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1 inbrief Organ des Berufsverbandes Deutscher Markt- und Sozialforscher e.v. August 2013 Fokus Best Paper 2013 Wahljahr Nicht nur Bundes- und Landtagswahlen stehen in Kürze ins Haus. Vom 14. September bis zum 4. Oktober läuft die Wahl der Delegierten zum Fachbeirat. Der BVM bittet alle seine persönlichen Mitglieder, zu wählen, und stellt die Kandidaten noch einmal vor. Excellence Auf der festlichen Gala zum diesjährigen BVM-Kongress wurden die Sieger im Wettbewerb zum Preis der Deutschen Marktforschung geehrt. Lesen Sie mehr zu den hervorragenden Leistungen der Sieger und Nominierten. Profession Die Diskussion darüber, wo die Marktforschung heute steht und wohin es in Zukunft gehen wird, hält an. Dazu Beiträge von Hartmut Scheffler und Dr. Benedikt Köhler und ein Interview von Dr. Michael Bartl mit Edward Appleton, Avery Dennison Zweckform.

2 Kongress Dr. Frank Knapp, BVM-Vorsitzender Gudrun Kneißl, MAN Truck & Bus KONGRESSRÜCKBLICK Wirkliche Innovation braucht so viel Energie wie der Kampf um eine Goldmedaille Frank Schomburg, nextpractice Die Frage, wie man die Zukunft mit neuen Ideen, Instrumenten und Erkenntnissen meistert, war zentrales Thema des diesjährigen BVM- Kongresses in Berlin Dr. Tobias Hildenbrand, SAP Am 22. und 23. April dieses Jahres trafen sich rund 400 Anbieter und Nutzer von Marktforschung in Berlin, um sich unter dem Thema Innovation. Motor für Märkte von morgen mit Ansätzen und Fragen des Innovationsmanagements und mit der Rolle der Marktforschung in diesem Prozess in Zeiten technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs zu beschäftigen. Stefan Grünewald, rheingold Marc Hassenzahl, Folkwang Universität der Künste

3 Kongress Professor Dr. Gunter Dueck, Chief Innovation Officer IBM i.r. Anna Cremers, nugg.ad Auf dem Kongress der Deutschen Marktforschung, den der BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher in diesem Jahr zum 48. Mal veranstaltete, thematisierten Experten aus Instituten und Unternehmen, die Marktforschungsleistungen beziehen, sowie aus der Wissenschaft eine Vielzahl von Konzepten, Studien und Instrumenten des Innovationsmanagements, und diskutierten die Bedeutung, die der Marktforschung in solchen Prozessen zukommt. Der Marktforschung erwachsen in diesen Zeiten des disruptiven Wandels eine Vielzahl von Chancen allerdings mit der Folge, dass sie sich von einigen ihrer bewährten Ansätze und Methoden verabschieden muss. Dr. Karlheinz Steinmüller Jan Hofer, ARD Darüber hinaus kamen auch wieder namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis zu Wort, die sich aus unterschiedlichen nicht direkt zur Markt-, Medien- und Meinungsforschung gehörenden Perspektiven mit dem Thema Innovation beschäftigten. Szenarien zukünftiger Marktforschungspotenziale Als erster Redner, der in das Thema des diesjährigen Kongresses einführte, leitete der Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmüller, Z_punkt, seine Analyse mit der folgende Hypothese ein: Der Marktforschung erwachsen in diesen Zeiten des disruptiven Wandels eine Vielzahl von Chancen allerdings mit der Folge, dass sie sich von einigen ihrer bewährten Ansätze und Methoden verabschieden müsse. In drei spekulativen Szenarien Kongressplenum Dr. Florian Kerkau, Goldmedia Custom Research Detlev Happel, Dialego mit Jan Hofer, ARD

