PRESSEMITTEILUNG 20 Jahre RegioKarte

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Transkript:

PRESSEMITTEILUNG 20 Jahre RegioKarte Zahl der Fahrgäste steigt kontinuierlich; knapp 1,5 Mio. verkaufte RegioKarten pro Jahr Land fördert ÖPNV in Südbaden auch künftig RegioKarte ist nach wie vor günstiger Tarif Politik und Unternehmen halten weiterhin an RegioKarte fest Eine große Idee feiert in diesem Jahr ihren zwanzigsten Geburtstag: die Einführung der RegioKarte. Was im September 1991 als bundesweit einmaliges Projekt begann, ist heute aus Freiburg und der Region nicht mehr wegzudenken. Das Konzept RegioKarte bietet allen Fahrgästen im Stadtkreis Freiburg und in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen einen gemeinsamen günstigen Tarif für alle Nahverkehrslinien. Mit ihren Kerneigenschaften günstig, einheitlich, übertragbar hat sie sich als echtes Erfolgsmodell erwiesen. Die Akzeptanz bei den Fahrgästen ist ungebrochen; kurz: die RegioKarte ist der Dreh- und Angelpunkt des regionalen ÖPNV. Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF) Tel.: (0761) 207 28-0 Fax: (0761) 207 28-10 Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg Tel.: (0761) 201-4561 Fax: (0761) 201-4569

Eine revolutionäre Entscheidung vor dem Hintergrund der Zeit 1991 einigten sich die Stadt und die Landkreise gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen auf die Einführung der Regio-Umweltkarte, wie sie anfangs hieß. Die damaligen Rahmenbedingungen im regionalen Nahverkehr sind nicht annähernd mit dem heutigen ÖPNV-Angebot vergleichbar: Regionale Linienbusangebote bestanden 1991 vor allem aus Schülerverkehren und waren mangels Nachfrage stark ausgedünnt worden. Der Bahnverkehr konzentrierte sich auf wenige Hauptstrecken; Nebenstrecken wurden stillgelegt; selbst die Höllentalbahn stand zeitweilig zur Diskussion. Eine Monatskarte für die Strecke Kenzingen Freiburg kostete damals (umgerechnet) 70,56 EUR und wer in Freiburg weiterfahren wollte, brauchte dafür noch einen zusätzlichen Fahrschein der VAG. Eine Ausnahme war der Freiburger Stadtverkehr mit neuen Stadtbahnstrecken und der 1984 eingeführten Umweltschutz-Karte. Sie hatte das komplizierte Tarifsystem in der Stadt abgelöst und durch einen preiswerten, überall und jederzeit gültigen Monatstarif ersetzt. Die Fahrgastzahlen in der Stadt sind damals in kurzer Zeit um fast 5 Millionen gestiegen erinnert sich Dr. Dieter Salomon, damals Stadtrat der Grünen und heute Oberbürgermeister und stellvertretender Vorsitzender des ZRF. In dieser Zeit entstand die Idee der Regio-Umweltkarte, wie das Tarifangebot in den ersten drei Jahren seines Bestehens hieß: leicht verständlich, einheitlich und preiswert sollte der Nahverkehr für alle Menschen in Stadt und Landkreisen sein. Der Begriff Umwelt im Namen drückt den Zeitgeist aus, der die Kraft dieser Idee ausgemacht hat. Die Einführung eines Einheitstarifs auf einer Fläche von über 2.200 Quadratkilometern barg für die politischen Initiatoren und die anfangs 14 beteiligten Verkehrsbetriebe ein erhebliches Risiko, denn es war nicht abzusehen, ob sich das Konzept tatsächlich auch wirtschaftlich tragen würde. Die Preissenkung war ein mutiger Schritt, denn es war nicht klar, ob die so entstandenen Ausfälle durch ein Wachstum an Menge wettgemacht werden würden beschreibt die Aufsichtsrats-Vorsitzende des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg, Dr. Helgard Berger, die damalige Problematik. Auch die Fachwelt reagierte mit Skepsis Seite 2

