Die Entwicklung der Informationsgesellschaft und die Wirtschaftsentwicklung in Ungarn Zsúgyel János assistant professor regjanzs@gold.uni-miskolc.hu Universität Miskolc Institut für Europäische Wirtschaft Die Europäische Union erlebt im Jahre 24 ihre nächste Erweiterung mit 1 osteuropäischen Staaten. Die Bevölkerung der Europäischen Union wird sich mit diesem Schritt um ungefähr 7 Millionen Einwohner erhöhen und erreicht 45 Millionen Einwohner. Diese bedeutende Erhöhung der Einwohnerzahl wird den Umfang des gemeinsamen Marktes wesentlich beeinflussen. Von den 1 Beitrittsländern befinden sich 8 Länder auf dem Weg der Transformation der Volkswirtschaften zu einer sozialen Marktwirtschaft, wobei die Bezeichnung sozial noch in vieler Hinsicht nicht zutreffend ist mit Betracht auf den niedrigen Lebensstandard dieser Länder. In dieser Phase der Entwicklung der Volkswirtschaften wird besondere Bedeutung der Informationsgesellschaft beigemessen. Die Informationsgesellschaft verspricht auch diesen Ländern, dass sie sich mit Hilfe dieses dynamisch entwickelnden Wirtschaftszweiges ihren jetzigen Entwicklungsstand zügiger und erfolgreicher abbauen können. Die Entwicklung der Infrastruktur der Informationsgesellschaft in Ungarn Die Entwicklung auf dem Gebiet der Informationsgesellschaft vollzog sich rasant in Ungarn seit 1989. Am Ende der 8-er Jahre gehörte Ungarn zu den Ländern in Europa, die am schlechtesten mit der Infrastruktur der Informationsgesellschaft versorgt waren. Besonders beeindruckend war die Entwicklung auf dem Gebiet der Telekommunikation. Die Anzahl der Telefonanschlüße betrug im Jahre 199 996 Tausend, im Jahre 23 3.61 Tausend. Seit 1995 gibt es Statistiken über die Verbreitung der ISDN-Anschlüssen. Von 5 Tausend Anschlüssen entwickelte sich die Zahl der ISDN-Anschlüsse auf 6 Tausend. Damit ist der Grad der Versorgung mit Telefonanschlüßen von 9,6 auf 35,7 Anschlüsse auf 1 Einwohner gestiegen. Eine ähnliche, aber in vieler Hinsicht schnellere Entwicklung ist auf dem Gebiet der Mobiltelefonie zu beobachten. Die Anzahl der Mobil-Telefonanschlüße steigert von 5 Tausend in 1991 auf 7.945 Tausend in 23. Es bedeutet also, dass die Versorgung mit Mobiltelefonen weit über die Versorgung mit Festnetzanschlüssen ist und bei 79,6 Anschlüssen auf 1 Einwohner liegt. Der Anstieg des Bedarfes an Mobilfunkverbindungen ist in gewissem Sinne der Ausdruck einer Mangelerscheinung. Der Bedarf an Festnetzanschlüssen konnte in der Vergangenheit (bis 1989) nicht in dem gewünschtem Umfang befriedigt werden. Deshalb konnte seit Mitte der 9-er Jahre der Mobilfunkanschluss eine Ersatzfunktion erfüllen. Der Mangel an Wettbewerb auf dem Markt der Festnetze ergab, dass in finanzieller Hinsicht oft vorteilhafter war, einen Mobilfunkanschluss, als einen Festnetzanschluss zu besitzen. So kam es dazu, dass 1
die Versorgung mit Festnetzanschlüssen in Ungarn noch wesentlich unter dem europäischen Durchschnitt ist. Zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland ist im Jahre 22 dieser Wert 634, in Ungarn 375 auf Tausend Einwohner 1 Die Versorgung mit Mobiltelefonanschlüßen ist in Ungarn nahezu auf europäischem Niveau. In der EU-15 Staaten war im Jahre 22 diese Kennziffer 79 auf 1 Einwohner und im Jahre 23 erreichte Ungarn das gleiche Niveau. Die Abbildungen 1. und 2. veranschaulichen die Entwicklung der Telefonnetze in Ungarn. 