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Transkript:

Tradition und Entwicklung 1928 - Gründung als Frauenklinik durch Dr. Otto Kessler (Großvater des heutigen Heimleiters, Johannes Schoner) bis im Jahr 2000 kamen hier 33.000 Kinder zur Welt 2000 Klinik-Schließung und Umbau zum Altenpflegeheim 2002 - Eröffnung als Alten- und Pflegeheim 2007 Fertigstellung des Anbaus in der Schumannstraße

Tradition und Entwicklung heute: 126 Pflegeplätzen sieben milieutherapeutisch gestaltete Wohngruppen vier segregative Demenz-Wohngruppen (je 18-19 Plätze), zwei integrative Wohngruppen (je 19 Plätz), Pflege-Insel für schwerstpflegebedürftige, immobile und demente Menschen (14 Plätze)

Wir stellen uns vor

Wir stellen uns vor Offenheit, Achtung und vertrauensvolles Miteinander...sind die Grundwerte, auf denen wir aufbauen.

AlltagsManagement Pflege und Betreuung Führung und Vernetzung Personalmanagement Pflege- und Betreuung für Bewohner und ihre Familien Unterstützung und Sicherung Risikomanagement InformationsManagement Strategisches Management und Vernetzung

Wie stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter die konzeptionellen Vorgaben zum Risikomanagement kennen? und einhalten? dass Ihr Risikomanagement das besondere Konzept Ihrer Dementenbetreuung berücksichtigt? dass die Brandschutzübungen die besondere Situation der dementen Bewohner berücksichtigen? Erkenntnis: Nachholbedarf, dringlich + wichtig! Entschluss: Brandschutz-Schulung wird eines der drei Abschlussprojekte

Ist-Stand 2011: Brandschutz-Ordnung ist überarbeitungsbedürftig Lückenhaftes Wissen bei den Mitarbeitern Unklare und unvorhersehbare Reaktionen bei den Bewohnern

Ziele: Brandschutz-Schulungskonzept Nachhaltige Information und Schulung aller Mitarbeiter Angepasster Umgang mit demenzkranken Bewohnern im Brandfall

Zweigleisige Entwicklung: Einerseits: Überarbeitung der Brandschutz-Ordnung mit Unterstützung durch einen Brandschutz-Sachverständigen Überarbeitung der Flucht-und Rettungsweg-Pläne Schließen der Informationslücke zwischen Brandmeldezentrale und Mitarbeitern zum Brandherd

Zweigleisige Entwicklung: Andererseits: Konzept-Entwicklung selbst in der Projektgruppe mit Vertreter aus den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Haustechnik

Beispiel eines Zimmerbrands durch einen Weihnachtsbaum,: Beispiel-Film: Zimmerbrand durch einen Weihnachtsbaum

Rahmenbedingungen: Die Berufsfeuerwehr in Kaiserslautern ist innerhalb von spätestens 8 Minuten vor Ort Aber ab automatischer Brandmeldung können innerhalb dieses Zeitraums die richtigen Maßnahmen über Leben und Gesundheit von Bewohnern und Beschäftigten entscheiden notwendige Evakuierung des betreffenden Brandabschnitts mit Mitarbeitern bis die Feuerwehr kommt + Löschversuche mit Eigenmitteln Allerdings Unterscheidung des Rettungsablaufs nach Tag- und Nacht-Situation

Technische Überlegungen: Automatische Brandmeldung über Rauchmelder > BMZ > Feuerwehr + interne codierte Durchsage: Plan A wie Anton Noch keine Meldung der BMZ auf Schwestern-Rufanlage, daher Erstellung und Ausdruck der Zuordnung Melder-Nummer zu Raum, Aushang an BMZ Mündliche/ telefonische Informationskette von BMZ zu betreffendem Wohnbereich/Abteilung und allen übrigen Unmittelbare Maßnahmen vor Ort möglich, Unterstützung durch anwesende Mitarbeiter im Haus Ggf. Evakuierung des betreffenden Brandabschnitts + Löschversuche Bei Bedarf Anforderung zusätzlicher Mitarbeiter zuhause

Konzeptionelle Entwicklung: 1. Ausbildungsstand zum Brandschutz anpassen theoretische Schulungen im Haus für alle Ausbildung von 23 Mitarbeitern zu Brandschutzhelfern bei der Feuerwehr

Konzeptionelle Entwicklung: 2. Ausbildungsstand zum Brandschutz sichern: Erstellung der Dienstanweisung Verhalten im Brandfall (Kopien liegen aus) Dazu Anlage Umgang mit demenzerkrankten Bewohnern im Brandfall Regelmäßigkeit der Schulungen sichern Nachhaltigkeit Infos an neue Mitarbeiter sichern Jährliche Überprüfung des Konzepts

Konzeptionelle Entwicklung: 3. Praktische Brandschutz-Übungen im Haus mit Checkliste zur Überprüfung der eingeleiteten Maßnahmen 1. Übung: Zeitpunkt für Mitarbeiter ungewiss Erfahrungen verhelfen zur Erkenntnis: Training mit Ansage notwendig, um Bewusstsein für die Tragweite zu schärfen 2. Übung: jeder ist informiert, dass im Lauf des Tages die Übung kommt Erfolg: alle Wohnbereich sind innerhalb von spätestens 6 Minuten evakuiert! Nebeneffekte: - Verhalten der Bewohner ist jetzt einschätzbar - Team-Bildungsprozess durch wesentlich geschärftes Bewusstsein im Rahmen des praktischen Übens, jeder ist eingebunden, Verantwortlichkeiten sind erkannt, jeder ist wichtig! - Erfolgserlebnis für die Mitarbeiter

Zusammenfassung: Konzept zur Brandschutz-Schulung: mit folgenden Maßnahmen: Dienstanweisung Verhalten im Brandfall + Anlage Umgang mit demenzerkrankten Menschen im Brandfall Brandschutz-Schulungen: Theorie in Hausveranstaltung Ausbildung Brandschutz-Helfer bei Feuerwehr Brand-Übungstraining im Haus Aushang der notwendigen Informationen Qualitäts-Ordner: Infos zum Brandschutz Mitarbeiter-Ordner in den Dienstzimmern: Tel-Nr. der MA für Verstärkung

Jetzt können wir Antworten geben auf: Wie stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter die konzeptionellen Vorgaben zum Risikomanagement kennen? und einhalten? dass Ihr Risikomanagement das besondere Konzept Ihrer Dementenbetreuung berücksichtigt? dass die Brandschutzübungen die besondere Situation der dementen Bewohner berücksichtigen?

Abschluss des Projekts

...Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!