(Zweiter und) Dritter Bildungsweg in die Hochschule Renaissance oder Nebengleise?

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Transkript:

(Zweiter und) Dritter Bildungsweg in die Hochschule Renaissance oder Nebengleise? Dr. Walburga Freitag Hans-Böckler-Stiftung: Bildung für alle? Soziale Gerechtigkeit in der Bildung Perspektiven für Bildungspolitik, Forschung und Praxis. 27.-28.09.2010, Frankfurt 1

Gliederung 1. Hochschulzugang, ZBW/DBW und Soziale Dimension 2. Dritter Bildungsweg aktuelle Regelungen und Bedeutungen 3. Relevante Dimensionen (Absolvent/innen, Alter, Geschlecht etc.) 4. Weitere bildungspolitische und strukturelle Entwicklungen 5. Forschungsfragen (vorläufig) 2

Fragmentarisches Heterogene Hochschullandschaft, die an den Rändern ausfranst Hochschulische Wirklichkeiten stellen sich je nach Bundesland, Uni oder FH, Fächern und Organisationseinheiten unterschiedlich dar. Nicht abgeschlossene Transformationen des gestuften Studiensystems mit nicht intendierten Effekten u.a. auf das Ziel berufsbegleitend studieren. Studien-und Hochschulreform: Einführung neuer Steuerungssysteme Hochschulpakte zwischen Landesregierungen und Hochschulen indikatorgestützte u. leistungsbezogene Mittelverteilungsmodellen zwischen Land und Hochschulen Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche Nicht abgeschlossene Entwicklungen, z.b. Deutscher Qualifikationsrahmen (Stichwort: Bildungsmonopol) 3

1. Hochschulzugang und Soziale Dimension Hochschulzugang ist in hohem Maße selektiv Selektion im fünfgliedrigen Schulsystem Nach Erwerb der Hochschulreife: Selektion aufgrund von Kosten/Finanzierung des Studiums Selektion durch sozialmilieuspezifisches Zutrauen in Studierfähigkeit Selektion durch Hochschulzulassung Zweiter und Dritter Bildungsweg fungieren u.a. zur Kompensation der Selektion der Schulzeit 4

ZBW und DBW - Soziale Dimension ZBW ist stark verankert im Diskurs um Studierfähigkeit mit klassischem Bildungskanon inhaltlich und formal eine Kopie des ersten Bildungswegs (Seithel 2010) Nachholende Funktion: aber: Funktion nachholender Eliteförderung ist nicht mehr dominant (Harney et al. 2007) Ca. 3% der Studienanfänger/innen DBW ist stark verankert im Diskurs um die Gleichwertigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung Weniger als 1% der Studienanfänger/innen 5

Fragmentarisches Heterogene Hochschullandschaft, die an den Rändern ausfranst Hochschulische Wirklichkeiten stellen sich je nach Bundesland, Uni oder FH, Fächern und Organisationseinheiten unterschiedlich dar. Nicht abgeschlossene Transformationen des gestuften Studiensystems mit nicht intendierten Effekten u.a. auf das Ziel berufsbegleitend studieren. Studien-und Hochschulreform: Einführung neuer Steuerungssysteme Hochschulpakte zwischen Landesregierungen und Hochschulen indikatorgestützte u. leistungsbezogene Mittelverteilungsmodellen zwischen Land und Hochschulen Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche Nicht abgeschlossene Entwicklungen, z.b. Deutscher Qualifikationsrahmen (Stichwort: Bildungsmonopol) 6

2. Dritter Bildungsweg Regelungen und Bedeutungen Bis 2009: Heterogene Landesregelungen, von Hochschulen z.t. nicht praktiziert, große Unterschiede zwischen den Fächern Bedeutung bisher: Zulassung zu einem konkreten Studiengang, aufgrund beruflicher Qualifikation, hochschulgebunden etc. Beschluss der KMK v. 6.03.2009: Hochschulzugang für beruflich qualifizierte ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung 7

Bedeutung der Neuregelung Gruppe 1 Fortbildungsabsolventen: Erwerb der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung Gruppe 2 Ausbildungsabsolventen mit Berufserfahrung: Hochschulzugang zu fachlich affinen Studiengängen von Universitäten und Fachhochschulen nach Eignungsfeststellungverfahren 8

KMK-Beschluss Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ist durch folgende Bundesländer umgesetzt (Stand Juli 2010) 1. Bayern 2. Baden-Württemberg 3. Bremen 4. Hamburg 5. Hessen 6. Niedersachsen 7. Nordrhein-Westfalen 8. Sachsen-Anhalt 9

