufe interessiert insbesondere die Häufigkeitsverteilung der Unternehmen. Sie soll aufzeigen, welche Frauenanteile am häufigsten vorkommen. Die Verteilung macht deutlich, wie stark sich die Ausgangslage der teilnehmenden Unternehmen bzgl. Gender Diversity aktuell unterscheidet: Die Vorreiter nähern sich einer ausgeglichenen Geschlechtervertretung in den Führungsgremien rasch an. Ihnen gegenüber steht eine grosse Gruppe von Unternehmen, die auf allen Hierarchiestufen noch über beträchtliches Aufholpotenzial verfügen. Geschäftsleitung 60 57 50 Anzahl Unternehmen 40 30 20 28 10 10 5 7 0 0 % 1 10 % 11 20 % 21 30 % 31 40 % Frauenanteil in der Geschäftsleitung 57 Unternehmen haben keine Frauen in der Geschäftsleitung, das sind 53 % des Gesamtsamples. Eine Häufung von 28 Unternehmen zählt zwischen 11 und 20 % Frauen in der Geschäftsleitung. Die auf den ersten Blick nicht dem Trend entsprechende niedrige Zahl von 10 Unternehmen mit einem Frauenanteil zwischen 1 und 10 % rührt daher, dass viele Geschäftsleitungen weniger als 10 Mitglieder aufweisen, was einen einstelligen Prozentanteil verunmöglicht. Nur 7 Unternehmen (6.5 %) haben mehr als 30 % Frauen in der Geschäftsleitung. 40 34 33 Anzahl Unternehmen 30 20 10 8 20 9 2 0 0 % 1 10 % 11 20 % 21 30 % 31 40 % Frauenanteil im Nur 7.5 % der untersuchten Unternehmen haben keine Frauen im. Bei rund zwei Dritteln der Unternehmen sind zwischen 1 und 20 % weibliche Führungskräfte im beschäftigt. 30 % der Unternehmen (31) verfügen über mehr als 20 % Frauen im. Erst 11 Unternehmen erreichen auf dieser Hierarchiestufe einen Frauenanteil von mehr als 30 %. 41 50 % 10 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

4 Die Gender Diversity der Unternehmen 4.2 Frauenanteile nach Hierarchiestufen 40 37 Anzahl Unternehmen 30 20 10 0 0 12 0% 1 10 % 11 20 % 21 30 % 31 40 % 25 12 Frauenanteil im 6 3 41 50 % 51 60 % 61 70 % 2 Alle untersuchten Unternehmen, die über ein verfügen, beschäftigen Frauen auf dieser Hierarchiestufe. Anders als auf den höheren Stufen ergibt sich die höchste Konzentration an Unternehmen im Bereich zwischen 11 und 20 % Frauenanteil (37) sowie zwischen 21 und 30 % (25). 23 Unternehmen beschäftigen mehr als 30 % Frauen im, in 5 Unternehmen stellen die Frauen auf dieser Hierarchiestufe die Mehrheit. 40 Anzahl Unternehmen 30 20 10 0 1 2 16 15 0 % 1 10 % 11 20 % 21 30 % 31 40 % 23 29 Frauenanteil in der 10 6 5 41 50 % 51 60 % 61 70 % 71 90 % Am häufigsten beschäftigen die Unternehmen 41 bis 50 % Frauen in der. 34 Unternehmen beschäftigen weniger als 30 % Frauen, darunter befinden sich überproportional viele Unternehmen der Produzierenden Industrie. In 21 der teilnehmenden Unternehmen stellen Frauen die Mehrheit der. Gesamthaft präsentiert sich also auch im Vergleich der Hierarchiestufen ein deutliches Muster: Je höher die Hierarchiestufe, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen zu mehr als 30 % vertreten sind. Erfüllen auf Stufe 73 Unternehmen dieses Kriterium, sind es im 23, im noch 11 und in der Geschäftsleitung 7 Unternehmen. Verwaltungsrat 40 Anzahl Unternehmen 30 20 10 28 4 33 32 9 0 0 % 1 10 % 11 20 % 21 30 % 31 40 % Frauenanteil im Verwaltungsrat 28 Unternehmen (26 %) haben keine Frauen im Verwaltungsrat das sind deutlich weniger als auf Stufe Geschäftsleitung, allerdings mehr als im. 9 Unternehmen (8 %) beschäftigen bereits mehr als 30 % Verwaltungsrätinnen. Der Grossteil der Unternehmen (65 bzw. 61%) weist 11 bis 30 % Frauen im Verwaltungsrat auf. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 11

