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4. Schritt Fassung 1 Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Sehr geehrtes Publikum! Ich habe die Ehre, unsere Veranstaltung zu eröffnen. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen die Frage erörtern, welche Mitteln dem Staat zur Verfügung stehen, um eine sinnvolle Gesundheitspolitik umzusetzen. Hier gibt es zwei gangbare Wege: Prävention oder Restriktion. Doch was bedeuten diese Begriffe? Sie stehen für die beiden unterschiedlichen Zugänge im Umgang mit Gesundheitsrisiken. Gesundheitsvorsorge, also Prävention, geht davon aus, dass jeder Mensch mündig ist und sich, nach erhaltener Information, selbst ein Bild davon machen kann, wie schädlich z. B. Zigarretten, Alkohol und ungesunde Nahrung für den menschlichen Körper ist. Wenn der Staat jedoch Genussmittel verbietet bzw. einschränkt, spricht man von Restriktion. Der momentane gesundheitspolitische Trend geht in diese Richtung, nämlich staatliche Einschränkungen im Umgang mit Genussmittel. Wie die Gesundheitsvorsage in einem Staat geregelt ist, sagt viel darüber aus, welche Ideologien dieser vertritt. Denn wenn man sich die beiden Zugänge genauer ansieht, dann fällt auf, dass ihnen sehr divergente Weltbilder zugrundeliegen. Denken wir kurz an die Situation in unserem eigenen Land. Wie sieht es hier aus? Die Prävention hat ihre Wurzeln in der Aufklärung und möchte die Menschen unterstützen, sich selbst mit dem Thema zu befassen, nachzudenken und eigene Entscheidungen zu treffen. Ganz nach dem Motto: Habe Mut und traue dich, deinen eigenen Verstand zu benutzen! Gesundheitsförderung steht hier im Mittelpunkt und die Bevölkerung sollte unterstützt werden, sich Lebensund Risikokompetenzen anzueignen. Das bedeutet, dass man z. B. die Genussmittel gar nicht zum Problem werden lässt, weil man beginnt schon viel früher, die Denkweise der Menschen zu verändern und sich aktiv mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Bei diesem Zugang hat jeder Mensch das Empowerment, seine eigenen, reflektierten Entscheidungen zu treffen. Das birgt aber auch Gefahren, wie sie sich alle hier vorstellen können. Einerseits wird von einem idealen Menschen ausgegangen, der dazu bereit ist, über Themen nachzudenken und sein Handeln gegebenenfalls auch zu verändern, aber der Staat muss auch akzeptieren, wenn Entscheidungen gefällt werden, die er nicht für sinnvoll ansieht, wenn also Menschen sich bewusst für Genussmittel entscheiden. Außerdem muss bei diesem Modell klar sein, dass sich ein Denkprozess nicht von heute auf morgen verändern lässt und dass hierfür Zeit ein entscheidender Faktor ist. Einen anderen Weg verfolgt die Restriktion. Hier greift der Staat bewusst in die Entscheidungsfreiheit seiner Bürgerinnen und Bürger ein, indem er z. B. Genussmittel verbietet oder stark beschränkt. Sichtbar wird dieser Zugang z. B. bei den verstärkten Tabakrichtlinien innerhalb der EU. So sollten Schockbilder auf den Zigarettenpackungen eine Abschreckwirkung haben, auch die Maßnahmen gegen das Rauchen an öffentlichen Plätzen oder in Restaurants steuern ganz gezielt gegen die Raucherinnen und Raucher. Doch ist dieser Paternalismus mit dem Demokratiegedanken überhaupt vereinbar? Wie weit darf sich der Staat in die privaten Angelegenheiten seiner Bürgerinnen und Bürger ein-