Weitere, nah am Beschluss liegende Länderregelungen Schleswig-Holstein: Verordnung von 2009, sehr nah an den KMK-Vorgaben Brandenburg hat im April 2009 für Meister/innen geöffnet, jedoch die fachliche Affinität beibehalten. Das Gleiche gilt für Sachsen (Gesetz von Dez. 2008). Unklar ist bei beiden Ländergesetzen, wie die Gleichstellungsregelungen in den beiden Bundesländern aussehen. Explizit wurden nur Meister genannt. 10

Fragmentarisches Heterogene Hochschullandschaft, die an den Rändern ausfranst Hochschulische Wirklichkeiten stellen sich je nach Bundesland, Uni oder FH, Fächern und Organisationseinheiten unterschiedlich dar. Nicht abgeschlossene Transformationen des gestuften Studiensystems mit nicht intendierten Effekten u.a. auf das Ziel berufsbegleitend studieren. Studien-und Hochschulreform: Einführung neuer Steuerungssysteme Hochschulpakte zwischen Landesregierungen und Hochschulen indikatorgestützte u. leistungsbezogene Mittelverteilungsmodellen zwischen Land und Hochschulen Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche Nicht abgeschlossene Entwicklungen, z.b. Deutscher Qualifikationsrahmen (Stichwort: Bildungsmonopol) 11

3. Dimension potentielle Nachfrage 2006 schlossen ca. 160.000 eine zur Gruppe 1 zählende Fortbildung ab (Ca. 60% ohne schulische HZB). Das heißt: 90-95.000 Absolvent/innen der Fortbildungsberufe werden zukünftig jährlich auf der Grundlage des KMK-Beschlusses die allgemeine HZB erhalten (eigene Berechnungen auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes) Weitere ca. 30.000 können statt an der FH über den Beschluss auch an der Uni studieren (Schätzung). Vergleich: 2008 erwarben 440.000 SchülerInnen eine Studienberechtigung (Bildung in Deutschland 2010) Frage: Entwicklung der Studierquoten der Fortbildungsabsolvent/innen 12

Dimension: Geschlecht/ Gender Politischer Diskurs: Der Meister Empirische Daten: mehr Frauen als Männer gehen den dritten Bildungsweg. 13

Weitere Dimensionen: Migration/ transnationale Mobilität: bisher nicht thematisiert Alter: Unter den Studienanfänger/innen WS 2006/07 erwarben knapp 12% der Gruppe 25 Jahre und älter den Zugang auf dem 3. Bildungsweg; in der Gruppe 39 Jahre und älter steigt der Anteil auf 28%. 14

Fragmentarisches Heterogene Hochschullandschaft, die an den Rändern ausfranst Hochschulische Wirklichkeiten stellen sich je nach Bundesland, Uni oder FH, Fächern und Organisationseinheiten unterschiedlich dar. Nicht abgeschlossene Transformationen des gestuften Studiensystems mit nicht intendierten Effekten u.a. auf das Ziel berufsbegleitend studieren. Studien-und Hochschulreform: Einführung neuer Steuerungssysteme Hochschulpakte zwischen Landesregierungen und Hochschulen indikatorgestützte u. leistungsbezogene Mittelverteilungsmodellen zwischen Land und Hochschulen Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche Nicht abgeschlossene Entwicklungen, z.b. Deutscher Qualifikationsrahmen (Stichwort: Bildungsmonopol) 15

4. Bildungspolitische und strukturelle Entwicklungen 3 Bereiche Hierarchie der Bildungswege/ Qualifikationsrahmen Entwicklungen im privaten Hochschulbereich Entwicklung berufsbegleitend studierbarer Studienangebote 16

Ireland 17

Qualifikationsrahmen - Herausforderungen Qualifikationsrahmen Niveaubestimmungen Gleichwertigkeit von Abschlüssen. Parallele Wege zu Niveau 6,7,8? Durchlässigkeit bedeutet: Zugang von Weg A Niveau 6 zu Weg B Niveau 7 ist möglich (und umgekehrt) 18

Anzahl der... 323 346 345 F achhochschulen, privat Anteil der Studienanfänger/innen im WS 2008/09 an... 4,2 % 296 50 69 71 38 F achhochschulen, staatlich 31,7 % 100 105 101 100 K unsthochschulen 1,3 % 46 49 53 51 T heologische Hochschulen 0,1 % 17 6 16 15 14 11 18 18 Universitäten, privat 0,7 % 89 92 90 91 Universitäten, staatlich 62,0 % W S 1995/96 W S 2000/01 W S 2005/06 W S 2008/09 19

