Internationaler Fernmeldevertrag

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F-B1-001 Welche zwischenstaatliche Organisation hat für den weltweiten Flugfunkdienst besondere Bedeutung? A) UIT B) UNSECO C) IATA D) NATO Erklärung zu Frage F-B1-001 Die richtige Antwort ist Antwort A) Internationaler Fernmeldevertrag Der Internationale Fernmeldevertrag (englisch Constitution and Convention of the International Telecommunication Union) ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der von fast allen Staaten der Erde unterzeichnet und ratifiziert wurde. Er wurde am 6. November 1982 in Nairobi unterzeichnet. Er ist die Grundlage der Internationalen Fernmeldeunion (UIT) und wird von ihr fortgeschrieben. Heute ist der ursprüngliche Internationale Fernmeldevertrag nur noch im Verhältnis zu den Staaten relevant, die nicht der Neufassung vom 22. Dezember 1992 beigetreten sind. Die Präambel des Vertrages lautet in der deutschen Übersetzung: "In voller Anerkennung des uneingeschränkten Rechts jedes Landes, sein Fernmeldewesen zu regeln, und angesichts der wachsenden Bedeutung des Fernmeldewesens für die Wahrung des Friedens und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung aller Länder haben die Bevollmächtigten der Vertragsregierungen in gegenseitigem Einvernehmen diesen Vertrag geschlossen, um die friedlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern durch einen gut arbeitenden Fernmeldedienst zu erleichtern; dieser Vertrag ist die grundlegende Urkunde der Internationalen Fernmeldeunion." F-B1-002 Was ist die rechtliche Grundlage für das Errichten und Betreiben von Funkanlagen in der Bundesrepublik Deutschland? A) Das Luftverkehrsgesetz B) Das Internationale Zivile Luftfahrtabkommen C) Die Verordnung über die Flugsicherungsausrüstung der Luftfahrzeuge D) Das Telekommunikationsgesetz (TKG) Erklärung zu Frage F-B1-002 Die richtige Antwort ist Antwort D) Telekommunikationsgesetz (TKG) 2 Regulierung (1) Die Regulierung der Telekommunikation ist eine hoheitliche Aufgabe des Bundes. (2) Ziele der Regulierung sind: 1. die Wahrung der Nutzer-, insbesondere der Verbraucherinteressen auf dem Seite 1 von 122

Gebiet der Telekommunikation und die Wahrung des Fernmeldegeheimnisses, 2. die Sicherstellung eines chancengleichen Wettbewerbs und die Förderung nachhaltig wettbewerbsorientierter Märkte der Telekommunikation im Bereich der Telekommunikationsdienste und -netze sowie der zugehörigen Einrichtungen und Dienste, auch in der Fläche, 3. effiziente Infrastrukturinvestitionen zu fördern und Innovationen zu unterstützen, 4. die Entwicklung des Binnenmarktes der Europäischen Union zu fördern, 5. die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung mit Telekommunikationsdiensten (Universaldienstleistungen) zu erschwinglichen Preisen, 6. die Förderung von Telekommunikationsdiensten bei öffentlichen Einrichtungen, 7. die Sicherstellung einer effizienten und störungsfreien Nutzung von Frequenzen, auch unter Berücksichtigung der Belange des Rundfunks, 8. eine effiziente Nutzung von Nummerierungsressourcen zu gewährleisten, 9. die Wahrung der Interessen der öffentlichen Sicherheit. (3) Die Vorschriften des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen bleiben, soweit nicht durch dieses Gesetz ausdrücklich abschließende Regelungen getroffen werden, anwendbar. Die Aufgaben und Zuständigkeiten der Kartellbehörden bleiben unberührt. (4) Die hoheitlichen Rechte des Bundesministeriums der Verteidigung bleiben unberührt. (5) Die Belange von Rundfunk und vergleichbaren Telemedien sind zu berücksichtigen. Die medienrechtlichen Bestimmungen der Länder bleiben unberührt. F-B1-003 Wer erteilt in der Bundesrepublik Deutschland die Frequenzzuteilungen zum Betrieb von Boden- und Luftfunkstellen? A) Die Luftfahrtbehörden der Länder B) Die Bundesnetzagentur C) Der Bundesminister des Inneren D) Das Flugsicherungsunternehmen (DFS) Erklärung zu Frage F-B1-003 Die richtige Antwort ist Antwort B) Telekommunikationsgesetz (TKG) 8 Lizenzerteilung (1) Die Lizenz wird auf schriftlichen Antrag von der Regulierungsbehörde schriftlich erteilt. Im Lizenzantrag ist das Gebiet zu bezeichnen, in dem die lizenzpflichtige Tätigkeit ausgeübt werden soll. Die Regulierungsbehörde soll über Lizenzanträge innerhalb von sechs Wochen entscheiden. (2) Bei der Lizenzerteilung sind die Regulierungsziele nach 2 Abs.2 zu beachten. Zur Sicherstellung der Regulierungsziele nach 2 Abs.2 können der Lizenz Nebenbestimmungen, auch nach Erteilung der Lizenz, beigefügt werden. Sind die Voraussetzungen für eine Nebenbestimmung entfallen, so hat die Regulierungsbehörde diese auf Antrag des Lizenznehmers aufzuheben. Seite 2 von 122

(3) Eine beantragte Lizenz ist zu versagen, wenn 1. die Regulierungsbehörde über keine nutzbaren Frequenzen verfügt, die dem Antragsteller, der Funkverbindungen betreiben möchte, zugeteilt werden können oder 2. Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass a. der Antragsteller nicht die für die Ausübung der beantragten Lizenzrechte erforderliche Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Fachkunde besitzt und damit zu erwarten ist, dass diese Lizenzrechte nicht dauerhaft ausgeübt werden, oder b. durch die Lizenzerteilung die öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährdet würde. Die nach Satz 1 Nr.2 Buchstabe a erforderliche 1. Zuverlässigkeit besitzt, wer die Gewähr dafür bietet, dass er als Lizenznehmer die Rechtsvorschriften einhalten wird, 2. Leistungsfähigkeit besitzt, wer die Gewähr dafür bietet, dass ihm die für den Aufbau und den Betrieb der zur Ausübung der Lizenzrechte erforderlichen Produktionsmittel zur Verfügung stehen werden, 3. Fachkunde besitzt, wer die Gewähr dafür bietet, dass die bei der Ausübung der Lizenzrechte tätigen Personen über die erforderlichen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten verfügen werden. (4) Die Lizenz kann befristet erteilt werden, soweit dieses wegen Knappheit der zur Verfügung stehenden Frequenzen geboten ist. (5) Zum Betrieb von Übertragungswegen im Rahmen einer Lizenz benötigte Frequenzen werden nach Maßgabe der 44 bis 48 zugeteilt. F-B1-004 Wer benötigt zur Durchführung des Sprechfunkverkehrs ein Flugfunkzeugnis? A) Der Luftsportgeräteführer im Luftraum D B) C) D) Der Betreiber einer Bodenfunkstelle, die ausschließlich der Übermittlung von Flugbetriebsmeldungen dient Der Flugschüler an Bord eines Ausbildungsluftfahrzeuges in der Platzrunde eines unkontrollierten Flugplatzes Der Flugschüler an Bord eines Ausbildungsluftfahrzeuges in der Platzrunde eines kontrollierten Flugplatzes Erklärung zu Frage F-B1-004 Die richtige Antwort ist Antwort A) Verordnung über Flugfunkzeugnisse (FlugfunkV) 1 - Allgemeines (1) Zur Ausübung des Flugfunkdienstes bei Boden- und Luftfunkstellen der Bundesrepublik Deutschland bedarf es eines gültigen, vom Bundesamt für Post und Telekommunikation oder vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung von der Deutschen Bundespost oder der Deutschen Post der Deutschen Demokratischen Republik ausgestellten oder anerkannten Flugfunkzeugnisses. (2) Ausgenommen hiervon ist die Ausübung des Flugfunkdienstes Seite 3 von 122

