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Integration EU Verordnung 923/2012 SERA: Standardised European Rules of the Air (LVR 2014) DIESER TEXT DIENT DER NAVIGATION

Integration EU Verordnung 923/2012 SERA: Standardised European Rules of the Air EASA: European Aviation Safety Agency Aufgabe als Sicherheitsagentur wurde 2008 um den Teil ATM erweitert VO923/2012 ist die erste Verordnung der EASA für den ATM Bereich Umsetzung der Verordnung mit 11. Dezember 2014 derzeit umfasst SERA die ICAO Annex 2, Annex 3 und Annex 11 folgen werden Annex 10, SUPPs 7030, DOC 4444 als Part C, der jedoch in die SERA eingearbeitet wird zahlreiche Änderungen zu den LVR 2010, vor allem in den Anhängen (Lufträume) Zahlreiche Änderungen in der AIP, Publikation der SERA im ÖNFL

Mindesthöhen Sichtflüge ein Flug nach Sichtflugregeln darf nicht durchgeführt werden: über Städten, anderen dicht besiedelten Gebieten und Menschenansammlungen im Freien in einer Höhe von weniger als 300 m (1 000 ft) über dem höchsten Hindernis innerhalb eines Umkreises von 600 m um das Luftfahrzeug; ansonsten in einer Höhe von weniger als 150 m (500 ft) über dem Boden oder Wasser oder 150 m (500 ft) über dem höchsten Hindernis innerhalb eines Umkreises von 150 m (500 ft) um das Luftfahrzeug. (Gefährdungspotential von Industrieanlagen nicht mehr erwähnt) ausgenommen davon: wenn dies für Start und Landung notwendig wenn von der zuständigen Behörde (ACG/LFA) genehmigt Ambulanz und Rettungsflüge, Such und Rettungsflüge des Such und Rettungsdienstes, Evakuierungsflüge, inkl. Ausbildung und Trainingsflüge auf Flugplätzen o Landeanflüge ohne nachfolgende Landung o Bannerschleppflüge zum Zwecke der Aufnahme und des Abwerfens von Schleppgegenständen im Geltungsbereich einer Außenlandebewilligung ( 9 LFG) zur Durchführung von Landeanflügen ohne nachfolgende Landung und Schwebeflügen %

Mindesthöhen Sichtflüge ausgenommen weiters: Flüge zur Hagelabwehr Fallschirmabsprünge [Obwohl SERA Paragleiter als Segelflüge ansieht, sind Fallschirmsprünge lt BMVIT KEINE Flüge obwohl ein (Haupt ) Fallschirm ein LFZ ist] Hänge und Paragleiter wenn die Art ihres Betriebs dies notwendig macht und eine Gefahr für Personen und Sachen nicht zu befürchten ist. Beim Überfliegen von Personen, Gebäuden, öffentlichen Transportanlagen (Bahnen, Seilbahnen, Skiliften usw.) und von Freileitungen, ist jedenfalls ein Mindestabstand von 50 m einzuhalten. Hangsegeln, wenn weder Luftfahrzeuge oder deren Insassen, noch Personen oder Sachen auf der Erde gefährdet werden Bewilligung der Unterschreitung der Mindesthöhen für Flüge von der zuständigen Behörde: auf Antrag des Piloten oder des Luftfahrzeughalters soweit dies mit Rücksicht auf den Zweck der Flüge erforderlich ist wenn weder Luftfahrzeuge oder deren Insassen noch Personen oder Sachen auf der Erde gefährdet oder durch unnötigen Lärm belästigt werden. auch für Brücken und ähnliche Bauwerke sowie verspannte Seile und Drähte (keine Genehmigung notwendig für Ambulanz, Rettungs, usw. inkl. Ausbildung)