schillingreport 2016 4 Die Gender Diversity der Unternehmen 4.3 Korrelationen Eine detaillierte Untersuchung der Frauenanteile auf den einzelnen Führungsstufen lässt die Frage aufkommen, ob es Ab hängigkeiten gibt zwischen den unterschiedlichen Stufen. Haben Unternehmen, die Frauen im Verwaltungsrat beschäftigen, auch Frauen in der Geschäftsleitung? Sind die Frauenanteile im höher, wenn der Frauenanteil im genügend hoch ist? Beschäftigen Unternehmen mehr weibliche Geschäftsleitungsmitglieder, wenn sie eine starke Basis im haben? Die nachfolgenden Untersuchungen sind ein Versuch, Muster und Trends aufzuzeigen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Eine vergleichende Untersuchung der Frauenanteile auf der höchsten exekutiven Hierarchiestufe sowie in den Verwaltungsräten kommt zu folgendem Ergebnis: Die 32 Unternehmen, welche nicht mehr als 10 % weibliche Verwaltungsräte beschäftigen, weisen 6 % Frauen in den Geschäfts leitungen aus, was 2 Prozentpunkte unter dem Gesamtschnitt liegt. Die 74 Unternehmen, welche mehr als 10 % Frauen im Verwaltungsrat aufweisen, beschäftigen 10 % weibliche Geschäftsleitungsmitglieder. Diese Werte deuten darauf hin, dass eine positive Korrelation be steht zwischen dem Frauenanteil in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat eines Unternehmens. Umgekehrt beschäftigen die 56 Unter neh men, bei denen keine Frauen in den Geschäftsleitungen tätig sind, 15 % weibliche Verwaltungsräte. Die 50 Unternehmen, die mindestens ein weibliches -Mitglied aufweisen, haben einen Anteil von 17 % Verwaltungsrätinnen. 40 % 35 % Frauenanteil in der 30 % 25 % 20 % 15 % 10 % 5 % Trend 0 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % Frauenanteil im VR Die oben beschriebenen Zusammenhänge lassen sich auch in der Punktgrafik erkennen, welche eine leicht positive Korrelation zwischen dem Frauenanteil im Verwaltungsrat und dem Frauenanteil in der Geschäftsleitung aufzeigt. Anders gesagt, ist es wahrscheinlicher, dass ein Unternehmen, bei dem Frauen im Verwaltungsrat überdurchschnittlich gut vertreten sind, auch Frauen in der Geschäftsleitung hat. Geschäftsleitung und 40 % 35 % Frauenanteil in der 30 % 25 % 20 % 15 % 10 % 5 % 0 % 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % Frauenanteil im Trend Um die Pipeline an weiblichem Führungsnachwuchs für die Geschäftsleitungsstufe zu analysieren, ist es naheliegend einen Blick auf die Korrelation zwischen dem Frauenanteil im und jenem in den Geschäftsleitungen zu werfen. Gemäss der Grafik ist durchaus ein positiver Zusammenhang erkennbar zwischen diesen beiden Anteilen. Die 41 % der Unternehmen, welche weniger als 10 % Frauen im aufweisen, beschäftigen 6 % weibliche Geschäftsleitungsmitglieder, während die 59 % der Unternehmen mit mehr als 10 % Frauen im bereits einen Frauenanteil von 10 % auf -Stufe vorweisen können. Anders gesagt, ist es wahrscheinlich, dass Unternehmen mit hohen Frauenanteilen im auch einen höheren Frauenanteil in der Geschäftsleitung haben, weshalb hier von einer Talent-Pipeline gesprochen werden kann. 12 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

4 Die Gender Diversity der Unternehmen 4.3 Korrelationen und 45 % Frauenanteil im 40 % 35 % 30 % 25 % 20 % 15 % 10 % 5 % 0 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Frauenanteil im Trend Interessant ist die Betrachtung der Talent-Pipeline auch in Bezug auf den Zusammenhang von und. Die Grafik verweist hier auf eine enge Korrelation: Die 49 Unternehmen, welche weniger als 20 % Frauen im haben, weisen einen Anteil von 10 % Topmanagerinnen auf, während die 48 Unternehmen mit mehr als 20 % Frauen im einen Frauenanteil von 20 % unter den Topmanagern haben. Der unternehmensinterne Nachwuchspool an weiblichen Talenten kommt also auch auf höherer Führungsstufe deutlich zum Tragen. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 13

