DIE SCHMETTERLINGE LUXEMBURGS. fondation

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Transkript:

DIE SCHMETTERLINGE LUXEMBURGS 30 Joer fondation

GEMEINER SCHNEEBALL UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE STIFTUNG Dank Ihrer Spenden konnte natur&ëmwelt / Fondation Hëllef fir d Natur in den vergangenen 30 Jahren über 1.085 Hektar schützenswertes Land erwerben. Ein Drittel dieser Flächen sind Wälder. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin diese wertvollen Lebensräume zu erhalten und zu pflegen. Spendenkonto: CCPL IBAN LU89 1111 0789 9941 0000 EFFIZIENT HANDELN Den größten Teil ihrer Mittel verdankt die natur&ëmwelt / Fondation Hëllef fir d Natur monatlichen, jährlichen oder einmaligen Spenden und Nachlässen. Weitere Mittel verdankt sie Spenden, die ihr anlässlich von Geburten, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Todesfällen zukommen. Spenden ab 120 / Jahr sind steuerlich absetzbar. Spenden kleinerer Beträge an andere gemeinnützige Organisationen sind zu diesem Zweck kumulierbar. Alle SpenderInnen erhalten eine Spendenquittung. Weitere Infos unter www.naturemwelt.lu oder Tel. 29 04 04-1. HABEN SIE EIN STÜCK LAND, DAS SIE NICHT MEHR NUTZEN? Stellen Sie es der natur&ëmwelt / Fondation Hëllef fir d Natur zur Verfügung durch Verkauf, Schenkung, Verpachtung, usw. Wir bauen es ein in unser Netz kleiner Naturreservate. Rufen Sie an! 621 29 36 95 (Jim Schmitz). IMPRESSUM Kommunikation und Koordination natur&ëmwelt: Jim Schmitz, Brigitte Michaelis Text und Konzept: Gilles Weber, Eugene Conrad, Marie Kayser Layout: plan K Print: Imprimerie Heintz / Juni 2012 / Auflage: 3000 Fotos: Fernand Lommer, natur&ëmwelt 30 Joer Mit der Unterstützung von: fondation Recyclingpapier - Cocoon offset 140g/m 2

DIE SCHMETTERLINGE LUXEMBURGS INHALTSVERZEICHNIS Weißlinge/Pieridae 1. Großer Kohlweißling... 18 2. Kleiner Kohlweißling... 19 3. Grünader-Weißling... 10 4. Aurorafalter... 11 5. Wander-Gelbling... 12 6. Zitronenfalter... 13 7. Tintenfleck-Weißling... 14 Bläulinge/Lycaenidae 8. Blauschillernder Feuerfalter... 15 9. Großer Feuerfalter... 16 10. Alexis-Bläuling... 17 11. Quendel-Ameisenbläuling... 18 12. Hauhechel Bläuling... 19 Edelfalter/Nymphalidae 13. Großer Schillerfalter... 20 14. Tagpfauenauge... 21 15. Kleiner Fuchs... 22 16. Admiral... 23 17. Landkärtchen... 24 18. Distelfalter... 25 19. Kleiner Perlmuttfalter... 26 20. C-Falter... 27 21. Kaisermantel... 28 22. Goldener Scheckenfalter... 29 23. Schachbrett... 30 24. Großes Ochsenauge... 31 25. Brauner Waldvogel... 32 26. Rotbraunes Ochsenauge... 33 27. Weißbindiges Wiesenvögelchen... 34 28. Waldbrettspiel... 35 Dickkopffalter/Hesperiidae 29. Schwarzkolbiger Braundickkopffalter... 36 30. Braunkolbiger Braundickkopffalter... 37 Ritterfalter/Papilionidae 31. Schwalbenschwanz... 38 Wissenschaftliche Bezeichnungen der Schmetterlinge... 39 3

EINLEITUNG Diese Broschüre dient dazu, Ihnen die häufigsten Schmetterlinge Luxemburgs vorzustellen. Um ihre Vielfalt und Schönheit zu unterstreichen, wurde jede Art in ihren verschiedensten Stadien mit Fotos abgelichtet. Zudem werden auch verschiedene Tricks erläutert wie Sie die meisten Schmetterlinge in Ihren Garten locken können. Schmetterlinge Schmetterlinge gehören zu den artenreichsten Tiergruppen der Welt. Zu den Schmetterlingen zählen nicht nur Tagfalter sondern auch die meist nachtaktiven Nachtfalter. Was wir also unter dem Begriff Schmetterling verstehen, sind biologisch richtig gesehen Tagfalter. Schmetterlinge kommen, mit Ausnahme der Antarktis, auf allen Kontinenten der Erde vor und gehören mit Sicherheit zu den wohl farbenprächtigsten Insekten, die es gibt. Was die Farbenpracht angeht, stehen unsere heimischen Arten den Schmetterlingen aus den Tropen oftmals in nichts nach. Die Schmetterlinge Luxemburgs Von den ursprünglich 110 in Luxemburg vorkommenden Arten gelten mittlerweile 12% als ausgestorben. 45% gelten sogar als gefährdet oder stark gefährdet! Nur noch 19%, also 21 der 110 Arten, gelten als häufig vorkommend. Der wandelbare Schmetterling In seinem Leben durchläuft der Schmetterling eine faszinierende Wandlung von einem kleinen, unscheinbaren Ei bis hin zum schönen farbenprächtigen Schmetterling. Dieser Prozess wird in der Biologie auch als Metamorphose bezeichnet und verläuft in verschiedenen Stadien: 1. Das Weibchen legt ein Ei auf ein Blatt der Nahrungspflanze der Raupe ab 2. Die Raupe schlüpft nach etwa acht Tagen aus dem Ei 3. Die Raupe wandelt sich zur Puppe 4. Nach etwa 2 Wochen schlüpft der Falter. 4

