dgdg Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Wirtschaftskrise Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und mögliche Handlungsoptionen Juli 2009 dgdg Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor Bayreuther Forum Kirche und Universität Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt Bayreuth, 03. Juli 2009 Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 1
Wirtschaftskrise Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und mögliche Handlungsoptionen Ausgangspunkt: Schwere Finanz- und Wirtschaftskrise Mögliche Konsequenzen der Krise für den hiesigen Arbeitsmarkt Arbeitsmarktfolgen der Rezession im internationalen Vergleich Arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 22
Ausgangspunkt: Schwere Finanz- und Wirtschaftskrise Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 33
Finanzkrise und wirtschaftliche Entwicklung Globale Finanzkrise ist wesentliche Ursache der schweren Rezession: (gigantische Wertberichtigungen aufgrund fauler Kredite, massive Vermögensverluste, Banken in Gefahr) Wirkungen lange Zeit unterschätzt; vor allem mit Blick auf Stärke und Dauer des Abschwungs Überlagerung der Wirtschaftskrise durch strukturelle Probleme in Teilbereichen (z.b. Automobilindustrie) Massive Gegenmaßnahmen des Staates: Spareinlagen gesichert, Kreditfluss durch Bürgschaften unterstützt, Unternehmenshilfen, Konjunkturpakete Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 44
Beschreibung der Wirtschaftslage Kreditvergabe reagiert weniger positiv auf Zinssenkungen, weil sich monetäre Rahmenbedingungen nur langsam verbessern Massiver Absturz der Exporte aufgrund der Weltwirtschaftskrise Binnenwirtschaftliche Komponenten (v.a. Konsum) stützen die Konjunktur noch: Nominallohnsteigerungen, stagnierende Verbraucherpreise und noch nicht sehr hohe Arbeitslosigkeit Fiskalpolitik schwenkt auf expansiven Kurs: automatische Stabilisatoren, Konjunkturpakete, aber: drohende Steuerausfälle Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 55
Konjunkturpakete I und II: Eine Einschätzung Deutschland reagiert mit Konjunkturpaketen auf schwere Wirtschaftskrise (Gesamtvolumen: rd. 80 Mrd. Euro) Wirkungen nur grob abschätzbar: - Investitionen: Multiplikatoreffekte versus Kapazitäts- und Preiseffekte - Kaufanreize: höherer Gegenwartskonsum versus Vorzieheffekte - Steuer- und Abgabensenkungen: höhere Kaufkraft versus Sickerverluste - Schulden: keine Liquiditätsbeschränkung vs. Ricardianische Äquivalenz Konjunkturpakete - können schwere Rezession nicht verhindern, aber bremsen (rd. 0,5 % des BIP in 2009 und 1 % in 2010) - können Nachfrage stärken, aber Exportausfälle weder quantitativ noch qualitativ kompensieren - berücksichtigen zu wenig den Aspekt der Nachhaltigkeit Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 66
Entwicklung des realen BIP in der G 7 und in Deutschland - 1. Quartal 2007 bis 1. Quartal 2009, Veränderungen gegenüber Vorjahresquartal in %, saison- und kalenderbereinigt - 6 4 2 0-2 -4-6 -8 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2007 2008 2009 Deutschland G 7 Quelle: OECD Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 77
Produktion und Auftragsvolumen im Verarbeitenden Gewerbe 2000-01 bis 2009-04 (Index 2005=100, saison- und kalenderbereinigt) 130 120 110 100 90 80 70 Jan 00 Jun 00 Nov 00 Apr 01 Sep 01 Feb 02 Jul 02 Dez 02 Mai 03 Okt 03 Mrz 04 Aug 04 Jan 05 Jun 05 Nov 05 Apr 06 Sep 06 Feb 07 Jul 07 Dez 07 Mai 08 Okt 08 Mrz 09 Produktionsindex Auftragsvolumen Quelle: Statistisches Bundesamt Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 88