schillingreport 2016 5 Die Gender Diversity im Branchenvergleich Die verschiedenen Wirtschaftszweige verfügen über sehr unterschiedliche Grundvoraussetzungen bezüglich Gender Diversity. Diese Voraussetzungen müssen berücksichtigt werden, wenn das Potenzial spezifischer Massnahmen zur Stärkung der Geschlechterdurchmischung beurteilt wird. Die Frauenanteile an der Basis und in mittleren positionen weichen je nach Branche stark voneinander ab. Die Chance eines einzelnen Unternehmens, eine breit ausgebaute Pipeline an weiblichen Talenten aufzubauen und an die Spitze zu führen, hängt von diesen Werten ab. 5.1 Die Frauenanteile der Branchen im Überblick Die 107 teilnehmenden Unternehmen wurden in diesem Report 11 Branchenclustern zugeteilt, welche einen Vergleich mit ähnlich gelagerten Unternehmen einerseits, zwischen den Branchen andererseits ermöglichen. 9 von 11 untersuchten Branchenclustern weisen genügend Unternehmen auf, um ein repräsentatives Branchenprofil zu ermitteln die Mindestzahl an Unternehmen pro Branche wurde dabei auf 4 festgelegt. Im Sample dominieren die Banken (23) sowie die Produzierende Industrie (20). Aus der Energiebranche haben sich 2 Unternehmen am Report beteiligt, was für eine Publikation der Resultate nicht ausreicht. Diese beiden Unternehmen, Alpiq und BKW, stechen insofern hervor, als sie beide über einen weiblichen verfügen. Frauenanteil nach Hierarchiestufe im Branchenvergleich Frauenanteile Banken Versicherungen Medien/ICT Unternehmensdienstleistungen Transport/ Logistik Immobilien Produzierende Industrie Life Sciences Retail/ Consumer Goods VR-Präsidium 9 % 0 % 0 % 0 % 17 % 0 % 0 % 0 % 0 % Verwaltungsrat 22 % 19 % 16 % 4 % 22 % 13 % 9 % 19 % 14 % 4 % 8 % 0 % 0 % 17 % 0 % 0 % 0 % 0 % Geschäftsleitung 9 % 11 % 10 % 8 % 11 % 3 % 4 % 11 % 9 % 11 % 13 % 22 % 21 % 21 % 19 % 12 % 21 % 16 % 20 % 24 % 22 % 27 % 18 % 45 % 16 % 33 % 23 % 43 % 43 % 35 % 50 % 34 % 35 % 23 % 38 % 55 % Den grössten Frauenanteil in der weisen die Branchencluster Unternehmensdienstleistungen (50 %) und Retail/Consumer Goods (55 %) auf, die tiefsten Werte finden sich in der Produzierenden Industrie (23 %). Die anderen Branchen befinden sich relativ nahe beim Mittelwert des Gesamtsamples (39 %). Auf Stufe verzeichnen die Immobilienwirtschaft mit 45 % und die Life Sciences mit 33 % über den höchsten Anteil an weiblichen Führungskräften. Die übrigen Branchen verzeichnen Anteile zwischen 27 % (Unternehmensdienstleistungen) und 16 % (Produzierende Industrie). Im stellt das Branchencluster Medien/ICT mit 22 % den höchsten Frauenanteil, es folgen die Transport- und Logistik unternehmen sowie die Life Sciences (jeweils 21 %). Auf dieser Hierarchiestufe verfügen die Banken mit 11 % und die Produzierende Industrie mit 12 % über den tiefsten Anteil weiblicher Führungskräfte. Die Situation in den Geschäftsleitungen sieht etwas anders aus: Bei den Versicherungen sind 11 % der -Mitglieder weiblich, in der Immobilienwirtschaft lediglich 3 %. Die meisten Branchen weisen hier einen Wert auf, der nahe am Durchschnittswert aller teilnehmenden Unternehmen (8 %) liegt. 14 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

5 Die Gender Diversity im Branchenvergleich 5.2 Die Frauenanteile der einzelnen Branchen Die Branchen weisen sehr divergente Grundvoraussetzungen bzgl. Frauenanteil auf, was bei der Festlegung von Diversity-Zielen und bei der Definition von relevanten Vergleichswerten Berücksichtigung finden kann. Aus diesem Grund interessiert ein detaillierter Blick auf die Ausgangslage und die aktuelle Pipeline an weiblichen Talenten, über welche die einzelnen Branchen derzeit verfügen. Banken 4 % 9 % 11 % 20 % 43 % Das untersuchte Sample der Bankbranche umfasst 23 Institute, dazu gehören die beiden Grossbanken, mehrere grosse Privatbanken sowie 9 Kantonalbanken. Im Vergleich mit dem Gesamtsample ist der Frauenanteil auf Stufe der mit 43 % überdurchschnittlich hoch, im (20 %) und im (11 %) unterdurchschnittlich. 