Medienkonferenz 14. Mai 2013

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Transkript:

Komitee Ja zur Wohnsiedlung Kronenwiese Medienkonferenz 14. Mai 2013 Niklaus Scherr, Gemeinderat AL: Kronenwiese kleiner Baustein der städtischen Wohnbaupolitik Karin Rykart, Gemeinderätin Grüne: Kronenwiese ökologisch vorbildlich bauen Esther Straub, Gemeinderätin SP: Nullenergiehaus ohne Tiefgarage Moderation: Martin Luchsinger, Gemeinderat GLP Markus Hungerbühler, Gemeinderat CVP

Kronenwiese kleiner Baustein der städtischen Wohnbaupolitik Von Niklaus Scherr, Gemeinderat AL Mit überwältigenden 76% Ja haben die Zürcherinnen und Zürcher im November 2011 dem wohnpolitischen Grundsatzartikel zugestimmt. Das angestrebte Ziel: Die Stadt Zürich soll dafür sorgen, dass der Anteil gemeinnütziger, nach dem Grundsatz der Kostenmiete bewirtschafteter Wohnungen sich bis 2050 auf einen Drittel des Mietwohnungsbestands erhöht. Heute liegt dieser Anteil je nach Berechnung bei 26 27%. Käufe durch PWG und kommunale Neubauten Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, braucht es vereinte Anstrengungen von Baugenossenschaften und Stadt. Heute stellt die Stadt Zürich inkl. der verschiedenen Wohnungsstiftungen (PWG, Kinderreiche, Alterswohnungen/SAW) rund 12 300 Wohnungen. Das sind 6.5% des gesamten Mietwohnungsbestands und knapp ein Viertel aller nach den Prinzipien der Gemeinnützigkeit vermieteten Wohnungen (51 200). Für die Stadt stehen zwei Massnahmen im Vordergrund: Verstärkte Liegenschaftenkäufe durch die PWG. Damit wird das Ziel am wirkungsvollsten erreicht, da jeder Kauf zugleich die Zahl der privaten Wohnungen vermindert und die der gemeinnützigen erhöht. Verstärkter Bau neuer Wohnsiedlungen durch die Stadt und die städtischen Stiftungen. 1 500 städtische Wohnungen in Bau und in Planung Die Wohnsiedlung Kronenwiese mit ihren 99 Wohnungen ist ein kleiner Baustein in diesem wohnbaupolitischen Szenario. Noch dieses Jahr zur Abstimmung kommt die geplante Wohnüberbauung auf dem Hardturm-Areal mit 154 Wohnungen. Projektierungskredite sind beschlossen oder beantragt für die Siedlungen Hornbach im Seefeld (110 Wg.), Herdern-Areal (44), Heineken-Areal in Seebach (390) und Escher-Wyss-Areal (184). Zusammen also knapp 1 000 kommunale Wohnungen, deren Realisierung in den nächsten Jahren ansteht. Dazu kommen 150 geplante Wohnungen auf dem SBB-Areal Letzibach C, über dessen Erwerb wir nächste Woche entscheiden; weitere 400 Wohnungen könnten bei einer Verlegung auf dem Areal der Busgarage Hagenholz unmittelbar neben dem Heineken-Areal entstehen. Auch bei der SAW sind über 200 zusätzliche Alterswohnungen in Planung oder Realisierung (Helen- Keller-Strasse, Köschenrüti, Ringling). Investitionen, die Ertrag abwerfen Für diese Neubauten müssen die Stimmberechtigten in den nächsten Jahren mehrere grosse Kreditvorlagen bewilligen. Die ewiggestrigen Gegner des kommunalen Wohnungsbaus in SVP und FDP beschwören deswegen das Schreckgespenst drohender Milliarden-Schulden. Und liegen einmal mehr komplett falsch. Sie verkennen den entscheidenden Punkt: Investitionen in den kommunalen Wohnungsbau bringen nicht nur sozialen, sondern auch monetärem Mehrwert: alle Kosten, Verzinsung und Amortisation des Kapitals sowie Rückstellungen für Erneuerungen werden vollumfänglich durch die Mieterträge gedeckt, belasten also den städtischen Haushalt und die Steuerzahlenden in keinerlei Form. Planerische Massnahmen notwendig Um das Wohnbauziel zu erreichen, muss die Stadt jedoch mehr als nur klug investiertes Geld in die Hand nehmen. Es braucht auch planerische Massnahmen. Planungsmehrwerte bei Um- und Aufzonungen und Gestaltungsplänen sollen in Form von Baulandabtretungen an Baugenossenschaften abgeschöpft werden. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist das Manegg-Areal, wo über 200 gemeinnützige Wohnungen entstehen; im Fokus stehen aktuell namentlich die grossen SBB-Areale. Zudem müssen im Rahmen von PBG und städtischer BZO die planerischen Instrumente bereitgestellt werden, um Mindestanteile an gemeinnützigen Wohnungen festsetzen zu können. Mit der kürzlichen Überweisung einer entsprechenden Motion von AL, SP, Grünen und CVP hat der Gemeinderat dazu einen ersten Schritt getan.

