Vermerk. 1 U.a. zum Stand der Regionalparkentwicklung in Berlin und Brandenburg, zu den zukünftigen Chancen und

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Transkript:

Vermerk Projekt Thema Datum verfasst von Vorbereitung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Fachtagung s Stadtnahe Kulturlandschaften im Wandel einschließlich Erstellung von themenbegleitenden Karten Recherche und Bestandsaufnahme der s - Status Quo-Bewertung 14. Dezember 2015/(6.1.2016 Aktualisierung der Kurzportraits und Tabelle; GL) Matthias von Popowski Vorbemerkung Projektgegenstand war zu Beginn die inhaltliche Recherche und Bestandsaufnahme der s im Sinne einer Status Quo-Bewertung. Anhand der Ergebnisse wurde das Programm der Fachtagung am 6.11.2015 präzisiert. Ferner ist im Ergebnis der Auswertung und insbesondere der Diskussion mit den akteuren das Thesenpapier zur Zukunft der s in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, herausgegeben vom Dachverband der s in Berlin und Brandenburg, erarbeitet und abgestimmt worden. Für die Recherche und Bestandsaufnahme der s wurden vorliegende Dokumente, Webseiten etc. der s ausgewertet sowie (telefonische) Expertengespräche mit den akteuren anhand eines abgestimmten Gesprächsleitfadens 1 geführt. Gespräche konnten im Vorfeld des ersten Workshops am 8. Juli 2015 mit verschiedenen Gesprächspartnern 2 geführt werden; insbesondere einige vertreter waren nicht zu einem Gespräch bereit bzw. konnten nicht erreicht werden. Die ersten Ergebnisse der Recherche wurden in dem Workshop am 8. Juli 2015 vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse der gemeinsamen Diskussion und Einschätzungen zum Stand der entwicklung sind in der Dokumentation mit Stand vom 30. Juli 2015 zusammengefasst. 1 U.a. zum Stand der entwicklung in Berlin und Brandenburg, zu den zukünftigen Chancen und Risiken für die entwicklung, zu den Handlungsbedarfen und Aufgaben der Akteure der s sowie der Akteure auf kommunaler und Landesebene, zu den Erwartungen an die Fachtagung im November 2015 etc. 2 U.a. Prof. Jürgen Peters, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde; Wolfgang Rump, Regionale Planungsstelle Oderland-Spree; Elke Hube /Bodo Oehme, Osthavelland Spandau; Torsten Jeran, Dachverband und Barnimer Feldmark; Peter Nitschke, Döberitzer Heide; Heinrich Jüttner, Müggel-Spree-Park; Markus Mohn / Hannelore von Büren-Rieder, Teltow Park und Landschaftspflegeverein; Silke Robel, Industrie- und Handelskammer Berlin

Stand der entwicklung (Kurzportraits) Dargestellt werden die seit dem Beginn der entwicklung in Berlin-Brandenburg existierenden s, der Naturpark Barnim sowie der neu gegründete Osthavelland- Spandau (in alphabetischer Reihenfolge). Naturpark Barnim: Im Naturpark Barnim, dem achten in Berlin und Brandenburg, sind der Förderverein, der Tourismusverein sowie die Naturparkverwaltung und Naturwacht für die (Regional)Entwicklung zuständig und steuern die Entwicklung. Durch die gesetzlich festgelegte Kulisse der Naturparke sowie die fest definierten Aufgaben sind viele der Herausforderungen der auf Freiwilligkeit basierenden Aktivitäten in den s hier bei weitem nicht in diesem Umfang. Ein Vergleich mit s ist nur schwer möglich. Barnimer Feldmark: Maßgeblicher Partner ist hier der Barnimer Feldmark e.v., der seit 1996 mit Sitz in Blumberg, Gemeinde Ahrensfelde, aktiv ist. Hier ist es gelungen, die betreffenden Brandenburger Kommunen sowie die Berliner Bezirke Lichtenberg und Marzahn- Hellersdorf als Mitglieder zu gewinnen und damit an der Mitfinanzierung der Organisation und von projekten zu beteiligen. Die Akteursstruktur zeichnet sich durch eine hohe Kontinuität und starke Vernetzung aus; so ist beim Barnimer Feldmark e.v. auch der Dachverband der s in Berlin und Brandenburg angesiedelt. Über den sind zudem viele der gemeinsamen projekte in Berlin und Brandenburg vorbereitet und umgesetzt worden. Der verein