9 % der -Mitglieder in den teilnehmenden Banken sind weiblich sowie 4 % der s. Mit 22 % Frauenanteil im Verwaltungsrat sowie 9 % unter den Präsidenten verfügen die Banken in den strategischen Führungsgremien über eine vergleichsweise gute Gender Diversity. Versicherungen 8 % 11 % 13 % 24 % 43 % Die am Report teilnehmenden Versicherungsinstitute verfügen im Durchschnitt über 43 % Frauen in ihrer. Es besteht somit grosses Potenzial, die Gender Diversity an der Spitze über interne Talententwicklung weiter auszubauen. Im arbeiten 24 % Frauen und im 13 % beide Werte sind im Vergleich mit dem Gesamtsample überdurchschnittlich. 8 % der Versicherungen werden von einem weiblichen geführt, 11 % der -Mitglieder sind weiblich. Die Frauen stellen bei den Versicherungen keine VR-Präsidenten, allerdings 19 % der VR-Mitglieder. Medien/ICT 0 % 10 % 22 % 22 % 35 % Die Medien-, Informatik- und Telco-Unternehmen werden gemeinsam als Cluster ausgewiesen, weil sich Anforderungsprofile und Tätigkeitsbereiche dieser Unternehmen zusehends annähern. Das Branchencluster verfügt im wie im über einen hohen Frauenanteil von 22 %. In den Geschäftsleitungen sind 10 % der Mitglieder Frauen, weibliche s gibt es bei den teilnehmenden Unternehmen keine. Die Werte auf stufe sind im Vergleich zum Gesamtsample hoch, besonders angesichts der Tatsache, dass der Anteil der weiblichen insgesamt nur bei 35 % liegt. 16 % aller Ver waltungsratsmitglieder aus dem Cluster Medien/ICT sind Frauen, über eine VR-Präsidentin verfügt die Branche nicht. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 15

schillingreport 2016 5 Die Gender Diversity im Branchenvergleich 5.2 Die Frauenanteile der einzelnen Branchen Unternehmensdienstleistungen 0 % 8 % 21 % 27 % 50 % Die heterogene Gruppe der Unternehmensdienstleistungen weist einen Frauenanteil von 50 % in der Schweizer Gesamtbelegschaft auf. Das ist zu 21 % weiblich, das Mana ge ment zu 27 %. Beide sind überdurchschnittliche Werte. Der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen (8 %) liegt dagegen leicht unterhalb des Durchschnitts im Gesamtsample. Keines der 5 Unternehmen dieses Branchenclusters hat eine Frau als oder als VR-Präsidenten. Mit 4 % der Verwaltungsratsmitglieder stellen die Frauen bei den Unternehmensdienstleistern einen sehr tiefen Anteil in den strategischen Führungsgremien. Transport/Logistik 17 % 11 % 21 % 18 % 34 % Die 6 teilnehmenden Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche zeichnen sich durch einen leicht unterdurchschnittlichen Frauenanteil an der aus (34 %), gleichzeitig arbeiten in dieser Branche überdurchschnittlich viele weibliche Führungskräfte. 1 von 6 s ist weiblich Susanne Ruoff von der Schweizerischen Post, somit weist die Branche auf -Stufe einen Frauenanteil von 17 % auf. In den Geschäftsleitungen liegt der Frauenanteil bei 11 %, im bei 21 % und im bei 18 %. Die Pipeline zeigt daher eine im Vergleich zu den übrigen Branchen untypische Verbreiterung nach oben hin. Auch in den Verwaltungsräten der Branche sind die Frauen mit einem Anteil von 22 % aller Mitglieder und 1 von 6 Präsidenten überdurchschnittlich gut vertreten. Immobilien 0 % 3 % 19 % 45 % Von allen untersuchten Branchenclustern zählt die Immobilienwirtschaft den höchsten Frauenanteil im mittleren (45 %), was deutlich über dem Frauenanteil in ihrer liegt (35 %). Im sind 19 % der Führungskräfte weiblich, in der Geschäftsleitung 3 %. Weibliche s gibt es keine in der Branche. Die Frauen-Pipeline der Immobilienunternehmen verjüngt sich daher noch oben hin stärker als bei anderen Branchen. Unter den VR-Präsidenten der Immobilienbranche sind keine Frauen, unter den VR-Mitgliedern stellen sie 13 %. 35 % 16 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

