H+ Kongress 3. November 2011



Ähnliche Dokumente
Was kommt auf die postakute Versorgung zu?

Rehabilitation als wesentlicher Wertschöpfungsfaktor

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei chronisch kranken Patienten Wunsch und Realität aus der Sicht des Hausarztes

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

und Forderungen an die Politik, GDK und

Wie machen es die anderen? Beispiel Schweiz. Dr.med. Thomas Maier Chefarzt St. Gallische Kantonale Psychiatrische Dienste Sektor Nord

Umsetzung der Pflegefinanzierung im

Kanton Basel-Stadt Qualität unserer Versorgungsstruktur

Spitalfinanzierung und Transparenz. Dr. Bernhard Wegmüller

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Integrierte Behandlungspfade in funktionalen Versorgungsräumen; eine Zielvorstellung

Unfallversicherung. Zusatzbedingungen (ZB) Zusatzversicherung für stationäre Behandlungen. Ausgabe Januar 2007

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

BlueEvidence Services in Elexis

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche.

Akut- und Übergangspflege Kanton Aargau

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Wie müssen die Rahmenbedingungen verändert werden? Anreizstrukturen beim Zugang zu Reha-Leistungen aus ökonomischer Sicht

Umfrage SGV. Mitglieder ang t: Mails retourniert (Fehlermeldung): Total versandt: Eingegangene Antworten:

Preisliste Universitätskinderspital beider Basel

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Gute Besserung für ganz Bayern! So machen wir Gesundheit und Pflege zukunftssicher.

Nabelschnurblutspende Informationen für werdende Eltern

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Positive Dualität: PKV und GKV aus Sicht der Bevölkerung

Die neue Pflegefinanzierung zur Finanzierung des Heimaufenthalts

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Alle Menschen brauchen einen Hausarzt. Hausärzte für die Schweiz heute und in der Zukunft

Tarif und Tarifanpassung in der Krankenversicherung (KVG)

REACH-CLP-Helpdesk. Zulassung in der Lieferkette. Matti Sander, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

1. Weniger Steuern zahlen

zum Bundesgesetz über die Neuordnung der Pflegefinanzierung

Für Menschen in einer psychischen Krise in der zweiten Lebenshälfte. Alterspsychiatrie (U3) Psychiatrie

Avenue Oldtimer Liebhaber- und Sammlerfahrzeuge. Ihre Leidenschaft, gut versichert

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung

Betreuung Betreuung quo vadis. Ein Konzept im Spannungsfeld

Businessplan für das MVZ: Geschäftsidee, Unternehmerteam, Marketing. Dr. Jörg Bader Zentralbereich Unternehmensentwicklung

Pflegefinanzierung Chance oder Chaos?

Methodenfehler im Morbi-RSA: Für alte und schwerkranke Menschen wird den Kassen zu wenig Geld zugewiesen

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Charta Palliative Care. Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz

Karriere in der IT und Informatik: Voraussetzungen für den Arbeitsplatz der Zukunft

Kommunikation und Zuständigkeiten. Palliative Care in der Zentralschweiz. - Alltagsprobleme aus der Sicht der Pflegenden

Engagement der Industrie im Bereich Cyber Defense. Blumenthal Bruno Team Leader Information Security RUAG Defence Aarau, 25.

Rück vergütung für Krankheits kosten und Behinderungs kosten

Reporting Services und SharePoint 2010 Teil 1

Medizinische Klinik. Angebote der Ernährungsberatung

Portabilität der Alterungsrückstellung -was bedeutet das?- Autor: Björn Kotzan, veröffentlich (kvoptimal.de/index.

Damit auch Sie den richtigen Weg nehmen können die 8 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beantragung Ihrer Krankenversicherung beachten sollten:

Zahnzusatzversicherungen. Sechs Fragen Sechs Antworten. Versicherungen Immobilienfinanzierungen Vermögensaufbau

Fragebogen der Österreichische Lymph-Liga zur Versorgung von LymphödempatientInnen

Die stationäre Geriatrische Rehabilitation

Verordnung über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch Spitäler und Pflegeheime in der Krankenversicherung

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Kfz-Versicherung für Fahranfänger. mit der Lizenz zum Fahren

MODUL 5: BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Hinweis zur Ergänzung im Fall schwerer Erkrankung. Anpassung der PATIENTENVERFÜGUNG für den Fall schwerer Krankheit

Pflege ein großes Thema...

