Bilder in Organisationen



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Transkript:

Markt- und Unternehmensentwicklung Hrsg.: Arnold Picot, Ralf Reichwald und Egon Franck Kathrin M. Möslein Bilder in Organisationen Wandel, Wissen und Visualisierung

V Die Seele... denkt nie ohne bildliche Vorstellung. Aristoteles FÜR MAREILE LEUSSER * IN MEMORIAM LUITPOLD LEUSSER

VI

VII Geleitwort Bilder in Organisationen und Bilder von Organisationen sind von höchster Aktualität für die Unternehmenstheorie und Unternehmenspraxis. Das hängt sicherlich zusammen mit dem Wandel in Unternehmen, aber auch mit den technischen Möglichkeiten, Bilder zu gestalten und dabei das reale Geschehen zu visualisieren. Aber die Visualisierung greift weiter: Der Umbruch in der Wirtschaft, der Wandel von und in Unternehmen, die Umstrukturierung, die organisatorische Innovation wird mit Leitbildern und Visionen in Verbindung gebracht. Alfred Kieser, der den organisatorischen Wandel als Kommunikationsprozeß begreift, verleiht der Vision, d.h. dem Bild von der Zukunft des Unternehmens, eine herausragende Bedeutung. Das Bild, das die Vision von der Zukunft zeichnet, muß dabei allen Beteiligten attraktiv erscheinen und eine deutlich bessere Situation als den gegenwärtigen Zustand in Aussicht stellen, so Alfred Kieser, und er greift dabei gerne als Beispiel die Vision von der grenzenlosen Unternehmung auf, die Jack Welch von seinem Unternehmen (General Electric) für die Zukunft zeichnet. Die Stärke des Bildes für den Kommunikationsprozeß in Unternehmen hat seit jeher die Kommunikationswissenschaft beschäftigt und in gewissem Ausmaß auch die Betriebswirtschaftslehre, aber die Organisationsforschung entdeckt die Bedeutung des Bildes für den organisatorischen Wandel in seiner ganzen Tragweite erst neuerdings. Beflügelt durch die technischen Möglichkeiten, aber auch durch überraschende Entwicklungen in der wirtschaftlichen Realität und hierzu zählt insbesondere die Entwicklung der elektronischen Märkte, seit die Visualisierung Einzug in das Internet gehalten hat zeigt sich in aller Deutlichkeit, welche Dimensionen die Visualisierung für den organisatorischen Alltag erschließt.

VIII So wie das Bild den Menschen von jeher fasziniert, lädt die vorliegende Arbeit den Leser zu einer beeindruckenden Reise über die Bedeutung des Bildes in der betriebswirtschaftlichen Organisationstheorie und über die Perspektiven der Visualisierung in der Unternehmenspraxis ein. Die Arbeit besticht durch theoretische und sprachliche Brillanz und Klarheit in der logischen und methodischen Argumentation, mit der beeindruckende Erkenntnisse für Theorie und Praxis vorgestellt werden. Sie wurde im Jahr 1999 von der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Technischen Universität München als Dissertation angenommen und mit dem Preis des Bundes der Freunde der Technischen Universität München ausgezeichnet. Das Buch verdient eine rasche Verbreitung in der Fachwelt. Es sei besonders all jenen ans Herz gelegt, die mit organisatorischen Wandlungsprozessen und dem Management verteilten Wissens befaßt sind. Wer im Bilde sein will, wird sich von dieser Arbeit für die reicher und vielfältiger gewordenen Formen der organisatorischen Kommunikation beflügeln lassen. Prof. Dr. Dr. h.c. Ralf Reichwald