Entwicklung des realen BIP 2000 bis 2008 und Prognosen für 2009 und 2010 + 4,0 + 3,0 + 3,2 + 3,0 + 2,5 Prozent + 2,0 + 1,0 0,0-1,0-2,0 + 1,2 + 1,2 0,0-0,2 + 0,8 + 1,3 + 0,5-1,0-3,0-4,0-5,0-4,5-6,0-7,0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1 2010 1 1) Spektrum der zwischen April und Juni 2009 veröffentlichten Konjunkturprognosen; Quelle: Statistisches Bundesamt Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 99-6,4
Konsequenzen der Krise für den hiesigen Arbeitsmarkt Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 10 10
Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt reagiert generell mit zeitlicher Verzögerung auf wirtschaftliche Entwicklung: im Abschwung und im Aufschwung Rezession trifft auf Arbeitsmarkt, der sich bis vor kurzem noch positiv entwickelt hat, Gründe: wirtschaftlicher Aufschwung von 2005 bis Anfang 2008 zusätzlich durch Arbeitsmarktreformen verbesserte Matchingeffizienz, höhere Konzessionsbereitschaft und geringere Sockelarbeitslosigkeit Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 11 11
Komponenten der BIP-Entwicklung Prozent 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0-1,0-2,0 1,9 2,6 0,4-1,2-1,0 1,8 1,5 1,2 0,4 0,6 0,2 1,4-0,9-0,5-0,5-0,6-0,9-0,1 0,6 2,5-0,2 1,7 0,6 0,1 1,4-0,1-1,6 1,8 1,6-2,8-3,0-4,0-5,0-6,0 Erwerbstätigkeit Jahresarbeitszeit Stundenproduktivität -3,1-1,4-7,0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 o. V. Quelle: Destatis, BA, Berechnungen des IAB Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 12 12
1.000 800 600 400 200 0-200 -400-600 -800-1.000-1.200 513 Entwicklung der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung 1999 bis 2010* - Veränderung gegenüber dem Vorjahr, in Tsd. - 275 720 399 172 19 Erwerbstätige -220-272 -370-622 154-446 -29-325 sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 246 129 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009* 2010* 671 577 562 566-579 -452-1.112-863 * Projektion (reales BIP 2009-6% und 2010 +0,5%); Quelle: Bach et al. 2009 Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 13 13
Wachstum und Arbeitsmarkt (Arbeitslosigkeit) Veränderung des Beschäftigungsniveaus beeinflusst Niveau der Ausstiegsoptionen für Arbeitslose Zusätzlich relevante Faktoren Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials, also der Zahl verfügbarer Arbeitskräfte Entwicklung der Stillen Reserve in Maßnahmen und im engeren Sinne Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 14 14
Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials 2000 bis 2010 1.000 Personen 44,60 44,50 44,40 44,30 44,20 44,10 44,18 44,30 44,33 44,40 44,44 44,54 44,51 44,46 44,38 44,22 44,07 44,00 43,90 43,80 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IAB; 2009/ 2010: Prognose Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 15 15
Entwicklung der Unterbeschäftigung 2000 bis 2010 7.000 1000 Personen 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.528 1.523 1.605 3.890 3.853 4.061 1.783 1.777 4.377 4.381 1.398 4.861 1.451 4.487 Stille Reserve Arbeitslosigkeit 1.358 1.156 3.776 3.268 1.200 3.700 1510 4.545 1.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009* 2010* o.v. * Projektion; Quelle: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IAB Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 16 16
Arbeitsmarktfolgen der Rezession im internationalen Vergleich Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 17 17