Mindesthöhen weil: IFR auch außerhalb des kontrollierten Luftraums gestattet!! siehe Teil Instrumentenflüge Instrumentenflüge ein Flug nach Instrumentenflugregeln muss durchgeführt werden: über hohem Gelände oder in gebirgigen Gebieten in einer Flughöhe von mindestens 600 m (2 000 ft) über dem höchsten Hindernis in einem Umkreis von 8 km vom angenommenen Standort des Luftfahrzeugs in anderen als in Ziffer 1 genannten Gebieten in einer Flughöhe von mindestens 300 m (1 000 ft) über dem höchsten Hindernis in einem Umkreis von 8 km vom angenommenen Standort des Luftfahrzeugs ausgenommen davon: wenn dies für Start und Landung notwendig ist oder von der zuständigen Behörde besonders genehmigt

Sichtflugregeln Mindestwerte in einer Kontrollzone: die Hauptwolkenuntergrenze liegt bei 450 m (1 500 ft) und die Bodensicht beträgt 5 km Außer wenn dies von der zuständigen Behörde genehmigt wurde, dürfen Flüge nach Sichtflugregeln nicht durchgeführt werden oberhalb von FL 195 mit Transschall und Überschallgeschwindigkeit Flüge nach Sichtflugregeln im Horizontalreiseflug, wenn sie oberhalb 900 m (3 000 ft) über dem Boden oder Wasser durchgeführt werden, in einer Reiseflughöhe durchzuführen, die entsprechend dem Kurs über Grund festgelegt ist.

Flüge nach Sichtflugregeln bei Nacht (NVFR) Flüge nach Sichtflugregeln bei Nacht sind unter folgenden Bedingungen zulässig: außerhalb des Flugplatzbereichs => Flugplanpflicht Zweiweg Sprechfunkverbindung sofern verfügbar, Mindest Sichtwetterbedingungen für Flugsicht und Abstand von Wolken wie unter Tags, im Luftraum Gjedoch: 1. Flugsicht = 5km 2. Hubschrauber = 3km, Bodensicht Erdsicht 3. Erdsicht in und unter 900 m (3 000 ft) Höhe über MSL oder 300 m (1 000 ft) Höhe über Grund maßgebend ist die größere Höhe einzuhaltende Mindestflughöhe, außer bei Start und Landung: 1. mindestens 600 m (2 000 ft) über dem höchsten Hindernis in einem Umkreis von 8 km 2. mindestens 300 m (1 000 ft) über dem höchsten Hindernis in einem Umkreis von 8 km im NICHT hohem Gelände / in gebirgigen Gebieten sofern im kontrollierten Luftraum Ausgenommen von den Mindest Sicht Wetterbedingungen sind: Hubschraubern zur Durchführung von Ambulanz oder Rettungsflügen inkl. Rückflüge vom Einsatzort

Sonderflüge nach Sichtflugregeln in Kontrollzonen (SVFR) Zulässig mit: 1. Flugverkehrskontrollfreigabe 2. frei von Wolken und mit Bodensicht Erdsicht 3. Flugsicht mindestens 1500m, für Hubschrauber mindestens 800m 4. Geschwindigkeit von 140 kt IAS oder weniger 5. nur während des Tages 6. Bodensicht mindestens 1 500 m, für Hubschrauber mindestens 800m 7. Hauptwolkenuntergrenze mindestens 180m (600 ft) Ausgenommen davon ist der Betrieb von Hubschraubern in Sonderfällen, wie medizinischen Flügen, Such und Rettungsflügen und Flügen zur Brandbekämpfung inklusive Rückflüge vom Einsatzort Bei Ambulanz und Rettungsflügen (SVFR) in Kontrollzonen bis in eine Höhe von 450 ft über Grund kann die Flugverkehrskontrollstelle von einer Staffelung dieser Flüge zu Flügen nach Instrumentenflugregeln absehen, wenn keine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer anzunehmen ist.