4 Fokus Best Paper 2013 NOMINIERT FÜR DAS BEST PAPER Das gefühlte Morgen Dr. Josef Köster, BMW Group, und Frank Schomburg, nextpractice, zur Simulation zukünftiger Alltagswelten als Werkzeug der Zukunftsforschung Die Globalisierung und die neuen Kommunikationstechnologien haben in den letzten Jahrzehnten die Vernetzung zwischen den Lebens- und Erlebenswelten der Menschen unaufhaltsam vorangetrieben. Die Instabilität und Unvorhersagbarkeit der dadurch entstandenen komplexen Dynamik erhöhen den Druck auf die Entscheidungsträger. Die Autoren stellen ein Untersuchungsdesign vor, das Menschen virtuell mit 3D-Welten konfrontiert, die zukünftig zu erwarten sind, um aus deren Reaktionen und Assoziationen Empfehlungen für Trendaussagen und strategische Entscheidungen abzuleiten. Mittels der sukzessiven Änderung von Prämissen können auf diesem Weg neue Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Umfeldvariablen auf das Verhalten von Konsumenten in unterschiedlichen Zukunftsszenarien gewonnen werden. Fragen an die heutige kundenbezogene Zukunftsforschung (Customer Foresight) beginnen häufig mit den Worten: Wie würden die Kunden reagieren, wenn. Um sie belastbar zu beantworten, müsste man Kunden in die Zukunft schicken und ihre Verhaltenspräferenzen unter den entsprechend veränderten Umfeldbedingungen untersuchen. Da dies unmöglich ist, haben die BMW Group und nextpractice in den letzten Jahren gemeinsam ein Untersuchungsdesign entwickelt und mehrfach erfolgreich angewendet, das denkbare Zukunftsszenarien simuliert: Simulated VIEWtureS. Dabei werden Probanden in virtuelle 3D-Welten versetzt und die über eine spezielle Befragung gewonnenen Assoziationen und Bewertungen zu Zukunftsperspektiven verdichtet. Über eine sukzessive Änderung der Prämissen können auf diesem Weg neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von Umfeld- Variablen auf das Kundenverhalten in den unterschiedlichen Zukunftsszenarien gewonnen werden. Ist die Simulation von Wirklichkeit möglich? und nachhaltigen Lernprozessen führen kann. Kommen die simulierten Welten der Realität sehr nahe, sind sie weit mehr als originelle Erlebnisräume. Dann eröffnen sie möglicherweise auch die Chance, mit überschaubarem Risiko Handlungskonsequenzen abzuschätzen und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Was also liegt näher, als die Gestaltung virtueller Realitäten für die Zukunftsforschung einzusetzen? Ist es also möglich, Menschen virtuell mit Situationen zu konfrontieren, die in Zukunft zu erwarten sind, und dann aus ihren Reaktionen in der künstlichen Wirklichkeit Empfehlungen für strategisches Handeln abzuleiten? Inwieweit Konsumenten tatsächlich in eine andere, virtuell erschaffene Umgebung hineinversetzt werden können und welche Gestaltungsprinzipien und Stimuli sich gegebenenfalls dafür besonders eignen, haben die BMW Group und nextpractice in einem aufwendigen Methodentest evaluiert, der nachstehend beschrieben wird. Die Idee der Simulation von Wirklichkeit ist nicht neu, doch noch nie waren wir dem erklärten Ziel, die Grenze zwischen Fact und Fiction verschwimmen zu lassen, so nahe wie jetzt. Das enorme Suchtpotenzial, das virtuelle Welten inzwischen entfalten, spricht in diesem Zusammenhang Bände. Die Idee der Simulation von Wirklichkeit ist nicht neu, doch noch nie waren wir dem erklärten Ziel, die Grenze zwischen Fact und Fiction verschwimmen zu lassen, so nahe wie jetzt. Das enorme Suchtpotenzial, das virtuelle Welten inzwischen entfalten, spricht in diesem Zusammenhang Bände. In Wahrnehmung und Handeln wird eine hohe Erlebnisintensität erreicht, die zu tiefgreifenden emotionalen Reaktionen Der experimentelle Methodentest zum Thema City-Maut Aus Erkenntnissen, die anhand des menschlichen Verhaltens in der virtuellen Realität gewonnen werden, Antworten für die Wirklichkeit abzuleiten, ist in erster Linie eine psychologische Problemstellung. Ob eine virtuelle Realität den Anspruch erheben kann, für die Menschen wirk -lich zu sein, wird davon bestimmt, wie sehr die künstliche Erlebniswelt dem alltäglichen Lernumfeld der Menschen entspricht. Für den Methodentest fiel die Wahl deshalb auf ein natürliches Experiment in Schweden rund um das Thema City-Maut : Im Rahmen des Tests sollte mit einer speziellen Befragung ermittelt werden, wie Stockholmer und Göteborger Bewohner Mobilität in ihrer Stadt wahrnehmen, bewerten und welche Rolle die City-Maut dabei spielt. In Stockholm gab es bereits seit längerem eine City-Maut, in Göteborg zu dem Zeitpunkt des Tests hingegen noch nicht. Bewohner von Göteborg dien- 42 BVM inbrief August 2013

