Die ungleiche Ahndung von Kriegsverbrechen

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Transkript:

Osning Verlag Neuerscheinung Zweierlei Recht Die ungleiche Ahndung von Kriegsverbrechen Zweierlei Urteil Osning Verlag Zweierlei Recht Zweierlei Urteil Die ungleiche Ahndung von Kriegsverbrechen Teil 1 Zweierlei Recht - Die Ahndung von Kriegsverbrechen im und nach dem II. Weltkrieg auf deutscher und alliierter Seite Teil 2 Das Kriegsrecht und seine Anwendung am Beispiel des Krieges in Italien 1943-45 (dabei: Untersuchung der zehn wichtigsten Fälle) Bis zum heutigen Tag werden wir mit dem Thema deutscher Kriegsverbrechen konfrontiert. Dabei wird eine besondere Schuld Deutschlands festgestellt, die auch bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden muss. Hierzu stellen die Autoren in ihrer umfassenden Analyse fest: Es geht stets nur um Kriegsverbrechen der Deutschen. Kriegsverbrechen anderer Länder bleiben unangesprochen und gelten als erledigt. Bei den Schuldbekenntnissen an Denkstätten deutscher Massaker werden die auslösenden Ursachen, die Ermordung deutscher Soldaten durch Partisanen, ebenso verschwiegen wie die damals geltenden völkerrechtlichen Bestimmungen. Völlig falsch ist die zur Begründung der Strafverfolgung bis in unsere Tage vorgebrachte Behauptung, es habe nach dem Krieg keine angemessene Strafverfolgung in Deutschland gegeben. Eine umfangreiche Strafverfolgung erfolgte sowohl durch die Alliierten als auch durch die deutsche Justiz. Die Kriegsverbrechen der Westalliierten beim Krieg in Italien (1943-45) und beim Vormarsch nach Deutschland wurden bisher allgemein verschwiegen. Auch hat es so gut wie keine Strafverfolgung gegeben. Bei der Frage einer besonderen Schuld der Deutschen kann nicht unberücksichtigt bleiben, dass es bei den Kriegen nach 1945 im erheblichen Maß Kriegsverbrechen durch westliche Staaten begangen wurden, ohne dass daraus eine allgemeine Schuld abgeleitet wird. Deutschland wird so einem Sonder-Modus unterworfen. 392 Seiten, Festeinband farbig, ausführlicher Quellennachweis, Literaturverzeichnis, Personenregister, Preis Euro 39,80, sofort lieferbar

Die ungleiche Ahndung von Kriegsverbrechen Teil 1 Zweierlei Recht Die Ahndung von Kriegsverbrechen auf deutscher und alliierter Seite Entstehung und Entwicklung des Rechts im Krieg Stand des Völkerrechts Anfang 20. Jahrhundert Die Ahndung deutscher Kriegsverbrechen durch die Alliierten Das Internationale Militärtribunal in Nürnberg und die Folgeprozesse Verfahren und Verurteilungen Die Ahndung deutscher Kriegsverbrechen durch die deutsche Justiz Verfahren und Urteile Kriegsverbrechen der Sowjetunion Die Kriegsverbrechen der Westalliierten in Italien und Deutschland Kriegsverbrechen als Bestandteil der Kriegsstrategie auf alliierter Seite Keine Ahndung von Kriegsverbrechen der ehemaligen Kriegsgegner Kriegsverbrechen in den Kriegen nach 1945 Schlussbilanz zweierlei Urteil vor der Geschichte Teil 2 Das Kriegsrecht und seine Anwendung am Beispiel des Krieges in Italien Bestimmungen des Kriegs- und Kriegsvölkerrechts Was ist Recht was ist Unrecht? Gefechtshandlungen Strafmaßnahmen Sühnemaßnahmen Der schwierige Prozess der Rechtsfindung Feststellen des Sachverhalts Beweismittel Glaubwürdigkeit von Zeugen Frage der individuellen Schuld Postmortales Persönlichkeitsrecht Kriegsverbrechen von Partisanen Rechtmäßigkeit von Repressalien Die ungesühnten Verbrechen der Westalliierten an der italienischen Zivilbevölkerung Plünderungen, Vergewaltigungen, Bombardierungen Die Rechtsanwendung am Beispiel von 10 Fällen von Kriegsverbrechen in Italien und deren juristischer Verfolgung Analyse Fakten Zahlen Belege Folgerungen Die Autoren Jg. 1939, Oberst a.d., Offizier der Fallschirmtruppe, Generalstabsoffizier, Verfasser zahlreicher militärgeschichtlicher Schriften und Studien, Leiter von über 50 kriegsgeschichtlichen Exkursionen mit internationalen Teilnehmern aus verschiedenen Ländern, Verfasser des Grundlagenwerks Der Krieg in Italien 1943-45, Vortragstätigkeit. Jg. 1946, Oberst d. R., Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der LMU München, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der juristischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, seit 1976 Rechtsanwalt, Verteidiger im Scheungraber-Prozess am LG München I, Publikationen in Fachzeitschriften und im eigenen Internet-Blog. Titel des Buches und Fotos der Autoren abrufbar unter: www.osningverlag.de