IX Vorwort Worte über Bilder stehen im Zentrum dieser Arbeit. Ihnen ist hier nur eines hinzuzufügen: Dank. Dieser Dank gilt zu allererst und ganz besonders herzlich meinem Doktorvater, Prof. Dr. Dr. h.c. Ralf Reichwald. Er, der es in unvergleichlicher Weise versteht, mit Worten Bilder in den Köpfen zu wecken, hat mit seinen Vorlesungen über die Kommunikation in Organisationen für mich bereits vor nunmehr über 10 Jahren Organisationen zu lebendigen Spielwiesen (mit Fröschen, Vögeln und anderem Getier) und die Wissenschaft von der Wirtschaft zu einer spannenden Entdeckungsreise in abenteuerlichem Gelände werden lassen. Die Neugier nach Neuem und der Spaß an der Wissenschaft ist seither nur gewachsen... Vielen Dank dafür! Aus der eigenen Begeisterung für Bilder und Organisationen ein Forschungsvorhaben und letztlich eine Dissertationsschrift über Bilder in Organisationen entwickeln zu können, ist ohnehin schon faszinierend. Neben dem akademischen Freiraum und Vertrauen für ein solches Vorhaben aber zugleich Ansporn, Rückhalt und Unterstützung zu erfahren, war stets die wichtigste Triebfeder dieser Arbeit. Ein herzliches Dankeschön gilt auch meinem zweiten akademischen Ziehvater, Herrn Prof. Dr. Johann Schlichter, der diese Arbeit ebenfalls von Anfang an begleitet und unterstützt hat und aus der Perspektive der Informatik stets ein wachendes Auge auf den Arbeitsfortschritt geworfen hat. Frau Hannelore Pribilla danke ich für wertvolle Ratschläge sowie ihre kontinuierliche Begleitung und Unterstützung meiner Arbeit aus der Perspektive der Unternehmenspraxis. Doch hätte die Welt des Promovierens so ganz anders ausgesehen, ohne den Rückhalt aus der gesamten Kollegenschaft, den (nicht nur) abendfüllenden Diskussionen und vor allem der heinzelmännchenartigen Übernahme von zahlreichen meiner Lehrstuhlaufgaben in der Endspurtphase dieser Arbeit. Dafür dankt man am besten persönlich!

X Stellvertretend für das Dankeschön an die ganze Familie danke ich meinen beiden Patenkindern, Dominik und Clara, daß sie immer ein Auge zudrücken, wenn ich mal wieder meine Nase in wissenschaftliche Bilder und Bücher statt in Bilderbücher stecke. Meinen Lesern möchte ich noch Viel Spaß bei der Lektüre! zurufen. Ich kann nur hoffen, daß Sie sich etwas von der Faszination anstecken lassen, die von der aktuellen Revolution der Bilder gerade auch für die Betriebswirtschaftslehre ausgeht. Auch wenn die Historie der Kommunikation von der Ablehnung des Bildes geprägt ist, ist die mediale Welt doch eine visuelle. Welche Lösungswege bieten also Bilder als Denkwerkzeuge, Wegweiser und Leitbilder für die Zukunftsentwicklung von Organisationen? Was können Organisationen tun, um trotz beständig wachsender Daten- und Informationsmengen in einer zunehmend vernetzten Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes im Bilde zu bleiben? Welche neuen Lösungsansätze eröffnet die Visualisierung für die Bewältigung organisatorischen Wandels? Diesen Fragen versucht die vorliegende Arbeit auf die Spur zu kommen. Kathrin M. Möslein

XI Inhaltsübersicht Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis XXI XXV I. Einleitung 3 1.1 Bilder in der Betriebswirtschaftslehre: Ausgangssituation und Problemstellung 3 1.2 Visualisierung in Organisationen: Zielsetzung und Bezugsrahmen 5 1.3 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 8 II. Das Organisationsproblem im Wandel 11 2.1 Das klassische Organisationsproblem 11 2.2 Entwicklungslinien der Organisationsforschung 14 2.3 Entwicklungsstrategien organisatorischer Innovation 20 2.4 Das Organisationsproblem revisited 25

XII III. Potentiale der Visualisierung 29 3.1 Visualization the Second Computer Revolution 29 3.2 Bedeutung der Visualisierung im Kontext der Betriebswirtschaftslehre 47 3.3 Visualisierung als Medium organisatorischer Kommunikation 60 3.4 Potentiale der Visualisierung für die Bewältigung des Organisationsproblems 72 IV. Organisatorischer Wandel und Visualisierung 87 4.1 Organisatorischer Wandel als Kommunikationsprozeß 87 4.2 Organisation und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 96 4.3 Visualisierung im organisatorischen Wandel: Wege aus dem Richness-Dilemma 126 V. Koordination und Visualisierung 139 5.1 Konzepte organisatorischer Koordination 139 5.2 Koordination und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 150 5.3 Visualisierung in der organisatorischen Koordination: Wege aus dem Awareness- Dilemma 171 VI. Wissen und Visualisierung 183 6.1 Konzepte organisatorischen Wissens 184 6.2 Wissen und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 197 6.3 Visualisierung im Wissensmanagement: Wege aus dem Stickiness-Dilemma 216