5 Die Gender Diversity im Branchenvergleich 5.2 Die Frauenanteile der einzelnen Branchen Produzierende Industrie 0 % 4 % 12 % 16 % Diesem Cluster wurden die Maschinen-, die Elektronik- und die Metallindustrie, die Präzisionsindustrie sowie industrielle Bauzulieferer zugerechnet. Auf der einen Seite verfügen diese Unternehmen mit 23 % über einen sehr geringen Anteil Frauen in der. Im (16 %) und im (12 %) nähert sich das Branchencluster allerdings dem Durchschnittswert des Gesamtsamples an. In den Geschäftsleitungen sind in der Produzierenden Industrie 4 % der Mitglieder weiblich, keines der teilnehmenden Unternehmen wird von einer Frau als geführt. 23 % Daraus ergibt sich eine charakteristische Frauen-Pipeline der Industriebetriebe: eine schmale Basis, die sich nach oben hin jedoch weniger stark verjüngt als in anderen Branchen. Es gelingt den Schweizer Industrieunternehmen im Branchenvergleich also relativ gut, ihr Potenzial in der internen Talententwicklung zu nutzen. Ein weiterer Ausbau der Gender Diversity bedingt daher vor allem eine Erhöhung des Frauenanteils im. Es hat keine Frauen unter den VR-Präsidenten der Produzierenden Industrie; 9 % aller Verwaltungsräte sind weiblich. Life Sciences 0 % 11 % 21 % 33 % 38 % Die Life Sciences dazu wurden Chemie-, Pharma-, Medtech- und Biotechunternehmen gerechnet haben an ihrer Basis 38 % Frauen angestellt, ein durchschnittlicher Wert. Die Life Sciences weisen im einen hohen Frauenanteil von 33 % auf. Auch im verfügt die Branche mit 21 % über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an weiblichen Führungskräften. In den Geschäftsleitungen sind 11 % der Mitglieder weiblich, über einen weiblichen verfügen die teilnehmenden Unternehmen der Life Sciences nicht. Die Branche zeigt sehr gute Voraussetzungen, um durch eine konsequente Förderung der weiblichen Talente im auch im und in der Geschäftsleitung Spitzenwerte im Frauenanteil zu erreichen. Die Verwaltungsräte der Life Sciences weisen einen Frauenanteil von 19 % auf, weibliche VR-Präsidenten gibt es keine. Retail/Consumer Goods 0 % 9 % 16 % 23 % 55 % Zu diesem Branchencluster gehören Detailhandels-, Nahrungsmittelund weitere Konsumgüterunternehmen. Das Cluster zeichnet sich aus durch den höchsten Frauenanteil in der unter allen Branchen (55 %). Die entsprechenden Werte in den Geschäftsleitungen (9 %), im (16 %) und im (23 %) liegen sehr nahe am Durchschnitt der teilnehmenden Unternehmen aller Branchen. Weibliche s weist das Cluster Retail/Consumer Goods nicht auf. Die Pipeline an weiblichen Talenten zeigt einen charakteristischen Verlauf: Sie verjüngt sich mit steigender Hierarchiestufe deutlich. Auf Verwaltungsratsebene stellen die Frauen 14 % aller Mitglieder, die Verwaltungsratspräsidenten sind alle männlich. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 17

schillingreport 2016 6 Ein Blick auf interessante Untergruppen Die umfangreichen Untersuchungsergebnisse zu den Frauenanteilen der einzelnen Hierarchiestufen sind die Grundlage für die nun folgenden gesonderten Betrachtungen interessanter Untergruppen sowie deren Vergleich mit dem Gesamtsample. Die Auswertungen sollen eine Basis schaffen, gewisse Entwicklungen und Trends in der Schweiz besser zu verstehen und gegebenenfalls entsprechende Handlungsmassnahmen daraus abzuleiten. 