Der Nahverkehr in der Demografie-Falle Rembrandt Scholz 10.03.15 Kongresszentrum Konzerthaus Freiburg Tagung: 7. ÖPNV Innovationskongress, Mobilitätskonzepte für Bus und Bahn
Gliederung Demografischer Wandel - Bewegungsgrößen Geburtenentwicklung Lebensverlängerung Binnenwanderung Internationale Zuwanderung Bevölkerungsprognose Trends im regionalen Vergleich in Deutschland Folgen des demografischen Wandels für den Nahverkehr Rückgang der Schülerzahlen Rückgang der Erwerbstätigen Zunahme der Anzahl älterer Menschen Suburbanisierung und Zunahme der Distanzen Alterung am Wohnstandort Regionen mit Rückgang und Regionen mit Zunahme der Einwohnerzahl
Demografischer Wandel in Deutschland Demografischer Wandel vollzieht sich seit 150 Jahren und bewirkt eine Änderung der Bevölkerungsstruktur durch: Geburt (Fertilität), Sterben (Mortalität) und Wandern (Migration). Das Zusammenwirken dieser drei Faktoren führt in Deutschland zu zwei Entwicklungen: 1. Bevölkerungsrückgang 2. demografische Alterung Beide Entwicklungen wurden für Deutschland bereits vor über 80 Jahren vorausgesagt und betreffen alle entwickelten Länder in analoger Weise. Seit 1972 ist die natürliche Bevölkerungsreproduktion in Deutschland negativ. Seit 2001 gleicht die Zuwanderung das Defizit nicht mehr aus. Seit 2010 steigender Bevölkerungssaldo
Demografischer Wandel in Deutschland 4
Demografischer Wandel in Deutschland Quelle: amtliche Statistik Deutschlands; Grafik: Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
Demografischer Wandel Europa (EU 27) (relative Zahlen in Promille) 6 Quelle: Eurostat 2015
Fertilität Quelle: Scholz 2014
Fertilität nach Bundesländern in Deutschland BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH year year year year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1
Geburten nach Bundesländern in Deutschland BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH year year year year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1
Rekordlebenserwartung Rekordlebenserwartung 85 Lebenserwartung bei Geburt 80 75 70 65 60 55 50 Australien Island Japan Neuseeland Niederlande Norwegen Schweden Schweiz Deutschland 45 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Jahr Quelle: Oeppen Vaupel 2004
Rekordlebenserwartung Rekordlebenserwartung 85 Lebenserwartung bei Geburt 80 75 70 65 60 55 50 40 1 = 160 4 Australien Island Japan Neuseeland Niederlande Norwegen Schweden Schweiz Deutschland 45 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Jahr Quelle: Oeppen Vaupel 2004
Lebenserwartung Ost-West 85 Frauen West Frauen Ost 80 Männer West Männer Ost 75 70 65 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Jahre Quelle: HMD Kalenderjahre
Lebenserwartung nach Ländern 80 Männer Frauen 84 78 Baden-Württemberg 83 82 Baden-Württemberg Sachsen Lebenserwartung in Jahren 76 74 72 70 Sachsen Saarland Mecklenburg-Vorpommern Lebenserwartung in Jahren 81 80 79 78 77 Mecklenburg-Vorpommern Saarland 76 68 75 66 1990 1995 2000 2005 Jahr 74 1990 1995 2000 2005 Quelle: Berechnung nach Daten des Bundes und der Länder
Lebenserwartung Frauen nach Bundesländern BW BY B BB 1.08 1.08 1.08 1.08 1.06 1.06 1.06 1.06 1.04 1.04 1.04 1.04 1.02 1.02 1.02 1.02 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 HB HH HE MV 1.08 1.08 1.08 1.08 1.06 1.06 1.06 1.06 1.04 1.04 1.04 1.04 1.02 1.02 1.02 1.02 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 NI NW RP SL 1.08 1.08 1.08 1.08 1.06 1.06 1.06 1.06 1.04 1.04 1.04 1.04 1.02 1.02 1.02 1.02 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 1990 1995 2000 2005 SN ST SH TH 1.08 1.08 1.08 1.08 1.06 1.06 1.06 1.06 1.04 1.04 1.04 1.04 1.02 1.02 1.02 1.02 1990 1995 2000 2005 year 1990 1995 2000 2005 year 1990 1995 2000 2005 year 1990 1995 2000 2005 year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1