Instrumentenflüge RNAV für Flüge oberhalb 9500MSL vorgeschrieben Übergang vom Flug nach Instrumentenflugregeln zum Flug nach Sichtflugregeln (Y Flights) Der Pilot eines Luftfahrzeugs muss, wenn er beabsichtigt, vom Flug nach Instrumentenflugregeln zum Flug nach Sichtflugregeln überzugehen, die zuständige Flugverkehrskontrollstelle besonders davon unterrichten, dass der Flug nach Instrumentenflugregeln gestrichen ist, und ihr die Änderungen übermitteln, die am bisherigen Flugplan vorzunehmen sind. Wird ein Luftfahrzeug auf einem Flug nach Instrumentenflugregeln in Sichtwetterbedingungen geflogen oder trifft es auf solche, darf der Flug nach Instrumentenflugregeln nur gestrichen werden, wenn vorauszusehen und beabsichtigt ist, dass der Flug für einen längeren Zeitraum unter ununterbrochenen Sichtwetterbedingungen fortgesetzt wird.

Regeln für Flüge nach Instrumentenflugregeln außerhalb des kontrollierten Luftraums Reiseflugflächen Flüge nach Instrumentenflugregeln im Horizontalreiseflug außerhalb des kontrollierten Luftraums sind in einer Reiseflughöhe durchzuführen, die entsprechend dem Kurs über Grund festgelegt ist. (Halbkreisregel) Kommunikation Nicht vorgeschrieben

Flugplan Ein Flugplan ist vor der Durchführung folgender Flüge abzugeben: 1. ein Flug oder Flugabschnitt, der der Flugverkehrskontrolle unterliegt 2. ein Flug nach Instrumentenflugregeln 3. ein Flug über Staatsgrenzen, sofern die betreffenden Staaten keine andere Regelung getroffen haben 4. ein Flug, der bei Nacht durchgeführt werden soll, soweit er über die Umgebung des Flugplatzes hinausführt. Ein Flugplan ist vor dem Abflug bei einer Flugverkehrsdienst Meldestelle (VFSS) abzugeben oder während des Flugs der zuständigen Flugverkehrsdienststelle oder Flugfunkleitstelle zu übermitteln, sofern keine Vorkehrungen für die Abgabe von Dauerflugplänen getroffen wurden. Ein Flugplan für einen Flug, bei dem Staatsgrenzen überflogen werden sollen oder für den Flugverkehrskontrolldienst oder Flugverkehrsberatungsdienst erbracht werden soll, ist mindestens 60 Minuten vor dem Abflug oder, wenn er während des Flugs abgegeben wird, rechtzeitig genug abzugeben, um sicherzustellen, dass ihn die zuständige Flugverkehrsdienststelle mindestens 10 Minuten vor dem Zeitpunkt erhält, zu dem das Luftfahrzeug voraussichtlich folgende Punkte erreicht: 1. den geplanten Einflugpunkt in einen Kontrollbezirk oder Flugverkehrsberatungsbezirk oder 2. den Kreuzungspunkt mit einer Luftstraße oder einer Flugverkehrsberatungsstrecke.

Flugplan Flugplanung Die Aktivierung eines Flugplanes erfolgt durch Übermittlung der Startmeldung. Der Luftfahrzeugführer hat für alle Flüge mit Start nach Sichtflugregeln eine Startmeldung zu übermitteln, sofern ein Flugplan aufgegeben wurde. Dieses Erfordernis gilt nicht für Starts von Flugplätzen wo sich eine Meldestelle für Flugverkehrsdienste im Dienst befindet. wenn im Flugplan angegeben wurde, dass keine Abflugmeldung übermittelt wird. Für einen NICHT aktivierten Flugplan wird kein Alarmdienst erbracht. Eingeschränkter Flugplan Ein Flugplan mit beschränkten Informationen gem. SERA 4001 a) kann an Flugverkehrskontrollstellen übermittelt werden, um Freigaben für einen Flugabschnitt (z.b.: Kreuzen einer CTR oder Landung auf einem kontrollierten Flugplatz) zu erhalten. Flugalarmdienst wird hierbei nur für diesen Teilabschnitt des Fluges ausgeübt. Die Ausübung des Flugalarmdienstes endet mit der Freigabe zum Verlassen der Flugverkehrskontrollfrequenz.