6.1 SMI-Unternehmen Der SMI ist als Blue-Chip-Index der bedeutendste Aktienindex der Schweiz und enthält die 20 grössten Titel aus dem SPI. Auf den SMI entfallen rund 85 % der Gesamtkapitalisierung des Schweizer Aktienmarkts. SMI-Unternehmen gelten als Vorreiter in Sachen Gender Diversity. Eine Untersuchung der SMI-Unternehmen als eigene Untergruppe bietet sich also an, weil sich an ihr wichtige Trends in Bezug auf die Entwicklung der Frauen-Pipelines der Schweizer Unternehmen ablesen lassen. Frauenanteil nach Hierarchiestufe in SMI-Unternehmen SMI 19 % 26 % 32 % 9 % 0 % 5 % Gesamtsample 8 % 15 % 23 % 39 % An der Erhebung teilgenommen haben 12 von 20 SMI-Unternehmen, das entspricht einer überdurchschnittlichen Beteiligungsquote von 60 %. Die SMI-Unternehmen zählen in ihrer im Durchschnitt 32 % Frauen, das sind 7 Prozentpunkte weniger als im Gesamtsample. Sie verfügen über einen Frauenanteil im von 26 % und im von 19 %. Die Werte auf diesen Hierarchiestufen liegen über den entsprechenden Werten des Gesamtsamples (23 % und 15 %). In den Geschäftsleitungen stellen die Frauen in SMI-Unternehmen 9 % der Mitglieder, was leicht über dem Anteil des Gesamtsamples liegt. Alle SMI-Unternehmen werden von einem Mann geführt. 22 % aller Verwaltungsräte sind weiblich, unter den VR-Präsidenten der SMI-Unternehmen hat es keine Frauen. 6.2 Bundesnahe Unternehmen Die 5 grossen bundesnahen Betriebe Post, Ruag, SBB, SRG und Swisscom gehören zu den grössten Arbeitgebern der Schweiz. Ihre Resultate sind von besonderem Interesse, weil der Bund eine Vorreiterrolle in Sachen Gender Diversity einnehmen will. Eine Betrachtung der bundesnahen Unternehmen bietet sich dabei an, um die Auswirkungen der politisch gesetzten Rahmenbedingungen auf den Frauenanteil im Vergleich zum Gesamtsample zu untersuchen. Frauenanteil nach Hierarchiestufe in bundesnahen Unternehmen Bundesnahe Unternehmen 30% 20 % 17 % 14 % 12 % 5 % Gesamtsample 8 % 15 % 23 % 39 % Alle 5 grossen bundesnahen Unternehmen haben an der Erhebung teilgenommen und vollständige Daten geliefert. 1 Unternehmen wird von einer Frau geführt, so ergibt sich ein hoher Frauenanteil von 20 % auf -Stufe. Die Geschäftsleitungen der bundesnahen Betriebe erreichen einen Frauenanteil von 12 %, das sind 4 Prozentpunkte mehr, als die Geschäftsleitungen aller untersuchten Unternehmen ausweisen. Im arbeiten zu 17 % Frauen, ebenfalls mehr als im Gesamtsample (15 %). Auf Ebene liegen die bundesnahen Unternehmen mit 14 % Frauenanteil hinter dem Gesamtsample zurück. In der der 5 Unternehmen sind 30 % Frauen tätig. Der vergleichsweise tiefe Wert lässt sich erklären durch die Branchen, in denen die bundesnahen Unternehmen angesiedelt sind. Diese weisen gesamthaft tiefe Frauenanteile aus. 18 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

6 Ein Blick auf interessante Untergruppen Die bundesnahen Unternehmen weisen somit eine atypische, zur Spitze hin breiter werdender Frauen-Pipeline im auf. Die im Vergleich hohen Frauenanteile im und in der Geschäftsleitung beeindrucken, wenn sie in Relation zum tiefen Frauenanteil an der Basis und im gesetzt werden. Was die Frauenanteile an der Spitze betrifft, nehmen die Bundesunternehmen die Vorreiterrolle wahr, die ihnen zugesprochen wird. Dieser Befund wird unterstützt durch die überdurchschnittlich hohen Frauenanteile der bundesnahen Unternehmen in den Verwaltungsräten (27 %) und bei den VR-Präsidenten (1 von 5). 6.3 Unternehmen in öffentlichem Besitz Auch die Kantone schenken der Gender Diversity zunehmend Beachtung, sowohl in ihrem eigenen Kader als auch in den Unternehmen, an denen sie beteiligt sind. Eine gesonderte Auswertung des Frauenanteils dieser Unternehmen in öffentlichem Besitz bietet sich daher an. In diesem Sample enthalten sind die bundesnahen Unternehmen, die Mehrheit der grossen Energieversorger und der grösseren Kantonalbanken sowie weitere öffentlich kontrollierte Unternehmen aus dem Verkehrs- und Finanzsektor. Das Sample umfasst insgesamt 21 