Verschiebung der Sterblichkeit nach Alter Deutschland 1871-2010 0,6 f 1871 Sterbewahrscheinlichkeit 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 f 1881 f 1891 f 1901 f 1910 f 1924 f 1932 f 1949 f 1970 f 1980 f 1990 f 2000 f 2010 0 50 60 70 80 90 100 Quelle: Eigene Darstellung HMD; Sterbetafel Alter 15
Außenwanderung Deutschland nach Alter (Kumulation 1988-2011) Alter Saldo Auswanderung Einwanderung 4 562 441 14 262 122 18 824 563 Quelle: Berechnung nach Stat. Bundesamt 2014 16
Außenwanderung Deutschland nach GJ (Kumulation 1988-2011) Geburtsjahre Quelle: Berechnung nach Stat. Bundesamt 2014 Saldo Auswanderung Einwanderung 4 562 441 14 262 122 18 824 563 17
Außenwanderung Deutschland (1950-2013 absolute Zahlen in 1000) 18 Quelle: Stat. Bundesamt 2014
Entwicklung der Bevölkerung mit und ohne Außenwanderung (absolute Zahlen) 19 Quelle: Berechnung nach Stat. Bundesamt 2015
Altersstruktur der Bevölkerung 2011 mit und ohne Migrationshintergrund (absolute Zahlen) 20 Quelle: BIB 2015
Binnenwanderung in Deutschland 2009/10 18 bis 25 Jahre, Regionen und Geschlecht 21 Quelle: BBSR 2014
Binnenmigrationssaldo 2003-2010 18 bis 25 Jahre, Regionen und Geschlecht 22 Quelle: BBSR 2014
Regionale Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Kinderzahl 24
Bevölkerungsprognose Quelle : amtliche Statistik 25
Quelle : amtliche Statistik Bevölkerungsprognose und Geburten
Quelle : amtliche Statistik Bevölkerungsprognose und Geburten
Bevölkerungsprognose und Lebenserwartung Quelle : amtliche Statistik
Quelle : amtliche Statistik Bevölkerungsprognose und Wanderung
Varianten der Bevölkerungsvorausberechnung Quelle : amtliche Statistik 30
Bevölkerungspyramiden Quelle : amtliche Statistik
Wirkung der Veränderung der Bevölkerungspyramide 32
Quelle : amtliche Statistik Bevölkerungsprognose und Rückgang
Bevölkerungsprognose und Rückgang 105, Ƞ Baden-Württemberg Bayern 100, Ƞ Berlin Brandenburg 95, Ƞ Bremen 90, Ƞ Hamburg Hessen 85, Ƞ Mecklenburg-Vorpommern 80, Ƞ Niedersachsen Nordrheinwestfalen 75, Ƞ Rheinland-Pfalz Saarland 70, Ƞ Sachsen 65, Ƞ Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein 60, Ƞ Thüringen Deutschland 55, Ƞ West 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 2055 2060 Ost 34 Quelle : amtliche Statistik
Quelle : amtliche Statistik Bevölkerungsprognose und Alter
Bevölkerungsprognose und Altersquotient Quelle : amtliche Statistik
Bevölkerungsprognose nach Altersklassen (LO) Entwicklung der Bevölkerungsanzahl in Deutschland 2009-2060 (in 1000) 8000 7000 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 8000 7000 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100+ 6000 6000 5000 5000 4000 4000 3000 3000 2000 2000 1000 1000 0 2009 2019 2029 2039 2049 2059 0 2009 2019 2029 2039 2049 2059 Quelle: Scholz 2012 - Eigene Darstellung nach amtlicher Statistik
Bevölkerungsprognose nach Varianten Entwicklung der Bevölkerungsanzahl in Deutschland 2009-2060 (in 1000) 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 2w2 75-79 2w2 80-84 2w2 85-89 2w2 90-94 2w2 95-99 2w2 100+ W0 75-79 W0 80-84 W0 85-89 W0 90-94 W0 95-99 W0 100+ L0 75-79 L0 80-84 L0 85-89 L0 90-94 L0 95-99 L0 100+ 0 2009 2019 2029 2039 2049 2059 Quelle: Scholz 2012 - Eigene Darstellung nach amtlicher Statistik