Flugplan Schließen eines Flugplans Bei Flügen, für die ein Flugplan für den gesamten Flug oder den restlichen Teil eines Flugs bis zum Zielflugplatz abgegeben wurde, ist der zuständigen Flugverkehrsdienststelle am Zielflugplatz unverzüglich nach der Landung eine Landemeldung persönlich, über Funk, über eine Datenverbindung oder auf andere Weise gemäß den Vorschriften der zuständigen Behörde zu übermitteln. Die Abgabe einer Landemeldung ist nicht erforderlich nach der Landung auf einem Flugplatz, auf dem Flugverkehrsdienste erbracht werden, sofern aus dem Funkverkehr oder anhand von optischen Zeichen hervorgeht, dass die Landung wahrgenommen wurde. Wurde ein Flugplan für einen anderen Abschnitt eines Flugs als dem restlichen Flug bis zum Zielflugplatz abgegeben, ist dieser, falls erforderlich, durch eine entsprechende Meldung an die zuständige Flugverkehrsdienststelle zu schließen. Befindet sich an dem Zielflugplatz oder einsatzort keine Flugverkehrsdienststelle, ist die Landemeldung, falls erforderlich, unverzüglich nach der Landung und auf dem schnellsten Wege der nächstgelegenen Flugverkehrsdienststelle zu übermitteln. Sind die Kommunikationseinrichtungen am Zielflugplatz oder einsatzort bekanntermaßen unzureichend und sind keine alternativen Vorkehrungen für die Bearbeitung von Landemeldungen am Boden getroffen, sind folgende Maßnahmen zu treffen: Unmittelbar vor der Landung hat das Luftfahrzeug, sofern möglich, der zuständigen Flugverkehrsdienststelle eine Meldung zu übermitteln, die einer Landemeldung vergleichbar ist, sofern eine solche erforderlich ist. In der Regel hat diese Übermittlung an die Bodenfunkstelle zu erfolgen, die der Flugverkehrsdienststelle zugeordnet ist, welche für das Fluginformationsgebiet zuständig ist, in der das Luftfahrzeug betrieben wird.

Gebiet mit Funkkommunikationspflicht (RMZ) Radio Mandatory Zone In einer RMZ müssen: Flüge nach Sichtflugregeln im Luftraum E, G Flüge nach Instrumentenflugregeln im Luftraum G dauernde Hörbereitschaft auf dem entsprechenden Kanal für den Flugfunk Sprechfunkverkehr aufrechterhalten und eine Zweiweg Funkverbindung herstellen. Vor dem Einflug in eine Zone mit Funkkommunikationspflicht hat der Pilot auf dem entsprechenden Funkkommunikationskanal eine Erstmeldung zu machen, die die Kennung der gerufenen Station, das Rufzeichen, das Luftfahrzeugmuster, den Standort, die Höhe, die Flugabsichten und andere, von der zuständigen Behörde vorgeschriebene Informationen enthält. Sinn dieses Luftraums besteht darin, dass alle Flüge innerhalb der RMZ voneinander wissen und durch die Positionsmeldungen in ihrer Anwendung der Ausweichregeln unterstützt werden. (Anm.: RMZ in LOAV und LOAN)

Gebiet mit Transponderpflicht (TMZ) Transponder Mandatory Zone In einer TMZ müssen: alle Flüge einen SSR Transponder, der in den Modi A und C oder im Modus S geschalten werden kann, mitführen und betreiben. Ausnahmen dazu können zum Beispiel telefonisch, über Funk, usw. bei der zuständigen Flugverkehrsdienststelle eingeholt werden. (Keine generellen Ausnahmen vorgesehen!!!) (Anm.: TMZ in Wien und Innsbruck)