1. bei Luftfunkstellen an Bord von Freiballonen, Luftsportgeräten und Segelflugzeugen, soweit sie nicht in Lufträumen der Klassen B, C und D betrieben werden; 2. bei Luftfunkstellen an Bord von Luftfahrzeugen, die bei der Ausbildung von Luftfahrtpersonal verwendet werden; 3. bei Funkstellen in Kraftfahrzeugen, die ausschließlich für die Verbindung mit Luftfunkstellen in Freiballonen, Luftsportgeräten und Segelflugzeugen betrieben werden; 4. bei Bodenfunkstellen, die ausschließlich für die Übermittlung von Flugbetriebsmeldungen eingesetzt werden; 5. nach Maßgabe des 2 Abs. 3 dieser Verordnung. F-B1-005 Zur Durchführung des Sprechfunkverkehrs ist der Besitz eines Flugfunkzeugnisses erforderlich. Kein Flugfunkzeugnis braucht der... A) Betreiber einer Funkstelle mit dem Rufzeichen "RÜCKHOLER" B) Flugleiter an einem Segelfluggelände C) Fluglehrer D) Ballonfahrer im Luftraum C Erklärung zu Frage F-B1-005 Die richtige Antwort ist Antwort A) Eine Funkstelle mit dem Rufzeichen "RÜCKHOLER" ist in der Regel eine Funkstelle in einem Kraftfahrzeug, die ausschließlich in Verbindung mit Freiballonen, Luftsportgeräten und Segelflugzeugen betrieben wird. Daher benötigt der Betreiber dieser Funkstelle kein Flugfunkzeugnis. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-004 F-B1-006 Zur Durchführung des Sprechfunkverkehrs ist der Besitz eines Flugfunkzeugnisses erforderlich. Kein Flugfunkzeugnis braucht der... A) Flugleiter an einem Landeplatz B) Fluglehrer C) Segelflugzeugführer im Luftraum D D) Flugschüler in der Platzrunde von Flugplätzen mit / ohne Flugverkehrskontrolle Erklärung zu Frage F-B1-006 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-004 F-B1-007 Wozu berechtig das "Beschränkt Gültige Sprechfunkzeugnis II für den Flugfunkdienst" (BZF II)? Zur Ausübung des Sprechfunkverkehrs... A) in deutscher Sprache bei einer deutschen Bodenfunkstelle an einem Landeplatz B) bei IFR Flügen C) bei Flügen nach Sichtflugregeln in englischer Sprache D) in deutscher und englischer Sprache bei allen deutschen Bodenfunkstellen Erklärung zu Frage F-B1-007 Die richtige Antwort ist Antwort A) Verordnung über Flugfunkzeugnisse (FlugfunkV) 2 Arten der Flugfunkzeugnisse (1) Das Bundesamt für Post und Telekommunikation stellt folgende Seite 4 von 122

Flugfunkzeugnisse aus: 1. Allgemeines Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst (AZF), 2. Beschränkt Gültiges Sprechfunkzeugnis I für den Flugfunkdienst (BZF I), 3. Beschränkt Gültiges Sprechfunkzeugnis II für den Flugfunkdienst (BZF II). (2) Welches der in Absatz 1 aufgeführten Zeugnisse erforderlich ist, richtet sich nach der Art der zu bedienenden Boden- oder Luftfunkstelle: 1. Das Allgemeine Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst berechtigt, den Sprechfunk bei einer Boden- oder Luftfunkstelle uneingeschränkt auszuüben. 2. Das Beschränkt Gültige Sprechfunkzeugnis I für den Flugfunkdienst berechtigt, den Sprechfunk bei einer Luftfunkstelle an Bord eines Luftfahrzeuges, das nach Sichtflugregeln fliegt, oder bei einer Bodenfunkstelle mit Luftfunkstellen der vorgenannten Art auszuüben. 3. Das Beschränkt Gültige Sprechfunkzeugnis II für den Flugfunkdienst berechtigt, den Sprechfunk innerhalb der Bundesrepublik Deutschland nur in deutscher Sprache bei einer Luftfunkstelle an Bord eines Luftfahrzeuges, das nach Sichtflugregeln fliegt, oder bei einer Bodenfunkstelle mit Luftfunkstellen der vorgenannten Art auszuüben. (3) Für gültige Militärluftfahrzeugführerscheine, Militärluftfahrzeugbesatzungsscheine oder militärische Erlaubnisscheine für den Flugsicherungs-Kontrolldienst der Bundeswehr gilt folgendes: 1. Wenn sie zur Ausübung des Sprechfunks bei Flügen nach Instrumentenflugregeln berechtigen, dürfen ihre Inhaber den Sprechfunk bei Boden- oder Luftfunkstellen uneingeschränkt ausüben. 2. Wenn sie zur Ausübung des Sprechfunks bei Flügen nach Sichtflugregeln berechtigen, dürfen ihre Inhaber den Sprechfunk bei einer Luftfunkstelle an Bord eines Luftfahrzeuges, das nach Sichtflugregeln fliegt, oder bei einer Bodenfunkstelle mit Luftfunkstellen der vorgenannten Art ausüben. F-B1-008 Wozu berechtigt das "Beschränkt Gültige Sprechfunkzeugnis II für den Flugfunkdienst" (BZF II)? Zur Ausübung des Sprechfunkverkehrs bei... A) Flügen nach Instrumentenflugregeln B) C) einer deutschen Luftfunkstelle bei Flügen nach Sichtflugregeln innerhalb der Bundesrepublik Deutschland in deutscher Sprache einer deutschen Luftfunkstelle bei Flügen nach Sichtflugregeln innerhalb der Bundesrepublik Deutschland in englischer Sprache D) Flügen nach Sichtflugregeln in einer der ICAO-Sprachen Erklärung zu Frage F-B1-008 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-007 F-B1-009 Welches Flugfunkzeugnis benötigt der Inhaber eines Luftfahrerscheines, um bei einem Überlandflug nach Sichtflugregeln den Sprechfunkverkehr in englischer Sprache durchführen zu dürfen? A) BZF I B) Kein Flugfunkzeugnis, da es sich um einen Flug nach Sichtflugregeln handelt C) BZF II D) Kein Flugfunkzeugnis, wenn der Fluglehrer einen schriftlichen Flugauftrag erteilt hat Seite 5 von 122