Barnimer Feldmark e.v. ist Gründungsmitglied der lokalen Aktionsgruppe (LAG) Barnim und arbeitet aktiv im Vorstand der LAG mit. Dies schafft erhebliche Synergien in der Organisation sowie in der Realisierung von investiven Projekten zur Stärkung der regionalen Entwicklung. Insgesamt ist es im Barnimer Feldmark gut gelungen, organisatorische, inhaltliche und finanzielle Kapazitäten und Möglichkeiten zu bündeln. Döberitzer Heide: Der umfasst räumlich die ehemals militärisch als Übungsplatz genutzte Döberitzer Heide. Über viele Jahre entstand hier ein vielfältiger Artenreichtum, der die Döberitzer Heide heute zum Naturschutzgebiet macht. Große Flächen des Areals wurden 2004 von der Heinz-Sielmann-Stiftung käuflich erworben. Die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ggmbh mit Sitz im benachbarten Elstal bemüht sich ohne hier als aufzutreten um den Schutz der Döberitzer Heide, die behutsame Nutzung sowie mit Hilfe eines geplanten Besucherzentrums und Schaugeheges darum, ausgewählte Bereiche der Döberitzer Heide öffentlich zugänglich zu machen. Flutgrabenaue: Der Flutgrabenaue umfasst den Bereich des neuen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld sowie die angrenzenden Räume und Landschaften. Eine Zeit lang wurde die Flutgrabenaue vom Landschaftspflegeverein des s Teltow, dessen Wirkungsfeld bis in die Großziethener Feldflur hineinragt, mit betreut. Inzwischen haben sich mit dem Dialogforum Airport Berlin Brandenburg und der Berlin-Brandenburg Area Development Company (BADC) tragfähige Verbünde und Managementstrukturen herausgebildet, die Vorhaben im Sinne der entwicklung (z. B. Interkommunaler Flächenpool, Entsiegelungsmaßnahmen in Mittenwalde, Anpflanzung Obstbaumallee Schulzendorf) bzw. basierend auf dem Gemeinsamen Strukturkonzept Flughafenumfeld BBI (GSK FU BBI) realisieren. An den Abstimmungen und Workshops in Vorbereitung der Fachtagung hat die BADC mitgewirkt. Krämer Forst: Der Krämer Forst e.v. arbeitet seit der Gründung kontinuierlich und ehrenamtlich. Durch regelmäßige Teilnahme an Messen ( Grüne Woche, ITB etc.) und der BRALA in Paaren/Glien gelang es, die Region bekannter zu machen. Bei der Entwicklung regionaler Produkte (Champagnerroggenbrot) und Veranstaltungen (Krämer Waldfest, Landpartie) ist der Verein als Initiator oder maßgeblich an der Durchführung beteiligt. In Zusammen- complan Kommunalberatung Januar 16 2

arbeit mit anderen ehrenamtlichen Vereinen und Sponsoren konnte die Alte Hamburger von Hennigsdorf bis Wolfslake wieder durchgängig mit Meilensteinen bestückt werden. In Linum wurde die Restaurierung des Ganzmeilensteines finanziell unterstützt. Zu den jährlich mit regionalen Partnern durchgeführten Veranstaltungen kommen jeweils mehrere tausend Besucher. Eine Radwanderkarte, die unter Federführung des Vereins erstellt wurde, erscheint in der 3. Auflage. Gemäß Vorstandsbeschluss wird noch in diesem Jahr die touristische Infrastruktur in der Region verbessert (Ausschilderungen im Krämer Forst und der route, Sitzgelegenheiten). Der Verein hat derzeit etwa 50 Mitglieder (Gemeinden, Betriebe, Privatpersonen). Die Hauptaktivitäten befinden derzeit nördlich des Waldgebietes Krämer Forst. Müggel-Spree: Der Förderverein Müggel-Spree e.v. war bei der Gemeinde Schöneiche bei Berlin angesiedelt. Der Verein bzw. der hat sich vor allem in den Anfangsjahren der entwicklung stark für die gemeinsamen Projekte (Radweg rund Berlin, 66 Seen-Weg) engagiert. Inzwischen ist der de facto nicht mehr aktiv, da aus Sicht des Vereins konkrete Anknüpfungspunkte sowie Möglichkeiten für die Realisierung von Projekten und aktive Mitstreiter vor Ort fehlen. Osthavelland-Spandau: Der bei der Gemeinde Schönwalde-Glien ansässige Osthavelland-Spandau e.v. wurde Ende 2013 gegründet und verzeichnet steigende Mitgliederzahlen und ein hohes Aktivitätsniveau. Die Initiative zur gründung und Bündelung der Aktivitäten ging hier von