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Was sind Zwangsstörungen? Patienteninformation Zwangsstörungen Das Erleben von Sicherheit und Kontrolle im Umgang mit uns selbst, unserer Umgebung und unserer Mitmenschen gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Sehen wir unsere Sicherheit gefährdet, erkennen wir dies an einem Gefühl von Verunsicherung, Missempfinden oder Angst. Zur Orientierung in einer Welt voller möglicher Verunsicherungen helfen schon von Kindheit an Regeln, Rituale und Tabus, deren Einhaltung ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Beispiele sind moralische Regeln, niemandem absichtlich zu schaden, Regeln zur Einhaltung von Hygiene oder Regeln im Umgang mit alltäglichen Gefahren, z.b. im Autoverkehr. Diesen Regeln zu folgen, schützt uns vor Verletzung unserer körperlichen und seelischen Unversehrtheit. Alles richtig gemacht zu haben, gibt vielen sogar eine besondere Befriedigung. Bei einzelnen Menschen nimmt diese Form, das innere Gleichgewicht in Balance zu halten, eine übermäßige und ausufernde Gestalt an: Sie können die Verunsicherungen des Alltags nicht mehr aushalten und versuchen, die damit verbundenen unangenehmen Gefühle dadurch zu entkräften, dass sie innerlich bestimmte Gedanken oder bestimmte Handlungen wiederholen, beispielsweise andauerndes Zählen oder Waschen. Dies wird zwar als sinnlos und irrational erlebt, kann aber trotz inneren Widerstandes nicht verhindert werden. Daher werden solche Gedanken oder Handlungen als Zwang be-

- 2 - zeichnet. Alle Versuche, sie zu unterdrücken, rufen große Angst hervor. Auslöser für solche Zwangshandlungen oder Gedankenzwänge können aber auch unvermittelt auftretende Gedanken, Ideen oder innere Bilder sein, die als bedrohlich oder verboten gelten, wie etwa die Vorstellung, einem geliebten Menschen etwas antun zu müssen. Solche Zwangsgedanken und Zwangsimpulse lösen intensive Gefühle von Scham, Schuld und Angst aus. Erst durch magisch wirkende Gedankenwiederholungen und Zwangshandlungen kann kurzfristig ein Gefühl von Sicherheit erzeugt werden. Die Ängste und Befürchtungen kehren jedoch immer wieder, ja, sie nehmen zu. Die damit verbundenen Situationen werden gemieden. Aus den Bemühungen um innere Sicherheit ist eine Zwangsstörung geworden, die immer mehr Zeit und Energie in Anspruch nimmt, so dass das private und das berufliche Leben immer weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Erscheinungsformen von Zwangskrankheiten Beispiele für Zwangsgedanken Sehr quälend ist z.b. die immer wiederkehrende Zwangsvorstellung, einem nahe stehenden Menschen Gewalt antun zu müssen. Es kann sich aber auch der Gedanke bemerkbar machen, jemanden unbemerkt beispielsweise beim Autofahren verletzt zu haben. Weitere Beispiele sind die Gedanken, durch alltägliche Berührungen verschmutzt und verseucht zu sein oder sich mit einer gefährlichen Krankheit angesteckt zu haben. Beispiele für entlastende ( neutralisierende ) Gedankenzwänge Im Unterschied zu aufdringlichen und als bedrohlich erlebten Zwangsgedanken wirken die Gedankenzwänge entlastend. Beispiele sind Zählen, wiederholtes Aufsagen magisch wirkender Worte oder Sätze, gedankliches Überprüfen, ob selbstgesetzte Regeln eingehalten sind, und andere Formen mehr. Beispiele für Zwangshandlungen Zwangshandlungen können sich in stundenlangem Waschen, Reinigen oder Duschen äußern, in endlosem Kontrollieren, ob der Herd in der Küche auch abgeschaltet ist, die Türen richtig verschlossen sind, im Sammeln und Horten von Gegenständen, um nur einige Beispiele zu nennen. Andere Erkrankungen, die mit Zwangssymptomen einhergehen Zwänge können sich bei Depressionen in Form von Grübelzwängen und endlosem Zweifeln bemerkbar machen. Außerdem können sie bei schweren psychischen