Die Lebensweise Die Lebensdauer eines fliegenden Falters ist sehr unterschiedlich. Manche Arten werden nur einige Tage alt, während andere Arten mehrere Monate alt werden können. Der Zitronenfalter, zum Beispiel, wird bis zu 11 Monate alt. Das Höchstalter hängt jedoch oft von der Lebensstrategie einer Art ab. Die meisten Schmetterlingsarten verbringen den Winter als Raupe oder als Puppe, während andere Arten als erwachsener Schmetterling überwintern, und somit mehrere Monate alt werden. Bei manchen Arten kommen mehrere Generationen pro Jahr vor. Beim Kleinen Kohlweißling, zum Beispiel, können in warmen Jahren bis zu 4 Generationen pro Jahr vorkommen. Jede Generation wird dann nur einige Wochen alt. Schmetterlinge von denen nur eine Generation pro Jahr fliegt, erreichen normalerweise ein Alter von zwei bis vier Monaten. Andere Schmetterlinge ziehen ähnlich wie viele Vogelarten zum Überwintern in den wärmeren Süden. Zu diesen Arten zählt der Wander-Gelbling. 5

Was können Sie tun Durch den großräumigen Verlust ihres Lebensraumes und den übermäßigen Gebrauch von Chemikalien wie Pestiziden oder Insektiziden, nimmt der Bestand unserer heimischen Schmetterlingsarten immer weiter ab. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, etwas für unsere wunderschönen Schmetterlinge zu tun, um ihren Erhalt zu garantieren. Selbst mit Kleinigkeiten können Sie rund um Ihr Haus ein ideales Habitat für Raupen und Schmetterlinge schaffen, und sich gleichzeitig über den Anblick der farbenfrohen Kreaturen erfreuen. Manchmal genügt es schon im Garten einen kleinen Bestand an Brennnesseln stehenzulassen, da gerade diese Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle für die Raupen von einigen unserer schönsten Schmetterlinge ist, so zum Beispiel dem Tagpfauenauge oder dem Landkärtchen. Dadurch, dass Sie ein paar Kräuter in Ihrem Kräutergarten bis zur Blüte stehen lassen, bieten Sie Schmetterlingen wie dem Rotbraunen Ochsenauge oder dem Braunen Waldvogel ein reiches Nahrungsangebot. Selbst verfaultes Obst lockt verschiedene Schmetterlinge an, welche sich an dem süßen Saft erfreuen. Statut H CR EN VU LRnt Häufig Vom Aussterben bedroht Stark gefährdet Gefährdet Gering gefährdet, Vorwarnliste Flugzeit Überwinternde Schmetterlinge Flugzeit (einer oder mehreren Generationen) Möglich vorkommend 1. Generation 2. Generation 6