5 ten somit als Experimentalgruppe, die City-Maut über verschiedene Stimuli-Settings erlebte, während Bewohner von Stockholm, die reale Erfahrungen mit der City-Maut hatten, als Vergleichsgruppe fungierten. Das eigentliche Ziel dieser Methode, Aussagen über zukünftige Kundenbewertungen zu gewinnen, wurde also zum Zweck des methodologischen Tests erweitert: Die zeitliche Varianz der Rahmenbedingungen (Göteborg heute vs. Göteborg morgen) wurde durch eine räumliche Varianz (Göteborg vs. Stockholm) ergänzt, so dass sich unmittelbar Schlussfolgerungen über die Ähnlichkeit von Ergebnissen herstellen ließen, die einerseits unter realen, andererseits unter virtuellen Umfeld- Bedingungen zustande kamen. Rekrutiert wurden einheitlich Neuwagenfahrer (Kaufentscheider). Die Probanden in Göteborg waren Personen, die eine ausgewählte Strecke einen üblichen Arbeitsweg in die Stadt hinein regelmäßig zumindest abschnittsweise mit dem Auto zurücklegten. Unterschiedliche strukturgleiche Gruppen wurden mit verschiedenen Stimuli-Settings konfrontiert: Die Gruppe 1 Göteborg Maut virtuell (n=30) erhielt als Stimulus eine aufwendig erstellte 3D-Animation von ausgewählten Straßenzügen in Göteborg, durch die die Probanden am PC ausgerüstet mit Lenkrad und Pedale fahren konnten. Die technische Basis dieser Simulation war eine Spiele-Engine, anhand derer es nicht nur möglich war, realitätsgetreue Abbildungen von Straßen und Gebäuden zu erzeugen, sondern die es auch gestattete, ein realitätsähnliches Bewegen eines Fahrzeugs im Verkehr erlebbar zu machen. Erstellt wurde die Simulation von der französischen Firma enodo, die sich auf industrielle Anwendungen dieser Spiele- Engine (z.b. zum Erlebbarmachen von Architekturentwürfen) spezialisiert hat. Auf der Strecke der Simulation wurden sowohl Fußgänger als auch Straßenverkehr dargestellt. Die Probanden konnten in begrenztem Umfang Einfluss auf die Steuerung des Autos nehmen oder alternativ sich für die Nutzung der Straßenbahn entscheiden. In die 3D-Simulation wurden City-Maut-typische Merkmale wie Bezahlstationen, Hinweisschilder und Kontrollsysteme eingebaut. Nach einer Einleitung und unter Aufsicht sollten die Probanden im Studio die ihnen bekannte, in 3D dargestellte Strecke durch die Stadt Göteborg eigenständig befahren und dabei Erfahrungen mit der simulierten City-Maut machen. Die Gruppe 2 Göteborg Maut-Broschüre (n = 30) erhielt im Sinne einer klassischen Information Acceleration als Stimulus eine offiziell wirkende Informationsbroschüre des Schwedischen Straßenverkehrsamts, in der über die geplante Einführung einer City-Maut in Göteborg berichtet wurde. Mit dieser setzten sich die Probanden initial auseinander. Die Gruppe 3 Göteborg real ohne Maut (n=30) diente als Kontrollgruppe ohne reale Erfahrung mit City-Maut. Die Probanden begannen ohne Stimulus direkt mit den Interviews. Im Rahmen des Tests sollte mit einer speziellen Befragung ermittelt werden, wie Stockholmer und Göteborger Bewohner Mobilität in ihrer Stadt wahrnehmen, bewerten und welche Rolle die City-Maut dabei spielt. Die Gruppe 4 Stockholm Maut real (n=30) in Stockholm diente ohne Stimulus als Vergleichsgruppe. In Stockholm wurde eine City-Maut bereits im Jahr 2006 eingeführt. Anforderungen an das Befragungsverfahren In der Konzipierungsphase der Simulated VIEWtureS stellte sich prominent die Frage, wie die eigentliche Messung des Feedbacks der Probanden