der Gemeinde Schönwalde-Glien und dem Bezirk Spandau gleichermaßen aus. Der wirkt nach eigenem Anspruch weit in das Havelland sowie nach Spandau hinein. Damit werden die Bereiche und Räume der s Döberitzer Heide und Teile des Krämer Forst mit bedient. (Potsdamer) Havelseen: Im Havelseen war der Landschaftspflegeverein Potsdamer Kulturlandschaft e.v. als Nachfolger des Gemeindeforums Havelseen lange Zeit Träger der entwicklung mit einem Schwerpunkt im Bereich Aufwertung der Obstbau- Kulturlandschaft. Wie im Müggel-Spree bestehen kaum konkrete Anknüpfungspunkte sowie Möglichkeiten für die Realisierung von Projekten, so dass im aktuell kaum noch Aktivitäten verzeichnet werden können. Teltow: Die Aktivitäten im Teltow werden inzwischen vom Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.v. und dem Verein Regionalmarketing "Der Teltow" e.v. gemeinsam umgesetzt. Die Vereine sprechen unterschiedliche, sich ergänzende Zielgruppen an und verfügen über den Zugang zu unterschiedlichen Finanzierungsquellen. Der Wirkungskreis reicht nach Angaben der Beteiligten weit nach Berlin (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) hinein. Damit gelingt es, landschaftspflegerische Vorhaben, Projekte zum Freiraumschutz sowie Vorhaben in den Bereichen Wirtschaftsentwicklung, Regional- und Standortmarketing u.a. zu realisieren. complan Kommunalberatung Januar 16 3

Zusammenfassende Bewertung des Status Quo (Mitte 2015) 3 Aus den Recherchen und Gesprächen sowie den Einzelprofilen der s wurde deutlich, dass sich die acht s in Berlin und Brandenburg in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich entwickelten und Gemeinsamkeiten eher rar sind. Dies betrifft den Umfang und die inhaltlichen Schwerpunkte der Aktivitäten, die Organisation der Aufgaben der s, die Abgrenzung und / oder Kooperation mit anderen Verbünden auf lokaler / regionaler Ebene (KNF, LAGen, Tourismusvereine etc.), die Akteursstruktur und die Bereitschaft der Mitwirkung lokaler und regionaler Partner, das Selbstverständnis der Parks, in der Fläche und / oder als Instrument zu wirken sowie die Möglichkeiten der Finanzierung und Förderung von projekten und -aufgaben. In der Summe ist festzustellen, dass die gemeinsame idee in den einzelnen s teilräumig differenziert ausgestaltet ist. Gleichwohl ist es eindeutig ein Qualitätsmerkmal, dass sich die Inhalte, Organisation und Schwerpunkte der s praxisnah an den lokalen und regionalen Gegebenheiten orientieren also in einem Bottom-up-Prinzip und nicht als Top-down-Prozess und sich damit naturgemäß unterschiedlich entwickelten. Sinnvoll ist es daher, die lokalen Qualitäten der s zu unterstützen und zu stärken. Die s brauchen eine inhaltliche Basis, eine regionale und kommunale Verankerung sowie eine Unterstützung der Landesebene(n). Damit können zugleich neue Impulse für die länderübergreifende und interkommunale Abstimmung gesetzt werden. Gemeinsam ist allen s, dass zukünftig angesichts des Siedlungsdrucks neue Möglichkeiten und Aufgaben für die s gesehen werden. Dazu zählen in jeweils unterschiedlicher Ausprägung die Freiraumsicherung, Entwicklung der Achsenzwischenräume, Qualifizierung der Freiraumqualitäten und wohnortnaher Frei- und Grünräume ( Pantoffelgrün ), Unterstützung bestimmter Nutzungen (Obstplantagen, naturnahe Landwirtschaft), Entwicklung und Stärkung der Naherholungsfunktion, die touristische Vermarktung in Kooperation mit den Touristikverbänden u.a.. complan Kommunalberatung GmbH 7. Dezember 2015 3 Die Ergebnisse der zusammenfassenden Bewertung sind auch in dem Thesenpapier zur Zukunft der s verarbeitet. complan Kommunalberatung Januar 16 4