XIII VII. Organisation, Koordination und Wissen: Die Rolle der Visualisierung im Kontext 231 7.1 Kommunikationsinnovationen als Wegbereiter organisatorischer Innovation 233 7.2 Die HyperMap Exemplarische Konzeption eines Visualisierungstools 237 7.3 Organisatorische Kommunikation im Zeitalter des Bildes : Stand des Erreichten und offene Fragestellungen 247 VIII. Zusammenfassung, Thesen und Ausblick 251 Literaturverzeichnis 255 Stichwortverzeichnis 301

XIV

XV Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis XXI XXV I. Einleitung 3 1.1 Bilder in der Betriebswirtschaftslehre: Ausgangssituation und Problemstellung 3 1.2 Visualisierung in Organisationen: Zielsetzung und Bezugsrahmen 5 1.3 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 8 II. Das Organisationsproblem im Wandel 11 2.1 Das klassische Organisationsproblem 11 2.2 Entwicklungslinien der Organisationsforschung 14 2.3 Entwicklungsstrategien organisatorischer Innovation 20 2.4 Das Organisationsproblem revisited 25 III. Potentiale der Visualisierung 29 3.1 Visualization the Second Computer Revolution 29 3.1.1 Historie und Entwicklungslinien der Visualisierung 30 3.1.2 Triebkräfte und Barrieren der Visualisierung 33 3.1.2.1 Triebkräfte der Visualisierung 34 3.1.2.2 Barrieren der Visualisierung 36 3.1.3 Zukunftspfade der Visualisierung 39

XVI 3.2 Bedeutung der Visualisierung im Kontext der Betriebswirtschaftslehre 47 3.2.1 Schaubilder der Organisation als Wurzeln betriebswirtschaftlicher Visualisierung 47 3.2.2 Aktuelle Ansätze betriebswirtschaftlicher Visualisierung in ausgewählten Anwendungsfeldern 51 3.2.2.1 Visualisierung im Controlling 53 3.2.2.2 Visualisierung im Marketing 55 3.2.2.3 Visualisierung im Management 56 3.2.3 Entwicklungsstand und Perspektiven betriebswirtschaftlicher Visualisierung 58 3.3 Visualisierung als Medium organisatorischer Kommunikation 60 3.3.1 Grundfragen organisatorischer Kommunikation 60 3.3.2 Bildkommunikation: Bedeutungs- und Wirkungsebenen visueller Sprache 63 3.3.2.1 Bildkommunikation aus Sicht des 3-Ebenen-Modells der Semiotik 64 3.3.2.2 Bildkommunikation aus Sicht des pragmatischen Kommunikationsmodells von Watzlawick, Beavin & Jackson 66 3.3.2.3 Bildkommunikation aus der Sicht der Theorie der Bildsemantik 67 3.3.3 Das Sprachspektrum organisatorischer Kommunikation 70 3.4 Potentiale der Visualisierung für die Bewältigung des Organisationsproblems 72 3.4.1 Operative Visualisierung: Informationslandkarten als Denkwerkzeuge 73 3.4.2 Strategische Visualisierung: Informationslandkarten als Wegweiser 77 3.4.3 Normative Visualisierung: Informationslandkarten als Leitbilder 79 3.4.4 Organisationsstrategische Fragestellungen der Visualisierung 83

