Die Ergebnisse der großen Wiener Wohn-Befragung

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Transkript:

Die Ergebnisse der großen Wiener Wohn-Befragung Wien, August 2013

Vorbemerkung und technische Daten Von Mitte Juni bis Mitte Juli 2013 hatten alle in Wien wohnenden Personen ab 16 Jahren die Möglichkeit, einen umfassenden Fragebogen auszufüllen. Die Beteiligung war mit rund 100.000 Rücksendungen erfreulich hoch. Hintergrund der großen Befragungsaktion, die auf Initiative von Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig durchgeführt wurde, waren anhaltende öffentliche Diskussionen über eine vermeintliche oder tatsächliche Kostenexplosion bei Mieten. Die Ergebnisse unterstreichen vor allem auch die entscheidende Bedeutung des sozial geförderten Wohnbaus. Die rund 1 Million Menschen, die in Wien in Gemeinde- oder geförderten Genossenschaftswohnungen leben, sind wegen der überaus strengen Mietzins-Obergrenzen nicht nur vor unkontrollierten Preissteigerungen geschützt. Obwohl sie natürlich zu den eher einkommensschwächeren Gesellschaftsgruppen oder Normalverdienern zählen, wenden sie auch vergleichsweise deutlich weniger Anteil ihres Haushaltsbudgets für Mieten auf. In der Folge finden Sie die Ergebnisse der Wohn-Befragung. Daten Befragungszeitraum: Mitte Juni bis Mitte Juli 2013 Methodik: personalisiertes Mailing mit anonymisiertem Fragebogen und portofreiem Rücksendekuvert Befragte: 1,5 Millionen in Wien Wohnende ab 16 Jahren Rücklauf: ca. 100.000 Fragebögen Erfasste und ausgewertete Fragebögen: 98.496 Auftraggeberin: Stadt Wien/MA 50 Wohnbauforschung Institut: TrendCom Consulting Ges.m.b.H., Wien Seite 2

Hohe Wohnzufriedenheit Die Wohnzufriedenheit wird von den Wienerinnen und Wienern insgesamt sehr gut bewertet. Mit 32,3% ist fast ein Drittel der Befragten sehr zufrieden, weitere 43,3% zeigen sich eher schon zufrieden. Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrer aktuellen Wohnsituation mehr oder weniger unzufrieden sind, beträgt etwas mehr als ein Fünftel. Unter den weniger Zufriedenen finden sich vermehrt jüngere Wienerinnen und Wiener. Mit dem Alter der Befragten nimmt die Zufriedenheit zu. Bei den über 60-Jährigen liegen die positiven Bewertungen bei über 80%. Seite 3

Dynamische Siedlungsbewegungen Immerhin 19,6% der Befragten sind innerhalb der letzten drei Jahre umgezogen. Und 22% haben in nächster Zeit vor, umzuziehen. Das Alter der Befragten spielt in dieser Frage eine wesentliche Rolle. Von den unter 30-Jährigen geben 44,8% an, in nächster Zeit ihre Wohnung wechseln zu wollen, von den unter 45-Jährigen haben 36,3% vor, umzuziehen. In der Gruppe der bis 60-Jährigen ist es immerhin noch rund ein Fünftel. Insgesamt ist die Genossenschaftswohnung die begehrteste Wohnform, die mit 27,3% am häufigsten angestrebt wird. Danach liegen mit 19,6% Wohnungen in privater Miete und mit 19,4% der Gemeindebau etwa gleichauf. Seite 4

Wohnungen individuellen Zuschnitts und angenehmes Wohnumfeld besonders gefragt Bei den Gründen für einen Wohnungswechsel spielt der individuelle Zuschnitt der Wohnung eine entscheidende Rolle: Sowohl der Wunsch nach einer größeren Wohnung (48,7%) als auch jener nach einer kleineren Wohnung (30,8%) werden besonders häufig genannt. Neben diesen Motiven wird der Qualität der Wohnumgebung sehr viel Bedeutung beigemessen. 32% nennen eine bessere Wohnumgebung als Motiv für ihren Umzug und mehr als ein Fünftel Schwierigkeiten mit den Nachbarn bzw. dem sozialen Umfeld. Vergleichsweise gering ist dagegen das Gewicht von Faktoren wie Nähe zum Arbeitsplatz (10,5%), bessere Verkehrsanbindung (9,6%) oder mehr Sicherheit in der Wohnumgebung (7,8%). Seite 5

Mehr als ein Viertel ist noch nie umgezogen Ein hoher Prozentsatz von 27,6% der Befragten wohnt derzeit (noch) im ersten eigenen Haushalt. Mehr als ein Viertel der Wienerinnen und Wiener ist im Erwachsenenalter also noch nie umgezogen. Denn das Wohnen im ersten eigenen Haushalt beschränkt sich keineswegs auf sehr junge Befragte: Von den unter 30-Jährigen leben 36,5% im ersten eigenen Haushalt, in den Altersgruppen darüber nimmt dieser Anteil auf 20% bis 23% ab, in der Altersgruppe 61 75 Jahre steigt er auf 29,7% und bei den über 75-Jährigen auf 37,2% an. Seite 6