0,0 BIP-Entwicklung in ausgewählten OECD-Ländern - 1. Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahresquartal- -1,0-2,0-2,4-2,5-2,7-3,0-3,2-3,6-4,5-4,5-4,8-3,0-4,0-6,0-6,9-7,4-5,0-6,0-7,0-8,0 Großbritannien USA Österreich Spanien Frankreich Dänemark EU-27 Niederlande Euro-Zone Italien Deutschland Irland* * Rückgang 4/2008 gegenüber 4/2007 Quelle: OECD Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 18 18
Arbeitslosenquoten in ausgewählten Ländern der OECD - März 2008 und März 2009-20 18 16 14 12 10 8 Mrz 08 Mrz 09 6 4 2 0 AUT DK F D IRL IT** NL ES UK* USA EU-27 * Januar 2008 und Januar 2009; ** Dezember 2007 und Dezember 2008; Quelle: OECD Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 19 19
Arbeitsmarkteffekte der Krise im internationalen Vergleich erste Erkenntnisse Schneller Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ländern mit geringem Kündigungsschutz (IRL, DK, USA) oder hohem Anteil von Befristungen (E) Langsamer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ländern mit stärkerem Kündigungsschutz und Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung (z.b. Kurzarbeit) Was bedeutet dies in der mittleren Frist? Beschäftigungsstabilisierung versus verzögerter Strukturwandel. Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 20 20
Arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 21 21
Fazit: Finanzkrise und Arbeitsmarkt Aus heutiger Sicht können Folgen der Weltwirtschaftskrise nicht leicht und schnell überwunden werden Entscheidend für nachhaltige Verbesserung ist die Stärkung endogener Prozesse: Funktionierende Finanzmärkte Vertrauensbildung durch staatliches Handeln Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung Festhalten an Arbeitsmarktreformen Globale Finanzkrise schadet dem Arbeitsmarkt und macht die zuletzt erzielten Fortschritte vermutlich weitgehend zunichte Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 22 22
Arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen (1) Worauf kommt es an? Arbeitsmarktpolitik kann Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik nicht ersetzen Arbeitsmarktpolitik sollte Kurs halten, sich aber flexibel zeigen Strukturwandel der Wirtschaft nicht behindern (effektive Qualifizierung, Mobilität fordern und fördern) Balance zwischen Insidern und Outsidern wahren, indem Schwervermittelbare beim Maßnahmeeinsatz nicht verdrängt werden Nachhaltigkeit mit Blick auf Demographie sicher stellen Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 23 23
Arbeitsmarktpolitische Handlungsoptionen (2) Was nicht zu empfehlen ist! Verlängerung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes (Risiko: Beitrag zur Verfestigung der Arbeitslosigkeit) Vorruhestand und Verlängerung der geförderten Altersteilzeit (Risiko: falsches Signal für Erwerbspersonen) Massive Ausweitung öffentlicher Beschäftigungsprogramme (Risiko: Erholung des ersten Arbeitsmarktes könnte gebremst werden) Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 24 24
dgdg Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Juli 2009 Für weitere Informationen: www.iab.de dgdg Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 25
dgdg Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Back-up Juli 2009 dgdg Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor Bayreuther Forum Kirche und Universität Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt Bayreuth, 03. Juli 2009 Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 26
Korrelation des trendbereinigten BIP-Wachstums mit Kennzahlen der Arbeitsmarktentwicklung dgdg Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 27 27