Kronenwiese ökologisch vorbildlich bauen Von Karin Rykart, Gemeinderätin Grüne Die Stadt Zürich wird die Wohnsiedlung Kronenwiese ökologisch vorbildlich bauen wenn das Stimmvolk am 9. Juni 2013 Ja zum Objektkredit von 64,8 Millionen Franken sagt. Die Wohnsiedlung Kronenwiese soll im Minergie-A-ECO-Standard erstellt werden. Auf der Homepage von Minergie sind aktuell erst 6 kleinere Gebäude aufgeführt, welche dieses Zertifikat bereits erhalten haben. Dies ist nicht weiter erstaunlich, da der Minergie-A-ECO-Standard erst vor knapp zwei Jahren eingeführt wurde. Die Wohnsiedlung Kronenwiese mit 99 Wohnungen wird also eines der ersten grossen Bauprojekte, welches diese Zertifizierung anstrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind im Objektkredit zusätzlich 1,7 Millionen Franken eingerechnet worden. Dieses Geld wird aus dem städtischen Rahmenkredit «Energieeffizienz und erneuerbare Energie» genommen, welcher am 4. März 2009 vom Gemeinderat bewilligt wurde. Im Unterschied zu Minergie-P muss die Kennzahl Wärme von 30 kwh/m2a (3 Liter Heizöl bei Neubauten) auf 0 kwh/m2a (0 Liter Heizöl bei Neubauten) für Minergie-A sinken und eine zusätzliche Grösse die Graue Energie muss erhoben werden. Als Graue Energie gilt die gesamte Menge nicht erneuerbarer Primärenergie, die für alle vorgelagerten Prozesse (vom Rohstoffabbau über Herstellungsprozesse bis zur Entsorgung), inklusive der dazu notwendigen Transporte und Hilfsmittel, erforderlich ist, definiert. Für die hauseigene Solaranlage werden Hybridkollektoren eingesetzt, welche die gleichzeitige Nutzung von Solarthermie und Photovoltaik ermöglichen. Damit kann der Strombedarf für den Betrieb der Haustechnik (Energiebedarf für Kälte, Wärme und kontrollierte Lüftung) vollständig mit lokal produzierter Energie gedeckt werden. Die Energie für die Raumwärme wird mehrheitlich durch eine Erdsonden-Wärmepumpe bereitgestellt. Das Erdsondenfeld wird im Sommerhalbjahr mit solarthermischer Wärme gespiesen, wodurch die langfristige Effizienz der Wärmeerzeugung gewährleistet wird. Für die Erreichung des Minergie-ECO-Zusatzes müssen Anforderungen in Bezug auf eine gesunde und ökologische Bauweise eingehalten werden. Möglichst viel Tageslicht in den Räumen, Schallschutzmassnahmen gegen Lärm von aussen und innen, Baumaterialen, welche sich nicht negativ auf das Wohlbefinden der BewohnerInnen auswirken und die Minimierung von Elektrosmog sind Bedingungen, welche erfüllt werden müssen. Mit der Wohnsiedlung Kronenwiese entsteht ein architektonisches Bijou, welches gleichzeitig neue Standards setzt, was ökologisches Bauen betrifft. Es werden alle Vorgaben der 2000-Watt- Gesellschaft beispielhaft erfüllt werden. Umso erstaunlicher ist, dass dieser Aspekt in den bisher geführten Diskussionen kaum Beachtung fand. Die Wohnsiedlung Kronenwiese mit Energie-A-ECO- Standard und ohne Tiefgarage wird ein Vorzeigeprojekt und setzt für die Zukunft neue Standards in Sachen Bauen.