Populationspyramiden Deutschland Germany 1985 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 Germany 2010 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 Germany 2030 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 MV 1985 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 MV 2010 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 MV 2030 Over 84 80 to 84 75 to 79 70 to 74 65 to 69 60 to 64 55 to 59 50 to 54 45 to 49 40 to 44 35 to 39 30 to 34 25 to 29 20 to 24 15 to 19 10 to 14 5 to 9 Under 5 Quelle: Scholz, Schröder 2012
Steffen Maretzke BBSR 2012 42
Steffen Maretzke BBSR 2012 43
Steffen Maretzke BBSR 2012 44
Steffen Maretzke BBSR 2012 45
Zwischenfazit Wichtigste Ursache des demografischen Wandels ist die bestehende Bevölkerungsstruktur und die anhaltend niedrige Geburtenzahl (80%). Die regionalen Unterschiede von Fertilität und Mortalität sind heute in Deutschland weitgehend abgebaut. Demografischer Wandel führt zur Alterung und zur Schrumpfung der Bevölkerung. Es gibt gleichzeitig nebeneinander Gebiete mit unterschiedlicher Bevölkerungsentwicklung. Durch Binnenmigration wird der Prozess der demografischen Alterung und Schrumpfung innerhalb von Deutschland verstärkt bzw. abgemildert. Ostdeutschland befindet sich in einer demografischen Sondersituation. Mit einem Abstand von 10 bis 20 Jahren folgt Westdeutschland mit einer analogen demografischen Entwicklung.
Zwischenfazit Der Trend der Abnahme von Personen im jungen Alter ist stabil und anhaltend. Durch die niedrigen Fertilität (TFR =1.4) kommt es zu einem Rückgang der Bevölkerung im jüngeren Alter. Jede Generation ist um 1/3 kleiner als die Generation zuvor. In allen entwickelten Ländern kommt es seit über 170 Jahren zur Zunahme von Lebenserwartung. Bislang gibt es keine Anzeichen für ein Ende der Entwicklung. Durch soziale Verbesserungen und medizinischen Fortschritt erreichen mehr Personen in besserer Gesundheit ein immer höheres Alter. Dabei kommt zunehmend der Gewinn an Lebenserwartung aus dem höheren Alter. Der Lebensverlängerungsprozess ist bei Verschlechterung der sozialen und epidemischen Situation umkehrbar.
Zwischenfazit Demografischer Wandel ist durch den Arbeitsmarkt regional unterschiedlich ausgeprägt und durch Zu- und Abwanderung beeinflusst. Unsicherheiten der Bevölkerungsprognose ergeben sich wesentlich aus der Außenwanderung. Migration wirkt temporär und kann den demografischen Wandels nicht aufhalten. Migranten werden sich an die sozialen und demografischen Verhältnisse in Deutschland anpassen. Zuwanderer verschärfen in den Wegzugregionen die demografische Situation. Das Potenzial für die erwünschte Zuwanderung ist begrenzt.
Ausgangslage: Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Regionale Entwicklung und Prognose
Was haben wir gelernt? Die regional differenzierten demografischen Entwicklungen setzen sich in Zukunft fort. Weiteres Wachstum in den Metropolenregionen und weitere Abwanderung aus dem strukturschwachen ländlichen Raum. Die wirtschaftlich starken Regionen und insbesondere die Zentren profitieren von Zuwanderung aus anderen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland. Die damit verbundene kulturelle Vielfalt ist für viele Stadtregionen prägend, beeinflusst dort die Lebensqualität und erhöht die Attraktivität. Zuwanderung führt zu einer zunehmenden Auslastung öffentlicher Infrastrukturen, aber auch zu besonderen Herausforderungen beim Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen.