XVII IV. Organisatorischer Wandel und Visualisierung 87 4.1 Organisatorischer Wandel als Kommunikationsprozeß 87 4.1.1 Organisation als Gestaltung des Wandels 89 4.1.2 Das Konzept der Emergenz 90 4.1.3 Das Konzept der Restrukturierung 91 4.1.4 Das Konzept der Auflösung 93 4.1.5 Verteilung der Organisation als Resultante 95 4.2 Organisation und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 96 4.2.1 Entwicklungsgeschichte der informationstechnischen Unterstützung der Organisation 96 4.2.2 IT-Unterstützung und organisatorische Verteilung 99 4.2.2.1 Perspektiven der Strukturinnovation: Die Move-to-the-Market -Hypothese 100 4.2.2.2 Perspektiven der Prozeßinnovation: Die Virtual-Value-Chain -Hypothese 102 4.2.2.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen organisatorischer Verteilung 105 4.2.3 IT-Unterstützung und raum-zeitliche Verteilung 107 4.2.3.1 Perspektiven der Medienwahl: Ergebnisse der Media-Choice-Forschung 109 4.2.3.2 Perspektiven der Medienwirkung: Ergebnisse der Media-Impact-Forschung 115 4.2.3.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen raum-zeitlicher Verteilung 122 4.2.4 Fazit: Das Richness -Problem verteilter Organisation 123 4.3 Visualisierung im organisatorischen Wandel: Wege aus dem Richness-Dilemma 126 4.3.1 Welche Rolle spielen Bilder als Denkwerkzeuge? Lösungsbeiträge und Grenzen operativer Visualisierung 128 4.3.2 Welche Rolle spielen Bilder als Wegweiser? Lösungsbeiträge und Grenzen strategischer Visualisierung 131 4.3.3 Welche Rolle spielen Bilder als Leitbilder? Lösungsbeiträge und Grenzen normativer Visualisierung 133 4.3.4 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 135

XVIII V. Koordination und Visualisierung 139 5.1 Konzepte organisatorischer Koordination 139 5.1.1 Koordination als Grundtatbestand organisatorischer Gestaltung 140 5.1.2 Das Konzept der Fremdkoordination 143 5.1.3 Das Konzept der Marktkoordination 144 5.1.4 Das Konzept der Selbstkoordination 146 5.1.5 Koordination im Spannungsfeld von Wissen und Wollen 147 5.2 Koordination und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 150 5.2.1 Basismechanismen der informationstechnischen Unterstützung organisatorischer Koordination 152 5.2.2 IT-Unterstützung des Information Passing 155 5.2.2.1 Der Coordinator als Ausgangspunkt 156 5.2.2.2 Koordinationsunterstützung im wechselseitigen Informationsaustausch 158 5.2.2.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen des Information Passing 160 5.2.3 IT-Unterstützung des Information Sharing 161 5.2.3.1 Answer Garden als Ausgangspunkt 162 5.2.3.2 Koordinationsunterstützung im gemeinsamen Informationsraum 163 5.2.3.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen des Information Sharing 166 5.2.4 Fazit: Das Awareness-Problem organisatorischer Koordination 167 5.3 Visualisierung in der organisatorischen Koordination: Wege aus dem Awareness- Dilemma 171 5.3.1 Welche Rolle spielen Bilder als Denkwerkzeuge? Lösungsbeiträge und Grenzen operativer Visualisierung 173 5.3.2 Welche Rolle spielen Bilder als Wegweiser? Lösungsbeiträge und Grenzen strategischer Visualisierung 175 5.3.3 Welche Rolle spielen Bilder als Leitbilder? Lösungsbeiträge und Grenzen normativer Visualisierung 179 5.3.4 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 180

XIX VI. Wissen und Visualisierung 183 6.1 Konzepte organisatorischen Wissens 184 6.1.1 Wissen als verteilte Ressource 184 6.1.2 Das Konzept expliziten Wissens 188 6.1.3 Das Konzept impliziten Wissens 190 6.1.4 Das Konzept der Sozialisation und Externalisierung 193 6.1.5 Management verteilten Wissens in Organisationen 196 6.2 Wissen und Informationstechnik: Wo liegen die Chancen der Visualisierung? 197 6.2.1 Potentiale und Problemfelder der informationstechnischen Unterstützung des Wissensmanagements 198 6.2.2 IT-Unterstützung als Knowledge Processing 201 6.2.2.1 Ausgangspunkte des Knowledge Processing 202 6.2.2.2 Organisatorische Lösungsansätze 203 6.2.2.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen des Knowledge Processing 205 6.2.3 IT-Unterstützung als Knowledge Support 206 6.2.3.1 Ausgangspunkte des Knowledge Support 207 6.2.3.2 Organisatorische Lösungsansätze 209 6.2.3.3 Schlußfolgerungen zur Rolle der Visualisierung im Rahmen des Knowledge Support 210 6.2.4 Fazit: Das Stickiness-Problem organisatorischen Wissens 211 6.3 Visualisierung im Wissensmanagement: Wege aus dem Stickiness-Dilemma 216 6.3.1 Welche Rolle spielen Bilder als Denkwerkzeuge? Lösungsbeiträge und Grenzen operativer Visualisierung 218 6.3.2 Welche Rolle spielen Bilder als Wegweiser? Lösungsbeiträge und Grenzen strategischer Visualisierung 221 6.3.3 Welche Rolle spielen Bilder als Leitbilder? Lösungsbeiträge und Grenzen normativer Visualisierung 224 6.3.4 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 227

