Seminar SA2 Block 4 Weißes Blutbild, Abwehr

Ähnliche Dokumente
Monoklonale Antikörper sind Antikörper, immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie

Klinische Chemie und Hämatologie Vorlesung: Allgemeine & Spezielle Hämatologie

Kleine Laborkunde. Prof. Dr. Bernhard Wörmann. Plasmozytom / Multiples Myelom NRW Schwelm, 6. April 2019

Vergleichbarkeitsklassen

Klinische Chemie und Hämatologie Teil Hämatologie. Prof. Dr. Th. Büchner. Teil I

Interne Lerngruppe Blutbildung und Abwehrsystem

Seminar SA1 Block 4. Blut: Globale Funktionen, Rotes Blutbild. Fall: Müdigkeit 1

Stoffe des Immunsystems (Zellprodukte, Zytokine)

Seminar SA3 Block 4 Hämostase

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Allgemeine Hämatologie

Veränderungen des Immunsystems im Alter

Arpana Tjard Holler. Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung, Band 1

Einfluss der Lymphombehandlung auf das Blut. Michael Gregor Abteilung für Hämatologie Kantonsspital Luzern

Leistungsverzeichnis. Elektronisch mittels Lauris Laboranforderungssystem. nach Validation über KAS und / oder Netzdruck bzw. Fax

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie. Das komplette Material finden Sie hier:

Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zellabhängige. Humorales Gedächtnis

Allergie. Eine Zivilisationskrankheit? Dr. K.-H. Neubauer

Antikörperstruktur, -funktion und -affinitätsreifung

Matthias Birnstiel. Allergien. Modul. Medizinisch wissenschaftlicher Lehrgang CHRISANA. Wissenschaftliche Lehrmittel, Medien, Aus- und Weiterbildung

1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig?

b) Weshalb konnte es zu dieser Verfärbung kommen? Nennen Sie drei mögliche Ursachen:

Antigene und Antikörper

Eosinophilie. Zytologie. Prof. Dr. med. Roland Fuchs Dr. med. Stefan Wilop Medizinische Klinik IV

NEUE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN MONOKLONALE ANTIKÖRPER

2. An&asthma&ka Omalizumab Xolair /Novar&s CHO K1

Basiskenntnistest - Biologie

Referenzbereiche numerischer Tests Immunologisches Labor - Medizinische Klinik - Freiburg Stand

Städtisches Klinikum Braunschweig ggmbh IMIK - Labor S 2 Salzdahlumer Str Braunschweig Ringversuchsleiter

Leistungsverzeichnis. Elektronisch mittels Lauris Laboranforderungssystem. nach Validation über KAS und / oder Netzdruck bzw. Fax

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

** 9. IMMUNOLOGIE + PATHOGENITÄT VON VIREN **

Stärkt Sport das Immunsystem?

B-Lymphozyten. Erstellt von Dr. Hans-Martin Jäck Molekulare Immunologie Erlangen

Ärztliche Laborgemeinschaft Bayern c/o Barmherzige Brüder Haus St. Vinzenz Prüfeninger Str Regensburg Ringversuchsleiter

Grundlagen der Immunologie

Pathophysiologie: Fallbeispiele Hämatologie

Diagnostik an Blutzellen

Immunbiologie. Teil 1

Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälischer Ärzte Dunlopstr Bielefeld Ringversuchsleiter

Allgemeine Pathologie Entzündung

Ergebnisbogen DF4/14 Differentialblutbild Oktober 2014

Antikörperstruktur, -funktion und -affinitätsreifung

Wirkungsweise und Aufbau eines Antikörpers

Grundlagen der Immunologie

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

UCM united Clinic management GmbH Labor Germeringer Str Planegg Ringversuchsleiter

lologie Ein Bilderlehrbuch

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

Schattauer Schattauer 2010 Schattauer GmbH, Stuttgart

Blutzellen: Übersicht. Erythrozyten: Zahl und Form. Erythropoiese. Erythrozyten: Verformbarkeit

Dr. rer. nat. Andreas Schendler Praktikumsseminar Immunologie Praktikumsseminar Immunologie WS 17/18

Kindernormwerte Stand 01/2019

Physiologie des Blutes

Physiologie des Blutes

Zertifikat. Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

Ergebnisbogen DF2/13 Differentialblutbild Mai 2013

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

B-Zell-vermittelte Immunantwort

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

Städtisches Klinikum Braunschweig ggmbh IMIK - Labor S 2 Salzdahlumer Str Braunschweig Ringversuchsleiter

Städtisches Klinikum Braunschweig ggmbh IMIK - Labor S 2 Salzdahlumer Str Braunschweig Ringversuchsleiter

22. Februar Wie wirken immunstimulierende Präparate im Organismus? Wie kann man den Therapieerfolg messen?

Rotation eines Punktes um eine Achse allgemeiner Lage

Zu den pathologischen Ursachen eines Eisenmangels gehören Blutungen sowie Aufnahmestörungen.