1 8 Value 2 199 1992 1994 1996 1998 2 22 1991 1993 1995 1997 1999 21 23 TEL MOB JAHR 1. Abbildung: Entwicklung der Anzahl der Festnetz- und Mobiltelefonanschlüsse in Ungarn im Zeitraum von 199-23 Quelle: Nachrichtenwesen, Internet 23, KSH Budapest 24. Die Zusammensetzung der Festnetzanschlüsse zeigt auch ein interessantes Bild. Der Anteil der ISDN-Verbindungen ist noch unter 2% der Festnetzanschlüsse. Zwar hatte die Entwicklung der ISDN-Anschlüsse die Sättigung nicht erreicht, man kann auch eine gewisse Verlangsamung der Entwicklung aus Abbildung 2 ablesen. Außerdem ist noch das westeuropäische Niveau in der Versorgung mit ISDN-Anschlüssen bei weitem nicht erreicht worden. In der BR Deutschland war im Jahre 21 die Versorgung 26,3 auf 1 Einwohner, in Ungarn erreichte diese Kennziffer knapp den Wert 5,9. 1 Internationales Statistisches Jahrbuch 22, KSH, Budapest, 23, p58 2
5 3 2 Value 1 199 1992 1994 1996 1998 2 22 1991 1993 1995 1997 1999 21 23 TEL ISDN JAHR 2. Abbildung: Entwicklung der Anzahl der Festnetz- und ISDN-Anschlüsse in Ungarn im Zeitraum von 199-23 Quelle: Nachrichtenwesen, Internet 23, KSH Budapest 24. Die Zusammensetzung der Festnetzanschlüsse entspricht also nicht den Anforderungen der Informationsgesellschaft. Mobilfunkanschlüsse erfüllen mehr den Wunsch nach persönlicher Mobilität und nicht nach Internetnutzung. Mit analogen Festnetzanschlüssen kann nur eine begrenzte Internetnutzung erfolgen, so dass die Erhöhung des Anteils der ISDN-Anschlüsse zur Erweiterung der Informationsgesellschaft beitragen kann. Es kann auch festgestellt werden, dass die Entwicklung der Festnetzanschlüsse im Jahre 2 den Höhepunkt erreichte und im neuen Jahrtausend auch die schnelle Entwicklung der Mobilfunknetze sich verlangsamte. Die Diskrepanz zwischen dem Niveau der Versorgung in Ungarn und in den entwickelten westeuropäischen Staaten kann nicht eindeutig mit der allgemeinen Wirtschaftentwicklung erklärt werden, da der Grad der Versorgung mit Mobiltelefonen heutzutage weitgehend ausgeglichen ist. Der Rückstand in Ungarn kann meiner Meinung nach mit dem begrenzten Wettbewerb begründet werden. Bis Ende 23 hatte die größte ungarische Telefongesellschaft eine Vormachtstellung auf dem ungarischen Festnetzmarkt. Wettbewerb gab es nur in gewissen örtlich abgegrenzten kleineren Versorgungsgebieten und auf dem Gebiet der Mobiltelefonie. Diese Monopolstellung der bestimmenden ungarischen Telefongesellschaft konnte den Markt in seiner bestimmenden Position weitgehend stabilisieren. Auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens existierten in Ungarn im Jahre 1997 446 und im Jahre 23 717 Unternehmen. Diese Tatsache könnte als ein Zeichen des Wettbewerbs gedeutet werden. Es gibt aber nur 1 Unternehmen, die mehr als 3 Angestellten haben. Die Anzahl der Unternehmen mit mehr als 3 Angestellten erhöhte sich von 8 auf 1 im vergleichendem Zeitraum, so dass sich die Wettbewerbssituation nicht wesentlich änderte. Auf dem Gebiet des Festnetzes verminderte sich sogar die Anzahl der Anbieter von 14 im Jahre 1997 auf 5 im Jahre 23. Die Anzahl der Mobilfunkanbieter stieg im gleichen Zeitraum von 3 auf 4. 3