XX VII. Organisation, Koordination und Wissen: Die Rolle der Visualisierung im Kontext 231 7.1 Kommunikationsinnovationen als Wegbereiter organisatorischer Innovation 233 7.2 Die HyperMap Exemplarische Konzeption eines Visualisierungstools 237 7.2.1 Der QuadTree als Ausgangspunkt 238 7.2.2 Vom QuadTree zur HyperMap 239 7.2.3 Die HyperMap als Landkarte betrieblicher Information 241 7.2.4 Einordnung der HyperMap als Visualisierungstechnik 244 7.2.5 Weiterentwicklung der HyperMap als Visualisierungs-Werkzeug 246 7.3 Organisatorische Kommunikation im Zeitalter des Bildes : Stand des Erreichten und offene Fragestellungen 247 VIII. Zusammenfassung, Thesen und Ausblick 251 Literaturverzeichnis 255 Stichwortverzeichnis 301

XXI Abbildungsverzeichnis Abb. 1.1: Bezugsrahmen der Arbeit 7 Abb. 1.2: Gliederungsschema der Arbeit 9 Abb. 2.1: Struktur des Organisationsproblems 14 Abb. 2.2: Entwicklungslinien der Organisationstheorie 17 Abb. 2.3: Sichtweisen des Organisationsproblems: Ein schematischer Überblick über zentrale Entwicklungslinien der Organisationsforschung 20 Abb. 2.4: Entwicklungsstrategien organisatorischer Innovation 22 Abb. 2.5: Ausprägungsformen des Organisationsproblems 24 Abb. 2.6: Die Rolle der Visualisierung für die Organisation 28 Abb. 3.1: Historie der Kommunikation 31 Abb. 3.2: Innovationen im Feld der Kommunikationsdienste: Ein Entwicklungspfad zunehmender Bildorientierung 39 Abb. 3.3: Definitionen, Konzeptionen und Sichtweisen zur Visualisierung 42 Abb. 3.4: Das Schaubild: Ausgangspunkt der deutschen Organisationslehre 49 Abb. 3.5: Das Schaubild: Einordnung in der frühen Organisationsund Managementlehre 50 Abb. 3.6: Darstellungssachverhalte und Darstellungstechniken 52 Abb. 3.7: Das Sprachspektrum organisatorischer Kommunikation 62 Abb. 3.8: Komplexitätsgrad organisatorischer Realität und Ausdrucksmächtigkeit der Beschreibungssprache 63 Abb. 3.9: Die drei Ebenen der Semiotik 65 Abb.3.10: Die fünf Axiome menschlicher Kommunikation 66 Abb.3.11: Der Gesamttext als Kombination von Informationssträngen 69 Abb.3.12: Systematisierung von Bildbereichen 70