Erklärung zu Frage F-B1-009 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-007 siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-004 F-B1-010 Was ist eine Luftfunkstelle? Eine Funkstelle... A) des beweglichen Flugfunkdienstes an Bord eines Luftfahrzeuges B) des beweglichen Flugfunkdienstes an einem internationalen Verkehrsflughafen C) an Bord eines Flugzeugträgers D) des beweglichen Flugfunkdienstes an einem Landeplatz Erklärung zu Frage F-B1-010 Die richtige Antwort ist Antwort A) Eine Luftfunkstelle ist eine Funkstelle des beweglichen Flugfunkdienstes an Bord eines Luftfahrzeuges. F-B1-011 Was ist eine Bodenfunkstelle? A) Jede Funkstelle zur Aussendung von Funksprüchen B) Eine Funkstelle des Flugfernmeldedienstes an Land oder an Bord eines Schiffes für den Austausch von Funkmeldungen C) Eine Funkstelle des festen Flugfernmeldedienstes D) Eine Funkstelle des beweglichen Flugfunkdienstes an Land oder, in bestimmten Fällen, an Bord eines Schiffes oder auf einer Seeplattform Erklärung zu Frage F-B1-011 Die richtige Antwort ist Antwort D) Eine Bodenfunkstelle ist eine Funkstelle des beweglichen Flugfunkdienstes an Land oder, in bestimmten Fällen, an Bord eines Schiffes oder auf einer Seeplattform. Mit diesem Begriff bezeichnet man also nicht andere Funkanlagen am Boden. F-B1-012 Was bedeutet der Begriff "Blindsendung"? Eine Übermittlung von Informationen für die Luftfahrt, die nicht an einen bestimmten A) Empfänger gerichtet ist B) Ein Funkspruch, dessen Erhalt vom Empfänger wiederholt werden muss C) D) Eine Übermittlung von meteorologischen und flugbetrieblichen Informationen für Flugzeuge über der hohen See oder über Wüstengebieten außerhalb der Funküberdeckung von UKW-Bodenfunkstellen Das Übermitteln einer Meldung an einem Empfänger, wenn Wechselsprechverkehr nicht hergestellt werden kann, unter der Annahme, dass die gerufene Station die Meldung empfangen kann Erklärung zu Frage F-B1-012 Die richtige Antwort ist Antwort D) Eine Blindsendung ist das Übermitteln einer Meldung an einem Empfänger, wenn Wechselsprechverkehr nicht hergestellt werden kann, unter der Annahme, dass die gerufene Station die Meldung empfangen kann, obwohl der Sender der Meldung den Empfänger nicht hören kann. NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL I (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren Seite 6 von 122

11. BLINDSENDUNGEN (1) Wenn der Luftfahrzeugführer vergeblich versucht hat, eine Sprechfunkverbindung mit der zuständigen Flugverkehrskontrolle aufzunehmen, er aber Anzeichen dafür hat, dass seine Sendungen empfangen werden, so hat er über die Vorschrift des Punkt 7. Absatz (6) hinaus wichtige Meldungen blind auszusenden. Die Meldung ist mit der Redewendung BLINDSENDUNG / TRANSMITTING BLIND zu beginnen und anschließend vollständig zu wiederholen. Dabei ist die Zeit und / oder Position anzugeben, zu der die nächste Sendung stattfinden wird, und, für den Fall eines beabsichtigten Frequenz- / Kanalwechsels, auch diese Frequenz / dieser Kanal sowie die zu rufende Bodenfunkstelle. (2) Ist es einer Bodenfunkstelle nicht möglich, mit einem Luftfahrzeug Sprechfunkverbindung auf einer der Frequenzen / Kanäle, die das Luftfahrzeug möglicherweise abhört, herzustellen, hat sie, wenn nötig: 1. andere Bodenfunkstellen um Hilfe zu bitten, das Luftfahrzeug zu rufen bzw. Meldungen weiterzuleiten; 2. Luftfahrzeuge in der Nähe zu ersuchen, Funkverbindung herzustellen und Meldungen weiterzugeben. (3) Bleiben die oben genannten Versuche erfolglos, soll die Bodenfunkstelle Meldungen für das Luftfahrzeug durch Blindsendung auf der / den Frequenz(en) / Kanälen, die das Luftfahrzeug möglicherweise abhört, absetzen (z.b. den Notfrequenzen 121,5 MHz und 243,0 MHz). (4) Blindsendungen von Flugverkehrskontrollfreigaben an ein Luftfahrzeug durch ein anderes Luftfahrzeug sind nur nach spezieller Aufforderung der Flugverkehrskontrolle weiterzugeben. F-B1-013 Was bedeutet der Begriff "Rundsendung"? A) Eine Übermittlung, deren Empfang bestätigt werden muss B) C) D) Eine Meldung mittels Sprechfunk von einer Bodenfunkstelle zu einer bestimmten Luftfunkstelle Die Übermittlung von Meldungen über Wettererscheinungen, welche die Sicherheit des Flugbetriebes betreffen können, die an eine oder mehrere bestimmte Stellen gerichtet ist Eine Übermittlung von Informationen für die Luftfahrt, die nicht an eine oder mehrere bestimmte Stellen gerichtet ist Erklärung zu Frage F-B1-013 Die richtige Antwort ist Antwort D) Eine Rundsendung ist eine Übermittlung von Informationen für die Luftfahrt, die nicht an eine oder mehrere bestimmte Stellen gerichtet ist. F-B1-014 Was bedeutet der Begriff "Rollhalt"? A) Jeder markierte Abstellplatz auf dem Vorfeld eines Verkehrsflughafens B) Eine markierte Position, in der Regel auf der Rollbahn, in ausreichendem Abstand zu einer Start- und Landebahn C) Eine markierte Position auf einer Startbahn wo der Startlauf begonnen wird D) Eine nicht markierte Position auf dem Abstellplatz für die Allgemeine Luftfahrt Erklärung zu Frage F-B1-014 Die richtige Antwort ist Antwort B) Seite 7 von 122

Als Rollhalt wird eine meist durch einen Querstreifen und ein gelbes Schild markierte Position bezeichnet, die sich in der Regel auf der Rollbahn in ausreichendem Abstand zu einer Start- und Landebahn befindet. Bei Rollfreigaben wird man häufig aufgefordert, bis zum Rollhalt Piste XX zu rollen. Man rollt dann bis kurz vor den Markierungsstreifen, meldet seinen Standort und wartet weitere Freigaben ab. F-B1-015 Welche Abkürzung wird für den Begriff "Kontrollzone" verwendet? A) CZ B) CTZ C) CTR D) CTA Erklärung zu Frage F-B1-015 Die richtige Antwort ist Antwort C) Kontrollzone wird als CTR abgekürzt. F-B1-016 Welche Bedeutung hat die Abkürzung "IMC"? A) Instrumentenwetterbedingungen B) Instrumentenflug C) Sichtwetterbedingungen D) Sichtflug Erklärung zu Frage F-B1-016 Die richtige Antwort ist Antwort A) IMC steht für Instrument Meteorological Conditions, also Instrumentenwetterbedingungen. Damit werden Wetterbedingungen bezeichnet, die nicht ausreichend sind, um Flüge nach Sichtflugregeln durchzuführen. F-B1-017 Welche Bedeutung hat die Abkürzung "FIR"? A) Fluginformation erbeten B) Fluginformationsgebiet C) Fluginformations-Radar D) Fluginformation erhalten Erklärung zu Frage F-B1-017 Die richtige Antwort ist Antwort B) FIR steht für Flight Information Region, also Fluginformationsgebiet. Fluginformationsgebiete in der Bundesrepublik Deutschland im unteren Luftraum Die Fluginformationsgebiete (FIRs) umfassen den gesamten unteren Luftraum - also den kontrollierten und den unkontrollierten Luftraum - vom Erdboden (GND) bis zu Flugfläche 245 (FL 245). Früher gab es in der Bundesrepublik Deutschland fünf Fluginformationsgebiete (FIRs): l FIR Berlin, l FIR Bremen, l FIR Düsseldorf, l FIR Frankfurt, Seite 8 von 122