30 Fragen zur Sozialversicherung

Chancen und Gefahren von DRG aus Sicht der Pflege

Vorsorge in der Schweiz Die Sicht der Lebensversicherer. Andreas Zingg Vorsitzender der Kommission für Soziale Fragen des SVV

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Dynamik im Gesundheitswesen Die Anforderungen an die Ärztinnen und Ärzte von Morgen. Daniel Lüscher, CEO Kantonsspital Obwalden 2

Das ist mein 1. Hilfeplan ein weiterer Hilfeplan. Der letzte Hilfeplan war vom Dieser Hilfeplan gilt von bis

Gesetzlicher Rahmen für die Datenübermittlung in einem DRG-System

Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz

Exkurs: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Gut betreut im Hausarztmodell

Praktischer Leitfaden für eine angemessene Versorgung

Der monatliche Tarif für ein Handy wurde als lineare Funktion der Form f(x) = k x + d modelliert (siehe Grafik).

Wer sich nicht täglich mit Versicherungen. Die meisten Menschen haben. Sind Sie richtig und vor allem preiswert versichert?

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung stellt sich vor

Gesundheit. Mit struktur

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Wissenswertes zum Thema Umzug und Reisen

Spitäler tricksen bei der Fallpauschale - Medienecho Infonlinemed

MarteMeoAssessment. MindMap Fragen. Formulare Versorger Seite 1 MarteMeoZentrum

BETRIEBS- KRANKENKASSE

Akutgeriatrie und geriatrische Rehabilitation

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Ihre Prämien für 2015

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

HANDTHERAPIE UND NEUROREHABILITATION. Ergotherapie

Workshop Informationen verbessern. Rückblick: Erwartungen der Teilnehmer

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht Franchise Verlag Fuchs AG

Pflegefall wer bezahlt, wenn es ernst wird?

Naturgewalten & Risikoempfinden

Statement. Dr. Jens Sträter zeb/rolfes.schierenbeck.associates

DAS GRÜNE REZEPT. Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln

Familienunternehmer-Umfrage: Note 4 für Energiepolitik der Bundesregierung 47 Prozent der Unternehmer sehen Energiewende als Chance

Departement für Finanzen und Soziales. was ist neu? Neue Spitalfinanzierung per 1. Januar Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Welche Unterstützung brauchen Patienten bei einem Verdacht auf Behandlungsfehler?

Transkript:

H+ Kongress 3. November 2011 Integrierte Versorgungsnetze: Beitrag und Bedürfnisse der Rehabilitationskliniken Matthias Mühlheim Betriebsökonom HWV / Exec. MHSA Adm. Direktor Reha Rheinfelden Vorstandsmitglied H+ Die Spitäler der Schweiz / Präsident H+ Aktivkonferenz Rehabilitation

Reha Rheinfelden in Kürze Eckdaten Gegründet 1896 Privatrechtliche Stiftung 480 Mitarbeiter (375 Stellen) 184 Betten 1`900 stationäre / 3`500 ambulante Patienten Umsatz ca. CHF 46 Mio Innerkantonal ca. 43% der Patienten Leistungsangebot Rehabilitative Intensivabteilung (ehem. Frühreha) Stationäre Neurologische und Muskuloskelettale Rehabilitation Neurologisches Tageszentrum Ambulante Muskuloskelettale und Neurologische Rehabilitation Spezialitäten wie Sklerodermie Pädiatrisches Therapiezentrum

Einleitende Bemerkungen Integrierte Versorgungsnetze / Managed Care Wenn Politiker, Krankenkassen, Hausärzte, Spitäler, Patienten von integrierter Versorgung sprechen, meinen nicht alle Akteure dasselbe

Einleitende Bemerkungen Einführung DRG und Rehabilitation Die DRG Einführung in den Akutspitäler ist eine Chance für die Rehabilitation, die aber medizinische und personelle Anpassungen bedingt Es wird eine Marktbereinigung geben und Pseudo-Reha- Anbieter im Kur- und Wellnessbereich werden hoffentlich verschwinden

Einleitende Bemerkungen Einführung DRG und Rehabilitation II REDIA-Studie (2009): Fallpauschalen haben die Reha in Deutschland medizinischer gemacht Fazit: Gesamtaufenthaltsdauer Akut und Reha ist gesunken, ABER Übergangszeit und Rehadauer ist für die untersuchten Diagnosen stabil Grösserer Behandlungsaufwand in der Rehabilitation (ärztliche Versorgung, Therapien und Pflege, Diagnostik und Wundversorgung, Medikation, etc.) Komplikationen und Nebendiagnosen nehmen zu Investitions- und Betriebskosten steigen