4 ARTEN UNTER DEM SCHUTZ DER FFH-RICHTLINIEN Vier, der hier in der Broschüre vorgestellen Schmetterlingsarten, sind europaweit unter den FFH-Richtlinien aufgelistet und stehen somit unter strengem Schutz. Zu diesen Arten gehören der Blauschillernde Feuerfalter, der Große Feuerfalter, der Quendel-Ameisenbläuling und der Goldene Scheckenfalter. Was sind die FFH-Richtlinien und wozu dienen sie? Das Kürzel FFH-Richtlinien bedeutet Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien, die zum Erhalt der natürlichen Lebensräume der wildlebenden Tiere und Pflanzen festgelegt worden sind. Luxemburg ist eines der EU- Länder, die sich dazu verpflichtet haben, diese Richtlinien einzuhalten und durchzusetzen. Dafür wurden 43 nationale Natura 2000 Gebiete ausgewiesen. Warum sind diese Arten so selten? Diese vier Schmetterlingsarten sind Spezialisten was die Nahrungspflanzen der Raupen angeht. Diese Pflanzen sind auch meist an einen bestimmten Lebensraum gebunden, welcher oft durch menschliche Nutzung zerstört wurde. Die Raupe des Blauschillernden Feuerfalters, zum Beispiel, ernährt sich ausschließlich vom Schlangen- Knöterich. Diese Pflanze kommt nur im Ösling auf Feuchtwiesen vor. Diese nährstoffarme Böden wurden oft mit Fichten verpflanzt oder mit Dünger versetzt, um die Fläche landwirtschaftlich zu nutzen. Dadurch wurde das Habitat dieser Pflanze zerstört, mit dem Resultat, dass auch die Nahrung der Raupen des Blauschillernden Feuerfalters verloren ging. Was nun? Der Ankauf solcher bedrohter Lebensräume durch natur&ëmwelt / Fondation Hëllef fir d Natur und die Einrichtung von Natura 2000 Schutzzonen, sichern den Fortbestand der Pflanzen, an die die Raupen gebunden sind. Dieses ermöglicht es, den Schmetterlingen wieder gesunde Populationen aufzubauen. Helfen auch Sie mit. Mit einer kleinen Spende tragen Sie nicht nur zum Erhalt dieser Schmetterlinge bei, sondern sorgen auch dafür, dass ihr Lebensraum und somit auch viele weitere hier vorkommende Pflanzen- und Tierarten, weiterhin erhalten bleiben. 7

Garten Obstgarten Wiese/ Landwirtschaftlich genutzte Flächen Trockenwiese Wegrand Gebüsch Waldrand Waldlichtung Feuchtgebiet/Moor Sandiger/ steiniger Boden

WEIßLINGE/PIERIDAE H GROßER KOHLWEIßLING FR : PIÉRIDE DU CHOU PIERIS BRASSICAE Beschreibung: Flügelspannweite: Groß (50-65 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen besitzt zwei große schwarze Punkte an der Oberseite der Vorderflügel. Nahrungspflanze der Raupe: Vorzugsweise Kreuzblütler, vor allem der Gemüsekohl und die Kapuzinerkresse. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Das Weibchen des Großen Kohlweißlings legt seine Eier in einem Haufen von etwa 100 Stück an die Wirtspflanze der Raupen. Die Raupen-Kolonie wird häufig zu einer Pest am Gemüsekohl oder an der Kapuzinerkresse. Dieser Schmetterling ist deshalb ein ungern gesehener Gast in Gärten und Rapsfeldern. Er überwintert als Puppe. 8

WEIßLINGE/PIERIDAE H KLEINER KOHLWEIßLING FR : PIÉRIDE DE LA RAVE PIERIS RAPAE Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-50 mm). Geschlechterunterschied: Bei dem Weibchen sind die schwarzen Flecken an der Flügeloberseite deutlicher gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Kreuzblütler wie der Gemüsekohl, der Ackersenf, der Raps und die Knoblauchrauke, aber auch die Kapuzinerkresse. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Kleine Kohlweißling wurde durch den Export von Gemüse mittlerweile fast durch die ganze Welt verschleppt. Das Weibchen legt zwar nur einzeln seine Eier an die Wirtspflanze ab, eine zu große Raupenpopulation kann sich aber schnell zu einer Pest entwickeln. Die Puppe überwintert in bis zu 3 Metern Höhe, zum Beispiel an Zäunen. 9

WEIßLINGE/PIERIDAE H GRÜNADER-WEIßLING FR : PIÉRIDE DU NAVET PIERIS NAPI Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-50 mm). Geschlechterunterschied: Bei den Weibchen sind die Venen an den Flügeloberseiten deutlicher gefärbt. Generationenunterschied: Die zweite Generation sieht, mit ihrem schwarzen Fleck an der Flügeloberseite, dem Kleinen Kohlweißling sehr ähnlich. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Kreuzblütler, wie zum Beispiel die Knoblauchrauke, oder das Wiesenschaumkraut, aber auch der Ackersenf. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Grünader-Weißling verdankt seinen Namen seinen grünlich dunkel gefärbten Venen an den Flügelunterseiten. Anders als seine Artgenossen (Großer und Kleiner Kohlweißling) hält sich diese Art kaum in der Umgebung von Menschen oder Kulturpflanzen auf. In geeigneten Habitaten kann sie in großen Mengen auftreten, ist jedoch kein Schädling an Kohl- oder Rapsgewächsen. 10

WEIßLINGE/PIERIDAE LRnt AURORAFALTER FR : AURORE ANTHOCHARIS CARDAMINES Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (35-45 mm). Geschlechterunterschied: Beim Weibchen fehlen die orangefarbenen Flecken an der Flügelober- und Unterseite. Nahrungspflanze der Raupe: Das Wiesen-Schaumkraut, die Knoblauchrauke und Nachtviolen. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: An warmen Frühlingstagen kann man diese Art oft entlang von Hecken, Wald- und Wegrändern beobachten. Mit seiner perfekten Tarnfärbung an den Unterflügeln ist dieser Schmetterling kaum wahrzunehmen, wenn er auf Blumen rastet. Die Raupe bevorzugt die Blüten ihrer Nahrungspflanzen und nicht, wie es andere Arten tun, die Blätter. 11

