im Szeneviertel der Weg zur Parkraumbewirtschaftung Parkraummanagement Quo Vadis? Konferenz und Fachtagung vom 10. 11. Oktober 2007, Berlin Themenbereich: Parkraumbewirtschaftung in der Praxis Heiko Ziesch Landeshauptstadt Dresden Gliederung 1. Die Herausforderung 2. Der Weg Bilder einfügen 3. Das Ergebnis 4. Das Fazit Planung und Realisierung durch: Stadtplanungsamt STESAD GmbH Straßen- und Tiefbauamt 2 1
Fläche ca. 1,1 km² Äußere Neustadt 11.520 Einwohner über 18 Jahre 8.620 Wohnungen - ca. 1.100 Häuser 880 gewerbliche Einrichtungen - davon 140 Gaststätten und Veranstaltungsbetriebe Die Herausforderung Kenngrößen 2.870 angemeldete Pkw +740 sonstige Kfz + ca. 30 % auswärts angemeldete Pkw 2050 Stpl. im öffentlich gewidmeten Verkehrsraum 1.650 private Stellplätze 3 Die Herausforderung Parkraumdefizit 3.700 Stellplätze vorhanden davon 1.000 m 950 m 2.050 im öffentlichen Verkehrsraum nur teilweise bewirtschaftet (20 %) notwendige Stellplätze: ca. 5.500 Defizit Ist-Zustand: ca. 1.800 1.900 Stpl. Prognose: ca. 2.300 2.400 Stpl. max. 2.300 neue Stellplätze + Parkraumbewirtschaftung 4 2
Der Weg Ausgangslage erhebliche Probleme bei der Unterbringung des ruhenden Verkehrs insbesondere auch resultierend aus der Überlagerung der Funktionen als Wohnviertel und als Kneipenviertel mehrere Stadtratsbeschlüsse und vorangehende Planungen Kostenloser Parkraum blockiert den Bau von Parkhäusern und Tiefgaragen Planungsbeginn 2001 Stadtratsbeschluss 2005 Realisierung 2006 5 Der Weg im Detail 2001/2002 Analyse und Zieldefinition Fragebogenaktion (3.000 Stück) und Bürgerforum in dieser Phase nicht zielführend begleitende Internetinformation und öffentliches Diskussionsforum ca. 600 Zugriffe in 2 Jahren März 2002 Fertigstellung des Konzeptentwurfes (August 2002 - Flutkatastrophe in Dresden) Dezember 2002 Konzeptentwurf in der Verwaltung abgestimmt Februar 2003 Workshop mit den Fraktionen des Stadtrates Juli 2003 Pressekonferenz Information über Amtsblatt, Flyer, Tageszeitungen, Rundfunk und Fernsehen Juli/August 2003 öffentlichen Auslegung in mehreren insgesamt 5 Wochen städtischen Einrichtungen Angebot von 15 Konsultationsterminen Absicherung durch Vertreter der Stadt (10 x a 10 h und 5 x a 3 h) 6 3
Der Weg im Detail September/Oktober 2003 Abwägung der Stellungnahmen November 2003 öffentlicher Workshop Teilnahme aller Personen und mit externem Moderator Interessengruppen, die sich schriftlich zum Konzept geäußert hatten Auswertung Vorschlag zu kleineren Workshops ausschließlich mit Vertretern von Vereinigungen und Organisationen als öffentlich bestellte Interessenvertreter März 2004 drei themenbezogene Workshops Teilnehmer (je 2 Vertreter): Bürgerinitiative weniger Auto - mehr Neustadt Interessengemeinschaft Äußere Neustadt Gewerbe- und Kulturverein Dresden Neustadt e. V. Neustädter Kreis Vertreter der Fraktionen des Ortsbeirates Stadtverwaltung 7 Der Weg im Detail März 2004 Workshops Themen: Art und Umfang der einzelnen Bewirtschaftungsmaßnahmen Standortproblematik Parkhäuser/Tiefgaragen Umfang und Umsetzung der Maßnahmen in den Realisierungsstufen Kosten und Wirtschaftlichkeit Ziele: Optimierung der Planungsergebnisse Handlungsspielräume ausloten divergierende Standpunkte feststellen Entscheidungsgrundlage für Stadtrat 2004/2005 ergänzende Bearbeitung eines verkehrlichen Rahmenplanes Behandlung der Vorlage in den Ausschüssen des Stadtrates Juni 2005 Stadtratsbeschluss 8 4