Einleitende Bemerkungen Entwicklung Aufenthaltsdauer und Durchschnittsalter in der Reha Rheinfelden Alle Disziplinen 68 40.0 66 35.0 Alter 64 62 60 30.0 25.0 20.0 Aufenthaltsdauer 58 15.0 56 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 10.0 Durchschnittsalter Durchschn. Aufenthaltsdauer

Einleitende Bemerkungen Entwicklung Aufenthaltsdauer und Durchschnittsalter in der Reha Rheinfelden Neurorehabilitation Alter 65 64 63 62 61 60 59 58 57 40.0 35.0 30.0 25.0 20.0 15.0 Aufenthaltsdauer 56 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 10.0 Durchschnittsalter Durchschn. Aufenthaltsdauer

Einleitende Bemerkungen Entwicklung Aufenthaltsdauer und Durchschnittsalter in der Reha Rheinfelden Muskuloskelettale Rehabilitation 70 40.0 68 35.0 Alter 66 64 62 60 30.0 25.0 20.0 Aufenthaltsdauer 58 15.0 56 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 10.0 Durchschnittsalter Durchschn. Aufenthaltsdauer

Beitrag der Rehabilitation Rehabilitationskliniken als Erfinder der integrierten Versorgung Sektorübergreifendes Denken ist durch die Aufgabenstellung per se gegeben Definition WHO: Rehabilitation umfasst den koordinierten Einsatz medizinischer, sozialer, beruflicher, pädagogischer und technischer Massnahmen sowie Einflussnahmen auf das physische und soziale Umfeld zur Funktionsverbesserung zum Erreichen einer grösstmöglichen Eigenaktivität zur weitestgehend unabhängigen Partizipation in allen Lebensbereichen, damit der Betroffene in seiner Lebensgestaltung so frei wie möglich wird.

Beitrag der Rehabilitation Rehabilitationskliniken als Erfinder der integrierten Versorgung... Ambulante Therapien Hausabklärungen Hilfsmittelabklärungen Logopädie Physiotherapie Ergotherapie Spitex Pflege Patient Psychologie Arbeitgeber IV Sozialdienst Arzt Versicherung Zuweisende Pflege Anschlusslösung Behörden Familie Hausarzt Konsiliarischer Dienst Zuweiser / Arzt

Beitrag der Rehabilitation Rehabilitation sichert die Ergebnisse der Akutmedizin Durch den medizinischen Fortschritt und neue Versorgungskonzepte (z.b. Stroke Units) ist die Überlebensrate bei vielen Indikationen gestiegen. Die Rehabilitation sichert die Erfolge der Akutmedizin. Reha ist wichtiger Partner für die Akutspitäler im DRG-Zeitalter, da mit hoher Aufnahmebereitschaft schwere Fälle übernommen werden können.

Beitrag der Rehabilitation Rehabilitation ist kostengünstig und nachhaltig Der Anteil der Rehabilitation an den gesamten Gesundheitskosten beträgt lediglich 1,6 % oder rund CHF 950 Mio.! (BfS- Statistik 2009 nach Leistungen, Stand 9.9.11) Rehabilitation zahlt sich aus: Eine aktuelle Studie aus Deutschland belegt, dass ein in die Rehabilitation investierter Euro der Volkswirtschaft fünf Euro zurückbringt (Prognos, 2009) Reha

Beitrag der Rehabilitation Innovative und erfolgreiche Modelle für integrierte Versorgung Akut-Reha existieren Netzwerk Reha Ticino mit standardisierten und zertifizierten Patientenpfaden Akut-Reha Akutnahe Neurorehabilitation: RehaClinic Zurzach im Kantonsspital Baden oder Clinica Hildebrand Brissago im Spital Lugano Konzept Rehavisiten und therapeutische Beratung der Reha Rheinfelden im Kantonsspital Aarau und im Gesundheitszentrum Fricktal Parkinsonzentrum Reha Rheinfelden Universitätsspital Basel Integrierte Versorgungspfade Akut-Reha, z.b. KSA - aarreha

Beitrag der Rehabilitation Ausbau der ambulanten Rehabilitation Entwicklung von multidisziplinären intensiven Rehaprogrammen für Patienten, welche nicht spitalbedürftig sind Tarifsysteme, die diesen Entwicklungen Rechnung tragen, wurden von den Kliniken entwickelt, z.b. TarReha => Nur, unter der neuen Spitalfinanzierung wird ambulante Reha teurer, da der Staat neu 55 % an den stationären Teil bezahlt. Warum dieser neue Fehlanreiz?