WEIßLINGE/PIERIDAE H WANDER-GELBLING FR : SOUCI COLIAS CROCEA Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-50 mm). Geschlechterunterschied: Beim Weibchen befinden sich gelbe Punkte im schwarzen Rand der Flügeloberseite. Das Männchen hingegen hat eine dunklere orange Färbung. Die Flügelunterseite ist beim Männchen grünlich und beim Weibchen gelblich gefärbt. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Viele Hülsenfrüchte, wie die Luzerne oder andere Klee-Arten. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Wie es der Name schon sagt, ist der Wander- Gelbling eine von fünf in Luxemburg vorkommenden migrierenden Arten. Ihre Flugperiode in Luxemburg ist stark von den Wetterbedingungen abhängig. 12

WEIßLINGE/PIERIDAE H ZITRONENFALTER FR : CITRON GONEPTERYX RHAMNI Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (50-55 mm). Geschlechterunterschied: Das Männchen ist zitronengelb, das Weibchen blass grünlich weiß gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Faulbaum, Echter Kreuzdorn, und andere Kreuzdorngewächse. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Der Zitronenfalter ist mit seiner Lebenserwartung von bis zu 11 Monaten, eine der am langlebigsten Arten in Europa. In warmen Frühlingswochen können erwachsene Schmetterlinge schon im März beobachtet werden. Mit seiner leuchtend zitronengelben Farbe, ist er ein gern gesehener Frühlingsbote in der noch öden Landschaft. War der Zitronenfalter sonst überall häufig, ist er in letzter Zeit vielerorts selten geworden. Er überwintert als ausgewachsener Schmetterling in den Blättern von immergrünen Sträuchern und Bäumen. 13

WEIßLINGE/PIERIDAE VU TINTENFLECK-WEIßLING FR : PIÉRIDE DE LA MOUTARDE LEPTIDAE SINAPIS Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (30-40 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist leicht größer und der Punkt auf der Flügeloberseite ist heller gefärbt. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Sorten der Platterbse, wie die Wiesen- oder Frühlings-Platterbse. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Tintenfleck-Weißling ist einer der ersten Weißlinge, die im Frühling entlang des Waldes oder der Wegränder zu beobachten sind. Durch seine dünnen, langen Flügel hat er nur einen sehr schwachen Flügelschlag und wird sehr leicht durch den Wind weggeweht. Der Tintenfleck-Weißling zeigt ein oft zu beobachtendes Balzverhalten, wobei das Männchen vor dem Weibchen den Kopf hin und her bewegt und mit seinem Rüssel ihren Kopf umkreist. 14

BLÄULINGE/LYCAENIDAE EN BLAUSCHILLERNDER FEUERFALTER FR : CUIVRÉ DE LA BISTORTE LYCAENA HELLE Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (12-14 mm). Geschlechterunterschied: Das Männchen ist fast uniform, das Weibchen nur teils violett auf den Flügeloberseiten gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Ausschließlich der Schlangen-Knöterich. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Der Blauschillernde Feuerfalter ist wohl einer der schönsten und auch kleinsten Schmetterlinge Luxemburgs. Da er jedoch stark an die Nahrungspflanze der Raupe gebunden ist, kommt diese Art nur im Ösling vor. Sie ist in ganz Europa durch die FFH-Richtlinien streng geschützt. 15

BLÄULINGE/LYCAENIDAE EN GROßER FEUERFALTER FR : CUIVRÉ DES MARAIS LYCAENA DISPAR Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (27-40 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist größer und besitzt schwarze Färbungen an der Flügeloberseite. Nahrungspflanze der Raupe: Ausschließlich der Fluss-Ampfer. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Mit seinen leuchtend roten Flügeloberseiten ist der Große Feuerfalter sicherlich leicht erkennbar, kommt jedoch nur sehr selten in Luxemburg vor. Er ist auch der größte Feuerfalter Europas. Er überwintert als Raupe in feuchten Wiesen, wo er selbst eine mehrwöchige Überschwemmung seines Lebensraums problemlos überleben kann. Diese Art ist in ganz Europa durch die FFH-Richtlinien streng geschützt. 16

BLÄULINGE/LYCAENIDAE VU ALEXIS-BLÄULING FR : AZURÉ DES CYTISES GLAUCOPSYCHE ALEXIS Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß. Geschlechterunterschied: Männchen ist auf der Flügeloberseite blau, das Weibchen hingegen nur braun gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Hülsenfrüchtler wie die Bärenschote oder der Weiße Steinklee. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: An der Oberseite ist der Alexis-Bläuling nur schwer von anderen Bläulingen zu unterscheiden, an seiner grün bis bläulich schimmernden Flügelunterseiten-Färbung ist er jedoch gut erkennbar. Der Alexis-Bläuling ist auch eine relativ große Bläulings-Art. 17