4. Schritt Fortsetzung Fassung 1 mischen, oder ist hier das Allgemeinwohl vor die Demokratie zu stellen? Genau in diesem Dillemma befindet sich auch die Politik. Auf der einen Seite hat der Staat die Verpflichtung, die Gesundheit seiner Bevölkerung zu fördern, auf der anderen Seite darf aber nicht die Freiheit des Einzelnen angegriffen werden. Was also ist die Lösung dieses Problems? Ganz klar muss gesagt werden, das der Staat beim Thema Gesundheit nicht wegsehen darf. Aber nicht nur der Staat hat hier Verantwortung! Diese tragen wir alle! So kann jeder einzelne etwas beitragen, damit bewusstes Leben kein leeres Schlagwort bleibt. Deshalb spreche ich nun euch, liebe Schülerinnen und Schüler an: Interessiert euch für euren Körper, lebt bewusst und ernährt euch gesund! Deshalb spreche ich nun Sie, sehr geehrte Politikerinnen und Politiker an: Fördern Sie mit finanziellen Mitteln Projekte, egal ob Private oder Staatliche, die sich für die Gesundheitsförderung einsetzen! Deshalb spreche ich nun Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer an: Machen Sie Gesundheit zum Unterrichtsthema. Sprechen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schüler darüber und widmen Sie mindestens drei Tage im Schuljahr dem Motto gesund bewusst leben! (626 Wörter)

5. Schritt Fassung 2 Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Sehr geehrtes Publikum! Ich habe die Ehre, unsere Veranstaltung zu eröffnen. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen die Frage erörtern, welche Mitteln dem Staat zur Verfügung stehen, um eine sinnvolle Gesundheitspolitik umzusetzen. Hier gibt es zwei gangbare Wege: Prävention oder Restriktion. Doch was bedeuten diese Begriffe? Sie stehen für die beiden unterschiedlichen Zugänge im Umgang mit Gesundheitsrisiken. Gesundheitsvorsorge, also Prävention, geht davon aus, dass jeder Mensch mündig ist und sich, nach erhaltener Information, selbst ein Bild davon machen kann, wie schädlich z. B. Zigarretten, Alkohol und ungesunde Nahrung für den menschlichen Körper ist. Wenn der Staat jedoch Genussmittel verbietet bzw. einschränkt, spricht man von Restriktion. Der momentane gesundheitspolitische Trend geht in diese Richtung, nämlich staatliche Einschränkungen im Umgang mit Genussmittel. Wie die Gesundheitsvorsage in einem Staat geregelt ist, sagt viel darüber aus, welche Ideologien dieser vertritt. Denn wenn man sich die beiden Zugänge genauer ansieht, dann fällt auf, dass ihnen sehr divergente Weltbilder zugrundeliegen. Denken wir kurz an die Situation in unserem eigenen Land. Wie sieht es hier aus? Die Prävention hat ihre Wurzeln in der Aufklärung und möchte die Menschen unterstützen, sich selbst mit dem Thema zu befassen, nachzudenken und eigene Entscheidungen zu treffen. Ganz nach dem Motto: Habe Mut und traue dich, deinen eigenen Verstand zu benutzen! Gesundheitsförderung steht hier im Mittelpunkt und die Bevölkerung sollte unterstützt werden, sich Lebens- und Risikokompetenzen anzueignen. Das bedeutet, dass man z. B. die Genussmittel gar nicht zum Problem werden lässt, weil man beginnt schon viel früher, die Denkweise der Menschen zu verändern und sich aktiv mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Bei diesem Zugang hat jeder Mensch das Empowerment, seine eigenen, reflektierten Entscheidungen zu treffen. Das birgt aber auch Gefahren, wie sie sich alle hier vorstellen können. Einerseits wird von einem idealen Menschen ausgegangen, der dazu bereit ist, über Themen nachzudenken und sein Handeln gegebenenfalls auch zu verändern, aber der Staat muss auch akzeptieren, wenn Entscheidungen gefällt werden, die er nicht für sinnvoll ansieht, wenn also Menschen sich bewusst für