Beitrag der Rehabilitation Ausbau der ambulanten Rehabilitation: Rechenbeispiel Stationäre Muskuloskelettale Reha CHF 511.-- Davon 45 % (Anteil KK) = CHF 229.95 Ambulante Pauschale TarReha musk. komp. CHF 259.35 Stationäre Neuroreha leicht / mittel CHF 587.-- 709.-- Davon 45 % (Anteil KK) = CHF 264.15 319.05 Ambulante Pauschale TarReha Neuro (NTZ) CHF 369.55

Bedürfnisse der Rehabilitation Klare Definition der Schnittstellen Patientenpfade und Übertrittsmanagement mit klarer Abgrenzung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten Abgrenzungen in der Diagnostik zwischen Akut und Reha müssen klar definiert sein. => Trend der Akutspitäler diagnostische Leistungen in die Rehaphase zu delegieren, auch bei eindeutigen Indikationen.

Bedürfnisse der Rehabilitation Klare Definition der Schnittstellen: So eben nicht!

Bedürfnisse der Rehabilitation Klare Definition der Schnittstellen: Exkurs bezüglich unterschiedlicher Interessen der Akteure unter DRG Akutspitäler werden eine möglichst frühe Verlegung in die rehabilitative Versorgung anstreben (idealerweise in eine möglichst weit weg gelegene Rehaklinik zur Vermeidung von Wiedereintritten ) Die Versicherer werden (Fallmanagement oder Vertrauensarzt) auf eine möglichst späte Verlegung in die Rehabilitation drängen => Interesse der Spitäler an der Minimierung ihrer Behandlungskosten vs. Interesse der Versicherer an der Minimierung ihrer Rehabilitationskosten

Bedürfnisse der Rehabilitation These: Haupthindernis für schnelle und schlanke Schnittstellen zwischen Akut und Reha sind die Vertrauensärzte der Krankenkassen

Bedürfnisse der Rehabilitation These: Haupthindernis für schnelle und schlanke Schnittstellen zwischen Akut und Reha sind die Vertrauensärzte der Krankenkassen Nur für Reha ist gemäss KLV ein vorgängiges Kostengutspracheverfahren auch bei eindeutigen Indikationen - nötig Was sind die diesbezüglichen Überlegungen des Gesetzgebers? Zum Teil massive Verzögerungen sind die Folge Vertrauensärzte sind z.t. nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe (Präsenzzeiten, fachlicher Hintergrund, Ansprechbarkeit etc.)

Bedürfnisse der Rehabilitation Entschädigung der höheren Aufwendungen Die Vorverschiebung der Schnittstelle Akut-Reha wird zu höheren Aufwendungen führen Die Reduktion der Aufenthaltsdauer im Akutbereich führt tendenziell zu höheren Aufenthaltsdauern in der Rehabilitation Reha wird akuter => Mehraufwendungen müssen adäquat entschädigt werden

Bedürfnisse der Rehabilitation Triage durch Rehabilitationsfachärzte Rehabilitationsmedizin = Fachgebiet der medizinischen Prognostik Rehaprognose = Gesamtschau sämtlicher Komponenten, welche Prognose bestimmen (Medizinische Grundlagen, psychosoziale Kontextfaktoren, Eigenmotivation)

Bedürfnisse der Rehabilitation Triage durch Rehabilitationsfachärzte Präsenz der Rehafachärzte in den Akutspitälern (Fachleute anderer Disziplinen haben Mühe, Rehaprognosen zu stellen und entsprechende Potentiale zu erkennen) Managed-Care-Vorgaben: Triage erfolgt durch die falsche Person! Hausarzt mit Bugetverantwortung: Zieht keinen Rehafacharzt bei und verordnet keine Therapien. Rehaleistungen werden vorenthalten, was langfristig höhere Kosten verursacht

Bedürfnisse der Rehabilitation Triage durch Rehabilitationsfachärzte Idealfall integrierte Versorgung bezüglich Reha-Zielsetzungen: Etablierung von Rehabilitationsvisiten in den Akutspitälern. Neben der Triagefunktion bedeutet das auch Weiterbildung für die Assistenzärzte Den Hausärzten Assessmentmöglichkeiten bieten für Potentialabklärungen durch Rehafachärzte (Ressourcenbereitstellung in den Versorgungsregionen)

Zusammenfassung Die Rehabilitation ist eine wichtige und zuverlässige Partnerin im Netzwerk, deren Bedeutung mit DRG weiter steigen wird. Die Rehabilitation sichert die Erfolge der Akutmedizin. Die Rehabilitation ist ein eigenständiges hochspezialisiertes Fachgebiet. Nur Rehafachleute können Potentiale abschätzen und Prognosen stellen. Rehabilitation ist günstig. Rehabilitation ist Vernetzung per se. Die Leistungen der Rehabilitation müssen korrekt entschädigt werden.