XXII Abb.3.13: Das Kontinuum der Information Richness 71 Abb.3.14: The Paradox of the Complete Map von Lewis Carrol 1893 76 Abb.3.15: Landkarten als Wegweiser? 79 Abb.3.16: Against other people s map von Russel Hoban 1974 83 Abb.3.17: Organisationsstrategische Fragestellungen der Visualisierung 84 Abb.3.18: Organisation und Visualisierung: Gang der Diskussion 86 Abb. 4.1: Maßnahmen und Gestaltungsprinzipien organisatorischer Restrukturierung 91 Abb. 4.2: Entscheidungsalternativen der Leistungstiefenoptimierung 94 Abb. 4.3: Entwicklungslinien der IT-Unterstützung in Organisationen 97 Abb. 4.4: Informationstechnik und organisatorische Verteilung aus transaktionskostentheoretischer Sicht 101 Abb. 4.5: Inventing Organizational Processes - eine generische Prozeßsicht der Organisation 104 Abb. 4.6: Organisatorische Verteilung und die Notwendigkeit eines quantitativen Mehr-an-Kommunikation 106 Abb. 4.7: Perspektiven der Medienwahl und Medienwirkung 109 Abb. 4.8: Das Modell der Media-Richness 113 Abb. 4.9: Das Modell der aufgabenorientierten Medienwahl 114 Abb.4.10: Lokomotion und Kohäsion in der mediengestützten Kommunikation 120 Abb.4.11: Das klassische Richness-Reach-Dilemma der Kommunikation 125 Abb.4.12: Das Richness-Reach-Dilemma : Potentiale der IT-Visualisierung 126 Abb.4.13: Das Schaubild als Denkwerkzeug in Nordsiecks Lehre der Betriebsorganisation 129 Abb.4.14: Das Bild als strategischer Wegweiser : Portfolio - Visualisierung bei General Electric 132 Abb.4.15: Lösungsbeiträge und Grenzen der Visualisierung im organisatorischen Wandel 136 Abb. 5.1: Koordinationsbedarfs-Reduktion und Koordinationsbedarfs- Deckung im Kontext 150

XXIII Abb. 5.2: Information Passing und Information Sharing : Basismechanismen der Koordinationsunterstützung 154 Abb. 5.3: Handlungsorientierte Konversationen als Koordinationmuster 157 Abb. 5.4: Das Awareness-Dilemma organisatorischer Koordination 170 Abb. 5.5: Das Awareness-Dilemma : Potentiale der IT-Visualisierung 172 Abb. 5.6: Visualisierung von Netzwerkstrukturen als Strategieinstrument 176 Abb. 5.7: Profit-Pool-Mapping als Strategieinstrument 178 Abb. 5.8: Lösungsbeiträge und Grenzen der Visualisierung in der organisatorischen Koordination 181 Abb. 6.1: Dezentralisierung im Spannungsfeld von Wissenslücken und Zieldivergenzen 186 Abb. 6.2: Das Daten-Information-Wissen-Kontinuum nach Davenport 189 Abb. 6.3: Die vier Formen der Wissensschaffung nach Nonaka & Takeuchi 192 Abb. 6.4: Menschliche und technische Fähigkeiten im Wettstreit 198 Abb. 6.5: Die Evolution menschlicher und informationstechnischer Rechenkapazität 200 Abb. 6.6: Schwerpunkt der Potentiale des Knowledge -Processing und des Knowledge Support 211 Abb. 6.7: Das Stickiness-Dilemma organisatorischen Wissens 215 Abb. 6.8: Das Stickiness-Dilemma : Potentiale der Visualisierung 217 Abb. 6.9: Images instead of Calculations ein Experiment zur Visualisierung 219 Abb.6.10: Beispiel einer Mindmap als Denkwerkzeug im Vorfeld einer Unternehmensverlagerung 220 Abb.6.11: Organisationen als Interpretationssysteme 223 Abb.6.12: Lösungsbeiträge und Grenzen der Visualisierung im Wissensmanagement 228 Abb. 7.1: Dilemmata bei der Bewältigung des Organisationsproblems 231 Abb. 7.2: Dilemmata organisatorischer Innovation 234

XXIV Abb. 7.3: Eigenschaften der Visualisierung als Potentiale für die Bewältigung organisatorischer Innovation 236 Abb. 7.4: Konstruktionsprinzip des QuadTrees 239 Abb. 7.5: Konstruktionsprinzip der HyperMap 240 Abb. 7.6: Exemplarischer Bildschirmausschnitt einer prototypischen HyperMap-Implementierung 243 Abb. 7.7: Instrumental Content versus Expressive Content 248 Abb. 8.1: Organisation und Visualisierung Das Zusammenspiel im Überblick 251 Abb. 8.2: Bilder eröffnen neue Blickwinkel Balcony von M.C. Escher 253

XXV Abkürzungsverzeichnis # Nummer 3-D dreidimensional AAAI American Association for Artificial Intelligence Abb. Abbildung ACM Association for Computing Machinery AD Anno Domini AG Aktiengesellschaft AN Alphanumerisch Anm. Anmerkung ARIST Annual Review of Information Science and Technology ARPA Advanced Research Projects Agency Aufl. Auflage AVI Advanced Visual Interfaces AZ Arizona bzw. beziehungsweise ca. circa CASA Centre for Advanced Spatial Analysis CCS Center for Coordination Science CECOIA Conference on the Cognitive Foundations of Economics and Management CEMIT Conference on Economics, Management, and Information Technology CG&A Computer Graphics and Applications CHI Computer-Human Interaction CIA Central Intelligence Agency CISR Center for Information Systems Research