Anlage: Übersicht der s zu ausgewählten Merkmalen Naturpark Barnim Barnimer Feldmark Döberitzer Heide Flutgrabenaue Krämer Forst Müggel- Spree Osthavelland-Spandau (Potsdamer) Havelseen Teltow Struktur / Organisation / Interessenvertretung Großschutzgebiet des Landes Brandenburg Unterstützung durch den Förderverein, den Tourismusverein, die Naturparkverwaltung und Naturwacht Interkommunale Plattform Barnimer Feldmark e.v. (Brandenburger Teil, auch Sitz des Dachverbandes) Förderverein Landschaftspark Nord-Ost e.v. (für Berliner Teil) regionale Vertretung bzw. Erwerb der Döberitzer Heide durch Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ggmbh Vertretung regionaler Interessen u.a. durch Berlin-Brandenburg Area Development Company (BADC) Krämer Forst e.v. Dorfstraße 28a, 16727 Oberkrämer aktiv Osthavelland-Spandau e.v. (seit Ende 2013) (Sitz bei Gemeinde Schönwalde-Glien) derzeit keine Vertretung regionaler Interessen Interessenbündelung: Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.v. Verein Regionalmarketing "Der Teltow" e.v. Mitglieder / Mitgliederstruktur Kommunen, Vereine, Unternehmen, Privatpersonen etc. der genannten Vereine Städte und Gemeinden im Land Brandenburg, Berliner Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, diverse weitere Vereine und Einzelmitglieder./. BADC GmbH: 2 Landkreise, 12 Städte und Gemeinden im Flughafenumfeld als Gesellschafter Rd. 50 Mitglieder im Krämer Forst e.v., darunter Gemeinde Brieselang, Oberkrämer; Stadt Kremmen mit allen Ortsteilen Bis 2010 u.a. sieben Städte und Gemeinden im Land Brandenburg, Bezirk Treptow- Köpenick, weitere Mitglieder Rd. 25 Mitglieder: Brandenburger Kommunen, Bezirk Spandau, Unternehmen, Vereine, Bürgerinitiativen./. Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.v.: rd. 85 Mitglieder (Ende 2013), Einzelpersonen, Landwirtschaftsbetriebe, Unternehmen, Kommunen Regionalmarketing - "Der Teltow" e.v.: Bürgerinnen / Bürger aus Kleinmachnow, Großbeeren, Potsdam, Berlin, Stahnsdorf und Teltow Finanzierung Zuschüsse für hoheitliche Aufgaben (-> Großschutzgebiet) der genannten Vereine, Projekte, Einwohnerumlage von ausgewählten Gemeinden, WES Mittel aus dem LK Barnim (müssen jährlich neu beantragt werden) Mittel der Sielmann- Stiftung nicht bekannt, Zuschüsse von Kommunen./. Aktivitäten und Projekte (Auswahl) Renaturierungs- und Anpflanzungsmaßnahmen, Besucherzentrum, Agrarmuseum etc. gemeinsame projekte in Berlin und Brandenburg (Wegenetze Kulturlandschaft) diverse Einzelprojekte geplant: u.a. Errichtung Besucherzentrums und Schaugehege Interkommunaler Flächenpool, Entsiegelungsmaßnahmen, Anpflanzung Obstbaumallee etc. Präsentation auf Messen (Grüne Woche) und Mitwirkung an / Durchführung von Veranstaltungen Keine Projekte seit ca. 2010 Vorbereitung von Projekten in verschiedenen Arbeitsgruppen, Präsentation auf Messen, Veranstaltungen./. Präsentation auf Messen / Mitwirkung und Durchführung von Veranstaltungen, Renaturierungs- und Anpflanzungsmaßnahmen, Entsiegelungsmaßnahmen Ansprechpartner / Kontakte Dr. Peter Gärtner Naturparkverwaltung Naturpark Barnim Breitscheidstraße 8 9 16348 Wandlitz Torsten Jeran Barnimer Feldmark e.v. Am Bahnhof 2 16356 Ahrensfelde, OT Blumberg Peter Nitschke c/o Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ggmbh Zur Döberitzer Heide 10 14641 Wustermark/OT Elstal Antje Girschick Geschäftsführerin Berlin- Brandenburg Area Development Company (BADC) Mittelstrasse 11 12529 Schönefeld Dirk Jöhling Krämer Forst e.v. Dorfstr. 28 a 16727 Oberkrämer OT Schwante Bodo Oehme / Elke Hube Osthavelland-Spandau e.v. Berliner Allee 7 14621 Schönwalde- Glien Jan Bornholdt Verein für Landschaftspflege Potsdamer Kulturlandschaft e.v. c/o Bornholdt Ingenieure GmbH Friedrich-Ebert-Straße 22 14467 Potsdam Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.v. Fachbeirat Teltow-Park Jühnsdorfer Weg 1c 15827 Blankenfelde Herr Mohn Verein Regionalmarketing "Der Teltow" e.v. Ingestraße 3 14532 Stahnsdorf Quellen: Recherchen und Auswertung von Unterlagen, Expertengespräche (s. o., S. 1),. Auswertung von Webseiten des Dachverbandes der s, Webdarstellungen einzelner Parks sowie weiterer online verfügbarer Informationen, Stand 2015.