l FIR München. Der Fluginformationsdienst (Flight Information Service = FIS) und der Flugalarmdienst (Alerting Service) für diese Gebiete wurde von den fünf zuständigen Flugsicherungs-Regionalstellen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt und München durchgeführt. In den Regionalkontrollstellen sind für diesen Zweck FIS- Arbeitsplätze eingerichtet worden, die auf festgelegten Frequenzen für den Sprechfunkverkehr unter dem Rufzeichen "INFORMATION" oder "RADAR" zu erreichen sind. Änderung der Fluginformationsgebiete (FIR/UIR) zum 21. Dezember 2006 Seit dem 21. Dezember 2006 wurde die Berlin FIR in die Bremen FIR integriert, und es wurden die FIR Düsseldorf und die FIR Frankfurt zur neuen FIR Langen ( EDGG ) zusammengelegt. Damit sind die seither gültigen Fluginformationsgebiete im unteren Luftraum: l FIR Bremen, l FIR Langen, l FIR München. Eine exakte Koordinatenbeschreibung der neuen FIR-Struktur ist im AIP, ENR 2.1 veröffentlicht. F-B1-018 Was bedeutet die Abkürzung "H24" A) Ununterbrochener Betrieb bei Tag und Nacht B) Keine festgelegte Betriebszeit C) Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang D) Höhe 2400 Fuß Erklärung zu Frage F-B1-018 Die richtige Antwort ist Antwort A) H24 steht für 24 Stunden. Damit wird eine Einrichtung gekennzeichnet, die ununterbrochen bei Tag und Nacht zur Verfügung steht. F-B1-019 Was bedeutet die Abkürzung "HX"? A) Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang B) Ununterbrochener Betrieb bei Tag und Nacht C) Höhe nicht festgelegt D) Nicht ständig wirksam / Keine festgelegte Betriebszeit Erklärung zu Frage F-B1-019 Die richtige Antwort ist Antwort D) Zeitweise aktivierte Lufträume (HX) Mit dem Zusatz HX werden Lufträume bezeichnet, die nicht ständig aktiv sind. Vor Einflug in solche Lufträume muss sich der Luftfahrzeugführer über den aktuellen Luftraumstatus beim Fluginformationsdienst oder beim Flugplatzinformationsdienst (Info) informieren. Verzichtet er darauf oder ist das Einholen der Information über den aktuellen Luftraumstatus nicht möglich, hat er solche Lufträume als ständig aktiv zu betrachten. Ist ein Luftraum aktiv, hat der Luftfahrzeugführer die Bedingungen zu beachten, die in dem aktivierten Luftraum gelten (z.b. strengere Seite 9 von 122

Sichtflugbedingungen im Luftraum F). Im Luftfahrthandbuch oder in den ICAO-Karten werden häufig Zeiten angegeben, in denen die Lufträume aktiviert sind. Diese Zeiten geben nur einen Anhaltspunkt für den zu erwartenden Luftraumstatus an. Aktivierung ist kurzfristig auch außerhalb der angegebenen Zeiten möglich, sowie auch innerhalb dieser Zeiten der Luftraum deaktiviert werden kann. Daher muss der Luftraumstatus auch dann erfragt werden, wenn solche Zeiten angegeben sind. F-B1-020 Was bedeutet die Abkürzung "HJ"? A) Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang B) Ununterbrochener Betrieb bei Tag und Nacht C) Keine festgelegte Betriebszeit D) Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Erklärung zu Frage F-B1-020 Die richtige Antwort ist Antwort D) Mit HJ sind Einrichtungen gekennzeichnet, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Betrieb sind. F-B1-021 Welche Bedeutung hat die Abkürzung "AIS"? A) Flughafeninformationssystem B) Allgemeine Informationsstelle C) Flugberatungsdienst D) Allwetter Informationssystem Erklärung zu Frage F-B1-021 Die richtige Antwort ist Antwort C) AIS steht für Aeronautical Information Services, also Flugberatungsdienst. VERORDNUNG ÜBER DIE BETRIEBSDIENSTE DER FLUGSICHERUNG (FSBetrV) 6. Abschnitt Flugberatungsdienst Der Flugberatungsdienst umfasst 17 - Aufgabe 1. die Sammlung, Auswertung und Bekanntmachung der Nachrichten, die für eine sichere, geordnete und flüssige Durchführung von Flügen notwendig ist; 2. die Entgegennahme, Prüfung und Weiterleitung von Flugplänen; 3. die Beratung der Luftfahrzeugführer bei der Flugvorbereitung; 4. die Herstellung und Veröffentlichung von Luftfahrtkarten. F-B1-022 Welche Bedeutung hat die Abkürzung "SAR"? A) Standard Anflugroute B) Such- und Rettungsdienst C) Sekundär Anflugradar D) "Stop am Rollhalt!" Seite 10 von 122

Erklärung zu Frage F-B1-022 Die richtige Antwort ist Antwort B) SAR steht für Search and Rescue, bezeichnet also den Such- und Rettungsdienst. F-B1-023 Welche Abkürzung wird für den Begriff "Koordinierte Weltzeit" verwendet? A) GMT B) Z-Zeit C) UTC D) CUT Erklärung zu Frage F-B1-023 Die richtige Antwort ist Antwort C) Bedeutung von UTC, MEZ, GZ und MESZ UTC = Universal Time Co-ordinated (koordinierte Weltzeit) UTC ist eine Zeitskala, die sehr gut mit der astronomischen Weltzeit übereinstimmt. Sie wird durch Mittelbildung der Zeittakte von 100 ausgewählten, in vielen Staaten betriebenen Atomuhren erzeugt. Die Signale dieser Atomuhren laufen beim "Internationalen Büro für die Zeit" in Paris zusammen. In Deutschland wurde die UTC durch das "Gesetz über die Zeitbestimmung" vom 25.07. 1978 eingeführt. In den Arbeitskarten und Unterlagen des Deutschen Wetterdienstes wird die UTC seit 1985 verwendet. UTC ist für Zeitangaben in der Luftfahrt verbindlich vorgeschrieben. GMT = Greenwich Mean Time GMT ist die mittlere Sonnenzeit des durch Greenwich verlaufenden Nullmeridians. Im normalen täglichen Gebrauch können UTC und GMT gleichgesetzt werden. MEZ = MittelEuropäische Zeit MEZ ist die mittlere Sonnenzeit des durch Görlitz verlaufenden 15. östlichen Meridians. MESZ = MittelEuropäische SommerZeit MESZ ist die gegenüber der mitteleuropäischen Zeit um 1 Stunde vorverlegte Uhrzeit zur besseren Ausnutzung des Tageslichtes und zur Herbeiführung von Erleichterungen im europäischen Bahnreiseverkehr während des Sommerhalbjahres. GZ = Gesetzliche Zeit Durch das Zeitgesetz von 1978 wird die mitteleuropäische Zeit MEZ oder die mitteleuropäische Sommerzeit MESZ als gesetzliche Zeit festgelegt. Sie soll im amtlichen und geschäftlichen Verkehr verwendet werden. Die Bezeichnung GZ bei Zeitangaben bedeutet daher im Sommer MESZ und im Winter MEZ. Der Unterschied zwischen MEZ beziehungsweise MESZ und der koordinierten Weltzeitskala UTC beträgt: l MEZ = UTC + 1h l MESZ = UTC + 2h F-B1-024 Welche Bedeutung hat die Abkürzung "ATIS"? A) Flugverkehrsinformationsdienst (Air traffic information service) Seite 11 von 122