XXVI CMC Computer Mediated Communication Comp. Computer Conf. Conference CSCW Computer-Supported Cooperative Work CT Connecticut D.C. District of Columbia DIN deutsche Industrienorm Diss. Dissertation e.g. exempli gratia e.v. eingetragener Verein E-mail Electronic Mail ECSCW European Conference on Computer Supported Cooperative Work EIS Executive Information System EPOS Electronic Point of Sale et al. et alii f. folgende ff. fortfolgende Fig. Figure FORWISS Forschungsgruppe Wissensbasen GA Georgia GB Gigabyte / Generiertes Bild GE General Electric GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GUI Graphical User Interface Hrsg. Herausgeber i.d.r. in der Regel IAO Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers IFIP International Federation for Information Processing IL Illinois insbes. insbesondere

XXVII ISMICK International Symposium on the Management of Industrial and Corporate Knowledge ISST Institut für Software- und Systemtechnik IT Informationstechnologie / Information Technology JITE Journal of Institutional and Theoretical Economics KDD Knowledge Discovery and Data Mining MA Massachusetts MacOS Macintosh Operating System MIS Managementinformationssystem MIT Massachusetts Institute of Technology MS Microsoft NJ New Jersey NL Niederlande No. Number NSF National Science Foundation o.j. ohne Jahr OLAP On-line Analytical Processing OR Oregon PC Personal Computer RB Realbild S. Seite SBU Strategic Business Unit SE Software-Ergonomie SG-DGfB Schmalenbach-Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft SIGGRAPH Special Interest Group on Computer Graphics Soc. Society Sp. Spalte TR Technical Report TVCG Transactions on Visualization and Computer Graphics TX Texas

XXVIII u.a. unter anderem u.u. unter Umständen U.K. United Kingdom Univ. Universität US United States USA United States of America v. von vgl. vergleiche VIMS Visual Information Management Systems VKI Verteilte Künstliche Intelligenz Vol. Volume WA Washington WIMP Windows, Icons, Menus, Pointing Device WP Working Paper WSCG International Conference in Central Europe on Computer Graphics,Visualization and Digital Interactive Media (ursprünglich: Winter School of Computer Graphics and Visualization) WWW World-Wide-Web z.b. zum Beispiel ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft ZfbF Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung ZfO Zeitschrift für Organisation zit. zitiert zugl. zugelassen

Far out in the uncharted backwaters of the unfashionable end of the Western Spiral arm of the Galaxy lies a small unregarded yellow sun. Orbiting this at a distance of roughly ninety-eight million miles is an utterly insignificant little blue-green planet whose ape-descendent life forms are so amazingly primitive that they still think digital watches are a pretty neat idea. This planet has or rather had a problem, which was this: most of the people living on it were unhappy for pretty much of the time. Many solutions were suggested for this problem, but most of these were largely concerned with the movements of small green pieces of paper, which is odd because on the whole it wasn t the small green pieces of paper that were unhappy. And so the problem remained; lots of the people were mean, and most of them were miserable, even the ones with digital watches. Many were increasingly of the opinion that they d all made a big mistake in coming down from the trees in the first place. And some said that even the trees had been a bad move, and that no one should ever have left the oceans. And then, one Thursday, nearly two thousand years after one man had been nailed to a tree for saying how great it would be to be nice to people for a change, a girl sitting on her own in a small café in Rickmansworth suddenly realized what it was that had been going wrong all this time, and she finally knew how the world could be made a good and happy place. This time it was right, it would work, and no one would have to get nailed to anything. Sadly, however, before she could get to a phone to tell anyone about it, a terrible, stupid catastrophe occured, and the idea was lost for ever. This is not her story. (...) Nevertheless, a wholly remarkable book. Douglas Adams (1979), The Hitchhiker s Guide to the Galaxy