Der Weg Bürgerinformation zur Umsetzung verkehrswirksam ab November 2006 Flyer Auflage 12.000 Exemplare als Postwurfsendung in jeden Haushalt zusätzlich erhältlich beim Empfang des Bewohnerparkausweises 9 Das Ergebnis der Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Äußere Neustadt Konsens: flächendeckende Parkraumbewirtschaftung im Mischprinzip gebührenpflichtiges Parken 9 24 Uhr Bewohner mit Bewohnerparkausweis frei Ausnahme ca. 80 100 gebührenpflichtige Stellplätze einheitliche Parkgebühr (0,25 /30 Min., 3 /Tag) möglichst eine Bewohnerparkzone Machbarkeitstudie für kritischen Tiefgaragenstandort Alaunplatz Standortkonzept Parkierungsanlagen - auch offen für weitere Standorte Parkgebühren sollten zur Finanzierung des Systems genutzt werden Umnutzung erkennbarer freier Stellplatzkapazitäten im Straßenraum für andere Verkehrsarten (insbesondere Fußgänger und Radfahrer) Festlegung weiterer Maßnahmen erst nach Evaluierung Kein Konsens: 2 Parkhausstandorte im Inneren des Gebietes 10 5
Das Ergebnis Übersicht Parkraumbewirtschaftung Innenstadt Dresden Bewirtschaftung seit: Äußere Neustadt 9/13 2006: Bewohnerparkbereiche 9 + 13 2007: Bewohnerparkbereiche 4 + 14 Altstadt 14 verkehrswirksam, umgesetzt Planung abgeschlossen in Bearbeitung in Vorbereitung 4 11 Das Fazit für vergleichbare Planungen Ablauf: Planung Fachabstimmung öffentliche Auslegung Abwägung Workshops mit Interessenvertretern Beschluss Umsetzung regelmäßige planungsbegleitende Informationen sind sehr wichtig Aufwand steigt erheblich mit Grad der in der Startphase wenig zielführend geringe Resonanz unter den Bürgern in der Planungsphase Beteiligung aller Bürger erst im Rahmen der öffentlichen Auslegung Beteiligung eines breiten Spektrums von Interessenvertretern an der Diskussion in mehreren kleinen thematischen Workshops im Ergebnis - gemeinsame und gegensätzliche Standpunkte klar definieren abschließende Entscheidung im gewählten Gremium der Bürgervertretung 12 6
keine Parkraumbewirtschaftung ohne 13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! hziesch@dresden.de 0351 / 488 32 54 Bilder: Ehlig/STA Das Ergebnis Statistisches zur Parkraumbewirtschaftung gemäß Planung Umsetzung Kosten für Parkscheinautomaten und Beschilderung: 675 TEUR 450 TEUR Installierte Parkscheinautomaten: 110 104 Veranschlagte Kosten für Vandalismusschäden pro Jahr: ca. 55 TEUR ca. 40 TEUR (6 PSA Totalschaden) Einnahmen aus Parkgebühren pro Jahr: 490 TEUR 620 TEUR Bewohnerparkausweise im Gebiet: 2.400 2.800 Verkaufte Parkscheine pro Tag: 1.500 prozentual nach Parkdauer: bis ½ Stunde: 13 % 2 bis 3 Stunden: 6 % ½ bis 1 Stunde: 33 % 3 bis 4 Stunden: 8 % 1 bis 1 ½ Stunde: 6 % 4 Std. bis 1 Tag: 12 % 1 ½ bis 2 Stunden: 22 % 14 Landeshauptstadt Dresden 7