B) Flughafengebäude Informationsdienst (Airport terminal information service) C) Automatische Ausstrahlung von Lande- und Startinformationen (Automatic terminal information service) D) Automatisches Informationssystem (Automatic information system) Erklärung zu Frage F-B1-024 Die richtige Antwort ist Antwort C) ATIS ATIS steht für Automatic Terminal Information System oder Automatische Ausstrahlung von Lande- und Startinformationen. Zur Reduzierung des Sprechfunkverkehrs werden für internationale Verkehrsflughäfen und Regionalflughäfen täglich Lande- und Startinformationen über festgelegte UKW-Frequenzen ausgestrahlt. ATIS informiert über: l Kennung l Start- und Landebahn in Betrieb l Übergangsfläche (für IFR-Flüge) l aktuelles QNH l aktuelles Platzwetter einschließlich Landewettervorhersage l und falls erforderlich: Landebahnzustand, ggf. Bremswirkung Betriebseinschränkung bei Anflughilfen Bauarbeiten an/nahe der Start- und Landebahn andere für Start- und Landebahn wichtige Informationen. Die ATIS-Ausstrahlung wird halbstündig aktualisiert. Der Pilot soll sich bei IFR- Flügen (und soweit möglich auch bei VFR-Flügen) zur Reduzierung des Funksprechverkehrs über die gegebenen Bedingungen über ATIS informieren. Bei Aufnahme des Sprechfunkverkehrs mit der Flugverkehrskontrollstelle ist die Kennung der empfangenen ATIS-Information zu nennen, um kundzutun, ob die letzte gültige Information abgehört wurde. (Beispiel: "Frankfurt Tower, D-EWFA, Information Bravo"). F-B1-025 Was bedeutet die Q-Gruppe "QFE"? A) Der Luftdruck in Flugplatzhöhe oder an der Landebahnschwelle B) Der Luftdruck bezogen auf das höchste feste Hindernis eines Flugplatzes C) Der Luftdruck bezogen auf einen Punkt auf der Erdoberfläche D) Die Höhenmesser-Skalaeinstellung, die nach der Landung die Platzhöhe anzeigt Erklärung zu Frage F-B1-025 Die richtige Antwort ist Antwort A) Q- Gruppe Q-Gruppen zur Bezeichnung des Luftdrucks Bedeutung Vorteile (Gebrauch) Nachteile Aktueller Luftdruck auf dem Flugplatz oder an der Landebahnschwelle. n Ein Vergleich der angezeigten Seite 12 von 122

QFE QNH Ein auf QFE eingestellter Höhenmesser zeigt 0 ft Höhe an, wenn sich das Flugzeug auf dem Flugplatz befindet. Umgekehrt kann man auf der Luftdruckskala des Höhenmessers das QFE ablesen, wenn man den Höhenmesser auf dem Flugplatz auf 0 einstellt. Allgemein: ein auf QFE eingestellter Höhenmesser zeigt die Druckhöhe über dem Flugplatz an. Aus dem QFE kann der Luftdruck berechnet werden, der in Meereshöhe gemessen werden würde. Dabei unterstellt man die Bedingungen der Standardatmosphäre. Das Ergebnis bezeichnet man als QNH. Ein auf QNH eingestellter Höhenmesser zeigt die Höhe des Platzes an, wenn sich das Flugzeug auf dem Flugplatz befindet. Umgekehrt kann man auf der Luftdruckskala des Höhenmessers das QNH ablesen, wenn man den Höhenmesser auf dem Flugplatz auf die Platzhöhe einstellt. Allgemein: ein auf QNH eingestellter Höhenmesser zeigt die Druckhöhe über dem theoretischen Druck in Meereshöhe an. n Erlaubt einen Vergleich der angezeigten Höhe mit der Höhe eines speziellen Flugplatzes n In einigen Ländern ist die QFE-Einstellung die übliche Höhenmessereinstellung für den Flugplatzverkehr, z.b. Frankreich. n Bei der Einstellung auf QNH zeigt der Höhenmesser die Höhe über Meer an. n Diese Einstellung ermöglicht einen Vergleich der angezeigten Flughöhe mit der auf der Navigationskarte angegebenen Geländehöhe. Flughöhe mit der auf der Navigationskarte angegebenen Geländehöhe ist nicht möglich. n Eine Höhenseparierung ist nur unter Flugzeugen mit gleicher QFE- Einstellung möglich. n keine Anzeige der Flughöhe über einem bestimmten Flugplatz n eine Höhenseparation ist nur unter Flugzeugen mit gleicher QNH- Einstellung möglich QNE Einstellung auf Standarddruck (1013.25 hpa oder 29.92 in Hg) n Bei der Einstellung auf den Standarddruck zeigt der Höhenmesser die Höhe über der Standarddruckfläche an. Die Höhenangabe erfolgt mit "Flight Level (FL)" in Hectofeet (100ft) und entspricht auch der Druckhöhe (pressure altitude). n Die n Ein Vergleich der angezeigten Höhe mit der auf der Navigationskarte angegebenen Geländehöhe ist nicht möglich. n Keine Anzeige der Flughöhe über Seite 13 von 122

Höhenmessereinstellung auf QNE erlaubt eine relativ genaue Höhenseparierung unter den Flugzeugen. einem bestimmten Flugplatz. QFF Umrechnung der Stationsmessungen auf NN MSL unter Nutzung der tatsächlichen Parameter der Atmosphäre (Temperatur u.s.w.) n genauer als der QNH- Wert n wird in Bodenwetterkarten dargestellt, um die Luftdruckwerte überregional vergleichbar zu machen n zur Berechnung der Höhe aus einer auf dem QFF basierten Druckmessung müssen die bei der Umrechung des QFE ins QFF benutzten tatsächlichen Parameter der Atmosphäre zur Verfügung stehen n die Berechnung der Höhe aus dem QFF ist ein komplizierter Rechenvorgang n wird nicht zur Höhenmessung eingesetzt F-B1-026 Was bedeutet die Q-Gruppe "QNH"? A) Der Luftdruck in Flugplatzhöhe oder an der Landebahnschwelle B) Der am Flughafenbezugspunkt gemessene Luftdruck C) Die Höhenmesser-Skalaeinstellung, die einem am Boden befindlichen Luftfahrzeug die Flugplatzhöhe anzeigt D) Der Luftdruck bezogen auf das höchste Hindernis auf einem Flughafen Erklärung zu Frage F-B1-026 Die richtige Antwort ist Antwort C) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-025 F-B1-027 Wenn Sie auf dem Höhenmesser die Höhe über NN ablesen wollen, welcher Luftdruckwert muss dann auf dem Höhenmesser eingestellt sein? A) QUJ B) QFE C) QDM D) QNH Erklärung zu Frage F-B1-027 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-025 Q-Gruppen für Peilungen Seite 14 von 122

Q-Gruppe QDM QDR QUJ QTE QTF Bedeutung Missweisender Kurs vom Flugzeug zur Station Missweisender Kurs von der Station zum Flugzeug Rechtweisender Kurs vom Flugzeug zur Station Rechtweisender Kurs von der Station zum Flugzeug = LOP (Line of position) Kreuzpeilung F-B1-028 Wenn Sie auf dem Höhenmesser die Höhe über GND ablesen wollen, welcher Luftdruckwert muss dann auf dem Höhenmesser eingestellt sein? A) QFE B) QNH C) QDR D) QTE Erklärung zu Frage F-B1-028 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-025 siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-029 Was bedeutet die Q-Gruppe "QDM"? A) Missweisende Peilung von der Station B) Rechtweisender Steuerkurs zur Station (kein Wind) C) Rechtweisende Peilung von der Station D) Missweisender Kurs zur Station Erklärung zu Frage F-B1-029 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-030 Wie heißt die Q-Gruppe für "missweisender Kurs zur Station"? A) QDR B) QDM C) QTE D) QNE Erklärung zu Frage F-B1-030 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-031 Was bedeutet die Q-Gruppe "QTE"? A) Rechtweisende Funkstandlinie/Peilung von der Station B) Missweisende Peilung von der Station C) Rechtweisender Steuerkurs zur Station D) Missweisender Steuerkurs zur Station (kein Wind) Erklärung zu Frage F-B1-031 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-032 Wie heißt die Q-Gruppe für "rechtweisende Funkstandlinie / Peilung von der Station"? Seite 15 von 122