Inhalt Teil 1 Zweierlei Recht - Die Ahndung von Kriegsverbrechen auf deutscher und alliierter Seite 7 Einführung 8 Kapitel 1 Entstehung des Rechts im Kriege, Kriegsverbrechen und ihre Ahndung 11 Von der Frühzeit bis zum Absolutismus 11 Krieg ohne Grenzen 19. Jahrhundert und bis zum Beginn des 1. Weltkrieges 15 Stand des Völkerrechts Anfang 20. Jahrhundert 20 Völkerstrafrecht 22 Versailles 23 Briand-Kellogg-Pakt 27 Kapitel 2 Ahndung deutscher Kriegsverbrechen durch die Alliierten 30 Das Internationale Militärtribunal in Nürnberg (IMT) 30 Nürnberger Folgeprozesse nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 10 52 Verfahren in den Besatzungszonen und vor nationalen Gerichten in den Siegerstaaten 66 Kapitel 3 Die Ahndung von Kriegsverbrechen durch die deutsche Justiz 81 Einführende Gedanken 81 Grundlagen der Verfolgung während des Dritten Reiches begangener 83 Straftaten durch Justizorgane der Bundesrepublik Die Verjährungsfrage 85 Die Zentrale Stelle 87 Aufarbeitung durch die westdeutsche Justiz ein Fehlschlag? 89 Ergebnis 90 Verfahren durch die deutsche Nachkriegsjustiz 91 Entnazifizierung Spruchkammerverfahren 112 Kapitel 4 Die Behandlung eigener Kriegsverbrechen durch die Alliierten 117 Kriegsverbrechen als Bestandteil der Kriegsstrategie 117 Verhalten der britischen Streitkräfte 145 Frankreich: Besatzung und Résistance Verhalten der Französische Streitkräfte 156 Italien und die vergessenen Kriegsverbrechen 165 Polen, Jugoslawien, Tschechoslowakei Kriegsverbrechen und Humanitätsverbrechen 168 Kriegsverbrechen und Humanitätsverbrechen durch die Sowjetunion 172 Nach 1945 bis heute Schlussbetrachtung 181 Veränderungen im Völkerrecht 181 Kriegsverbrechen nach 1945 183 Bilanz 189 Deutsche Befindlichkeiten 190 Anhang 197