Die Erlöse der Unternehmen stiegen in der genannten Periode gewaltig, von 382 Mrd HUF auf 192 Mrd HUF. Es bedeutet also, dass der im wesentlichen unveränderte Kreis der Unternehmen die Erlöse auf diesem Gebiet der Volkswirtschaft nahezu vervierfachen konnte. Natürlich gehörte eine große Investitionstätigkeit zu dieser Entwicklung und es gibt schon Anzeichen dafür dass die Eröffnung der Möglichkeit des Wettbewerbs im Jahre 24 findet die Unternehmen in einer veränderten Situation. Die Anzahl der Beschäftigten der Unternehmen auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens vermindert sich schon seit 1998 und zur Zeit beträgt 19.58 im Gegensatz zu 21.765 im Jahre 1997. Die Veränderung der Marktsituation zeigt auch die Entwicklung des Preisniveaus auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens. Im Jahre 1997 betrug der Konsumentenpreisindex im Vergleich zum Vorjahr 119,%, im Jahre 23 nur noch 11,2%. Die Stagnation bzw. Rückgang der Festnetzanschlüsse und die ausgeglichene Preisentwicklung zeigt, dass die Unternehmen sich auf die verstärkte Wettbewerbssituation vorbereiten. Diese Tendenz gibt gute Chancen der Entwicklung der Informationsgesellschaft, weil die Verminderung des Preisniveaus wesentlich zur Erhöhung der Nachfrage beitragen kann. Die Entwicklung der Verbreitung der Informationsgesellschaft in Ungarn Die Entwicklung des Nachrichtenwesens in Ungarn bedeutet nur die Entwicklung der Infrastruktur der Informationsgesellschaft. Die tatsächliche Nutzung der Infrastruktur kann auf Grundlage der Kennziffer der Internetnutzung und der Internet Hosts beurteilt werden. Die Anzahl der Internetnutzer erhöhte sich in den letzten Jahren rapid, von 715 Tausend Nutzern im Jahre 2 auf 1.8 Tausend im Jahre 23. Auf 1 Einwohner erhöhte sich der Wert von 7,1 auf 17,8. Die Zahlen zeigen also, dass das Jahr 21 die wesentliche Veränderung mit sich brach, wo sich die Anzahl der Internetnutzer in einem Jahr verdoppelte. Im internationalen Vergleich sind diese Werte immer noch gering. Der Durchschnittswert der EU-15 war im Jahre 22 36 auf 1 Einwohner, in der BR Deutschland lag der Wert bei 42 auf 1 Einwohner. Die Anzahl der Internet Hosts ist eine andere wichtige Kennziffer der Verbreitung der Informationsgesellschaft. Im Jahre 2 war die Anzahl der Hosts 159 Tausend, im Jahre 23 314 Tausend. Die Anzahl der Internet Hosts entwickelte sich von 15,8 auf Tausend Einwohner auf 31,7 auf 1 Einwohner. Im internationalen Vergleich sind diese Werte entsprechend dem Stand der Wirtschaftsentwicklung in Ungarn. Im Durchschnitt der OECD-Staaten war diese Kennziffer 47,3 auf Tausend Einwohner, in der Bundesrepublik 41,5 auf Tausend Einwohner. Diese Tatsachen zeigen, dass die Internetnutzung im internationalen Vergleich weniger günstige Werte aufweist als die Anzahl der Internet Hosts. Es bedeutet also, dass das Angebot entsprechend der Wirtschaftentwicklung vorhanden ist, aber die Internetnutzung noch hinter den wirtschaftlichen Möglichkeiten Ungarn zurückbleibt. Eine mögliche Ursache kann das relativ hohe Preisniveau der Telekommunikationsleistungen sein. Da das Wettbewerb sich auf dem Gebiet der Festnetze nur noch im Anfangsstadium befindet. Es kann damit gerechnet werden, dass in der nächsten Zeit sich das Preisniveau vermindert, so dass ein entsprechender Aufschwung in der Internetnutzung zu erwarten ist. 4
Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Informationsgesellschaft und der Wirtschaftsentwicklung Im Vergleich mit den osteuropäischen Staaten kann festgestellt werden, dass ein ziemlich enger Zusammenhang zwischen der Wirtschaftsentwicklung und der Informationsgesellschaft besteht. 4 3 EE SI 2 HU SK CZ IU1INH 1 RO BG PO LV LT 8 1 12 1 1 18 GDP1 Cases weighted by LAK2 3. Abbildung: Zusammenhang zwischen der Kennziffer der Internetnutzer auf 1 Einwohner und dem Bruttosozialprodukt pro Kopf Quelle: Information Society Statistics, EU 23. Anhand des Diagramms kann eindeutig festgestellt werden, dass eine enge Beziehung zwischen Wirtschaftsentwicklung und dem Entwicklungsgrad der Informationsgesellschaft besteht Der enge Zusammenhang zwischen der ICT-Penetration und des BSP hat zur Folge, dass sich die einzelnen Länder entsprechend dem Grad der Wirtschaftsentwicklung einordnen lassen. Slowenien, Tschechien, Ungarn, Estland gehören zur Spitzengruppe, die gute materiellen und humanen Voraussetzungen für die Entwicklung der Informationsgesellschaft bieten. Der Rückstand von Rumänien und Bulgarien ist ziemlich eindeutig. Interessant ist die Leistung von Slovenien und Estland. Die hohe Zahl der Internetnutzer in Slovenien ist in gewisser Hinsicht Ergebnis der günstigen Wirtschaftsentwicklung. Anders verhält es sich mit Estland. In Estland ist der Wert des BSP pro Kopf eher durchschnittlich aber die Zahl der Internetnutzer gehört eindeutig zur Spitze der ostmitteleuropäischen Länder. Wahrscheinlich liegt hier die Ursache in dem kulturellen Hintergrund. Estland weist Änlichkeiten mit den anderen skandinavischen Ländern auf, wo auch ein überdurchschnittlicher Grad im westeuropäischem Vergleich beobachtet werden kann. Die geringere Bevölkerungsdichte, die klimatischen Bedingungen verstärken wahrscheinlich den Wunsch nach Kommunikation über Internet mehr, als es z.b in den übrigen ostmitteleuropäischen Staaten der Fall ist. 5
Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Infrastruktur der Informationsgesellschaft und der Wirtschaftsentwicklung Es wurden 3 Kennziffern der Infrastruktur der Informationsgesellschaft untersucht: Die Anzahl der Festnetzanschlüsse auf 1 Einwohner Die Anzahl der PC-s auf 1 Einwohner Die Anzahl der Internet Hosts auf 1 Einwohner Diese Kennziffer geben Information darüber, inwieweit die ostmitteleuropäischen Staaten auf die Herausforderungen der Informationsgesellschaft vorbereitet sind. 5 4 BG LV LT EE SK HU CZ SI 3 PO 2 RO TLINE 1 8 1 12 1 1 18 GDP1 4. Abbildung: Zusammenhang zwischen der Kennziffer der Festnetzanschlüsse auf 1 Einwohner und dem Bruttosozialprodukt pro Kopf Quelle: Statistical Yearbook on Candidate and south-east European Countries 1996-2, Eurostat 22 Die Abbildung 3 zeigt, dass Ungarn eine ziemlich günstigen Platz innerhalb dieser Staatengruppe einnimmt. Der BSP pro Kopf liegt im Durchschnitt dieser Länder, aber die Anzahl der Festnetzanschlüsse liegt eindeutig über dem Durchschnitt, ganz dicht hinter dem Wert von Slovenien. 6
8 PO 7 6 5 4 3 HU CZ 2 IHOST 1 ROBG SK LT EE LV 8 1 12 1 SI 1 18 GDP1 5. Abbildung: Zusammenhang zwischen der Kennziffer der Internet Hosts auf 1 Einwohner und dem Bruttosozialprodukt pro Kopf Quelle: Statistical Yearbook on Candidate and south-east European Countries 1996-2, Eurostat 22 Die Anzahl der Internet Hosts zeigt im ostmitteleuropäischem Vergleich auch eindeutig einen günstigen Platz in Ungarn. Polen, Tschechien und Ungarn weisen eindeutige Vorteile gegenüber den anderen Beitrittsländern auf. Das bescheidene Niveau der Internetnutzung kann also nicht an der ungenügenden Anzahl der Internet Hosts liegen. 3 SI 2 EE LV SK CZ 1 LT PO HU PC1INH RO BG 8 1 12 1 1 18 GDP1 6. Abbildung: Zusammenhang zwischen der Anzahl der PC-s auf 1 Einwohner und dem Bruttosozialprodukt pro Kopf Quelle: Statistical Yearbook on Candidate and south-east European Countries 1996-2, Eurostat 22 7