Unternehmen. Frauenanteil nach Hierarchiestufe in Unternehmen in öffentlichem Besitz 14 % Unternehmen in öffentlichem Besitz 11 % 37% 17% 12 % 5 % Gesamtsample 8 % 15 % 23 % 39 % Auf -Ebene verfügen die Unternehmen in öffentlichem Besitz über einen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 14 %, auf Stufe der Geschäftsleitung sind es 11 %. Das der Unternehmen in öffentlichem Besitz weist einen Frauenanteil von 12 % auf, was unterhalb des Werts des untersuchten Gesamtsamples liegt (15 %). Auf Ebene liegen die Unternehmen in öffentlichem Besitz mit 17 % Frauenanteil ebenfalls hinter dem Gesamtsample. Gesamthaft sind bei den 21 Unternehmen in diesem Sample 37 % Frauen angestellt, 2 % weniger als in der Vergleichsgruppe aller teilnehmenden Unternehmen. Hoch ist der Frauenanteil auch in den strategischen Führungsgremien 21 % der VR-Mitglieder und 14 % der Präsidenten der Unternehmen in öffentlichem Besitz sind Frauen. 6.4 Kantonalbanken im Vergleich mit den restlichen Banken Innerhalb der Finanzindustrie lassen sich die Kantonalbanken einer gesonderten Betrachtung zuführen. Ein Vergleich mit den übrigen Banken ermöglicht es, die Fortschritte der Kantonalbanken im Bereich der Gender Diversity innerhalb der Finanzbranche zu verorten. Das untersuchte Sample umfasst insgesamt 9 Kantonalbanken, die Vergleichsgrösse besteht aus den 14 weiteren teilnehmenden Finanzinstituten. Frauenanteil nach Hierarchiestufe bei Kantonalbanken und bei den restlichen Banken 7 % Übrige Banken 10 % 15 % 21% 42% 0 % 6 % 5 % Kantonalbanken 16 % 45 % Die der untersuchten Kantonalbanken verzeichnet einen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 45 %, bei den weiteren Banken arbeiten 42 % Frauen. Im sinkt der Frauenanteil bei den Kantonalbanken auf 16 %, im auf 5 %. Beide Werte liegen unterhalb der Ver gleichs zahlen der weiteren Finanzinstitute, bei denen im 21 % und im 15 % Frauen tätig sind. Die Geschäftsleitungen der Kantonalbanken sind zu 6 % weiblich, was unter dem entsprechenden Wert des Gesamtsamples (8 %) und der weiteren Banken (10 %) liegt. Frauen stellen 7 % aller s bei den übrigen Banken, während bei den untersuchten Kantonalbanken kein weiblicher tätig ist. 20 % der Verwaltungsratsmitglieder sowie 22 % der Präsidenten der Kantonalbanken sind Frauen. In den strategischen Führungsgremien weisen die von den Kantonen kontrollierten Finanzinstitute also eine gute Gender Diversity auf. schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 19

schillingreport 2016 7 Liste der teilnehmenden Unternehmen ABB Ltd. AFG Arbonia-Forster-Holding AG Alpiq Holding AG APG SGA SA Autoneum Holding AG AXA Winterthur Bâloise-Holding Bank Coop Bank Julius Baer & Co. Ltd. Basellandschaftliche Kantonalbank Basler Kantonalbank Bell AG Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG Berner Kantonalbank BFW Liegenschaften AG BKW Energie AG BLS-Gruppe Bossard AG Calida Holding AG Cembra Money Bank AG Charles Vögele Holding AG Clariant AG Comet Holding AG Coop Genossenschaft CPH Chemie + Papier Holding AG Credit Suisse Group AG CSS Gruppe Denner AG Die Schweizerische Post AG Dufry AG EFG International AG Ernst & Young AG Evolva Holding AG fenaco Firmenich SA Flughafen Zürich AG Franke Holding AG Galenica AG Geberit AG Generali (Schweiz) Holding AG Georg Fischer AG Graubündner Kantonalbank Helsana Versicherungen AG Helvetia Gruppe Hypothekarbank Lenzburg AG IBM Schweiz AG Implenia AG ISS Holding AG IVF HARTMANN AG Komax Holding AG LafargeHolcim Ltd. Landis+Gyr AG LEM Holding SA Liechtensteinische Landesbank Luzerner Kantonalbank AG Metall Zug Gruppe Migros-Genossenschafts-Bund Mobilezone AG Mobimo Holding AG Molecular Partners AG Mövenpick Holding AG Nestlé S.A. Novartis AG OC Oerlikon Corporation