Trinkwasserhygiene mit Geberit Leben retten. Infektionsquellen im Trinkwassersystem vermeiden
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Unterschätzte Infektionsquelle. Legionellen: Die Erreger aus dem Brausekopf. Denkt man an Gefahren beim Duschen, fällt den meisten wohl das Unfallrisiko durch Ausrutschen ein. Dass gefährliche Krankheitserreger ausgerechnet dort lauern, wo man nichts als Frische und Sauberkeit erwartet, ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Mit den richtigen Maßnahmen sorgen Installateure, Planer und Immobilienbetreiber dafür, dass Duschen ein hygienisch sicheres Vergnügen bleibt. 1 Genutzte Leitung Eine Infektion mit Legionellen kann Personen mit geschwächtem Immunsystem ernsthaft gefährden. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Wien geht man in Österreich von einer abgeschätzten Zahl von ca. 3000 Fällen von Legionellose aus. Dadurch würden so viele Menschen sterben wie vergleichsweise auch im Straßenverkehr. Wer Legionellen einatmet, kann sich infizieren. Das kann überall dort geschehen, wo belastete Wassertröpfchen in die Luft gelangen, also beispielsweise unter der Dusche oder an Wasserhähnen. Die Legionellose kann dann eine Lungenentzündung auslösen. Als Erkrankungsursache wird Legionellose allerdings häufig nicht erkannt. Deshalb ist die Dunkelziffer hoch und die Bedeutung der Krankheit wird vielfach unterschätzt. Neben den Legionellen bedrohen auch Pseudomonaden und andere Keime die Gesundheit, die sich unter ähnlichen Bedingungen vermehren wie Legionellen. Trinkwassersicherheit beginnt mit der richtigen Planung. Die Verantwortung dafür, dass Duschen nicht zur Gesundheitsgefahr wird, sondern ein unbeschwertes Vergnügen bleibt, liegt beim Planer, Installateur und dem Betreiber der jeweiligen Trinkwasseranlage denn keimfreies Trinkwasser gibt es nicht. Doch nur, wenn die Erreger günstige Lebensbedingungen vorfinden, kann es zu gesundheitsgefährdenden Konzentrationen kommen. Mit der richtigen Planung und Installation, einer hygienisch sicheren Erstbefüllung und falls erforderlich Hygienespülungen lässt sich diese Gefahr sicher vermeiden. So lässt sich die Zahl der Erkrankungen deutlich senken und die Trinkwasserhygiene sicherstellen. Normen und Gesetze: Leitplanken für die Sicherheit bei der Planung, bei der Installation und im Betrieb. Die Gewährleistung der Trinkwasserqualität in der Hausinstallation ist Gegenstand verschiedener Verordnungen, Normen und Regelwerke. Auf europäischer Ebene regelt die EG-Richtlinie 98/83/EG die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch. In Österreich ist die Trinkwasserverordnung TWV bestimmend. Werden die Vorgaben der Trinkwasserverordnung und die allgemein anerkannten Regeln der Technik befolgt, sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine hygienische Trinkwasserversorgung gegeben. 1 Sauberer Beginn, dramatisches Ende: Keime vermehren sich vorzugsweise in Leitungen zu ungenutzten Entnahmestellen sehr treffend auch als Totleitungen bezeichnet. 2 Gefährliche Keime lauern überall und können sich insbesondere in Kliniken, Senioreneinrichtungen, Schulgebäuden, Hotels oder Wohnanlagen zu einer Gesundheitsgefahr für größere Menschengruppen entwickeln. 2 Totleitung: Vermehrung von Legionellen Wachstum von Legionellen in Abhängigkeit von der Wassertemperatur schlafend optimales Wachstum rasches Absterben 25 C 50 C 60 C 3
Die Gefahrenquelle: Stehendes lauwarmes Wasser in der Hausinstallation. Nutzungsunterbrechungen z. B. in Ferienwohnungen: Wird die Anlage nicht genutzt, steht das Wasser. Dämmung: Schlecht gedämmte Kaltwasserleitungen werden zu warm, schlecht gedämmte Warmwasserleitungen zu kalt. Fehlende Zulassung: Nicht zuge lassene oder nicht unterhaltene Systemkomponenten können zu hygienischen Problemen führen. Rohrdimensionen: Unnötig große Rohrdurchmesser führen zu ungenügendem Wasseraustausch. Totleitungen: In nicht oder selten genutzten Rohrabschnitten stagniert das Wasser. Verschmutzte Systemkomponenten: Auf der Baustelle kann Schmutz leicht in ungeschützte Rohre und andere Komponenten eindringen. Erstbefüllung: Kommt unhygienisches Wasser bei der Erstbefüllung zum Einsatz, wird die Anlage von Anfang an kontaminiert. Temperatur des Warmwasserspeichers: Unter 60 C wird das Keimwachstum gefördert. Löschwasserleitungen: Hier stagniert das Wasser. In der Ruhe liegt die Gefahr Wenn andere Urlaub machen, werden Keime aktiv: Urlaubszeiten und andere Nutzungsunterbrechungen, aber auch Fehler in der Planung können zur Stagnation in Wasserleitungen führen. Verbunden mit einem falschen Temperaturmanagement kann dies zur Vermehrung von Keimen führen. Im Neubau lässt sich dies mit einer vorausschauenden Planung vermeiden. Bei einer Kontamination in bestehenden Anlagen ist eine objektspezifische Problemlösung erforderlich. 4