TRAs Temporäre zivile Luftraumreservierung Als temporäre zivile Luftraumreservierung gelten die Lufträume der Klasse C oder D von definierter vertikaler und horizontaler Ausdehnung, die in der Zeit der jeweiligen Aktivierung, temporär als Luftraum der Klasse G klassifiziert werden. Die vertikale und horizontale Ausdehnung sowie die Benutzungsbedingungen sind nach 120a LFG von der Austro Control GmbH anzuordnen und in luftfahrtüblicher Weise kundzumachen. Regelung lt LVR Publikation der Ausmaße in der AIP Betriebsverfahren in AIC

Transponderbetriebspflicht (siehe auch Annex 6) Der Betrieb von kraftangetriebenen Zivilluftfahrzeugen schwerer als Luft mit starren Tragflächen, Hubschraubern und Gyrocoptern ist in den Lufträumen der Klasse E grundsätzlich nur mit einem betriebsbereiten Transponder Mode S mit Druckhöhenübermittlung zulässig. An diesen Transpondern ist bei Flügen mit diesen Luftfahrzeugen, soweit von einer Flugverkehrsdienststelle nicht anders aufgetragen wurde, unaufgefordert der Code 7000 inklusive automatischer Druckhöhenübermittlung einzustellen. Derzeit dürfen bereits eingebaute Transponder, die nicht in Mode S betrieben werden können, bis zum 31. Dezember 2017 weiterhin verwendet werden. Im Falle des Austausches dieser Transponder ist Abs. 1 anzuwenden.

Flüge nach angenommenen Instrumentenflugbedingungen Ein Luftfahrzeug darf unter angenommenen Instrumentenflugbedingungen nur geflogen werden, wenn (Anm.: bedeutet simulatedifr ) das Luftfahrzeug über eine voll funktionsfähige Doppelsteuerung verfügt und ein zusätzlicher qualifizierter Pilot (Sicherheitspilot), mit entsprechender Lizenz und Berechtigungen für das betreffende Luftfahrzeug, einen Sitz am Steuer einnimmt und als Sicherheitspilot für die Person tätig ist, die das Luftfahrzeug unter angenommenen Instrumentenflugbedingungen steuert. Der Sicherheitspilot muss ausreichende Sicht nach vorn und nach beiden Seiten des Luftfahrzeugs haben, oder es muss ein kompetenter Beobachter, der mit dem Sicherheitspiloten in Verbindung steht, eine Position im Luftfahrzeug einnehmen, von der aus das Sichtfeld des Beobachters das des Sicherheitspiloten entsprechend ergänzt.

Weitere Punkte. Vermeidung von Zusammenstößen SERA. 3210 (überholende Segelflugzeuge, Bodenbewegungen, ) Fallschirmsprünge Verbandsflüge Lichterführung SERA. 3215 Kunstflüge: die Zustimmung ist zu erteilen, wenn die Erfüllung der Aufgaben des Flugverkehrskontrolldienstes nicht gefährdet ist. Unbemannte Ballone: WX Ballone gelten als leichte Ballone und benötigen KEINE Zustimmung der Flugsicherung für deren Aufstieg Bemannte Freiballone: keine Unterschreitung der Mindestflughöhen außer für Abflug und Landung Hangsegelflug: Ausweichregeln sind gefallen Timechecks: Die Flugplatzkontrollstelle hat, bevor das Luftfahrzeug zum Start rollt, dem Piloten die genaue Uhrzeit zu übermitteln, sofern keine Vorkehrungen dafür getroffen wurden, dass er die Uhrzeit aus einer anderen Quelle erhält. Flugverkehrskontrollstellen teilen Luftfahrzeugen darüber hinaus auf Anfrage die genaue Zeit mit. Zeitvergleiche müssen mindestens auf eine Minute genau sein.