Sozialer Wohnbau entlastet Familieneinkommen spürbar Die Analyse des Mietaufwands in Relation zum Haushaltseinkommen nach Wohnformen zeigt, dass trotz der im Durchschnitt geringeren Einkommen die Mieterinnen und Mieter von Gemeindewohnungen und von Genossenschaftswohnungen durch Mietkosten deutlich weniger belastet werden. In Genossenschaftswohnungen geben 53,7% an, weniger als 30% des Haushaltseinkommens aufzuwenden. Ähnlich die Situation im Gemeindebau: Hier geben 52% der Befragten an, weniger als 30% des Haushaltseinkommens aufwenden zu müssen. Der Anteil der Mieterinnen und Mieter, die nach eigener Einschätzung monatlich mehr als 40% ihres Haushaltseinkommens für die Miete aufwenden müssen, ist bei privaten Mieten mit 23,8% fast doppelt so hoch wie unter Gemeindemieterinnen und -mietern mit 12,8%. Generell über alle Wohnformen hinweg zeigen die Ergebnisse, dass vier Fünftel der Befragten angeben, weniger als 40% ihres Haushaltseinkommens aufzuwenden, und die Hälfte weniger als 30%. Seite 7

Mieten werden teilweise als hoch, aber überwiegend als leistbar beurteilt Obwohl 41,5% der Befragten ihre Miete subjektiv als hoch oder sehr hoch einstufen, geben nur 14,8% der befragten Mieterinnen und Mieter an, sich ihre Miete nur mit Mühe leisten zu können. 53,8% der Befragten können sich diese nach eigener Einschätzung halbwegs leisten, 23,8% fällt das leicht und 4% der Befragten sogar sehr leicht. Von Mieterinnen und Mietern in Genossenschaftswohnungen werden die Mietkosten vergleichsweise als am wenigsten belastend empfunden, hier geben 10,6% der Befragten an, die Mietkosten nur mit Mühe tragen zu können, in privater Miete beträgt dieser Anteil 17,9%. Seite 8

Viel Informationsbedarf bezüglich Mietrecht und Serviceangeboten Der Wissensstand bezüglich der Mietberechnung und der gesetzlichen Regelungen ist dürftig. Nur 4,5% der Befragten glauben, sehr gut Bescheid zu wissen, 26,1% geben an, sich gut auszukennen. Fast zwei Drittel der Befragten wissen eher nicht oder gar nicht Bescheid. In der jüngsten Befragtengruppe beträgt dieser Anteil sogar 78%. Der Wissensstand bezüglich der kostenlosen Serviceangebote der Stadt Wien ist nur geringfügig besser. Nur 5,5% der Befragten geben an, über das kostenlose Angebot voll und ganz Bescheid zu wissen. 33,8% glauben, sich einigermaßen auszukennen. Dagegen meinen 26,6% der Wienerinnen und Wiener, mehr Information zu brauchen, und 29,9% geben zu, noch gar nichts über diese Angebote zu wissen. Seite 9

Eindeutiges Votum für mehr Transparenz Die Frage, ob sich Wien noch stärker dafür einsetzen soll, dass die Mietpreisberechnung und das Mietrecht transparenter geregelt werden, wird mit großer Mehrheit bejaht. 61,7% befürworten diese Intention auf jeden Fall, weitere 27,4% eher schon. Nur 5,1% der befragten Bürgerinnen und Bürger sind gegen eine solche Initiative. Seite 10

Die zentralen Ergebnisse auf den Punkt gebracht Eine hohe Wohnzufriedenheit, Kostendruck vor allem im privaten Bereich, die klare Forderung nach einem transparenten und fairen Mietrechtsgesetz, das vor allem ungerechtfertigten Aufschlägen ein Ende bereitet, und der Wunsch nach noch mehr Information über Serviceangebote der Stadt Wien. Das sind die zentralen Ergebnisse der größten Wohnbefragung in der Geschichte Wiens, an der sich im Juni und Juli 2013 rund 100.000 Personen ab 16 Jahren beteiligt haben. Die Befragungsaktion unterstreicht auch die entscheidende Bedeutung des sozialen Wohnbaus. Obwohl Mieterinnen und Mieter von Gemeindewohnungen oder geförderten Genossenschaftswohnungen aufgrund der Vergaberichtlinien nicht zu den einkommensstarken Bevölkerungsgruppen gehören, wenden sie nach eigener Einschätzung vergleichsweise weniger Anteil ihres Haushaltseinkommens für die Miete auf als private Mieterinnen und Mieter die noch dazu oft nur befristete Verträge bekommen. Ebenfalls den Vorstellungen der Befragten entspricht das mittlerweile sehr vielfältige Angebot im sozial geförderten Wohnbau. Als Hauptgründe für einen Wohnungswechsel werden sowohl größere als auch kleinere Wohnungen genannt, was auf unterschiedliche Befürfnisse in unterschiedlichen Lebensphasen zurückzuführen ist. Alle Ergebnisse der großen Wiener Wohn-Befragung stehen auf dem offiziellen Webportal der Stadt Wien zur Verfügung www.wohnbefragung.wien.at. Seite 11