Erkrankungen (Psychosen) und in Kombination mit anderen psychischen oder körperlichen Störungen auftreten. Diese müssen erkannt und entsprechend behandelt werden. Wie werden Zwangsstörungen behandelt? In der integrativen Psychotherapie werden Zwangsstörungen als Ausdruck seelischer (unbewusster) Konflikte gesehen. Diese Konflikte, die meist im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehungen stehen, bewegen sich um Themenkreise wie aggressive Impulse, Abgrenzung, Trennung usw.. In der Therapie erarbeiten Patient und Therapeut gemeinsam die Hintergründe der Zwangsstörung um darauf aufbauend Lösungswege zu entwickeln. Hierbei steht zunächst die Auflösung der unbewussten Konflikte im Vordergrund, im weiteren ist es dann wichtig, der jeweiligen Lebenssituation

- 3 - gen Lebenssituation angemessene Lösungswege zu erarbeiten, die im Alltagsleben zu Veränderungen führen. Mit dieser Vorgehensweise können die Zwangssymptome meist deutlich abgemildert werden. Zusätzlich werden die häufig sehr einschneidenden sozialen Auswirkungen der Zwangsstörung bearbeitet. Ziel ist es, wieder mehr äußere und innere Freiheit zu gewinnen und dadurch die Lebensqualität zu verbessern. Ganz praktisch werden je nach Situation des Patienten folgende Schwerpunkte in der Einzel- und Gruppentherapie gesetzt: zusammen mit dem Patienten verstehen, wie seine Zwangsstörung entstanden ist, womit sie zusammenhängt und wie sie sich auf sein Leben auswirkt; die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, um die durch den Zwang in Schach gehaltene Gefühle aktiv bewältigen zu können; dabei wird auch der Einsatz von Medikamenten besprochen; die aktive Konfrontation mit den Situationen, die durch den Zwang gemieden werden. Gleichzeitig werden die Betroffenen angeleitet, dem Zwang zu widerstehen und die dadurch entstehende Gefühlsspannung auszuhalten. Dies wird als Konfrontations - oder Expositionsbehandlung mit Reaktionsverhinderung bezeichnet. Diese Behandlung hat sich als besonders wirksam bei Zwangshandlungen erwiesen. Sie wird jedoch erst angewendet, wenn der Patient sie wirklich verstanden hat und damit einverstanden ist.; die Einübung verloren gegangener oder noch nicht erlernter Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltags (z.b. im zwischenmenschlichen Umgang in der Familie oder am Arbeitsplatz). Hierzu wird oft auch das Umfeld mit einbezogen. Falls dies sinnvoll erscheint, werden auch Partner- und Familiengespräche oder Gespräche mit den Betriebsangehörigen durchgeführt. Ergänzend erhält jeder Patient ein individuell angepasstes Sport-, balneophysikalisches- sowie nonverbales Gruppenangebot. Medikamente Bei der Behandlung von Zwangsstörungen hat sich eine Untergruppe der so genannten Antidepressiva gut bewährt. Diese beeinflussen gezielt einen bestimmten Bereich des Gehirnstoffwechsels und können meist zu einer deutlichen Besserung der Zwangsstörung beitragen. Allerdings dauert es in der Regel mehrere Wochen, bis die Wirkung spürbar wird. Das ausgewählte Medikament muss ü- ber einen langen Zeitraum eingenommen werden, da sich sonst schnell Rückfälle einstellen. In der Regel ist die Behandlung nebenwirkungsarm. Am wirksamsten ist die Kombination medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung. Fragen und Antworten Kann ich die Krankheit vererben? Es besteht bei bestimmten Zwangserkrankungen eine familiäre Häufung. Diese kann aber nicht alleine durch Vererbung erklärt werden. Vielmehr kann es durch das Zusammentreffen verschiedener Einflüsse zur Erkrankung kommen, z.b. Lernen am Modell, Vorbildfunktion u. a. Ist denn alles nur psychisch bedingt? Man geht nicht von einer einzigen Ursache aus. Vielmehr spielen das Zusammenwirken psychischer und körperlicher Faktoren eine Rolle. Man vermutet z.b.