Nullenergiehaus ohne Tiefgarage Von Esther Straub, Gemeinderätin SP Die Wohnsiedlung Kronenwiese ist als Nullenergiehaus ein Leuchtturmprojekt der 2000-Watt- Gesellschaft. Auch das Mobilitätsverhalten ihrer künftigen Bewohnerinnen und Bewohner soll diesem ökologischen Anspruch gerecht werden. In der Siedlung wird deshalb autoarm gewohnt. Ein projektspezifisches Mobilitätskonzept ermöglicht es, die 49 Pflichtparkplätze zu reduzieren und auf dem Areal selbst lediglich vier BesucherInnenparkplätze zu erstellen. Auf die ursprünglich projektierte Tiefgarage wird verzichtet. Bereits bei der Behandlung des Projektierungskredits hatte die SP beantragt, die Tiefgarage aus dem Projekt zu streichen und die benötigten Parkplätze im nahegelegenen Parkhaus Stampfenbach zuzumieten. Der Objektkredit setzt diese elegante Lösung nun um. Ein Blick in die Geschichte des 1986 eröffneten Parkhauses Stampfenbach zeigt, dass die Auslagerung der Parkplätze an die ursprüngliche Zweckbestimmung des Quartierparkhauses anknüpft: Die Stadt Zürich hatte nämlich die Baubewilligung für das Parkhaus an die Auflage gebunden, den grösseren Teil der Parkplätze als Sammelparkplätze für Quartierbewohnerinnen und -bewohner fest zu vermieten. Entgegen der ursprünglichen Zweckbestimmung die Auflage war gemäss Bundesgerichtsentscheid nicht als Auflage im Rechtssinn qualifiziert wurde das Parkhaus nach seiner Inbetriebnahme jedoch für Pendlerinnen und Pendler geöffnet. Das Vorhaben, die für die Wohnsiedlung Kronenwiese gemäss Mobilitätskonzept benötigten Parkplätze mit langfristigen Mietverträgen im Parkhaus Stampfenbach sicherzustellen, ist effizient und kostengünstig. Statt auf der Kronenwiese neuen Parkraum zu erstellen, werden bereits bestehende, brachliegende Tiefgaragenplätze im Quartierparkhaus genutzt. Wäre in der ursprünglich vorgesehenen Tiefgarage der Siedlung ein Parkplatz auf 240.-/Monat zu stehen gekommen, kostet er im Parkhaus Stampfenbach 160.-/Monat. Nicht jede neue kommunale Wohnsiedlung wird generell autoarm erstellt. So ist zum Beispiel die Wohnsiedlung auf dem Areal Hornbach im Quartier Riesbach mit zwei Tiefgaragen projektiert. Die Lage der Kronenwiese ist jedoch für autoarmes Wohnen prädestiniert, sind die Bewohnerinnen und Bewohner doch in knapp 15 zu Fuss am Hauptbahnhof und in 5 am Limmatplatz. Ausserdem führen zwei Buslinien der VBZ direkt an der Siedlung vorbei. Bei der kommunalen Wohnsiedlung auf der Kronenwiese wird also nicht nur der Energiestandard des Gebäudes ökologisch zukunftsgerichtet sein, sondern auch das Mobilitätsverhalten der hier einziehenden Bewohnerinnen und Bewohner.