AG Orior AG PostFinance AG PricewaterhouseCoopers PSP Swiss Property AG Raiffeisen Schweiz Ringier Holding AG Ruag Holding AG Schindler Holding AG SCHMOLZ+BICKENBACH AG Schweizerische Bundesbahnen SBB Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Selecta AG SFS Holding AG SGS SA Siegfried Holding AG Siemens Schweiz AG SIX Group AG Sonova Holding AG SRG SSR St. Galler Kantonalbank Sulzer AG Suva SV Group AG Swiss Finance & Property Investment AG Swiss International Air Lines AG Swiss Life Holding Swiss Prime Site Swiss Re Swisscom AG Syngenta AG Tamedia AG Tecan Group AG Thurgauer Kantonalbank UBS AG Valiant Holding AG Valora Holding AG Vaudoise Assurances Holding SA Vontobel Holding AG VP Bank AG VZ Holding AG Zug Estates Holding AG Zuger Kantonalbank Zürcher Kantonalbank 20 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

8 Kontakt Für Fragen und Auskünfte: guido schilling ag Prime Tower Hardstrasse 201 CH-8005 Zürich Tel. +41 44 366 63 33 info@guidoschilling.ch www.guidoschilling.ch www.schillingreport.ch Über die guido schilling ag Executive Search aus Leidenschaft. Die guido schilling ag entwickelte sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem der führenden Executive- Search-Unternehmen der Schweiz. Sie ist auf die Besetzung ausgewählter Spitzenpositionen auf Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsebene spezialisiert. Guido Schilling bringt für diese Mission seine langjährige Erfahrung als Unternehmer und Verwaltungsrat von diversen Dienstleistungsorganisationen ein. Er kennt die Bedürfnisse seiner Auftraggeber aus eigener praktischer Erfahrung. In Ergänzung zu den Dienstleistungen der guido schilling ag operiert die schilling partners ag, in der langjährig erfolgreiche Partner mit ihren Teams Executive- Search-Aufträge auf Niveau Geschäftsleitung branchenfokussiert abwickeln. Starke Partner. Als unabhängige und selbstständige Unternehmen sind die guido schilling ag und die schilling partners ag Mitglieder des weltumspannenden Executive-Search-Netzwerks IMD International Search Group, das zu den renommiertesten Netzwerken der Branche zählt. www.imd-search.com schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 21

schillingreport 2016 Platz für Anmerkungen und Notizen 22 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag

Platz für Anmerkungen und Notizen schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag 23

schillingreport 2016 guidoschilling executive search guido schilling ag Prime Tower Hardstrasse 201 CH-8005 Zürich T +41 44 366 63 33 F +41 44 366 63 66 info@guidoschilling.ch www.guidoschilling.ch Transparenz an der Spitze. Die guido schilling ag untersucht im schillingreport seit dem Jahr 2006 die rund 100 grössten Schweizer Arbeitgeber bezüglich Zusammensetzung der Geschäftsleitung sowie verschiedener Aspekte ihrer Geschäftsleitungsmitglieder. Seit 2010 werden im gleichen Umfang auch die Verwaltungsräte erfasst. Der schillingreport beinhaltet weiter alle Unternehmen des Swiss Market Index (SMI), welche zusammen mit den Untergruppen Frauen, Ausländer, s und Verwaltungsratspräsidenten gesondert untersucht werden. Ergänzend dazu vertieft die guido schilling ag 2016 erstmalig die etablierte Untersuchung in zwei Richtungen: Im schillingreport wird die Vertretung der Frauen in den grössten Schweizer Unternehmen bis ins untersucht. Und im schillingreport public sector wird die Zusammensetzung der Führungsgremien des öffentlichen Sektors durchleuchtet. Der aktuelle Report kann mitsamt den Spezialuntersuchungen kostenlos bestellt und auf Wunsch auch präsentiert werden. www.schillingreport.ch 24 schillingreport 2016 Die Geschlechterdurchmischung der Schweizer Unternehmen im Vergleich 2016, guido schilling ag