BLÄULINGE/LYCAENIDAE CR QUENDEL-AMEISENBLÄULING FR : AZURÉ DU SERPOLET PHENGARIS ARION Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (20-25 mm). Geschlechterunterschied: Nur schwer erkennbar. Nahrungspflanze der Raupe: Ausschließlich Thymian-Arten. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Mit seinen schwarzen Flecken an der Flügeloberseite ist er einer der am leichtesten erkennbaren Bläulinge, aber auch einer der seltensten in Luxemburg. Da diese Art sehr an die Nahrungspflanze der Raupe gebunden ist, kommt sie nur sporadisch im Land vor. Sie ist in ganz Europa durch die FFH-Richtlinien streng geschützt. 18

BLÄULINGE/LYCAENIDAE H HAUHECHEL BLÄULING FR : AZURÉ COMMUN POLYOMMATUS ICARUS Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (25-30 mm). Geschlechterunterschied: Das Männchen ist an der Flügeloberseite blau bis violett gefärbt. Das Weibchen hingegen besitzt nur einen leichten blauen Schimmer in der Flügelmitte, ansonsten ist es braun gefärbt mit orangen Punkten am Rand. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Ausschließlich Schmetterlingsblütler, besonders der Gemeine Hornklee, außerdem die Luzerne und der Weißklee. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Die meisten Arten, der Familie der Bläulinge sind nur schwer von einander zu unterscheiden. Diese Art ist jedoch die in Luxemburg am häufigsten vorkommende Art und ist nicht auf ein spezifisches Habitat angewiesen. Ihre Anpassungsfähigkeit bietet ihr die Möglichkeit schnell neue Lebensräume zu finden, falls ihr alter zerstört wurde. 19

EDELFALTER/NYMPHALIDAE EN GROßER SCHILLERFALTER FR : GRAND MARS CHANGEANT APATURA IRIS Beschreibung: Flügelspannweite: Groß (55-65 mm). Geschlechterunterschied: Dem Weibchen fehlt der blaue Schimmer an den Flügeloberseiten. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Weiden-Arten wie die Sal- oder Silber-Weide. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Das Männchen des Großen Schillerfalters wird von Tier-Exkrementen (wie Hundekot oder Pferdeäpfeln) angezogen, um die für ihre Fortpflanzung nötigen Mineralien aufzusaugen. Ansonsten ist dieser Schmetterling nur selten am Boden zu beobachten und hält sich lieber im Kronenbereich der Bäume auf. 20

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H TAGPFAUENAUGE FR : PAON DU JOUR AGLAIS IO Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß bis groß (50-55 mm). Kein Geschlechterunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: In Mitteleuropa fast ausschließlich die große Brennnessel. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Die markanten Augenflecken an den Hinter- und Vorderflügeln benutzen sie als Abwehrstrategie vor Fressfeinden. Die übergroßen Augen sollen ein proportional großes Tier vortäuschen. Die Raupen sind dafür bekannt, dass sie in Kolonien ganze Brennnesselbestände regelrecht wegfressen und sind somit ein sehr gern gesehener Gast bei Gärtnern. Das Tagpfauenauge überwintert als ausgewachsener Schmetterling in kühlen, dunklen Nischen, wie Baumhöhlen, oder in dichter Vegetation. 21

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H KLEINER FUCHS FR : PETITE TORTUE AGLAIS URTICAE Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-50 mm). Kein Geschlechterunterschied. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: In Mitteleuropa fast ausschließlich die große Brennnessel. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Kleine Fuchs ist sehr häufig an Stellen, wo die Hauptnahrungspflanze der Raupen, die Brennnessel, vorkommt. Mit seiner frühen Flugzeit kündigt er den Frühling im Garten und in Stadtgebieten an. Im Winter kann man die Schmetterlinge öfters in Dachböden oder Kellern vorfinden, wo sie gerne überwintern. 22

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H ADMIRAL FR : VULCAIN VANESSA ATALANTA Beschreibung: Flügelspannweite: Groß (50-60 mm). Kein Geschlechterunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: In Mitteleuropa fast ausschließlich die große Brennnessel, aber auch andere Brennnessel-Arten. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Der Admiral ist einer von nur fünf in Luxemburg vorkommenden migrierenden Arten. Die Schmetterlinge überwintern im Norden Afrikas und Süden Europas, von wo sie sich über den Rest Europas ausbreiten und ihre Eier ablegen. Die neue Generation fliegt ab Juli. In nicht zu kalten Wintern kann diese Art sogar in unseren Breitengraden überwintern. 23