Genussmittel entscheiden. Außerdem muss bei diesem Modell klar sein, dass sich ein Denkprozess nicht von heute auf morgen verändern lässt und dass hierfür Zeit ein entscheidender Faktor ist. Einen anderen Weg verfolgt die Restriktion. Hier greift der Staat bewusst in die Entscheidungsfreiheit seiner Bürgerinnen und Bürger ein, indem er z. B. Genussmittel verbietet oder stark beschränkt. Sichtbar wird dieser Zugang z. B. bei den verstärkten Tabakrichtlinien innerhalb der EU. So sollten Schockbilder auf den Zigarettenpackungen eine Abschreckwirkung haben, auch die Maßnahmen gegen das Rauchen an öffentlichen Plätzen oder in Restaurants steuern ganz gezielt gegen die Raucherinnen und Raucher. Doch ist dieser Paternalismus mit dem Demokratiegedanken überhaupt vereinbar, wertes Publikum? Wie weit darf sich der Staat in die privaten An-

5. Schritt Fortsetzung Fassung 2 gelegenheiten seiner Bürgerinnen und Bürger einmischen, oder ist hier das Allgemeinwohl vor die Demokratie zu stellen? Genau in diesem Dillemma befindet sich auch die Politik. Auf der einen Seite hat der Staat die Verpflichtung, die Gesundheit seiner Bevölkerung zu fördern, auf der anderen Seite darf aber nicht die Freiheit des Einzelnen angegriffen werden. Was also ist die Lösung dieses Problems? Ganz klar muss gesagt werden, das der Staat beim Thema Gesundheit nicht wegsehen darf. Aber nicht nur der Staat hat hier Verantwortung! Diese tragen wir alle! So kann jeder einzelne etwas beitragen, damit bewusstes Leben kein leeres Schlagwort bleibt. Deshalb spreche ich nun euch, liebe Schülerinnen und Schüler an: Interessiert euch für euren Körper, lebt bewusst und ernährt euch gesund! Deshalb spreche ich nun Sie, sehr geehrte Politikerinnen und Politiker an: Fördern Sie mit finanziellen Mitteln Projekte, egal ob Private oder Staatliche, die sich für die Gesundheitsförderung einsetzen! Deshalb spreche ich nun Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer an: Machen Sie Gesundheit zum Unterrichtsthema. Sprechen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schüler darüber und widmen Sie mindestens drei Tage im Schuljahr dem Motto gesund bewusst leben! Danke, dass ich vor Ihnen sprechen durfte und ich hoffe, Ihnen einen Denkanstoß zum Thema Gesundheitspolitik gegeben zu haben. (647 Wörter)

6. Schritt Fassung 3 Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Sehr geehrtes Publikum! Ich habe die Ehre, unsere Veranstaltung zum Thema Gesundheitspolitik zu eröffnen. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen die Frage erörtern, welche Mitteln dem Staat zur Verfügung stehen, um eine sinnvolle Gesundheitspolitik umzusetzen. Hier gibt es zwei gangbare Wege: Prävention oder Restriktion. Doch was bedeuten diese Begriffe? Sie stehen für die beiden unterschiedlichen Zugänge im Umgang mit Gesundheitsrisiken. Gesundheitsvorsorge, also Prävention, geht davon aus, dass jeder Mensch mündig ist und sich, nach erhaltener Information, selbst ein Bild davon machen kann, wie schädlich z. B. Zigarretten, Alkohol und ungesunde Nahrung für den menschlichen Körper ist. Wenn der Staat jedoch Genussmittel verbietet bzw. einschränkt, spricht man von Restriktion. Der momentane gesundheitspolitische Trend geht in diese Richtung, nämlich staatliche Einschränkungen im Umgang mit Genussmittel. Wie die Gesundheitsvorsage in einem Staat geregelt ist, sagt viel darüber aus, welche Ideologien dieser vertritt. Denn wenn man sich die beiden Zugänge genauer ansieht, dann fällt auf, dass ihnen sehr divergente