vorgenommen werden sollte. Einerseits wurde eine Methode gebraucht, die offen für unvorhergesehene Effekte durch die Simulation ist. Denn es konnte nicht davon ausgegangen werden, dass sich alle denkbaren Effekte apriorisch vorwegnehmen und als standardisierte Frage vorformulieren lassen. Eine standardisierte quantitative Befragung erschien daher ungeeignet. Andererseits wurde ein Verfahren benötigt, das sensibel misst und einen einfachen und objektiven Vergleich von Subgruppenergebnissen gestattet was gegen die Verwendung eines klassischen qualitativen Ansatzes spricht. Darüber hinaus ist die praktische Nutzung animierter Szenarien in der Zukunftsforschung angesichts der zu erwartenden Störeffekte durch kognitive Dissonanz an Messverfahren gebunden, die die Wirkung von Simulationen jenseits bewusster Eindrücke und akzeptierter Bewertungen erfassbar machen. Das Verfahren muss daher in der Lage sein, Änderungen in den verhaltenswirksamen Einstellungen und Präferenzen von Experimental- Fokus Best Paper 2013 Dr. Josef Köster, Head of Customer Foresight, BMW Group, München studierte Sozialwissenschaften und ist seit 2002 bei der BMW Group tätig. Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der Automobilbranche und hat sich unter anderem auf Trend-Scouting und Konsumenten-Verhalten spezialisiert. Seit 2008 arbeitet er in seiner jetzigen Position. Frank Schomburg, Mitbegründer und Gesellschafter, nextpractice, Bremen war nach dem Studium der Informatik in verschiedenen Industrieunternehmen als Projektleiter für produktionstechnische EDV-Systeme tätig gründete er zusammen mit weiteren Gesellschaftern ein Softwareentwicklungsunternehmen. In einem interdisziplinären Team aus Informatikern und Psychologen entwickelte er gemeinsam mit Professor Dr. Peter Kruse die Basiskonzepte für die nextpractice-werkzeuge. Als Berater erarbeitet er heute Konzepte für den Methodeneinsatz in Unternehmen und leitet deren Umsetzung. BVM inbrief August

6 Fokus Best Paper 2013 gruppen zu erfassen, noch bevor die Schwelle zur kritischen Selbstwahrnehmung überschritten wird. Dabei sollte das Verfahren nicht nur quantitative Auswertungen gestatten, sondern die Möglichkeit eröffnen, über die Erkennung qualitativer Musterbildungen Entwicklungstendenzen abschätzbar zu machen. Dafür ist notwendig, die unbewussten emotionalen Präferenzen einzelner Probanden zu überindividuellen und bedeutungshaltigen kulturellen Kraftfeldern zu verrechnen. Auch zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Vergleichbarkeit standardisierter Fragebögen mit der inhaltlichen Aussagekraft frei geführter Interviews zu verbinden. liegende Verfahren ist sprachgebunden und erlaubt dennoch die Erfassung unbewusster emotionaler Bewertungsmuster. Zur Anwendung kommen dabei drei wissenschaftlich gut begründete Prinzipien: 1. Die Probanden bilden über assoziative Paarvergleiche in einer Befragung Beschreibungsdimensionen in ihrer eigenen Sprache und nicht in vorgegebenen Antwortkategorien. Dadurch entsprechen die Beschreibungen viel besser ihrer jeweiligen unbewussten Gefühlslage. Hierauf beruht letztlich die inhaltliche Aussagekraft frei geführter Interviews. Nur wenn die Menschen Erlebtes weitgehend ohne Vorgaben und unter Verwendung ihrer eigenen Wortwahl beschreiben können, können unbewusste emotionale Inhalte Eingang in die Datenerhebung finden. Und nur, wenn die individuell erzeugten Bedeutungen mathematisch zu einem einheitlichen Bezugsrahmen verrechnet werden können, lassen sich die Dynamiken abschätzen, die hinter der Vielzahl scheinbar unabhängiger Einzelwirklichkeiten die Grundlage synchronisierter Aktivität in sozialen Systemen bilden. Kurz gesagt: Gelingt die vergleichende Messung der unbewussten emotionalen Beeinflussungen, die durch ein simuliertes Zukunftsszenario