EDELFALTER/NYMPHALIDAE LRnt LANDKÄRTCHEN FR : CARTE GÉOGRAPHIQUE ARASCHNIA LEVANA Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (28-40 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist größer. Generationenunterschied: Die Frühlingsgeneration ist an der Flügeloberseite meist orange gefärbt und mit einer schwarzen Fleckenzeichnung überzogen. Bei der Sommergeneration sind die Flügeloberseiten ausschließlich schwarz gefärbt und mit weißen Streifen durchzogen. Nahrungspflanze der Raupe: In Mitteleuropa fast ausschließlich die Große Brennnessel, aber auch andere Brennnessel-Arten. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Das Landkärtchen verdankt seinen Namen der von Linien durchzogenen Zeichnung an den Flügelunterseiten, die an eine Landkarte erinnert. Die Raupe des Landkärtchens ist leicht mit der des Tagpfauenauges verwechselbar, ist jedoch durch ihre zwei Kopfdornen von der anderen Raupe gut zu unterscheiden. Das Weibchen legt die Eier in kleinen Türmchen an die Blattunterseite. 24

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H DISTELFALTER FR : BELLE DAME VANESSA CARDUI Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß bis groß (45-60 mm). Kein Geschlechterunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Korbblütler (Distelarten), Kürbisgewächse, Weinrebengewächse, Hülsenfrüchtler und Kreuzblütengewächse. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Distelfalter ist eine der wenigen Schmetterlingsarten Europas, die migrieren, von denen nur fünf auch in Luxemburg vorkommen. Jeden Frühling verbreiten sie sich vom Norden Afrikas über ganz Europa bis zum Nördlichen Polarkreis aus. Da sie eine migrierende Art ist, kann sie fast in allen Habitaten gesehen werden, bevorzugt jedoch meistens Gebiete mit Disteln. 25

EDELFALTER/NYMPHALIDAE EN KLEINER PERLMUTTFALTER FR : PETIT NACRÉ ISSORIA LATHONIA Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (35-45 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist auf der Flügeloberseite dunkler gefärbt. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Vorzugsweise Acker- oder Wildes Stiefmütterchen, aber auch andere Veilchen Arten. Flugperiode: In mehreren Generationen fliegend. Wissenswertes: Der Kleine Perlmuttfalter ist leicht durch die großen weißen, perlenartigen Flecken auf der Flügelunterseite erkennbar. Die Raupe ist fast ausschließlich an das Acker- und das Wilde Stiefmütterchen gebunden. Durch die starke landwirtschaftliche Nutzung ihrer Lebensräume ist die Art gefährdet. Die Raupen kommen aber auch gelegentlich auf dem Gartenstiefmütterchen vor. 26

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H C-FALTER FR : ROBERT LE DIABLE POLYGONIA C-ALBUM Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-50 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist weniger intensiv gefärbt. Generationenunterschied: In der zweiten Generation ist die Umrandung weniger gekennzeichnet. Nahrungspflanze der Raupe: An verschiedenen Weidenarten (wie der Salweide), und an der Großen Brennnessel. Daneben auch an Haselnuss, Hopfen und Stachelbeere. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Der C-Falter ist durch seine markanten Flügelränder leicht erkennbar. Bei zusammengefalteten Flügeln ist er jedoch nur schwer von faulen Blättern zu unterscheiden. Im Hochsommer kann man die Art oft an Fallobst saugend beobachten. Sie überwintert als Schmetterling und wird durch ihre Tarnfärbung auf der Flügelunterseite nur schwer von Fressfeinden zwischen den Blättern erkannt. 27

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H KAISERMANTEL FR : TABAC D ESPAGNE ARGYNNIS PAPHIA Beschreibung: Flügelspannweite: Groß (55-65 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist auf der Flügeloberseite dunkler bis blau-grünlich (südliche Variation) gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Raues Veilchen und einige weitere Veilchenarten. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Dieser Schmetterling ist ein echter Waldbewohner und kann oft hoch fliegend an sonnigen Plätzen zwischen den Bäumen oder in Waldlichtungen gesichtet werden. Das Weibchen des Kaisermantels legt seine Eier in Spalten in der Baumrinde, wo die Raupen, ohne vorher zu fressen, überwintern. 28

EDELFALTER/NYMPHALIDAE EN GOLDENER SCHECKENFALTER FR : DAMIER DE LA SUCCISE EUPHYDRYAS AURINIA Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (35-38 mm). Geschlechterunterschied: Männchen etwas kleiner als Weibchen. Nahrungspflanze der Raupe: Fast ausschließlich der Teufelsabbisss. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Er ist einer der schönsten aber auch seltesten Scheckenfalter, die hier in Luxemburg vorkommen. Durch die Gebundenheit an die Nahrungspflanze der Raupe kommt sie nur sporadisch vor. Diese Art ist in ganz Europa durch die FFH-Richtlinien streng geschützt. 29