A) QDR B) QDM C) QTE D) QFE Erklärung zu Frage F-B1-032 Die richtige Antwort ist Antwort C) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-033 Was bedeutet die Q-Gruppe "QDR"? A) Missweisender Steuerkurs zur Station (kein Wind) B) Rechtweisende Peilung/Funkstandlinie von der Station C) Missweisende Peilung von der Station D) Rechtweisender Steuerkurs zur Station Erklärung zu Frage F-B1-033 Die richtige Antwort ist Antwort C) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-034 Wie heißt die Q-Gruppe für "missweisende Peilung / Funkstandlinie von der Station"? A) QTE B) QDM C) QFE D) QDR Erklärung zu Frage F-B1-034 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-035 Was sind Peilfunkmeldungen? Meldungen, die A) der Übermittlung von QDM-Werten dienen B) der Übermittlung von QNH-Werten dienen C) den Ausfall von Funknavigationsanlagen an Bord eines Luftfahrzeuges betreffen D) den Ausfall von Funknavigationsanlagen am Boden betreffen Erklärung zu Frage F-B1-035 Die richtige Antwort ist Antwort A) Von den aufgeführten Antworten stellt nur "Meldungen, die der Übermittlung von QDM-Werten dienen" eine Peilfunkmeldung dar. NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren 5. ART UND RANGFOLGE VON MELDUNGEN Im beweglichen Flugfunkdienst sind folgende Meldungen zulässig: (1) Notmeldungen; Notmeldungen sind Meldungen über Luftfahrzeuge und deren Insassen, die von Seite 16 von 122

schwerer und unmittelbarer Gefahr bedroht sind und sofortiger Hilfe bedürfen. (2) Dringlichkeitsmeldungen; Dringlichkeitsmeldungen sind Meldungen, die die Sicherheit eines Luftfahrzeugs, eines Wasserfahrzeugs, eines anderen Fahrzeugs oder einer Person betreffen. (3) Peilfunkmeldungen; Peilfunkmeldungen sind Meldungen zur Übermittlung von Peilwerten. (4) Flugsicherheitsmeldungen; Flugsicherheitsmeldungen sind: 1. Meldungen, die bei der Durchführung der Flugverkehrskontrolle übermittelt werden (Flugverkehrskontrollmeldungen), 2. Standortmeldungen von Luftfahrzeugen, 3. Meldungen von Luftfahrzeugführern oder Luftfahrzeughaltern, die für im Flug befindliche Luftfahrzeuge von unmittelbarer Bedeutung sind. (5) Wettermeldungen; Wettermeldungen sind Meldungen zur Übermittlung von Wetterdaten. (6) Flugbetriebsmeldungen; Flugbetriebsmeldungen sind: 1. Meldungen über Änderungen in den Flugbetriebsplänen für Luftfahrzeuge, 2. Meldungen über die Wartung von Luftfahrzeugen, 3. Anweisungen an Beauftragte der Luftfahrzeughalter über Änderungen der Erfordernisse für Fluggäste und Besatzung, die durch unvermeidbare Abweichungen von den Flugbetriebsplänen verursacht werden, hierbei sind Einzelerfordernisse der Fluggäste und der Besatzung nicht zugelassen, 4. Meldungen über außerplanmäßige Landungen, 5. Meldungen über dringend benötigte Luftfahrzeugteile und Material, 6. Meldungen über den Betrieb oder die Wartung von Einrichtungen, die für die Sicherheit oder Regelmäßigkeit des Flugbetriebs wichtig sind. (7) Staatstelegramme; Staatstelegramme sind Meldungen, die von an Bord eines Luftfahrzeugs befindlichen Staatsoberhäuptern oder diesen gleichgestellten Personen übermittelt werden. (8) Für die aufgeführten Meldungen ist die angegebene Reihenfolge für die Vorrangbehandlung maßgebend. (9) Flugbetriebsmeldungen und Staatstelegramme sind auf Frequenzen / Kanälen des Fluginformationsdienstes oder einer / einem anderen von der Flugverkehrskontrolle zugewiesenen Frequenz / Kanal zu übermitteln, um die Durchführung der Flugverkehrskontrolle nicht zu beeinträchtigen. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-027 F-B1-036 Welche Meldungsart steht in der Rangfolge vor den Flugsicherheitsmeldungen? Seite 17 von 122

A) Peilfunkmeldung B) Wettermeldung C) Staatstelegramm D) Flugbetriebsmeldung Erklärung zu Frage F-B1-036 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-037 Meldungen, die bei der Durchführung der Flugverkehrskontrolle übermittelt werden, sind... A) Flugbetriebsmeldungen B) Peilfunkmeldungen C) Dringlichkeitsmeldungen D) Flugsicherheitsmeldungen Erklärung zu Frage F-B1-037 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-038 Eine Meldung, welche die Sicherheit eines anderen Luftfahrzeuges, Fahrzeuges oder einer Person betrifft, ist eine... A) Notmeldung B) Flugbetriebsmeldung C) Flugsicherheitsmeldung D) Dringlichkeitsmeldung Erklärung zu Frage F-B1-038 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-039 Eine Meldung betreffen dringend benötigter Flugzeugteile ist eine... A) Flugsicherheitsmeldung B) Flugbetriebsmeldung C) Dringlichkeitsmeldung D) Flugverkehrskontrollmeldung Erklärung zu Frage F-B1-039 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-040 Welche der aufgeführten Meldungen sind im beweglichen Flugfunkdienst zulässig? A) Peilfunkmeldungen B) Meldungen von Luftfahrzeughaltern C) Verwaltungsmeldungen der Luftfahrtbehörden D) Fernschreibmeldungen Erklärung zu Frage F-B1-040 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-041 Die Meldung eines Piloten an den Kontrollturm "MEINE VORAUSSICHTLICHE ANKUNFTSZEIT IST 1206, BESTELLEN SIE MIR BITTE EIN TAXI" ist... A) eine Flugsicherheitsmeldung Seite 18 von 122

B) eine Flugbetriebsmeldung C) eine Dringlichkeitsmeldung D) eine unerlaubte Meldung im beweglichen Flugfunkdienst Erklärung zu Frage F-B1-041 Die richtige Antwort ist Antwort D) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-042 Die Meldung eines Piloten an den Flugverkehrskontrolldienst "ERBITTE RADAR- FÜHRUNG ZUM UMFLIEGEN DES GEWITTERS" ist eine... A) Dringlichkeitsmeldung B) Flugsicherheitsmeldung C) Wettermeldung D) Peilfunkmeldung Erklärung zu Frage F-B1-042 Die richtige Antwort ist Antwort B) Es handelt sich um eine Meldung eines Luftfahrzeugführers, die für sein im Flug befindliches Luftfahrzeug von unmittelbarer Bedeutung ist. Daher ist es eine Flugsicherheitsmeldung. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-043 Die Freigabe "START FREI, PISTE 05" ist eine... A) Flugsicherheitsmeldung B) Dringlichkeitsmeldung C) Unerlaubte Meldung D) Flugbetriebsmeldung Erklärung zu Frage F-B1-043 Die richtige Antwort ist Antwort A) "START FREI, PISTE 05" ist eine Flugverkehrskontrollmeldung und daher eine Flugsicherheitsmeldung. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-044 Die Priorität der Meldung "ERBITTE QDM" ist... A) niedriger als "erbitte QNH" B) niedriger als "steigen Sie auf Flugfläche 85" C) höher als "Start frei" D) gleichwertig mit "Landung frei, Piste 32" Erklärung zu Frage F-B1-044 Die richtige Antwort ist Antwort C) Die Meldung "erbitte QDM" ist eine Peilfunkmeldung. Sie hat daher höhere Priorität als Flugsicherheitsmeldungen, zu denen die Meldungen "Start frei, Piste 32", "erbitte QNH" und "Steigen Sie auf Flugfläche 85" gehören. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-045 Die Priorität der Anweisung "ROLLEN SIE ZUM ROLLHALT PISTE 12 ÜBER C" ist Seite 19 von 122