Inhalt Teil 2 Das Kriegsrecht und seine Anwendung Beispiel der Krieg in Italien 1943-45 199 Vorwort 200 Kapitel 1 Das Recht im Krieg 207 Anzuwendendes Kriegs- und Kriegsvölkerrecht 207 Abgrenzung Gefechtshandlungen, Strafmaßnahmen und Sühnemaßnahmen 233 Kapitel 2 Der Prozeß der Rechtsfindung 237 Ermittlung und Feststellung des Sachverhalts, Beweismittel 237 Individuelle Schuld 249 Exkurs: Postmortales Persönlichkeitsrecht 272 Kapitel 3 Rechtsanwendung 277 Einzelfälle aus der Rechtsprechung 277 Fall Lehnigk-Emden (Caiazzo) 277 Fall Engel (Genua) 282 Fall Lanz (Kephallonia) 285 Fall Boves (Ermittlungsverfahren gegen Jochen Peiper u.a.) 306 Fall Filetto di Camarda (Ermittlungsverfahren gegen Matthias Defregger u.a.) 314 Fall Onna di Paganica 327 Fall Gubbio (Ermittlungsverfahren gegen Erich Buckmakowski u. a.) 333 Fall Fallschirm-Panzer-Division Hermann Göring (von Loeben, Heydebreck, u.a.) 340 Fall Marzabotto 344 Fall Falzano di Cortona (Josef Scheungraber) 346 Kapitel 4 Die ungesühnten Verbrechen an der Zivilbevölkerung 376 Plünderungen und Vergewaltigungen 376 Bombardierungen durch alliierte Luftwaffe (Monte Cassino, Rom etc) 381 Kriegsverbrechen alliierter Truppen und Partisanen 382 Schlußbetrachtung 384 Danksagung 388 Anhang 389 Osning Verlag GmbH, Gerhard Hubatschek, Zoeppritzstr. 24, 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel. 08821 / 96 76 321, Fax 08821 / 96 76 324, E-Mail: info@osning-verlag.de

Zweierlei Recht Die ungleiche Ahndung von Kriegsverbrechen Zweierlei Urteil Osning Verlag

Bis zum heutigen Tag werden wir mit dem Thema deutscher Kriegsverbrechen und der daraus abgeleiteten Schuld konfrontiert. Dabei wird u. a. behauptet, es hätte nach dem Krieg keine angemessene Verfolgung und Ahndung dieser Verbrechen gegeben. Dieses Buch widerlegt diese Behauptung. Es schildert die langjährige Verfolgung und Ahndung von Verbrechen im Krieg sowohl durch die Siegermächte als auch durch die deutsche Nachkriegsjustiz. Das Buch stellt ferner die Frage: Hat es Kriegsverbrechen nur auf deutscher Seite gegeben? Zwar wird da und dort auf Kriegsverbrechen der Sowjetunion hingewiesen, die Kriegsverbrechen westlicher Alliierter im Zweiten Weltkrieg werden bisher jedoch weitestgehend verschwiegen sie sind ein wohl gehütetes Tabu. Auch hier räumt das Buch gründlich auf. Detailliert werden die Kriegsverbrechen der der westlichen Alliierten im Italienkrieg und beim Vormarsch nach Deutschland geschildert. Dabei wird nachgewiesen, dass es im Gegensatz zur deutschen Seite so gut wie keine Strafverfolgung gegeben hat. Unter der generellen Frage der Bewertung von Kriegsverbrechen verweist das Buch auf die zahlreichen Kriegsverbrechen in Kriegen nach 1945, bei denen es ebenfalls so gut wie keine Strafverfolgung gegeben hat. Mit Blick auf die immer wieder erwähnten Massaker deutscher Truppen stellt das Buch das damals geltende Völkerrecht, die auslösenden Ursachen sowie die Probleme der Rechtsfindung bei den Prozessen dar. Dies wird im Detail anhand der Fälle von Kriegsverbrechen im Italienkrieg (1943-45) sowie der hierüber geführten Prozesse nachgewiesen. Unter dem Strich bleibt die Feststellung: Zweierlei Recht führt zu zweierlei Urteil -auch was das Urteil vor der Geschichte anbetrifft. Nur für Deutschland wird auch was Kriegsverbrechen anbetrifft - an einer auf Dauer wirkenden Schuld festgehalten.

Die Autoren Jg. 1939, Oberst a.d., Offizier der Fallschirmtruppe, General- stabsoffizier, Verfasser zahlreicher militärgeschichtlicher Schriften und Studien, Leiter von über 50 kriegsgeschichtlichen Exkursionen mit internationalen Teilnehmern aus verschiedenen Ländern, Verfasser des Grundlagenwerks Der Krieg in Italien 1943-45, Vortragstätigkeit. Jg. 1946, Oberst d. R., Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der LMU München, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der juristischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, seit 1976 Rechtsanwalt, Verteidiger im Scheungraber-Prozess am LG München I, Publikationen in Fachzeitschriften und im eigenen Internet-Blog.