Die Kennziffer der Anzahl der PC-s auf 1 Einwohner zeigt aber ein Problem. Zwar liegt der Wert dieser Kennziffer grob im Trend. Es kann aber festgestellt werden, dass die Dichte der PC-s nicht der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung in Ungarn entspricht. Es bedeutet also, dass das ungenügende Niveau der Versorgung mit PC-s den Mangel an der Internetnutzung, im weiteren Sinne an der ungenügenden Verbreitung der Informationsgesellschaft ein wesentlicher Faktor darstellen kann. Im ersten Abschnitt wurde angenommen, dass die Sättigung der Nachfrage an Festnetzanschlüssen bei einem Rückstand gegenüber dem Niveau der westeuropäischen Staaten eine Folge der zu teueren Preise sein kann. Diese Ursache für diese Entwicklung kann das mangelnde Wettbewerb, bzw. die bisherige Monopolstellung der Anbieter sein kann. Der Rückstand in der Anzahl der PC-s kann auch in Verbindung mit dieser Entwicklung gebracht werden. Ein Teil der potenziellen Internetnutzer wird durch die hohen Telefontarife zurückgeschreckt, was wiederum ein Hindernis für den Kauf von internetfähigen PC-s sein kann. Zusammenfassung Die Verbreitung der Informationsgesellschaft ist in zweierlei Hinsicht untersucht worden. Die Entwicklung der Infrastruktur und der Leistungen der Telekommunikation bzw. bestimmte Faktoren der Internetnutzung. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Entwicklung der Leistungen, bzw. der Infrastruktur der Telekommunikation in den vergangenen Jahren einen beeidruckenden Fortschritt gemacht hat. Im ostmitteleuropäischen Vergleich liegen die Ergebnisse dieses Wirtschaftssektors im Durchschnitt, im Vergleich mit den westeuropäischen Staaten sind aber die Leistungen in vieler Hinsicht ungenügend. Nur die Versorgung mit Mobilfunkanschlüssen entspricht dem Niveau der Europäischen Union, die Verssorgung mit herkömmlichen Fernsprechanschlüssen und ISDN-Anschlüssen weist erheblichen Mangel auf. Dieser Unterschied kann nicht allein mit dem Niveau der Wirtschaftsentwicklung in Zusammenhang gebracht werden, wahrscheinlich ist das fehlende Wettbewerb und das hohe Preisniveau dafür verantwortlich. Im ostmitteleuropäischen Vergleich sind die Kenziffern der Informationsgesellschaft durchaus in Ordnung. Die Anzahl der Telefonanschlüsse und der Internet Hosts kann sogar überdurchschnittlich bezeichnet werden. Unter dem Durchschnitt liegt aber die Internetnutzung und die Anzahl der PC-s auf 1 Einwohner. Das zeigt also, dass trotz vorhandener Infrastruktur und Angebot von Inhalten die geringe Anzahl der PC-s ein Hindernis für die Verbreitung der Informationsgesellschaft darstellt. Die Ursache dafür kann in dem hohen Preisniveau der Telekommunikationsleistungen gefunden werden, so dass ein vorrangiges Ziel die Förderung des Wettbewerbs auf diesem Gebiet zu einer Entwicklung der Informationsgesellschaft und dadurch der Wirtschaftsentwicklung in Ungarn beitragen kann. Literaturverzeichnis: Information Society Statistics, EU 23. Internationales Statistisches Jahrbuch 22, KSH, Budapest, 23. Nachrichtenwesen, Internet 23, KSH Budapest 24. Statistical Yearbook on Candidate and South-East European Countries 1996-2, Eurostat 22 8