A) höher als "senden Sie für Peilung" B) höher als "beachten Sie Bauarbeiten links der Rollbahn G" C) niedriger als "Landung frei" D) gleichwertig mit "rollen Sie zum Abflugpunkt Piste 05, dort halten" Erklärung zu Frage F-B1-045 Die richtige Antwort ist Antwort D) Die Meldung "ROLLEN SIE ZUM ROLLHALT PISTE 12 ÜBER C" ist eine Flugsicherheitsmeldung. Sie hat daher die gleiche Priorität wie andere Flugsicherheitsmeldungen, zu denen die Meldungen "beachten Sie Bauarbeiten links der Rollbahn G", "Landung frei" und "rollen Sie zum Abflugpunkt Piste 05" gehören. "Senden Sie für Peilung" ist dagegen eine Peilfunkmeldung und hat höhere Priorität als Flugsicherheitsmeldungen. siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-035 F-B1-046 Wie wird die Uhrzeit im Flugfunkdienst übermittelt, wenn Verwechslungen ausgeschlossen sind? A) In Stunden und Minuten B) In Minuten und Stunden C) In Minuten, zweistellig D) Nach Belieben Erklärung zu Frage F-B1-046 Die richtige Antwort ist Antwort C) NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren 4. ZEITSYSTEM (1) Im beweglichen Flugfunkdienst ist die koordinierte Weltzeit (UTC) anzuwenden. (2) Der Beginn des Tages wird mit 0000 Uhr, das Ende mit 2359 Uhr bezeichnet. (3) Die Stunde beginnt mit der Minute 00 und endet mit der Minute 59. (4) Die Minute beginnt mit der Sekunde 00 und endet mit der Sekunde 59. (5) Als Uhrzeit ist die Minutenzahl zweistellig zu übermitteln. Wenn eine Verwechslung möglich ist, sind alle vier Ziffern der laufenden Stunde und der Minute zu übermitteln. F-B1-047 Zahlen sind grundsätzlich in einzelnen Ziffern zu übermitteln. Ausgenommen von dieser Regelung sind? A) Höhenangaben B) Kursangaben C) die Bezeichnung von Start/Landebahnen D) Richtungsangaben nach Uhrzeigerstellung bei Verkehrshinweisen Erklärung zu Frage F-B1-047 Die richtige Antwort ist Antwort D) Seite 20 von 122

NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren ANLAGE 4 ÜBERMITTELN VON ZAHLEN UND ZEICHEN (1) Ziffern und Zeichen sind wie folgt zu übermitteln: Ziffer oder Zeichen deutsch (2) Alle Zahlen, ausgenommen ganze Hunderter, ganze Tausender und Kombinationen von Tausendern und ganzen Hundertern, sind durch die getrennte Aussprache jeder einzelnen Ziffer zu übermitteln. (3) Ganze Hunderter und ganze Tausender sind zu übermitteln, indem jede einzelne Ziffer in der Zahl der Hunderter oder Tausender ausgesprochen und jeweils das Wort HUNDERT oder TAUSEND hinzugefügt wird. BEISPIELE: l 300 DREI HUNDERT l 4000 VIER TAUSEND Aussprache englisch 0 null siro 1 ein(s) woan (Siehe Ausnahme (5) 4. 2 zwo tuh 3 drei tri 4 vier fohr 5 fünf feif 6 sechs six 7 sieben sewen 8 acht äit 9 neun neiner, Komma -. - dessimel / Schrägstrich deiägonel (4) Kombinationen von Tausendern und ganzen Hundertern sind zu übermitteln, indem jede einzelne Ziffer in der Zahl der Tausender ausgesprochen und das Wort TAUSEND hinzugefügt wird, danach die Zahl der Hunderter, gefolgt von dem Wort HUNDERT. BEISPIELE: l 13 600 EINS DREI TAUSEND SECHS HUNDERT l 4 300 VIER TAUSEND DREI HUNDERT (5) Ausnahmen von den vorstehenden Regelungen: Seite 21 von 122

1. Richtungsangaben nach Uhrzeigerstellung bei Verkehrshinweisen, die als zehn, elf, zwölf Uhr zu übermitteln sind, 2. Anweisungen zum Fliegen eines Vollkreises, die in der englischen Sprache mit MAKE A (LEFT / RIGHT) THREESIXTY erteilt werden. 3. Die Übermittlung von Rufzeichen von Luftfunkstellen des Typs c) (siehe Anlage 2), die aus gleichen Ziffern bestehen, kann durch die Worte ZWOMAL / DOUBLE oder DREIMAL / TRIPLE (z.b. DLH 444 als LUFTHANSA TRIPLE FOUR) vereinfacht werden. 4. In Verbindung mit EINHUNDERT und EINTAUSEND ist die Zahl EINS als EIN auszusprechen. (6) Beträgt der VHF-Sprechfunkkanalabstand 25 khz oder 8,33 khz, sind im Sprechfunkverkehr drei Stellen nach dem Komma zu sprechen. Ist die zweite und dritte Ziffer nach dem Komma eine Null, genügt das Sprechen der ersten Ziffer nach dem Komma. BEISPIELE: Gesprochen als 118,000 EINS EINS ACHT KOMMA NULL ONE ONE EIGHT DECIMAL ZERO EINS EINS ACHT KOMMA NULL ZWO ONE ONE EIGHT DECIMAL ZERO TWO 118,025 FÜNF FIVE EINS EINS ACHT KOMMA NULL NULL ONE ONE EIGHT DECIMAL ZERO ZERO 118,005 FÜNF FIVE EINS EINS ACHT KOMMA NULL EINS ONE ONE EIGHT DECIMAL ZERO ONE 118,010 NULL ZERO F-B1-048 Wie ist das Rufzeichen DIJYF richtig buchstabiert? A) DELTA YULIETT INDIA JANKEE FOXTROT B) DELTA INDIA JULIETT YANKEE FOX C) DELTA INDIA JULIETT YANKEE FOXTROT D) DELTA INDIA JANKEE YULIETT FOXTROT Erklärung zu Frage F-B1-048 Die richtige Antwort ist Antwort C) NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren ANLAGE 3 ÜBERMITTELN VON BUCHSTABEN (1) Wenn es erforderlich ist, Rufzeichen, Wörter oder Abkürzungen zu buchstabieren, ist das ICAO-Buchstabieralphabet zu benutzen: Buchstabe Schlüsselwort Aussprache A Alfa Alfa B Bravo Brawo C Charlie Tschahrli D Delta Delta E Echo Ecko F Foxtrot Foxtrot Seite 22 von 122