2 I. Einleitung

I. Einleitung 3 I. Einleitung The most fruitful areas for the growth of sciences were those which had been neglected as a no-man s land between the various established fields. Norbert Wiener (1958) Für den Informatiker hält die Welt der Wirtschaftswissenschaften zahlreiche Überraschungen bereit: überraschende Fragen, überraschende Antworten und überraschende Lücken. 1 Überraschung und Verwunderung sind vermutlich immer dann besonders groß, solange man das Normale als Normalität noch nicht erkannt hat, solange die Routine Neuigkeit bedeutet, aber auch sobald Denkschemata kollidieren und unterschiedliche Weltbilder sich als nicht deckungsgleich herausstellen. Der betriebswirtschaftliche Umgang mit Bildern ist eine solche Überraschung. 1.1 Bilder in der Betriebswirtschaftslehre: Ausgangssituation und Problemstellung Zwar legt der Betriebswirt Fritz Nordsieck mit seinem Buch Die schaubildliche Erfassung und Untersuchung der Betriebsorganisation bereits 1931 ein Werk vor, das sich ganz dem Schnittbereich von Organisation und Visualisierung widmet. Zwar findet dieses Werk im Fach breite Aufnahme und wird bis zum Jahre 1962 fünffach wiederaufgelegt teilweise mit zusätzlichen Nachdrucken. Doch hat das von Nordsieck identifizierte Defizit einer gezielten Nutzung von Bildern im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre und -gestaltung bis heute nahezu unverändert Bestand: Wenn man die bisherige, tatsächliche Verwendung des Schaubildes überblickt und sich die Fülle seiner Anwendungsmöglichkeiten vor Augen hält, so wird man zu der Ansicht kommen, daß man diese bis heute noch lange nicht erschöpft hat. 2 Noch 1 2 Das mag dem Wirtschaftswissenschaftler, der in die Welt der Informatik eintaucht, umgekehrt ebenso erscheinen. Doch das ist nicht das Thema dieser Arbeit. Nordsieck 1931/1962, S. 6 (Hervorhebung des Autors).

4 I. Einleitung immer nutzen Betriebswirtschaftslehre und Unternehmenspraxis Bilder meist nur halbherzig als Instrument organisatorischer Kommunikation, und die Wissenschaft hat sich ihrer seither kaum mehr systematisch angenommen 3. Dabei sind Bilder in der Welt des Wirtschaftens allgegenwärtig; man trifft auf: normative Bilder in Form von Unternehmens- und Führungsleitbildern, die Kultur, Politik und Philosophie wirtschaftlichen Handelns in bildlicher Form in den Köpfen der Akteure verankern, strategische Bilder als Visualisierung von Wettbewerbskräften, Erfolgspositionen und Handlungspfaden, die Ausgangspunkt, Weg und Ziel strategischer Strukturen und Entscheidungen veranschaulichen, sowie operative Bilder in Form visueller Informationsdarstellungen als Analyse- und Gestaltungshilfsmittel, Handlungsfeedback und Entscheidungsgrundlage in Organisationen. Alle drei Bilderwelten befinden sich derzeit weitgehend unabhängig voneinander im Aufwind: Normative Bilder übernehmen insbesondere in einer Zeit des Wandels und der Reorganisation von Unternehmensstrukturen und Wertschöpfungsprozessen eine Orientierungs- und Stabilisierungsfunktion. Sie dienen unter anderem als Kommunikationsinstrument der Identitätsverankerung, Imagebildung und Kulturtransformation. Strategische Bilder unterstützen die Strategieentwicklung, die Strategieverankerung und Umsetzungskontrolle, beispielsweise in Form interorganisatorischer Benchmark-Visualisierung oder innerorganisatorischer Kompetenzprofil-Darstellungen. Sie gewinnen insbesondere durch die zunehmende Strategieorientierung managementgeführter Unternehmungen an Bedeutung. Operative Bilder visualisieren Informationen im Bereich der organisatorischen Aufgabenbewältigung und Aufgabenkoordination. Dieser Bereich der Informationsvisualisierung gewinnt heute aus mehreren Gründen grundlegend neue Bedeutung: Einerseits tritt derzeit unter dem Einfluß der zunehmenden Informationsorientierung in Unternehmen und Märkten eine bislang nicht gekannte Visualisierungsnotwendigkeit zu Tage. 3 Vgl. auch Mintzberg / Van der Heyden 1999.