Anteile berufsbegleitende Studienangebote Uni/FH * Universitäten Ca. 1% aller Bachelorstudiengänge Ca. 8% aller Masterstudiengänge Fachhochschulen Ca. 8% aller Bachelorstudiengänge Ca. 24% aller Masterstudiengänge Datengrundlage: HIS-Studie, Erhebung berufs- und ausbildungsbegleitender Studiengänge, unveröffentlicht. Eigene Berechnungen 20

Anteile Berufsbegleitender Studienangebote an allen Angeboten staatlich/privat* Staatlich: Ca. 2% aller Bachelorstudiengänge Ca. 10% aller Masterstudiengänge Privat: Ca. 30% aller Bachelorstudiengänge Ca. 55% aller Masterstudiengänge * Datengrundlage: HIS-Studie, Erhebung berufs- und ausbildungsbegleitender Studiengänge, unveröffentlicht. Eigene Berechnungen 21

Fragmentarisches Heterogene Hochschullandschaft, die an den Rändern ausfranst Hochschulische Wirklichkeiten stellen sich je nach Bundesland, Uni oder FH, Fächern und Organisationseinheiten unterschiedlich dar. Nicht abgeschlossene Transformationen des gestuften Studiensystems mit nicht intendierten Effekten u.a. auf das Ziel berufsbegleitend studieren. Studien-und Hochschulreform: Einführung neuer Steuerungssysteme Hochschulpakte zwischen Landesregierungen und Hochschulen indikatorgestützte u. leistungsbezogene Mittelverteilungsmodellen zwischen Land und Hochschulen Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche Nicht abgeschlossene Entwicklungen, z.b. Deutscher Qualifikationsrahmen (Stichwort: Bildungsmonopol) 22

5. Forschungsfragen Zugang & Zulassung Ausgestaltung der Eignungsfeststellungsverfahren? Durch Hochschule der staatliche Stelle auf der Grundlage einer Prüfungsordnung Schriftlich & mündlich Allgemeines und fachbezogenes Wissen Bestimmung der fachlichen Affinität Berufsausbildung in einem zum Studiengang affinen Bereich (KMK 2009) Ausgestaltung des Zulassungsverfahrens Quoten für BQs? NC und Noten Hochschulverträge & Dritter Bildungsweg 23

Forschungsfragen Arbeitnehmer/innen- Perspektive Entwicklung des Studieninteresses (affin, Managementkompetenzen, Persönlichkeitsbildung, Kurskorrektur, Nachfrage nach Studienangeboten der Universität Information & Beratung von Arbeitnehmer/innen oder der Fachhochschule? Nachfrage nach Angeboten staatlicher vs. privater Hochschulen? Bedeutung von Studiengebühren und Entgelten? Bedeutung von Übergangsmanagement 24

Forschungsfragen Institutionelle Perspektive & Studienangebot Entwicklung privater Hochschulbereich /Nachfrage nach (priv. Hochschulen mit Fortbildungsangeboten 53,54) Entwicklung von Kooperationen zwischen Unternehmen und ausländischen Hochschulen? Modelle der Verknüpfung von Fortbildung & Studium/ Nachfrage nach Entwicklung von intersektoral-konsekutiven Studiengängen/ Nachfrage nach Entwicklung berufsbegleitender Studienangebote (staatlich/privat)/ Nachfrage nach 25

Forschungsfragen - Interdependenzen Auswirkungen der Öffnung der Hochschulen (KMK-Beschluss von 2009) auf den 1. und 2. Bildungsweg Welche Mechanismen der Kokonstruktion von 1., 2. und 3. Bildungsweg in die Hochschule gibt es? 26

Forschung & Grundlagen für Forschung laufend/geplant Forschungsprojekte RUB Alheit/Rheinländer et al. Bildungsbiographien von nicht traditionellen Studierenden Etc. Promotionsvorhaben (einzeln und Kollegs ) Datengrundlagen für Forschung: Qualitativ Alheit et al. Quantativ Bildungspanel HIS-Studienberechtigtenbefragungen HIS-Studienanfängerbefragungen Statistisches Bundesamt 27

Dritter Bildungsweg Renaissance oder Nebengleise? 28

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Mail: freitag@his.de Fon: 0511-1220292 Web: http://ankom.his.de 29