Immunologische Methoden und Enzymassays

Lymphome bei Patienten mit Sjögren-Syndrom

Wir bestätigen Ihnen, dass Sie am Ringversuch für Differentialblutbild teilgenommen haben.

Immunologie. Entwicklung der T- und B- Lymphozyten. Vorlesung 4: Dr. Katja Brocke-Heidrich. Die Entwicklung der T-Lymphozyten

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014

B-Zellentwicklung. Grundlagen der Immunologie 5. Semester - Dienstags Uhr Ruhr-Universität Bochum, HMA 20 HEV.

B-Zellentwicklung. Grundlagen der Immunologie 5. Semester - Dienstags Uhr Ruhr-Universität Bochum, HMA 20

Y Y. Natürliche (Angeborene) Immunität. Spezifische (erworbene) Immunität. Bakterien. Lymphozyt. T-Lymphozyten. EPITHELIALE Barriere PHAGOZYTEN

Jahreshauptversammlung 2014 Bericht aus Kiel

7. Fragentyp A Wozu benötigt der reife Erythrozyt Glucose? A) zur Hämsynthese aus Succinyl-CoA B ) zur Herstellung von Ketonkörpern C) zur Bildung von

Grundlagen der Immunologie

Antikörper. 2.1 Grundlagen

Dr. med. Michael Erren

Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälischer Ärzte Dunlopstr Bielefeld Ringversuchsleiter

Großes und kleines Blutbild

Lernkontrolle. gesamte Schülerinformation. Bezug. Die Schüler lösen den Test. Arbeitsauftrag. Arbeitsblatt Lösung. Material. Einzelarbeit.

Tab.3: Kontrollgruppe: Glukose- und Insulin-Serumkonzentration sowie Insulinbindung pro 1 Million Monozyten (n=3) während der Infusion von 0,9% NaCl

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014

Referat Blut Teil 3: Leukämien

Musteraufgaben. Was verstehen Sie im Zusammenhang mit der Hämatopoese unter einer "pluripotenten Stammzelle"? Welche Aufgabe hat diese Zelle?

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen

Immunbiologie. Teil 2

Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälischer Ärzte Dunlopstr Bielefeld Ringversuchsleiter

2 Immunsystem. 2.2 Spezifische Abwehr. 2.1 Übersicht CD-Moleküle LERNPAKET Biochemie 3 2 Immunsystem

5. Entlebucher Hausärztetage. Von der EW-Elektrophorese zum Multiplen Myelom. 42. jährige Frau. Elektrophorese-Anwendung

Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälischer Ärzte Dunlopstr Bielefeld Ringversuchsleiter

Arbeitsgemeinschaft Ostwestfälischer Ärzte Dunlopstr Bielefeld Ringversuchsleiter

Hygiene Medical Advice Medizinische Beratung Dr. Helmut Pailer

Klinische Chemie Praxis 10. Kursblock, KW 14: Überprüfung der Ziele Block 2

Klinische Angaben. Lehrserie Nr. 281

Transkript:

Seminar S2 lock 4 Weißes lutbild, bwehr Übungsbeispiele, Differentialblutbild: https://moodle.meduniwien.ac.at/course/view.php?id=117 Fall: lutbild ei einem sportlichen, 37-jährigen Mann wird vor einer geplanten Operation eine lutbilduntersuchung durchgeführt. Das rote lutbild ist normal. Das weiße lutbild ergibt folgende Werte: Leukozyten: 11.500/µl (4.000-10.000) Stabk.: 3% (3-5) Segmentk.: 64% (40-70) Eosinophile: 2% (2-6) asophile: 1% (0-1) Monozyten: 9% (2-10) Lymphozyten: 21% (20-40) Der Patient ist besorgt, weil der Leukozytenwert so hoch ist. Sie beruhigen ihn aber und fragen ihn, ob er vielleicht doch nicht (wie ausgemacht) nüchtern zur Untersuchung gekommen sei. Er verneint, meint aber, er sei sehr schnell mit dem Fahrrad gefahren, um sich nicht zu verspäten. Warum diese Frage? Was ist der wahrscheinlichste Grund für die hohe Leukozytenzahl. Wie kommt es zu dieser Erhöhung der Leukozytenzahl? Woher kommen diese Leukozyten? 1