ausgelöst werden, öffnet sich ein Fenster, durch das wir erkennen können, wie sich zukünftige kulturelle Muster bilden, die das Verhalten der Menschen bestimmen werden. Abbildung 3: Matrize eines einzelnen Interviews Das qualitativ-quantitative Interviewverfahren nextexpertizer Vor diesem Hintergrund wurde für die Befragung das von nextpractice entwickelte qualitativ-quantitative Interviewverfahren nextexpertizer eingesetzt, das sich in den vergangenen Jahren als sehr sensibel erwiesen hat, die Auswirkungen von Veränderungen auf die Wirklichkeitskonstruktion von Menschen zu messen. Das dem Befragungsinstrument zugrunde Nur wenn die Menschen Erlebtes weitgehend ohne Vorgaben und unter Verwendung ihrer eigenen Wortwahl beschreiben können, können unbewusste emotionale Inhalte Eingang in die Datenerhebung finden. 2. Die Probanden werden in einem rechnergestützten Befragungsritual dazu veranlasst, auf der Basis ihrer selbst erzeugten Beschreibungsdimensionen eine unüberschaubar große Zahl von intuitiven Einzelentscheidungen zu treffen. Das reduziert die Möglichkeit, die Ergebnisse willkürlich rational zu beeinflussen. Hierauf beruht letztlich ja auch die Aussagekraft von Choice-Based-Conjoint-Analysen. 3. Mit dem an Wittgensteins Sprachtheorie (Philosophische Untersuchungen) orientierten Prinzip der Wortverwendungsähnlichkeit lässt sich das Problem der Mehrdeutigkeit von Sprache lösen: Aus der Summe der auf der Basis der eigenen Beschreibungsdimensionen getroffenen Einzelentscheidungen ergibt sich ein mathematisch weiter zu verarbeitendes Profil der jeweiligen persönlichen Wortverwendung der Probanden. Auf diesem Wege ist es möglich, die Ähnlichkeit der Verwendungsprofile verschiedener Menschen zu berechnen und unterschiedliche Worte einem einheitlichen Bedeutungskonzept oder ein gleiches Wort unterschiedlichen Konzepten zuzuordnen (z.b. clever=hinterlistig oder clever= intelligent). Eine Messung mit diesem Verfahren beginnt mit der Bestimmung von Vergleichselementen, die den Suchraum der Erhebung definieren und das assoziative Gerüst der einzelnen Befragung bilden (Schritt 1: Festlegung des Elemente-Sets). Die im engen Diskurs mit den Auftraggebern ausgewählten Elemente definieren das Untersuchungsfeld. Bei einer Untersuchung mit nextexpertizer werden dann die für die Befragung geeigneten Probanden bestimmt (Schritt 2: Bestimmung der Probanden). Die Probanden müssen für die Vergleichselemente 44 BVM inbrief August 2013

7 einen ausreichenden Kenntnisstand mitbringen, das heißt, sie sollten für die Fragestellung»Erfahrungsexperten«sein oder eben in der Interviewsituation mit unbekannten Stimuli konfrontiert werden. Ein mit dieser Vorgehensweise durchgeführtes Interview läuft in dem von Kruse und Raeithel entwickelten Bremer Verfahren (s. Kruse et al. 1992, 1994a,b) nach einem festen, auf dem robusten Prinzip des assoziativen Paarvergleiches basierenden Erhebungsritual ab (Schritt 3: Durchführung der Interviews). Zu Beginn des Erhebungsrituals wird der Proband aufgefordert, zwei der speziell für die Befragung ausgewählten Elemente beispielsweise»urbane Lebensqualität für mich«und»großstädte mit Maut-System«als ähnlich oder unterschiedlich einzustufen (zu vergleichen). Hat sich die Person für eine Alternative entschieden, bekommt sie die Aufgabe, den Unterschied bzw. die Gemeinsamkeit mit einer für sie persönlich bedeutsamen Beschreibungsdimension zu qualifizieren beispielsweise»freie, unbeschwerte Beweglichkeit«versus»zwangsgeregelt bewegen«. Der initiale Vergleich und die Benennung der polaren Konstrukt-Dimension werden als»evokationsphase«bezeichnet. Im Anschluss an die Konstrukt-Evokation werden nun alle übrigen Elemente des Sets schnell und ohne langes Nachdenken einem der selbst definierten Konstrukt-Pole zugeordnet. Den