Betrieb von Flugmodellen, Unbemannten Luftfahrzeugen der Klasse 1 und selbständig im Fluge verwendbarem zivilen Luftfahrtgerät Bewilligungspflichtig 150 m über Grund aufwärts oder unter Umständen, unter denen mit einem Überfliegen der Bundesgrenzen gerechnet werden muss Der Betrieb von selbständig im Fluge verwendbarem zivilen Luftfahrtgerät und von Flugmodellen über dicht besiedelten Gebieten oder über Menschenansammlungen Der Betrieb von selbständig im Fluge verwendbarem zivilen Luftfahrtgerät und von Flugmodellen über feueroder explosionsgefährdeten Industriegeländen ist verboten. innerhalb von Sicherheitszonen 1. bei kontrollierten Flugplätzen nur mit Bewilligung der zuständigen Behörde und 2. bei unkontrollierten Flugplätzen nur mit Zustimmung des Flugplatzbetriebsleiters Bei einem Flugplatz ohne Sicherheitszone innerhalb eines Umkreises von 2500 m um den Flugplatzbezugspunkt nur mit Zustimmung des Flugplatzbetriebsleiters zulässig.

Betrieb von Flugmodellen, Unbemannten Luftfahrzeugen der Klasse 1 und selbständig im Fluge verwendbarem zivilen Luftfahrtgerät Der Betrieb von Flugmodellen innerhalb von Kontrollzonen ist verboten. Ausgenommen davon ist der Betrieb von Flugmodellen innerhalb von Modellflugplätzen, die zum Zeitpunkt der Festlegung einer Kontrollzone bereits bestanden haben. Der Betrieb von unbemannten Luftfahrzeugen der Klasse 1 innerhalb von Kontrollzonen ist nur mit Zustimmung der in Betracht kommenden Flugverkehrskontrollstelle zulässig. Die Bewilligungen und Zustimmungen dürfen nur erteilt werden, wenn durch den Betrieb weder das öffentliche Interesse der Sicherheit der Luftfahrt noch Personen oder Sachen auf der Erde gefährdet werden. Sie sind insoweit bedingt, befristet und mit Auflagen zu erteilen, als dies im Interesse der Sicherheit der Luftfahrt erforderlich ist. Sie sind zu widerrufen, wenn einer der Bewilligungs oder Zustimmungsvoraussetzungen nicht oder nicht mehr gegeben ist oder gegen Auflagen verstoßen worden ist.

Mindest Sichtwetterbedingungen Höhenband Luftraumklasse Flugsicht Abstand von Wolken In und über 3050 m (10 000 ft) über MSL C D E G 8 km 1500 m horizontal 300 m vertikal Unter 3050 m (10 000 ft) über MSL und über 900 m (3000 ft) über MSL, oder über 300 m (1 000 ft) über Grund; die größere Höhe ist maßgebend C D E G 5 km 1500 m horizontal 300 m vertikal In und unter 900 m (3 000 ft) über MSL oder 300 m (1 000 ft) über Grund; die größere Höhe ist maßgebend C D E 5 km 1500 m horizontal 300 m vertikal G 5km G 140kt 1,5 km G Hubschrauber 800 m Frei von Wolken und mit Bodensicht Erdsicht G Hubschrauber in Sonderfällen z. B. bei medizinischen Flügen, usw. kein Limit

ATS

ATS

Luftraumstruktur LVR2014 Über FL100 operierende IFR Flüge durch freigabepflichtige Lufträume oder TMZ geschützt An /Abflugverfahren unter FL100 bis zum Passieren unkritischer Höhen geschützt Anflugführung unter FL100 erfolgt weiterhin in Luftraum E um den Luftsportaktivitäten Freiraum zu gewähren ( Transponderverpflichtung für Aeroplanes, Helicopter und Gyrocopter) Unter den gegebenen Umständen stellt diese Luftraumstruktur den besten Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Luftsportaktivitäten und den Wünschen der kommerziellen Luftfahrt dar

Luftraumstruktur LVR2014

Luftraumstruktur LVR2014 6 CTAs (inkl. CTA oberer Luftraum ) 31 TMAs 6 CTRs 2 TMZs * 2 RMZs* * Nicht im Bild eingezeichnet Luftraumstruktur Österreich