Die Mähwiese Lúka na kosenie (), Hay çayır (Türkisch) livada (Kroatisch & Serbisch) hay meadow (Englisch) Wiesentypen Wissenswertes Wiese ist nicht gleich Wiese! Bunt und artenreich sind besonders die Heuwiesen! Dazu gehören Magerwiesen, die nicht gedüngt und ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Wie sind unsere Wiesen entstanden? Wiesen sind in jahrhundertelanger Bewirtschaftung durch den Menschen entstanden. Mitteleuropa wäre sonst zum größten Teil mit Wald bedeckt. Daher müssen Wiesen, die unsere Landschaft bunt und vielfältig machen, regelmäßig gemäht werden. Sonst werden sie von Büschen und Bäumen überwachsen. Warum sind Wiesen wichtig? Wiesen sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Sie bieten Futter für Nutz- und Haustiere und sind ein wesentlicher Bestandteil einer attraktiven Erholungslandschaft. Zitronenfalter Hauhechel-Bläuling Gemeiner Wespenbock Magerwiese Die wüchsigeren Fettwiesen werden zweimal im Jahr gemäht und können zusätzlich mit Mist oder Kompost gedüngt werden. Ihr Heu liefert wertvolle, vitaminreiche Winternahrung für die Tiere im Stall.» Am liebsten sind mir bunte und artenreiche Wiesen. Viele meiner Tierfreunde leben dort und es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Leider sind sie heute selten geworden und daher werden sie im Nationalpark Donau-Auen geschützt. Hier gibt es keine Intensivwiesen, aber viele Mager- und Fettwiesen. «Kleines Knabenkraut» Im Nationalpark liegen viele artenreiche Wiesen entlang der Wege. Am Naturlehrpfad in der Oberen Lobau findest Du im Frühling sogar Orchideen, etwa Kleines Knabenkraut und Helm-Knabenkraut. «Helm-Knabenkraut Fettwiese
Die Mähwiese im Jahresverlauf Frühling Sommer Wachstum Wachstum der Pflanzen der Pflanzen Blüte der Sommerblüher Blüte der Frühblüher ein- oder Wiesentypen Eine Besonderheit sind Streuwiesen, die an nassen Standorten vorkommen. Sie werden nicht gedüngt und nur einmal im Herbst gemäht. Das trockene, harte Gras der Streuwiesen wird zwar nicht gern gefressen, war aber früher als Einstreu im Stall begehrt. Viele seltene Pflanzenarten wie die Sibirische Schwertlilie, Pfeifengras und Orchideen sind hier zu finden. Streuwiese mit Sibirischer Schwertlilie Andreas Beiser / Naturschutzbund NÖ Kerbel Knäulgras mehrmalige Mahd Samenreife der Frühblüher Intensivwiesen werden oft gemäht und stark gedüngt. Sie liefern besonders energiereiches Futter, bieten aber nur wenigen Pflanzenund Tierarten einen geeigneten Lebensraum. Scharfer Hahnenfuß Wiesenthymian Intensivwiese Rispengras Wolliges Honiggras Spiel & Spaß Rotklee Hahn oder Henne Flockenblume Dieses Spiel haben wahrscheinlich schon Oma und Opa mit Gräsern Wilde Karotte gespielt. Such einen Grashalm am Wegrand Winter Herbst und umfasse den Stängel unterhalb des Blütenstandes mit Daumen und Zeigefinger. Beispiel für eine Henne Vegetationsruhe Blüte der Spätblüher (kein Wachstum) Winterquartier für Insekten Samenreife der Sommerblüher Nun frag deine MitspielerInnen: Hahn oder Henne? und sie müssen raten. Dann schieb deine Finger schnell nach oben und zieh den Blütenstand der Pflanze vom Halm ab. Ist das entstandene Büschel, das zwischen den Fingern bleibt, lang und fiedrig, ist es ein Hahn. Ist es jedoch kurz und buschig, hat Henne gewonnen. Aufrechte Trespe Knäulgras Glatthafer
Die Mähwiese Themenwegtafeln Ergänzende Infos Pflanzen & Tiere 1 18 17 2 3 4 19 5 12 8 6 10 11 7 9 1 Knäulgras 2 Honiggras 3 Bärenklau 4 Roter Weichkäfer 5 Glockenblume 6 Pippau 7 Glatthafer 8 Goldene Acht 9 Hauhechel-Bläuling 10 Rotklee 11 Grünes Heupferd 12 Zweipunkt Marienkäfer 13 Gänseblümchen 14 Weberknecht 15 Streifenwanze 16 Siebenpunkt Marienkäfer 17 Weißklee 18 Sandbiene, Wildbiene 19 Kleines Wiesenvögelchen Hier befindet sich die jeweils aktuelle Jahreszeitentafel 16 15 13 (siehe Anhang) 14 Grünes Heupferd Larve einer Feldgrille» Eine Mähwiese besteht aus Gräsern und Kräutern. Sie ist Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Mit einer Becherlupe kannst du kleine Wiesenbewohner genau beobachten. Wichtig ist, alle Tiere wieder frei zu lassen! «Streifenwanze Bio Forschung Austria