Was haben wir gelernt? Viele wirtschaftlich schwächere und periphere ländliche Regionen, und strukturschwache Städte verlieren Menschen, vor allem Jüngere, und verzeichnen daher überdurchschnittliche Bevölkerungsabnahme und einen schnelleren Anstieg des Anteils älterer Menschen. Durch beide Entwicklungen ergeben sich Auswirkungen auf eine wohnortnahe Daseinsvorsorge mit ungünstigen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven. Im ländlichen Raum findet eine weitere Suburbanisierung und damit eine Zunahme der Distanzen statt. 52
Worauf muss sich der ÖPNV einstellen? Ziel: bedarfsgerechte Mobilität in den ländlichen Räumen sichern Kontinuierlicher Rückgang der Schülerzahlen Rückgang der Personen im Jugendalter Rückgang der Personen im mittleren Alter Zunahme von Personen im höheren Alter Verkehr wird nicht weniger, sondern vor allem regional differenzierter werden z. B. mehr Service- und Lieferverkehr. 53
Worauf muss sich der ÖPNV einstellen? Personen, welche nicht über einen eigenen PKW verfügen, sind besonders vom ÖPNV abhängig: Kinder, Jugendliche, Senioren, Frauen, arme Menschen Höhere Anforderungen und hoher Kosten Höheres Alter der Beschäftigten im ÖPNV 54
Quelle : BBSR Regionale Betroffenheit von demografischen Wandel
Quelle : BBSR
Wer hilft? Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass bedarfsgerechte und benutzerfreundliche Mobilitätsangebote in allen Regionen organisiert und bereitgestellt werden können. Dabei wird es zunehmend darauf ankommen, die dafür notwendige verkehrliche Infrastruktur aufrechtzuerhalten und die Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge zu sichern. Die Kompetenzen dafür liegen in erster Linie bei den Ländern. Die Bundesregierung will sich mit den Ländern zügig über die Kompensationszahlungen nach dem Entflechtungsgesetz verständigen, die bislang unter anderem für Investitionen in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zweckgebunden waren. Zudem werden die Verpflichtungen aus dem Regionalisierungsgesetz erfüllt. Ferner unterstützt die Bundesregierung den Wissenstransfer für ein innovatives, zukunftsfähiges ÖPNV-Angebot unter Einbeziehung der Erfahrungen aus unterschiedlichen Modellvorhaben und Studien. Demografie Strategie der Bundesrepublik
Wer hilft? Im Fokus künftiger Stadtentwicklungspolitik stehen nicht nur die ganze Stadt und die ganze Gemeinde, sondern auch die Verflechtung mit der Region. Alle Regionen: prosperierende und strukturschwache Stadtteile, Stadtteile mit Bevölkerungsrückgang und starker Alterung, Stadtteile mit einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund gleichermaßen in den Blick genommen. Die Belange der älteren Menschen gilt es mit den Anforderungen von Familien wie von Kindern und Jugendlichen zu vereinbaren. Erhaltung einer sicheren Mobilität bis ins Alter. 58
Was sollten wir lernen? Best Praxis (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)) Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) Anruf-Sammel-Taxi Rufbus/Taxibus (Linien- oder Flächenbedienung) Bürgerbus ÖPNV in den Schulferien durch flexible Bedienungsformen versorgen Kombination von Fahrrad und Bahn, Erschließung Bike & Ride Projekt Mobilfalt in Nordhessen 59
Was sollten wir lernen? Anruf-Bürgerbus, die Vorteile gemeinschaftlicher Angebote mit flexiblen ÖPNV-Systemen Fahrradverleihsysteme in ausgewählten Korridoren mit dörflichen Pedelec-Sharing-Systemen Rechtliche Ausnahmeregelungen nutzen um mehr am Bedarf orientierte Modelle zu ermöglichen 60
Was ist die Demografie-Falle? Mobilität kann ebenso eine Brücke schlagen zwischen städtischen und ländlichen Räumen wie zwischen prosperierenden und strukturschwachen Regionen. Für das Neben- und Miteinander von Ballungszentren und ländlichen Räumen hat die Gestaltung des Individualverkehrs und des ÖPNVs eine große Bedeutung. Mobilität zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen und zur medizinischen Versorgung gehört zu den Grundpfeilern der Lebensqualität und ist von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung. Im strukturschwachen ländlichen Raum wird die Sicherstellung eines angemessenen ÖPNV-Grundangebots mit preiswerter und kostendeckender Organisation immer schwieriger zu erfüllen sein. 61
Vielen Dank! www.demogr.mpg.de