Veränderung der Zahl der Leiharbeitnehmer (in Prozent) Veränderung der Zahl der befristet Beschäftigten (in Prozent) Veränderung der Zahl der der befristet Leiharbeitnehmer Beschäftigten und Veränderung des Bruttoinlandsproduktes - Simulation auf der Basis von Beschäftigungselastizitäten (1991-2007) - 30 40-10 -20-20 -40-30 -60-40 -50-6 -5-4 -3-2 -1-80 0 1 2 3-6 -5-4 -3-2 -1 0 1 2 3 20 20 10 Veränderung des Bruttoinlandsproduktes (in Prozent) 0 Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus) und Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik); eigene Berechnungen Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 28 28
Der Arbeitsmarkt in Deutschland Arbeitsmarktberichterstattung Anzeigen für Kurzarbeit sinken im Vergleich zum Vormonat um gut ein Drittel Datenblatt Kurzarbeit Deutschland Mai 2009* Veränderung gegenüber Veränderung gegenüber Vormonat Vorjahr absolut absolut relativ absolut relativ Entwicklung Anzeigen für Kurzarbeit Anzeigen 292.000-159.700-35,4% +274.300 +1.551,4% dar. wirtschaftlich bed. ( 170 SGB III) 287.700-154.700-35,0% +272.500 +1.787,0% Anzeigen für Kurzarbeitergeld im Mai 2009 * Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 29 29
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit sinken den dritten Monat in Folge, weiterhin aber hohes Niveau Potentiell von Kurzarbeit betroffene Personen Personen in Anzeigen ( 170 SGB III) Deutschland von 0 bis 500 Mai 2009* von 500 bis 1.000 800.000 700.000 600.000 von 1.000 bis 1.500 von 1.500 bis 2.000 von 2.000 bis 2.500 über 2.500 500.000 400.000 300.000 200.000 Anzahl Anzeigen konjunkturell bedingte Kurzarbeit ( 170 SGB III) im jeweiligen Monat Stuttgart: 5.800 Göppingen: 8.900 100.000 0 Mai 99 Mai 00 Mai 01 Mai 02 Mai 03 Mai 04 Mai 05 Mai 06 Mai 07 Mai 08 Mai 09 München: 8.800 Daten zu konjunkturell bedingter Kurzarbeit ( 170 SGB III) stehen erst ab Januar 2007 zur Verfügung. Für frühere Zeitpunkte wurden Kug-Anzeigen für Personen ohne Bau-/Landwirtschaft verwendet. * Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 30 30
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Mai: Ostdeutschland unterdurchschnittlich betroffen Agenturbezirke Kug A - Quote in % * Deutschland Mai 2009** Deutschland: 1,05 Westdeutschland: 1,09 Ostdeutschland: 0,85 Ahlen 4,56 Solingen 3,98 Mayen 3,48 gleich 0 von 0,0 bis 0,5 von 0,5 bis 1,0 von 1,0 bis 1,5 von 1,5 bis 2,0 über 2,0 * Kug A -Quote = In Anzeigen genannte Personenzahl nach 170 SGB III bezogen auf Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2008 ** Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 31 31
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit gehen im Mai im Vergleich zum Vormonat um gut ein Drittel zurück Entwicklung nach Agenturbezirken Kug A -Quote in % * Deutschland Februar 2009 - Mai 2009** gleich 0 von 0,0 bis 0,5 von 0,5 bis 1,0 von 1,0 bis 1,5 von 1,5 bis 2,0 über 2,0 Februar 2009 März 2009 April 2009 Mai 2009 ** * Kug A -Quote = In Anzeigen genannte Personenzahl nach 170 SGB III bezogen auf Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2008 ** Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 32 32
Wirtschaftswachstum und Arbeitszeit Weniger bezahlte Überstunden Abbau der Guthaben auf Arbeitszeitkonten Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich Einführung von Kurzarbeit Insgesamt: Rückgang der durchschnittlichen Arbeitszeit der Arbeitnehmer im 1. Quartal 2009 um 3,1 Prozent Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 33 33