eispiel: Differentialblutbild Sie machen Dienst in einem kleinen Krankenhaus. Das Labor ist schon geschlossen. Trotzdem sollen Sie ein Differentialblutbild machen. Was tun Sie und wie werten Sie die Ergebnisse aus? Was sind Normalwerte? lutausstrich > Giemsa-Färbung, uszählen Fall: Erhöhte lutsenkung Eine sehr gesundheitsbewußte, 70-jährige Frau kommt - wie jedes Jahr - zur routinemäßigen Durchuntersuchung. Eine im Rahmen dieser Untersuchung ebenfalls durchgeführte lutuntersuchung ergibt eine deutlich erhöhte lutsenkung, nämlich 38/70 (1h/2h). Die Patientin will von Ihnen nun folgendes wissen: Wie wird eine lutsenkung bestimmt und was bedeuten die erhaltenen Werte? Wann ist die Senkung erhöht? Was ist der Grund dafür? Kann die lutsenkung auch erniedrigt sein? Wenn ja, wann? Ist es notwendig, weitere Untersuchungen durchzuführen? Wenn ja, in welche Richtung sollte untersucht werden? 2

lutsenkung Was bedeuten im Zusammenhang mit einer estimmung der lutsenkung folgende Werte: 8 (1 Stunde), 16 (2 Stunden). mm Senkung; normal Was müssen Sie mit einer lutprobe tun, wenn Sie eine lutsenkung bestimmen wollen? ungerinnbar machen Was bedeutet erniedrigte bzw. erhöhte Senkung? Wo sind die Ursachen für eine veränderte Senkung (meistens) zu suchen, an den Zellen oder im Plasma? meist im Plasma E D F eispiel: Wenn die in dargestellten Zellen in der untersuchten lutprobe vermehrt sind, kann es sich entweder um eine Produktions- oder um eine Verteilungsleukozytose handeln. Was bedeuten diese egriffe? Wie können Sie im lutbild zwischen Produktions- und Vereilungsleukozytose unterscheiden? Downloaded from: Studentonsult (on 10 February 2012 02:27 PM) 2005 Elsevier 3

E D F eispiel: Welche ufgaben können die in D dargestellten Zellen haben? Wie hoch ist ihre Konzentration im lut? Woher kommen sie? Downloaded from: Studentonsult (on 10 February 2012 02:27 PM) 2005 Elsevier E D F eispiel: Welche Funktionen haben die in dargestellten Zellen? Wo führen sie diese aus? Wie lange sind sie im lut? Wie hoch ist ihre Konzentration im lut? Downloaded from: Studentonsult (on 10 February 2012 02:27 PM) 2005 Elsevier 4

eispiel: Neutrophile Granulozyten: In der obersten bbildung sind die verschiedenen Entwicklungsstadien Neutrophiler Granulozyten dargestellt. In den darunter liegenden Darstellungen (,,) deren Häufigkeit. Welche bbildung(en) stellen Normalsituation(en) (im lut bzw. im Knochenmark) dar. Falls eine (oder mehrere) bbildung (en) keinen Normalzustand darstellt(en), was dann? Heruntergeladen aus Studentonsult (am 13 February 2012) 2006 Elsevier GmbH eispiel: Ordnen Sie den einzelnen Immunglobulinklassen bzw. deren Molekülabschnitten Funktionen/esonderheiten zu. Fab-Fragmente Fc-Fragment IgG IgD IgE Ig IgM Heruntergeladen aus Studentonsult (am 10 February 2012) 2006 Elsevier GmbH 5

eispiel Immunglobuline: eschriften Sie die einzelnen Moleküle bzw. Molekülabschnitte und ordnen Sie ihnen jeweils Funktionen zu. D E F G : ntigen-indung : Fab nach Papain Verdau : Fc nach Papain Verdau D: IgG E: IgE F: Ig G: IgM Heruntergeladen aus Studentonsult (am 10 February 2012) 2006 Elsevier GmbH Komplementsystem Das Komplementsystem kann über 3 unterschiedliche Wege aktiviert werden. Über welche? Welche biologischen Funktionen hat das Komplementsystem? 6

Zur Information: Komplementsystem Heruntergeladen aus Studentonsult (am 15 February 2012) 2006 Elsevier GmbH egriffe aus der Immunologie Was ist ein ntigen? Was ist ein Hapten? Was ist ein Epitop? Erklären sie diese egriffe inkomplettes [unvollständiges] ntigen ereich der Oberfläche eines ntigens, an den ein ntikörper oder T-Zell-Rezeptor spezifisch bindet 7

Immunisierung Was versteht man unter aktiver und passiver Immunität/Immunisierung? Nennen Sie eispiele für natürlich erworbene aktive und natürlich erworbene passive Immunität. Nennen Sie eispiele für künstlich herbeigeführte aktive und künstlich herbeigeführte passive Immunität. Natürlich aktiv: durch Erkrankung Natürlich passiv: diaplazentare Übertragung von IgG. Übertragung von Ig über die Muttermilch Künstlich passiv: Injektion von Gammaglobulin Künstlich aktiv: Impfung Entzündung Die Kardinalsymptome einer Entzündung sind alor, Rubor, Tumor, Dolor und Functio laesa. Erklären Sie, was diese egriffe bedeuten. Erklären Sie, wie diese Symptome zustande kommen. eschreiben Sie, was bei einer lokalen Entzündung in den benachbarten Lymphknoten geschieht. 8