EDELFALTER/NYMPHALIDAE LRnt SCHACHBRETT FR : DEMI-DEUIL MELANARGIA GALATHEA Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (37-52 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen hat einen orangen Rand an der Oberseite des Vorderflügels. Die Unterseitenzeichnung des Hinterflügels ist orange-braun. Nahrungspflanze der Raupe: Süßgräser wie die Fiederzwenke, die Aufrechte Trespe, das Wiesenrispengras oder das Gewöhnliche Knäuelgras. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Diese unverkennbare Art, die ihren Namen ihrer schachbrettartigen Zeichnung zu verdanken hat, kann im Sommer im Garten an verschiedenen blühenden Kräutern beobachtet werden. Sie bevorzugt aber Blumenwiesen für ihre Nektarsuche, wo sie in großen Mengen vorkommen kann. 30

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H GROßES OCHSENAUGE FR : MYRTIL MANIOLA JURTINA Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (40-48 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen besitzt orange Flecken an der Oberseite der Vorderflügel. Das Männchen ist uniform braun. Nahrungspflanze der Raupe: Süßgräser wie die Aufrechte Trespe, das Wiesenrispengras und das Wollige Honiggras. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Das Große Ochsenauge ist leicht mit dem Rostbraunen Ochsenauge zu verwechseln, ist aber weniger orange an der Oberseite der Flügel gefärbt und besitzt nur einen weißen Punkt in seinen schwarzen Flecken. Man kann diese Art oft an blühenden Kräutern im Garten antreffen. Die Männchen dieser Art schlüpfen deutlich früher, als die Weibchen. 31

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H BRAUNER WALDVOGEL FR : TRISTAN APHANTOPUS HYPERANTUS Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (35-42 mm). Geschlechterunterschied: Nur sehr gering und schwer erkennbar. Nahrungspflanze der Raupe: Süßgräser wie die Aufrechte Trespe, das Gewöhnliche Knäuelgras, das Wiesen-Lieschgras und der Gewöhnliche Glatthafer. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Wegen seiner Färbung, wird der Braune Waldvogel auch noch Schornsteinfeger genannt. Die Ringe an der Unterseite der Flügel können in der Anzahl und Deutlichkeit variieren, es sind jedoch meistens drei am Ober- und fünf am Unterflügel. Das Weibchen legt die Eier im langsamen Tiefflug über dem Grasland ab. Die Art überwintert im Puppenstadium in zusammengesponnenen Gräsern. 32

EDELFALTER/NYMPHALIDAE LRnt ROTBRAUNES OCHSENAUGE FR : AMARYLLIS PYRONIA TITHONUS Beschreibung: Flügelspannweite: Mittelgroß (30-38 mm). Geschlechterunterschied: Das Männchen besitzt dunkle Streifen an der Flügeloberseite, ist insgesamt dunkler gefärbt und generell kleiner. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Süßgräser, wie das Gewöhnliche Knäuelgras, Wiesen-Lieschgras oder das Einjährige Rispengras. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Das Rotbraune Ochsenauge ähnelt dem Großen Ochsenauge sehr, hat jedoch zwei weiße Punkte in den schwarzen Flecken, sowohl an der Flügelober- als auch an der Unterseite. Er ist außerdem generell kleiner. Diese Art ist in den letzten Jahren seltener geworden, kann aber immer wieder an blühenden Kräutern im Garten beobachtet werden. 33

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H WEIßBINDIGES WIESENVÖGELCHEN FR : CÉPHALE COENONYMPHA ARCANIA Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (28-35 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist etwas größer. Nahrungspflanze der Raupe: Süßgräser wie das Wiesen-Rispengras oder das Wollige Honiggras. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Man kann das Weißbindige Wiesenvögelchen oft in einer schrägen, fast auf der Seite liegenden Körperhaltung an einem sonnigen Platz beobachten, da es gerne seine Flügel der Sonne zurichtet. Mit der weißen Streifenfärbung an der Flügelunterseite ist sie eine leicht zu erkennende Art. Sie trägt auch noch den Namen Perlgrasfalter. 34

EDELFALTER/NYMPHALIDAE H WALDBRETTSPIEL FR : TIRCIS PARARGE AEGERIA Beschreibung: Flugspannweite: Mittelgroß (32-42 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen besitzt größere orange gefärbte Punkte. Kein Generationenunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Süßgräser wie die Fiederzwenke, Wald-Zwenke und das Gewöhnliche Knäuelgras. Flugperiode: In zwei Generationen fliegend. Wissenswertes: Das Waldbrettspiel ist fast ausschließlich an kleinen sonnigen Plätzen inmitten des Waldes zu beobachten, wo das Männchen in kurzen Luftkämpfen sein Territorium verteidigt. Diese Art fliegt meistens sehr hoch in den Baumkronen und ist deshalb nur schwer zu beobachten. 35