Wissenswertes Was passiert mit den abgemähten Gräsern und Kräutern? Nach der Mahd wird das Mähgut entweder zu Heu getrocknet, siliert (dabei wird es gut Heuballen Reinhard Jung / pixelio.de Achtung! Bitte auf den gekennzeichneten Wegen bleiben! Wiese nicht betreten, befahren und Hunde an die Leine nehmen! Ist die Wiese zertreten, von Mountainbikes niedergedrückt oder liegen Stöcke in der Wiese, kann sie nicht mehr gemäht werden. Auch Hundekot macht das Heu als Futter unbrauchbar und kann zu schweren Krankheiten bei Pferden, Kühen und Schafen führen. Tipp für Zuhause Besonders schön sind bunte Schmetterlingswiesen. Darin wachsen hauptsächlich Pflanzen, deren süßen Nektar die Schmetterlinge besonders gerne mögen und aus den Blütenkelchen saugen.» Du kannst dafür spezielle Blumenmischungen in Gärtnereien oder Gartenbaumärkten kaufen. Wenn du sie in Blumenkästen oder im Gartenbeet aussäst, kannst du bald viele Schmetterlinge beobachten! «zusammengepresst und luftdicht verschlossen. Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass das Mähgut haltbar wird) oder zerkleinert und bleibt auf der Fläche liegen. Das nennt man Mulchen. gemulchte Wiese Andreas Beiser / Naturschutzbund NÖ Silageballen» Mulchen und Silieren macht die Wiese artenarm: Zur Silierung werden die Gräser und Kräuter nämlich schon früh gemäht. Dadurch kommt es nicht mehr zur Samenreife und die Pflanzen können sich nicht fortpflanzen. Unter einer dichten Mulchschichte ersticken viele Wiesenpflanzen. «Mach mit: Lungentraining Ist der Löwenzahn verblüht, hängen seine Samen an kleinen luftigen Schirmchen. Der Wind verbreitet sie über weite Strecken und sät damit neuen Löwenzahn. Suche einen verblühten Löwenzahn und versuche alle Samen auf einmal vom Stiel zu blasen! Frühlingssalat mit Löwenzahn Rezepte, Anleitungen und alle Tafelinhalte zum Download: Themenwegtafeln Ergänzende Infos Die Kleinballenpresse sammelt das Heu und presst es zu Ballen. Der Ladewagen dahinter lagert diese Kleinballen und bringt sie danach vom Feld. Wirtschaftliche Bedeutung Die Tabelle zeigt die Ernte-Mengen der verschiedenen Wiesentypen in Österreich. Intensivwiesen haben den höchsten Ertrag und sind daher für die Landwirtschaft am interessantesten. Wenig Heu liefern Streu- und Magerwiesen, die daher selten geworden sind. Wiesentyp Tonnen Streuwiesen 34.603 Magerwiesen - einmal gemäht 149.744 Fettwiesen - zweimal gemäht 1.694.728 Intensivwiesen - mehrmals gemäht 4.522.074 Quelle: Statistik Austria 2011» Für den Erhalt ökologisch wertvoller Wiesen gibt es heute europaweite Naturschutzprogramme. Der Bauer kann so für seine wertvolle Arbeit eine finanzielle Unterstützung bekommen. «
Frühling Sommer Nun beginnen die Gräser und Kräuter kräftig zu wachsen. Folgende Arten sind nun häufig zu sehen: Margerite, Hornklee, Salbei, Weisses Labkraut, Löwenzahn. Wildschwein- Wühlstellen oder Maulwurf-Hügel können mit einem Striegel eingeebnet werden. Hornklee Margerite Salbei Die Mähwiese wird vom Bauern einmal oder auch öfter im Laufe des Sommers gemäht. Mit dem Kreiselheuer wird das Heu während des Trocknens aufgelockert und gewendet, damit es nicht schimmelt und schneller trocknet.» Sommer kannst du blühenden Rotklee, Flockenblumen, Glockenblumen, Esparsette, Margeriten und viele andere mehr entdecken. «Kreiselheuer» Durch Massenblüten von Löwenzahn und Hahnenfuß sind Intensivwiesen jetzt oft gelb gefärbt. «Glockenblume Rotklee Skabiosen- Flockenblume Esparsette Herbst Winter Für den Bauern ist jetzt die meiste Arbeit auf der Mähwiese bereits getan. Manchmal wird die Wiese im Herbst noch einmal gemäht. Witwenblume Schafgarbe Die Wiese befindet sich in Winterruhe.» Das im Sommer gemähte und getrocknete Gras wird jetzt als Heu an die Tiere im Stall verfüttert. «Herbst- Löwenzahn Spitzwegerich Harald-KU / pixelio.de» Die meisten Pflanzen sind im Herbst schon verblüht. Arten, die du auch jetzt noch blühend entdecken kannst, sind zum Beispiel die Witwenblume, Schafgarbe, Spitzwegerich und Herbst-Löwenzahn. «Elke Sawistowski / pixelio.de