Europas Zukunft Ergebnisse einer qualitativen Studie in Deutschland, Spanien, England, Schweden, Polen. Berlin, 13. Februar 2009

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Transkript:

Europas Zukunft Ergebnisse einer qualitativen Studie in Deutschland, Spanien, England, Schweden, Polen Berlin,

Entwicklung Europas Angst vor geringerem Lebensstandard keine Identifikation und Desinteresse die Umweltproblematik wird ignoriert Intoleranz und Ausgrenzung bietet kaum Motivation zur Beteiligung in der Welt nicht einheitlich auftreten fast planlose Abläufe und Strukturen unpersönlich und bürgerferne Politik zu komplexe bürokratische Strukturen egoistisches Verfolgen eigener Ziele abstrakt und nicht nachvollziehbar mein Erfolgsmodell für Europa Europa vor der EU- starke Kluft zwischen Arm und Reich direkte Partizipation an Entscheidungen mit dem Ziel sozialer Gerechtigkeit Europa heute Identifikation mit der Gemeinschaft Europa in 10 Jahren das gemeinsame Wohl im Fokus einheitliche Gesetze und Regeln lebt Transparenz und Bürgernähe verbindliche Einhaltung der Gesetze mit einer Stimme in der Welt sprechen demokratisch legitimierte Strukturen gemeinsam an einem Strang ziehen von anderen Kulturen profitieren weltoffen und tolerante Einstellung hoher Lebensstandard und Wohlstand eine gemeinsame Wertegemeinschaft spürbares Eintreten für Menschenrechte Seite 2

1,0 Performance 0,2 Deutschland Entwicklung Europas Spanien England Schweden Polen Seite 3

1,0 Performance Deutschland r EU-Optionen Spanien England Schweden Polen r r r r 0,2 Seite 4

Streuungsanalyse mein Erfolgskonzept Charakteristische Themen der Gruppe: gemeinsame Identität Charakteristische Themen der Gruppe: gute Kooperation mein Erfolgsmodell für Europa direkte Partizipation an Entscheidungen mit dem Ziel sozialer Gerechtigkeit Identifikation mit der Gemeinschaft das gemeinsame Wohl im Fokus einheitliche Gesetze und Regeln verbindliche Einhaltung der Gesetze gemeinsam an einem Strang ziehen von anderen Kulturen profitieren eine gemeinsame Wertegemeinschaft mein Erfolgsmodell für Europa Seite 5

Die Studie Europas Zukunft Für die vorliegende Studie mit dem Interviewverfahren nextexpertizer wurden im Zeitraum von 8.12.2008 bis 16.1.2009 insgesamt 260 Bürgerinnen und Bürger in fünf europäischen Staaten interviewt. Die 60 Interviews in Deutschland fanden zur Hälfte in Bremen, zur anderen Hälfte per Telefon über ganz Deutschland verteilt statt. Die 50 Interviews in Großbritannien wurden persönlich in London und Birmingham in der Landesprache durchgeführt. In Schweden wurden die Interviews zum Teil mit Hilfe eines Übersetzers in Stockholm und Göteborg durchgeführt. Die 50 Interviews in Spanien fanden in Barcelona und Valencia in der Landessprache statt. In Polen wurden die 50 Interviews in Warschau und Krakau mit Hilfe eines Übersetzers durchgeführt. Mit dem Interviewverfahren nextexpertizer steht ein computergestütztes Werkzeug zur unkomplizierten und schnellen Erfassung limbischer Bewertungsmuster zur Verfügung. So können die spontanen Einschätzungen und unbewussten Wirklichkeitskriterien von mehreren hundert Menschen systematisch erfasst und miteinander verglichen werden. Mit diesem Interviewverfahren wird die lange für unüberwindbar gehaltene Trennung zwischen qualitativen und quantitativen Erhebungsmethoden aufgehoben. Das Verfahren nextexpertizer im Detail Eine Messung mit dem Tool nextexpertizer beginnt mit der Bestimmung der Vergleichselemente, die den Suchraum der Erhebung definieren und das assoziative Gerüst der einzelnen Befragung bilden (Schritt 1: Festlegung des Elemente-Sets). Die Elemententwicklung legt die Befragungsrichtung fest und findet daher im engen Diskurs mit dem jeweiligen Auftraggeber statt. Die Entwicklung der Vergleichselemente ist neben der Auswahl der Auskunftspersonen (Schritt 2: Bestimmung der Auskunftspersonen) die einzige vorbereitende Aktivität. Ein Interview läuft nach einem festen, auf dem robusten Prinzip des assoziativen Paarvergleiches basierenden Erhebungsritual ab (Schritt 3: Durchführung der Interviews). Per Zufallsauswahl oder über Vordefinition werden zu Beginn des Erhebungsrituals vom Interviewmodul des Programmsystems zwei der speziell für die Befragung ausgewählten Elemente bestimmt (z.b. mein Erfolgsmodell für Europa und Europa heute ). Die Auskunftsperson wird aufgefordert, die beiden Elemente als ähnlich oder unterschiedlich einzustufen (Vergleichen). Hat sich die Person für eine Alternative entschieden, bekommt sie die Aufgabe, den Unterschied bzw. die Gemeinsamkeit mit einer für sie persönlich bedeutsamen Beschreibungsdimension zu qualifizieren (Benennen: z.b. da werde ich gefragt vs. die machen sowieso, was sie wollen ). Der Einstiegsvergleich und die Benennung der polaren Konstruktdimension werden als Evokationsphase bezeichnet. Im Anschluss daran werden alle übrigen Elemente des Sets schnell und ohne langes Nachdenken den selbst definierten Konstruktpolen zugeordnet (Bewerten). Den Auskunftspersonen stehen dabei als Antwortalternativen die beiden Konstruktpole, die Bewertung beides, keins von beidem und keine Aussage zur Verfügung. Das gesamte Vorgehen wird solange wiederholt, bis die Auskunftsperson alle ihr zur Beschreibung des interessierenden Untersuchungsbereiches wichtig erscheinenden Konstruktdimensionen hervorgebracht hat. Das in der so entstandenen Matrize enthaltene relationale Muster von Elementen und Konstrukten wird in einen leicht interpretierbaren mehrdimensionalen Bedeutungsraum umgerechnet und der Auskunftsperson am Bildschirm interaktiv zurückgemeldet (Schritt 4: Konsensuelle Validierung). Für Gruppenvergleiche oder Zeitverlaufsanalysen werden mehrere dieser individuellen Räume zusammengefasst und nach Inhaltskategorien oder Kenngrößen (z.b. Elementdistanzen) ausgewertet (Schritt 5: Analyse der Musterbildungen). Seite 6