Schutz vor Keimen: Heiß oder kalt und immer in Bewegung. Sicherheit auch bei unterbrochener Nutzung: Die Geberit Hygienespülung stellt sicher, dass keine Stagnation entsteht. Gute Dämmung: Kaltwasser bleibt kalt, Warmwasser bleibt warm. Alles zugelassen: Es werden ausschließlich für Trinkwasser zugelassene Komponenten verwendet. So groß wie nötig: Für den tatsächlichen Verbrauch dimensionierte Rohrdurchmesser. Alles im Fluss: Durchgeschleifte Trinkwasserleitungen. Saubere Systemkomponenten: Rohrleitungen und Fittings von Geberit sind durch ihre Verpackung sicher vor Schmutz geschützt. Sauberer Start: Erstbefüllung mit dem Geberit Hygienefilter. Sichere Temperaturen des Warmwasserspeichers: Mindestens 60 C. Löschwasserleitungen: Der Rückfluss ins Trinkwassersystem wird technisch verhindert oder die Leitung vom System getrennt. Geben Sie Entwarnung: Ihr Wissen und Ihre Technik zählen Auf die Geberit Hygienespülung können Sie sich stets beruhigt verlassen. Damit lässt sich das Keimwachstum auf gesundheitsschädliche Konzentrationen wirksam verhindern durch die richtige Installationsplanung und eine korrekte Installation von Anfang an ebenso wie mit dem Know-how von Geberit, den hygienischen Geberit Systemkomponenten und der Geberit Hygienespülung, die sich nach Zeit, Volumen, Temperatur und Anlagennutzung steuern und regeln lassen und dadurch sicherstellen, dass das Wasser nicht stagniert. Geberit berät und schult Planer und planende Installateure zur Trinkwasserhygiene in Gebäuden. Ihr Geberit Fachberater sagt Ihnen, wann und wo. 5
Integrierte Zeitschaltuhr Individuelle Spülsysteme mit 4, 10,15 l/min Bedienungsfreundlich: Kabellose Steuerung und Programmierung per Smartphone-App Kompakt: Kleine Bauform für geringen Platzbedarf 5 Spülmodi für jeden Einsatzbereich Integriert: Rückstausensor Intelligent: Sensorik für Temperatur und Volumenstrom 6
Geberit Hygienespülung. Erneuert das Wasser, bevor Keime überhandnehmen. Überall dort, wo es zu Stagnationen im Trinkwassersystem kommen kann, bietet die Geberit Hygienespülung eine sichere Lösung zur Gewährleistung eines hygienegerechten Wasseraustauschs in den Leitungen. Mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten, kompakter Bauform und innovativer Steuertechnik setzt sie Maßstäbe in diesem Bereich. Messfühler für Temperatur und Volumen- strom: Optimale Anpassung an den Bedarf bei minimalem Wasserverbrauch. Sicherer Wasseraustausch in stagnationsgefährdeten Installationsbereichen Die Geberit Hygienespülung sorgt seit Jahren für einen sicheren Wasseraustausch in stagnationsgefährdeten Bereichen der Trinkwasserinstallation. Typische Einsatzbereiche sind beispielsweise Hotels und Pensionen, Krankenhäuser und Altenheime, Schulen, Sporthallen, Kasernen oder Ferienhäuser. Die Hygienespülung ist jetzt noch besser: Durch programmierbare Spüllogik ist eine zeit-, volumen-, temperaturoder verbrauchsabhängige Anpassung an den tatsächlichen Betrieb möglich. Sensoren für Temperatur und Volumenstrom sorgen dafür, dass nur die tatsächlich erforderliche Menge Wasser abläuft. Dadurch lässt sich eine optimale Balance zwischen Trinkwassersicherheit und Ressourcenschonung erzielen. Kompakte Lösung gegen Keime Die Geberit Hygienespülung bietet im Vergleich zu anderen Lösungen eine besonders kompakte Bauform mit integriertem Siphon. Das Modul lässt sich perfekt in Leichtbaukonstruktionen, Vorwandsystemen, Massivwände integrieren und mit den Geberit Installationselementen kombinieren. Mit der Dendrit Berechnungssoftware kann die Geberit Hygienespülung ausgelegt werden. Einfach Einstellung per Smartphone-App Die Steuerung und Programmierung erfolgt einfach und komfortabel mit einer Smartphone-App für ios und Android über Bluetooth. Schnittstellen zur Einbindung in die Gebäudeleittechnik sind ebenfalls vorhanden (RS485 und Digital I/O). Erhältlich in vier Varianten Die Geberit Hygienespülung gibt es mit ein oder zwei Wasseranschlüssen und jeweils mit oder ohne internem Volumenstromsensor. Der Volumenstromsensor erlaubt die genaue Protokollierung der Spülmenge. 1 Bedienung via Smartphone: In wenigen Schritten lässt sich die Werkseinstellung optimieren. Damit sind bereits die meisten Anwendungsfälle abgedeckt. Betriebsarten der Hygienespülung Betriebsart Zeitgesteuert Temperaturgesteuert * Durchflussgesteuert * Gebäudeleittechnik * Jeden Mittwoch um 11.00 während 10 Minuten spülen Wenn Temperatur in Kaltwasserleitung 20 C überschreitet, spülen bis 15 C wieder unterschritten werden Wenn innerhalb 24 Stunden nicht mindestens 100 L durchgeflossen sind, spülen bis 100 L Durchfluss erreicht sind Wenn Heizung im Betrieb ist, Kaltwassertemperatur protokollieren und unter 20 C halten Beispiele + Einfache Installation Wasserverbrauch, auch wenn andere Verbraucher die Leitung bereits ausreichend spülen + Sichere Kontrolle der Temperatur + Wassersparend, Spülung nur nach Bedarf + Sichere Kontrolle des Durchflussvolumens + Wassersparend, Spülung nur nach Bedarf + Flexibilität bei der Steuerung und Datenerfassung + Zentrale Überwachung durch Gebäudeleittechnik * optionales Zubehör erforderlich 7
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