Anzeigen für Kurzarbeit: Saarland, Baden-Württemberg und Thüringen mit den höchsten Kug-Quoten Bundesländer Kug A -Quote in % * Deutschland Mai 2009** Bremen 1,32 Schleswig-Holstein 0,90 Hamburg 0,59 Niedersachsen 0,80 Mecklenburg-Vorpommern 0,76 Berlin 0,45 Deutschland: 1,05 Westdeutschland: 1,09 Ostdeutschland: 0,85 Brandenburg 0,59 Nordrhein-Westfalen 1,13 Sachsen-Anhalt 0,79 Rheinland-Pfalz 1,16 Hessen 0,78 Thüringen 1,42 Sachsen 1,06 gleich 0 von 0,0 bis 0,5 Saarland 1,66 Baden-Württemberg 1,49 Bayern 1,07 von 0,5 bis 1,0 von 1,0 bis 1,5 von 1,5 bis 2,0 über 2,0 * Kug A -Quote = In Anzeigen genannte Personenzahl nach 170 SGB III bezogen auf Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2008 ** Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 34 34
1.300 1.200 1.100 1.000 Entwicklung der Kurzarbeit in Deutschland 2005 bis 2009 - in Tausend - 900 800 700 600 Anzeigen von Kurzarbeit für Personen 500 400 300 Kurzarbeiter 200 100 0 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 35 35
Kug-Anzeigen im Mai: Südwesten bleibt Schwerpunkt Entwicklung nach Bundesländern Kug A -Quote in % * Deutschland Februar 2009 - Mai 2009** gleich 0 von 0,0 bis 0,5 von 0,5 bis 1,0 von 1,0 bis 1,5 von 1,5 bis 2,0 über 2,0 Februar 2009 März 2009 April 2009 Mai 2009 ** * Kug A -Quote = In Anzeigen genannte Personenzahl nach 170 SGB III bezogen auf Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2008 ** Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 36 36
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Mai: 17,3 Prozent aus Maschinenbau Anteile an allen Anzeigen in % und Personen in Kug-Anzeigen ( 170 SGB III) nach Wirtschaftszweigen (Top 5) Deutschland Mai 2009* Von insgesamt 287.700 Anzeigen für Kurzarbeit kamen 49.700 oder 17,3% aus dem Maschinenbau Maschinenbau 49.700 Anteil an allen in % 17,3 Herstellung von Metallprodukten 29.800 10,4 Großhandel (ohne Handel mit Kfz) 17.000 5,9 Metallerzeugung und -bearbeitung Zeitarbeit 14.800 14.000 5,1 4,9 * Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 37 37
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Mai: Hohe Kug-Quoten im Maschinen- und Fahrzeugbau Kug A -Quote* in % (angezeigte Personenzahl nach 170 SGB III) Top 5 und Zeitarbeit Deutschland Mai 2009** Für insgesamt 6.400 oder 5,3 % aller Beschäftigten in Reparatur- und Installationsbetrieben wurde Kurzarbeit angezeigt Reparatur und Installation von Maschinen Maschinenbau 5,3 (6.400) 5,1 (49.700) Sonstiger Fahrzeugbau Metallerzeugung und -bearbeitung Papierindustrie 4,5 (6.000) 4,5 (14.800) 4,3 (5.700) Zeitarbeit 1,8 (14.000) * Kug A -Quote = in Anzeigen genannte Zahl an Personen nach 170 SGB III bezogen auf Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2008 ** Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 38 38
Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Mai: Anzeigen aus der Zeitarbeit auf Vormonatsniveau Personen in Kug-Anzeigen ( 170 SGB III) in der Zeitarbeit Deutschland Mai 2009* 44.000 19.000 14.000 14.000 1.000 3.000 2.000 Nov 08 Dez 08 Jan 09 Feb 09 Mrz 09 Apr 09 Mai 09* * Für Mai 2009 liegen bisher nur vorläufige Werte vor Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 39 39
Begonnene und beendete sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (SVB) 1996 bis 2008 - saisonbereinigte Quartalswerte, in % des Bestands - Quelle: Bundesagentur für Arbeit Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 40 40
Wachstum und Beschäftigung Komponentenzerlegung BIP = ET + (BIP/ET) BIP = ET + (BIP/AV) + (AV/ET) mit: BIP ET (BIP/ET) (BIP/AV) (AV/ET) = Veränderung des Bruttoinlandsprodukts = Veränderung der Erwerbstätigkeit = Veränderung der Produktivität je Erwerbstätigem = Veränderung der Produktivität je Stunde = Veränderung der durchschnittlichen Jahresarbeitszeit Bayreuth Lauf 03.07.2009 18.11.2008 41 41