G Golf Golf H Hotel Hotell I India Indja J Juliett Dschuljett K Kilo Kilo L Lima Lima M Mike Maik N November Nowemmba O Oscar Osska P Papa Papah Q Quebec Kibeck R Romeo Rohmio S Sierra Sierra T Tango Tängo U Uniform Juniform V Victor Wiktor W Whiskey Wisski X X-ray Exre Y Yankee Jänki Z Zulu Sulu (2) Zur Unterscheidung von Pisten sind folgende Bezeichnungen zu verwenden: L: LINKS R: RECHTS C: CENTRE F-B1-049 Wie wird die Zahl 4500 richtig übermittelt? A) vier fünf null null B) viertausend fünfhundert C) vier füneff hundert D) viertausend fünf null null Erklärung zu Frage F-B1-049 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-047 F-B1-050 Wie übermittelt man "QNH 1001" richtig? A) QNH eins zero zero eins B) QNH eins null null eins C) QNH ein tausend eins D) QNH eintausend und eins Erklärung zu Frage F-B1-050 Die richtige Antwort ist Antwort B) Seite 23 von 122

siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-047 F-B1-051 Wie wird die Frequenz 120,275 MHz übermittelt (Kanalabstand 25 Hz)? A) eins zwei null Komma zwei sieben fünf B) eins zwo null Komma zwo sieben fünf C) eins zwanzig Komma zwo sieben D) eins zwo null zwo sieben füneff Erklärung zu Frage F-B1-051 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-047 F-B1-052 Wie übermittelt man die Zeit 1318, wenn man einen Irrtum oder eine Verwechslung ausschließen will? A) eins drei eins acht B) dreizehn achtzehn C) dreizehn eins acht D) eins acht nach dreizehn Uhr Erklärung zu Frage F-B1-052 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-046 siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-047 F-B1-053 Wie lautet das Rufzeichen einer Bodenfunkstelle an einem kontrollierten Flugplatz für die Bewegungslenkung auf dem Rollfeld? A) INFORMATION B) RADAR C) ROLLKONTROLLE D) TURM Erklärung zu Frage F-B1-053 Die richtige Antwort ist Antwort C) NACHRICHTEN FÜR LUFTFAHRER TEIL (NfL I) 282/08 Bekanntmachung über die Sprechfunkverfahren ANLAGE 1 RUFZEICHEN VON BODENFUNKSTELLEN (1) Das Rufzeichen einer Bodenfunkstelle setzt sich zusammen aus der Ortsbezeichnung oder dem Namen der Bodenfunkstelle und einer der nachfolgend aufgeführten Funktionsbezeichnungen: (2) Für die Durchführung des Sprechfunkverkehrs in englischer Sprache: a) CONTROL Bezirkskontrolle ohne Radar; b) APPROACH An- und Abflugkontrolle ohne Radar; c) RADAR Flugverkehrskontrolle mit Radar; d) DEPARTURE Abflugkontrolle mit Radar; e) ARRIVAL Anflugkontrolle mit Radar; f) DIRECTOR Endanflugkontrolle mit Radar; g) PRECISION Endanflugkontrolle mit Präzisionsradar; h) TOWER Flugplatzkontrolle; Seite 24 von 122

i) GROUND Flugverkehrskontrolle auf dem Rollfeld; j) DELIVERY Übermittlung von Streckenfreigaben; k) INFORMATION Fluginformationsdienst durch die DFS; l) APRON Bewegungslenkung auf dem Vorfeld durch den Flughafenunternehmer; m) INFO Flugplatzinformationsdienst durch Luftaufsichtspersonal oder Flugleiter; n) DISPATCH Übermittlung von Flugbetriebsmeldungen einer Luftverkehrsgesellschaft. (3) Für die Durchführung des Sprechfunkverkehrs in deutscher Sprache: a) TURM Flugplatzkontrolle; b) ROLLKONTROLLE Flugverkehrskontrolle auf dem Rollfeld; c) INFORMATION Fluginformationsdienst durch die DFS; d) START oder SCHULE Ausbildung von Luftfahrern; e) INFO Flugplatzinformationsdienst durch Luftaufsichtspersonal oder Flugleiter; f) VORFELD Bewegungslenkung auf dem Vorfeld durch den Flughafenunternehmer; g) SEGELFLUG Segelflugbetrieb; h) RÜCKHOLER Segelflugbegleit- und Rückholbetrieb; i) VERFOLGER Freiballonbegleit- und Rückholbetrieb; j) WETTBEWERB Wettbewerbsveranstaltungen. (4) Die DFS kann im Bedarfsfall dem Verwendungszweck entsprechende zusätzliche Rufzeichen festlegen. F-B1-054 Wie lautet das Rufzeichen einer Bodenfunkstelle an einem kontrollierten Flugplatz für die Bewegungslenkung in der Platzrunde? A) TURM B) VORFELD C) RÜCKHOLER D) INFORMATION Erklärung zu Frage F-B1-054 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-053 F-B1-055 Wie werden die Rufzeichen von deutschen Bodenfunkstellen bei einem unkontrollierten Landeplatz gebildet? Aus dem Ortsnamen des Landeplatzes in Verbindung mit dem Begriff: A) INFO B) TURM C) LUFTAUFSICHT D) FLUGLEITUNG Erklärung zu Frage F-B1-055 Die richtige Antwort ist Antwort A) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-053 F-B1-056 Wie werden Rufzeichen von deutschen Bodenfunkstellen bei Segelfluggeländen gebildet? Aus dem Namen des Segelfluggeländes in Verbindung mit dem Begriff: A) BODEN B) SEGELFLUG C) INFO Seite 25 von 122

D) INFORMATION Erklärung zu Frage F-B1-056 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-053 F-B1-057 Das Rufzeichen für den Fluginformationsdienst der DFS lautet: A) FLUGINFORMATION B) INFORMATION C) INFO D) RADIO Erklärung zu Frage F-B1-057 Die richtige Antwort ist Antwort B) siehe auch Erklärung zu Frage F-B1-053 Die privatrechtliche Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) mit Sitz in Langen übernahm mit Wirkung vom 1. Januar 1993 alle öffentlich-rechtlichern Aufgaben der Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS), die zum 31.Dezember 1992 aufgelöst wurde. Der DFS wurde nach 31 b und 31 d LuftVG die Sicherung der Luftfahrt übertragen. Dazu gehört insbesondere die Kontrolle des Luftverkehrs mit Bewegungslenkung im Luftraum und auf den Rollfeldern der Flughäfen. Sie übt die Luftaufsicht im Sinn des Artikels 83 d des Grundgesetzes aus und untersteht daher der Fachaufsicht des Bundesministeriums für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung. Die DFS Insgesamt beschäftigt ca. 5.300 Mitarbeiter. Rund ein Drittel davon sind Fluglotsen. Der deutsche Luftraum ist einer der verkehrsreichsten der Welt. Tag für Tag führen mehr als 8.000 Flüge über Deutschland. Die Fluglotsen der DFS kontrollieren fast 3 Millionen Flugbewegungen pro Jahr und gewährleisten damit die sichere und flüssige Abwicklung des Luftverkehrs über Deutschland. In Langen bei Frankfurt betreibt die DFS die größte Radarkontrollzentrale Europas. Weitere Kontrollzentralen gibt es in Berlin, Bremen, Karlsruhe und München. Auch in der Maastrichter Eurocontrol-Zentrale ist die DFS vertreten. Außerdem sind ihre Mitarbeiter an den 17 internationalen Flughäfen Deutschlands sowie an den Regionalflughäfen Niederrhein und Altenburg-Nobitz beschäftigt. Neben dem Tagesgeschäft Flugsicherung entwickelt die DFS Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssysteme. Das Unternehmen sammelt alle flugrelevanten Daten und lässt sie in seine Produkte und Dienstleistungen, wie Luftfahrtkarten und Flugberatung, einfließen. In seiner Akademie bildet das Unternehmen jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus. Im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas engagiert sich die DFS außerdem in zukunftweisenden Projekten wie z.b. einer gemeinsamen europäischen Flugdatenbank und einem Satellitensystem. Seit 1994 kontrolliert die DFS nicht nur die zivile Luftfahrt, sondern ist in Friedenszeiten auch für die Abwicklung des militärischen Luftverkehrs zuständig. Davon ausgenommen sind lediglich die Militärflughäfen. Bis 1993 war das noch anders. Damals existierte in Deutschland neben der zivilen Flugsicherung eine Seite 26 von 122