Die Erwartungen weit übertroffen: fast 1,5 Millionen verkaufte RegioKarten Der Erfolg der RegioKarte hat die Zweifel rasch ausgeräumt. Die Entwicklung der Fahrgastzahlen mit einem Zuwachs um fast 50 % in den vergangenen zwanzig Jahren unterstreicht die Richtigkeit der Entscheidung für die RegioKarte: Die anfängliche Prognose von 750.000 verkauften Karten pro Jahr wurde bereits im ersten Jahr mit über 900.000 deutlich übertroffen. Die Zahl stieg 1993 erstmalig auf über 1 Million und liegt inzwischen bei annähernd 1,5 Millionen RegioKarten pro Jahr, pro Monat durchschnittlich also rund 125.000. Das heißt: Jeder fünfte der zusammen rund 630.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtkreis und beiden Landkreisen trägt die günstige Karte in der Tasche. Die Einführung der RegioKarte ist auch ein Beispiel für mutiges Unternehmertum. Die damals 14 Unternehmen haben dem Verbund dazu ihre Tarifhoheit übertragen und als Regionalunternehmen einer starken Preisabsenkung zugestimmt. Bis heute sind die RegioKarten das Rückgrat des Tarifgefüges und wirtschaftliche Basis des RVF. Inzwischen wenden 19 Unternehmen im Regio-Verkehrsverbund den Einheitstarif an. Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF, hebt hier die enorme Verkehrsleistung hervor, die die Unternehmen erbringen. 139 Züge bzw. S-Bahnen, 61 Straßenbahnen und 354 Busse stellen den Verkehr sicher. Sie fahren im Taktverkehr auf einer Linienlänge von über 3000 km und legen jährlich 24,3 Mio. Kilometer zurück. Die RegioKarte hat die Kooperation im öffentlichen und regionalen Nahverkehr entscheidend beeinflusst. Zwischen Politik und Verkehrsunternehmen ist eine verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit gewachsen. betont Dr. Helgard Berger. Dieses konstruktive Miteinander zum Wohle des Fahrgastes solle auch in Zukunft fortgesetzt werden, um weitere Projekte in Stadt und Region erfolgreich voranzubringen. Auch Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur spricht von der beispielhaften Zusammenarbeit. Das Land hat die RegioKarte als Modellprojekt von Beginn an unterstützt, ebenso wie auch die ambitionierten Projekte zum Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur in Stadt und Region Freiburg. Die RegioKarte wird sicher auch in Zukunft zu einem attraktiven ÖPNV in der Region Freiburg beitragen und damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in unserem Land leisten, so Splett. Seite 3