Weltbilder zugrundeliegen. Denken wir kurz an die Situation in unserem eigenen Land. Wie sieht es hier aus? Die Prävention hat ihre Wurzeln in der Aufklärung und möchte die Menschen unterstützen, sich selbst mit dem Thema zu befassen, nachzudenken und eigene Entscheidungen zu treffen. Ganz nach dem Motto: Habe Mut und traue dich, deinen eigenen Verstand zu benutzen! Gesundheitsförderung steht hier im Mittelpunkt und die Bevölkerung sollte unterstützt werden, sich Lebens- und Risikokompetenzen anzueignen. Das bedeutet, dass man z. B. die Genussmittel gar nicht zum Problem werden lässt, weil man beginnt schon viel früher, die Denkweise der Menschen zu verändern und sich aktiv mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Bei diesem Zugang hat jeder Mensch das Empowerment, seine eigenen, reflektierten Entscheidungen zu treffen. Das birgt aber auch Gefahren, wie sie sich alle hier vorstellen können. Einerseits wird von einem idealen Menschen ausgegangen, der dazu bereit ist, über Themen nachzudenken und sein Handeln gegebenenfalls auch zu verändern, aber der Staat muss auch akzeptieren, wenn Entscheidungen gefällt werden, die er nicht für sinnvoll ansieht, wenn also Menschen sich bewusst für Genussmittel entscheiden. Außerdem muss bei diesem Modell klar sein, dass sich ein Denkprozess nicht von heute auf morgen verändern lässt und dass hierfür Zeit ein entscheidender Faktor ist. Einen anderen Weg verfolgt die Restriktion. Hier greift der Staat bewusst in die Entscheidungsfreiheit seiner Bürgerinnen und Bürger ein, indem er z. B. Genussmittel verbietet oder stark beschränkt. Sichtbar wird dieser Zugang z. B. bei den verstärkten Tabakrichtlinien innerhalb der EU. So sollten Schockbilder auf den Zigarettenpackungen eine Abschreckwirkung haben, auch die Maßnahmen gegen das Rauchen an öffentlichen Plätzen oder in Restaurants steuern ganz gezielt gegen die Raucherinnen und Raucher. Doch ist dieser Paternalismus mit dem Demokratiegedanken überhaupt

6. Schritt Fortsetzung Fassung 3 vereinbar, wertes Publikum? Wie weit darf sich der Staat in die privaten Angelegenheiten seiner Bürgerinnen und Bürger einmischen, oder ist hier das Allgemeinwohl vor die Demokratie zu stellen? Genau in diesem Dillemma befindet sich auch die Politik. Auf der einen Seite hat der Staat die Verpflichtung, die Gesundheit seiner Bevölkerung zu fördern, auf der anderen Seite darf aber nicht die Freiheit des Einzelnen angegriffen werden. Was also ist die Lösung dieses Problems? Ganz klar muss gesagt werden, das der Staat beim Thema Gesundheit nicht wegsehen darf. Aber nicht nur der Staat hat hier Verantwortung! Diese tragen wir alle! So kann jeder einzelne etwas beitragen, damit bewusstes Leben kein leeres Schlagwort bleibt. Deshalb spreche ich nun euch, liebe Schülerinnen und Schüler an: Interessiert euch für euren Körper, lebt bewusst und ernährt euch gesund! Deshalb spreche ich nun Sie, sehr geehrte Politikerinnen und Politiker an: Fördern Sie mit finanziellen Mitteln Projekte, egal ob Private oder Staatliche, die sich für die Gesundheitsförderung einsetzen! Deshalb spreche ich nun Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer an: Machen Sie Gesundheit zum Unterrichtsthema. Sprechen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schüler darüber und widmen Sie mindestens drei Tage im Schuljahr dem Motto gesund bewusst leben! Danke, dass ich vor Ihnen sprechen durfte und ich hoffe, Ihnen einen Denkanstoß zum Thema Gesundheitspolitik gegeben zu haben. (650 Wörter)