DICKKOPFFALTER/HESPERIIDAE H SCHWARZKOLBIGER BRAUNDICKKOPFFALTER FR : HESPÉRIE DU DACTYLE THYMELICUS LINEOLA Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (22-26 mm). Geschlechterunterschied: Das Weibchen ist an der Flügelunterseite blasser gefärbt. Nahrungspflanze der Raupe: Verschiedene Süßgräser wie das Gemeine Knäuelgras, die Fiederzwenke oder das Landreitgras. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Der Schwarzkolbige Braundickkopffalter ist nur sehr schwer vom Braunkolbigen Braundickkopffalter zu unterscheiden. Doch wie es schon der Name aussagt, hat der Schwarzkolbige Braundickkopffalter eine schwarze Fühlerspitze, der Braunkolbige eine hell braune oder orange Fühlerspitze. Da die beiden Arten häufig zusammen vorkommen, ist ein genaues Hinschauen oft nötig, um die zwei Arten voneinander zu unterscheiden. 36

DICKKOPFFALTER/HESPERIIDAE H BRAUNKOLBIGER BRAUNDICKKOPFFALTER FR : BANDE NOIRE THYMELICUS SYLVESTRIS Beschreibung: Flügelspannweite: Klein (27-34 mm). Geschlechterunterschied: Das Männchen besitzt einen schwarzen Streifen an der Oberseite des Vorderflügels. Nahrungspflanze der Raupe: Süßgräser wie das Wollige oder Weiche Honiggras, Wiesen-Lieschgras und die Wald-Zwenke. Flugperiode: In einer Generation fliegend. Wissenswertes: Der Braunkolbige Braundickkopffalter kann oft in der für Dickkopffalter charakteristischen Position sonnend an Blüten oder Grashalmen beobachtet werden. Anders als der Schwarzkolbige Braundickkopffalter, legt der Braunkolbige Braundickkopffalter seine Eier in kleinen Gruppen auf die Wirtspflanze ab. 37

RITTERFALTER/PAPILIONIDAE VU SCHWALBENSCHWANZ FR : MACHAON PAPILION MACHAON Beschreibung: Flügelspannweite: Groß (50-75 mm). Kein Geschlechterunterschied. Nahrungspflanze der Raupe: Viele verschiedene Doldenblütler, wie der Echte Fenchel oder die Wilde Möhre, außerdem auch die Weinraute. Flugperiode: In einer Generation fliegend, kann in guten Jahren auch in zwei bis drei Generationen fliegen. Wissenswertes: Der Schwalbenschwanz verdankt seinen Namen seinen zwei langen Zipfeln, die an den Schwanz der Rauchschwalbe erinnern. Er ist in den letzten Jahren in vielen Gegenden wieder etwas häufiger geworden. Bei Bedrohung stülpt die sehr auffällig gefärbte Raupe zur Abschreckung orange gefärbte Nackengabeln aus, welche einen unangenehmen Geruch absondern. 38

DIE SCHMETTERLINGE LUXEMBURGS Admiral Vanessa atalanta Alexis-Bläuling Glaucopsyche alexis Aurorafalter Anthocharis cardamines Blauschillernder Feuerfalter Lycaene helle Brauner Waldvogel Aphantopus hyperantus Braunkolbiger Braundickkopffalter Thymelicus sylvestris C-Falter Polygonia c-album Distelfalter Vanessa cardui Goldener Scheckenfalter Euphydryas aurinia Großer Feuerfalter Lycaene dispar Großer Kohlweißling Pieris brassicae Großer Schillerfalter Apatura iris Großes Ochsenauge Maniola jurtina Grünader-Weißling Pieris napi Hauhechel Bläuling Polymmatus icarus Kaisermantel Argynnis paphia Kleiner Fuchs Aglais urticae Kleiner Kohlweißling Pieris rapae Kleiner Perlmuttfalter Issoria lathonia Landkärtchen Araschnia levana Quendel-Ameisenbläuling Phengaris arion Rotbraunes Ochsenauge Pyronia tithonus Schachbrett Melanargia galathea Schwalbenschwanz Papilio machaon Schwarzkolbiger Braundickkopffalter Thymelicus lineola Tagpfauenauge Aglais io Tintenfleck-Weißling Leptidea sinapis Wander-Gelbling Colias crocea Walbrettspiel Pararge aegeria Weißbindiges Wiesenvögelchen Coenonympha arcania Zitronenfalter Gonepteryx rhamni 39

plan K Unsere Energienetze im Einklang mit der Umwelt Der Auftrag von Creos als Strom- und Erdgasnetzbetreiber ist es, die Versorgung mit Strom und Erdgas sicherzustellen. Das Unternehmen erfüllt diese Aufgabe zuverlässig und unter Einhaltung der Umweltauflagen. creos.net