- 4 - einen Einfluss von Stoffwechsel - bzw. Funktionsstörungen im Gehirn. Schwangerschaft und Geburt können z.b. häufig Faktoren sein, die den Beginn einer Zwangserkrankung begünstigen, aber sie sind nicht die alleinige Ursache. Besteht die Gefahr verrückt zu werden? Gerade wenn die Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen einen übergroßen Raum im Denken und Handeln einnehmen, kann die Befürchtung aufkommen, verrückt zu werden. Dies ist aber mehr ein Ausdruck des Ausgeliefertseins an die Zwänge als eine reale Gefahr Kontrolle über Denken und/oder Handeln zu verlieren. Wann brauche ich Therapie? Wenn die oben beschriebenen Zwänge den Alltag in der Familie, im Beruf oder der Freizeitgestaltung erheblich einschränken und die Lebensqualität gemindert ist, ist professionelle Hilfe durch Psychotherapie anzuraten. Wie bekomme ich die richtige Behandlung? Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt beraten und ggf. von ihm zu einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten überweisen. Zur Überprüfung, ob eine stationäre Behandlung sinnvoll ist, können Sie ein Vorgespräch in unserer Klinik vereinbaren, (Telefon 06643-701445). Sie können sich auch über Selbsthilfegruppen informieren. Prüfen Sie genau, ob Sie dem jeweiligen Therapieangebot wirklich zustimmen können. Die Therapie ist am hilfreichsten, wenn Sie dem therapeutischen Angebot und dem Behandler vertrauen können. Hier finden Sie Hilfe Die Vogelsbergklinik Die Vogelsbergklinik ist eine Rehabilitationsklinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Sie verfügt über insgesamt 207 Behandlungsplätze. Sie erhalten eine integrative Einzel- und Gruppenpsychotherapie, die wichtige Anteile der tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Therapie kombiniert. Diese werden durch so genannte Spezialtherapien wie Sport- und Bewegungstherapie, körperorientierte Therapieverfahren, Ergotherapie, Gestaltungstherapie und Soziotherapie ergänzt. Weiterhin kommen Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson sowie Atemfeedback und andere Biofeedback-Verfahren zur Anwendung. Außerdem führen wir physiotherapeutische und krankengymnastische Einzelund Gruppenbehandlung durch und bieten ein großzügiges freizeitpädagogisches Angebot an. Zur Klärung von Unsicherheiten hinsichtlich der Indikation oder Motivation besteht die Möglichkeit eines ambulanten Vorgesprächs, das nach Absprache mit der Chefärztin stattfindet.

- 5 - Patientenzuweisung und Kostenübernahme Leistungsträger für eine stationäre Psychotherapie sind die Rentenversicherungsträger, die Krankenkassen (gemäß Versorgungsvertrag nach 111 SGB V) und private Krankenversicherungen. Die Behandlung in der Vogelsbergklinik ist als beihilfefähig anerkannt. Vor einer Aufnahme ist das Vorliegen einer Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse oder des Rentenversicherungsträgers notwendig. Diese muss von Ihrem Hausarzt, Facharzt, ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten beantragt werden. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Alexandra Dippel FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie Chefärztin Telefon 06643 701-445 Vogelsbergklinik Jean-Berlit-Straße 31 36355 Grebenhain OT Ilbeshausen-Hochwaldhausen Telefon 06643 701-0 Telefax 06643 701 476 email: info@vogelsbergklinik.de Internet: http://www.vogelsbergklinik.de Der Lesbarkeit halber verwenden wir im Text entweder nur die weibliche oder die männliche Sprachform. Damit soll jedoch keinerlei Diskriminierung verbunden werden. Version 04_2005