Raddrehzahl-Sensoren
Geschichte des ABS 1920: Automobil- und Flugzeugpionier Gabriel Voisin setzt erstmals einen hydraulisch funktionierenden Blockierverhinderer ein. 1936: Patentanmeldung auf eine Vorrichtung zum Verhüten des Festbremsens der Räder eines Kraftfahrzeuges (* 1 ). 1969: Vorstellung eines Elektronisch geregelten Antiblockiersystemes auf der IAA in Frankfurt am Main. Zur heutigen Regelgüte erlangte das ABS allerdings erst Ende der 70er Jahre als digitale freiprogrammiere Elektronik, robuste, weil berührungslose Raddrehzahlsensoren und schnelle hydraulische Schaltventile zur Verfügung standen. Diese Komponenten erlaubten es, den Schlupf im System Reifen Fahrbahn stets im Bereich des maximalen Kraftschlussbeiwertes zu halten (* 2 ). 1978 gelang diesem ersten regerelten Bremsregelsystem der Großserientechnische Durchbruch im Mercedes-Benz Pkw (* 3 ). 1995 revolutionierte das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP die Sicherheitstechnologie im Fahrzeugbau mittels Sensoren im Fahrzeugbau. Mittels Sensoren für Querbeschleunigung, Lenkradwinkel, Gierrate der karosserie und Raddrehzahlen errechnet dieses System den vom Fahrer gewünschten Kurs und gleicht ihn kontinuierlich mit der tatsächlichen Bewegungsrichtung des Fahrzeugs ab (* 4 ). *1 bis *4 : Zitat aus dem Bremsenhandbuch Grundlagen, Komponenten, Systeme Fahrdynamik, Seite 9, u. a. 2
Warum Raddrehzahlsensoren? Wachsender Trend zu Komfort und Sicherheit: ABS ist heute bei allen in Europa neu zugelassenen Fahrzeugen Standard, ESP ist inzwischen ebenfalls auf einem guten Weg dorthin. Übermittlung von Informationen an das jeweilige Steuergerät, wie z. B. in elektronischen Bremssystemen (EBS), wie z. B. EBS, ASR, EDS und ESP. Präzision ein absolutes Muss: Raddrehzahl-Sensoren sind sie die am höchsten belasteten Komponenten des Bremsregelsystems. Sie verhindern das Durchdrehen der Räder und sorgen für stabile Straßenlage des Fahrzeuges. Schnelle und exakte Erfassung für die Funktion elektronischer Regelsysteme im Fahrzeug: Fahrstabilitätssysteme, Motormanagement und Getriebesteuerungen. 3
Unterschied zwischen aktiven und passiven Raddrehzahlsensoren In der Anfangszeit der ABS-Systeme genügte es, wenn die Radsensoren ein verwertbares Sensor-Signal bei circa sieben km/h lieferten. Aufgrund der Erweiterung des ABS auf die ASR-, EDS- und ESP-Funktion ist es heute nötig, Sensorsysteme zu entwickeln, die bei sehr geringen Geschwindigkeiten ein verwertbares Signal liefern. Passiver Sensor mit Sensor-Zahnrad Aktiver Sensor mit Encoder-Rad Geschwindigkeitserfassung ab 3 km/h. Passive Sensoren funktionieren nach dem Induktionsprinzip. Das Ausgangssignal ist eine Wechselspannung. Geschwindigkeitserfassung ab 0 km/h Aktive Sensoren dagegen sind digitale Sensoren, die nach dem Magnetoresistiv- oder Hall-Prinzip arbeiten. Sie müssen mit Spannung versorgt werden 4
Merkmale und Funktionen aktiver Raddrehzahlsensoren Die Drehzahlerfassung basiert auf dem anisotropen Resistiven (A M R) Effekt. Damit und durch integrierte Informationsverarbeitung bieten aktive Sensoren eine weit über die reine Drehzahlerfassung hinausgehende Funktionalität bei der neuesten Sensorgeneration u. a.: Erkennung der Drehrichtung Stillstanderkennung Zusätzlicher digitaler Eingang am Sensor für externe Signale (z. B. Bremsbelagverschleißüberwachung) Luftspaltüberwachung Große Luftspalte bis 4,5 mm Standardisiertes VDA Datenprotokoll Stromschnittstelle. 5
Drehzahlerfassung im Fahrzeug 1 Raddrehzahl 2 Motordrehzahl 3 Getriebedrehzahl 2 1 3 Kombination aus Radlager mit Encoderspur und aktivem Drehzahlsensor 6
Vorteile aktiver Raddrehzalsensoren Markenprodukt - Profitieren von langjähriger Erfahrung. Rund 100 Millionen aktive Raddrehzahlsensoren wurden bis heute von Continental Teves als Weltmarktführer in diesem Bereich produziert. Damit leisten Drehzahlsensoren einen direkten Beitrag für: hohe Fahrsicherheit höhere Fahrdynamik mehr Fahrkomfort geringeren Kraftstoffverbrauch niedrige Emissionswerte. Raddrehzahlsensoren wurden speziell für Ihr Fahrzeug entwickelt und in entsprechenden Fahrzeugtests verifiziert Exakte Berechnung der Regeleingriffe von ABS und ESP. Werkzeuge / Testmaterial im Produktprogramm. 7
Original ATE Raddrehzahlsensoren - Service Unsere Raddrehzahlsensoren sind europaweite präsent im Kleinwagensegment für ältere und neuere Fahrzeuge. Den Werkstattkunden steht ein umfassendes und markenübergreifendes Ersatzteilprogramm für die fachgerechte Reparatur von Bremssystemen zur Verfügung. Neben aktiven Radsensoren haben wir auch passive Radsensoren im ATE Produktangebot. Spezielle ABS/ESP Schulungen sind im ATE Trainingsangebot. Entsprechende Messgeräte und Werkzeuge stehen für einwandfreie Fehlerdiagnosen & Reparaturen zur Verfügung. Auf Anfrage ist ein Fehlersuchplan erhältlich. Dieser kann auch im Internet abgerufen werden. ATE Reibahlensatz für ABS Sensoraufnahme ATE Testkarte für magnetische Sensorräder ATE Sensor Tester AST die 2te Generation 8
Abbildungen typischer aktiver Raddrehzahlsensoren Aktiver Sensor ohne Kabel Aktiver Sensor in Radnabe integriert Aktiver Sensor mit Kabel (2) Aktiver Sensor mit Kabel (1) 9