Eine Karte für alle und alles und immer noch günstig Die Nutzer-Gruppen der RegioKarte sind vielfältig. Sie ist nicht nur ein Angebot für Berufspendler, sondern auch ein in der Freizeit einsetzbarer Fahrausweis. Vor allem die Übertragbarkeit wird in vielen Familien genutzt und geschätzt. Auch im Schülerverkehr spielt die RegioKarte die Hauptrolle. Wer im Besitz einer RegioKarte Schüler/Azubi ist, kann auch in der schulfreien Zeit ohne zusätzliche Kosten überall mit dem ÖPNV unterwegs sein. Dank der Zusammenarbeit mit den Nachbarverbünden gilt die Regiokarte Schüler/Azubi in der Freizeit, am Wochenende und in den Ferien auch in den angrenzenden Regionen. An den Merkmalen Übertragbarkeit und Gültigkeit auf allen Linien hat sich bis heute nichts geändert. Um Kundenbedürfnissen jedoch Rechnung zu tragen, wurde bspw. die RegioKarte auf eine flexible Monatskarte umgestellt, die RegioKarte Basis eingeführt oder auch das Abo. Gerade im Jubiläums-Herbst kommt das Schotten-Abo hinzu, das ein unverbindliches Ausprobieren der RegioKarte im Abo für drei Monate ermöglicht. Auch wenn der Preis immer wieder der Kostenentwicklung und dem verbesserten Angebot angepasst werden musste: Nach wie vor ist die RegioKarte günstig. Christoph Landwehr, Geschäftsführer des RVF führt aus: Sie muss den Vergleich mit anderen Verkehrsverbünden nicht scheuen. Selbst wenn sie nur als Monatskarte innerhalb der Stadt Freiburg genützt wird, ist sie deutlich preiswerter als ein Fahrausweis in den meisten vergleichbaren Städten. Günstiger als das Auto ist sie sowieso. Für den Erfolg braucht es beides: Tarif und Infrastruktur funktionieren nur gemeinsam Auch in der Politik ist die RegioKarte die Basis für ein ambitioniertes Programm zum Infrastruktur-Ausbau des Nahverkehrs in der Region. S-Bahnstrecken, Stadtbahnstrecken und Busbahnhöfe bildeten die Hardware, das Tarifangebot RegioKarte die genauso wichtige Software, so die Vorsitzende des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr, Landrätin Dorothea Störr-Ritter. Sie unterstreicht den engen Zusammenhang zwischen dem Erfolg der RegioKarte und dem Breisgau-S-Bahn-Konzept und nennt die steigenden Verkaufs- und Seite 4

Fahrgastzahlen den Motor des Ausbaus. Seit der Einführung vor 20 Jahren hat sich die regionale Politik stets zur RegioKarte bekannt: Sie wurde von den Stadt- und Landkreisen und vom Land Baden-Württemberg mit einem jährlichen Tarifabsenkungszuschuss in Höhe von rund 9 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung des Tarifangebots RegioKarte ist vertraglich bis Ende 2018 zugesagt so Landrätin Störr-Ritter. Viel mehr als nur ein preiswerter Fahrschein mehr Mobilität mit der RegioKarte Die durch den Erfolg der RegioKarte ermöglichte Entwicklung des ÖPNV- Angebots strahlt auf viele Bereiche in der Region aus: Zum einen ist eine gute Anbindung und Vertaktung für viele Firmen ein Standortargument, zum anderen wird durch eine verbesserte Infrastruktur auch der ländliche Raum gefördert. Die im Projekt Breisgau-S-Bahn 2020 geplanten S-Bahnstrecken mit einer integrierten Busplanung bedeuten für viele Menschen einen deutlichen Mobilitätszuwachs. Gerade die weniger zentral gelegenen Gemeinden in unserer Region profitieren in besonderem Maße von der günstigen RegioKarte, so Hanno Hurth, stellvertretender Vorsitzender des ZRF. Die Regio-Umweltkarte markierte auch einen Meilenstein im Mobilitätsverhalten in der Region. Eine wissenschaftliche Studie zur Einführung des neuen Tarifsystems belegte nach einem Jahr RegioKarte im gesamten Verbundgebiet wochentäglich 28.500 weniger Autofahrten durch das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel. Eine Region, eine RegioKarte, so soll es bleiben Nicht zuletzt hat die RegioKarte identitätsstiftend gewirkt: Wir begreifen uns als einen Verkehrsraum, so Landrat Hurth; darüber hinaus sei die RegioKarte ein wichtiges Symbol für eine regionale Identität. ZRF und RVF bekräftigen, dass an der RegioKarte und dem Einheitstarif festgehalten wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass die RegioKarte auch in Zukunft das richtige Tarifmodell für unsere Region ist, äußert sich die ZRF- Vorsitzende und Landrätin Störr-Ritter. Der große Zuspruch für die RegioKarte bestärkt uns, auch künftig auf den Einheitstarif zu setzen, ergänzt die RVF- Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Helgard Berger. Seite 5