Probanden stehen als Antwortalternativen zudem die Bewertungen»beides«,»keins von beidem«und»keine Aussage«zur Verfügung. Das gesamte Vorgehen wird solange wiederholt, bis der Proband alle ihm zur Beschreibung des interessierenden Untersuchungsbereiches wichtig erscheinenden Konstrukt- Dimensionen hervorgebracht hat. Gelingt die vergleichende Messung der unbewussten emotionalen Beeinflussungen, die durch ein simuliertes Zukunftsszenario ausgelöst werden, öffnet sich ein Fenster, durch das wir erkennen können, wie sich zukünftige kulturelle Muster bilden, die das Verhalten der Menschen bestimmen werden. Das in der so entstandenen Matrize enthaltene relationale Muster von Elementen und Konstrukten wird über eine Eigenstrukturanalyse (ESA) nach Slater (1977) in einen leicht interpretierbaren mehrdimensionalen Bedeutungsraum umgerechnet und dem Probanden rückgemeldet (Schritt 4: Konsensuelle Validierung). Für Gruppenvergleiche oder Zeitverlaufsanalysen werden mehrere dieser Bedeutungsräume zusammengefasst (Multi-ESA) und nach Inhaltskategorien oder Kenngrößen (z.b. Elementdistanzen) ausgewertet (Schritt 5: Analyse der Musterbildungen). Mit nextexpertizer können auf diese Weise die unbewussten emotionalen Präferenzen einzelner Probanden systematisch erfasst und zu überindividuellen und bedeutungshaltigen kulturellen Kraftfeldern verrechnet werden. Das Instrument verbindet die Vergleichbarkeit standardisierter Fragebögen mit der inhaltlichen Aussagekraft frei geführter Interviews und ermittelt die assoziativen Anker, die beachtet werden müssen, um aus einem virtuellen Szenario einen maximalen Transfer auf die Realität zu gewährleisten. Das dem Werkzeug zugrunde liegende Verfahren ist sprachgebunden und erlaubt dennoch die Erfassung unbewusster emotionaler Bewertungsmuster. Darüber hinaus ist es möglich, die Wirkungen virtueller Szenarien auf die handelnden Menschen direkt zu überprüfen und die darin gemachten Erfahrungen zu mathematisch gestützten Trendaussagen zu verdichten, ohne Gefahr zu laufen, über unzulässige Rationalisierungen in die Irre geleitet zu werden, wie es bei Fragebögen nahezu unvermeidbar ist. Das dem Werkzeug zugrunde liegende Verfahren ist sprachgebunden und erlaubt dennoch die Erfassung unbewusster emotionaler Bewertungsmuster. Die Ergebnisse zusammengefasst Mittels des Pre-Post-Experiments konnte nachgewiesen werden, dass die in Göteborg durchgeführte Befragung in dem virtuell in 3D simulierten City-Maut-Umfeld zu ähnlichen Befragungsergebnissen führt wie die Befragung von Probanden in Stockholm, für die das City-Maut-Umfeld zur Realität ihres täglichen Erlebens gehörte und das im Gegensatz zu Subsamples, die ohne Stimulus oder nach schriftlicher Information Acceleration befragt wurden. Zusammengefasst lassen sich folgende Aussagen festhalten: Die Simulation wird von den Probanden gut angenommen und hat den gewünschten Priming-Effekt Die Übereinstimmung der Gruppen Stockholm Maut real und Göteborg Maut virtuell ist sehr hoch Die in der Analyse identifizierten Unterschiede lassen sich auf Merkmale der Simulation zurückführen Der Einfluss der Informationsbroschüre ( Information Acceleration ) auf Wahrnehmungsänderungen ist inhaltsanalytisch gering Simulated VIEWtureS hat das Potenzial, Auswirkungen von neuen Impulsen auf die Wahrnehmung des Bestehenden zu überprüfen. Insgesamt wurde mit dem Methodentest der Nachweis erbracht, dass sich auch komplexe Effekte veränderter Umfeld- Bedingungen zu diesen gehören auch eigene Angebotsstrategien des Unternehmens! auf die Einstellungsmuster von Kunden simulieren und erfassen lassen. Dadurch lassen sich Chancen-Risiko-Abschätzungen von Entwicklungen sehr viel breiter, feiner und empirisch begründet vornehmen. 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