Wir bitten Sie, dieses Deckblatt auszufüllen und Ihrem Abschlussbericht, der uns spätestens sechs Wochen nach Ablauf Ihres Stipendiums vorliegen sollte, voranzustellen. Australische Hochschule Queensland University Of Technology Studienjahr 2013 ABSCHLUSSBERICHT Hessen-Queensland Programm Ankunft an der Gasthochschule am: 11. Februar 2013 Beginn der Lehrveranstaltungen am: 26. Februar 2013 Ende der Lehrveranstaltungen/Prüfungen am: 12. Juni 2013 Ausreise aus dem Gastland am: 15. Juli 2013 Bitte fügen Sie dem Abschlussbericht Ihre Leistungsnachweise (z.b. transcript oder Einzelbescheinigungen) bei bzw. reichen Sie diese baldmöglichst nach. In Ihrem Abschlussbericht bitten wir Sie u.a. folgende Punkte anzusprechen: 1. Vorbereitung vor Ausreise an der Heimathochschule 2. Allgemeine Anmerkungen zur Ausreise und ggf. Anlaufschwierigkeiten am ausländischen Studienort 3. Studienaufenthalt an der Gasthochschule: Hochschule insgesamt, Studiensystem, Studienangebot, Soziale Integration, Wohnsituation, Betreuung vor Ort, Sprachkenntnisse, Freizeitangebot, Kosten des Auslandsaufenthaltes 4. Kurzdarstellung der von Ihnen belegten Veranstaltungen 5. Wertung des Studienaufenthaltes
Bericht über meinen Auslandsaufenthalt in Australien 2013 und mein Semester an der QUT
Die Vorbereitungen... Als ich das Jahr zuvor in Australien war, um eine Freundin zu besuchen, beschloss ich kurz nachdem ich zurück in Deutschland war, dass ich dort unbedingt auch studieren und leben wollte. Zumindest für eine Weile. Ich wusste von meiner Freundin von dem Queensland-Hessen-Programm und informierte mich sofort an meine Hochschule darüber. Marianne Löhr war hier eine großartige Unterstützung. Sie half mir, auf meine vielen Fragen eine Antwort zu finden. Schnell meldete ich mich an und schickte einige Arbeitsproben an Frau Löhr, darauf folgte meine Bewerbung und nach einigen Wochen kam endlich die erhoffte Nachricht: Ich würde nach Australien zum Studieren gehen dürfen! Ich war völlig außer mir und kümmerte mich sofort um günstige Flüge. Ich hatte Glück, denn ich kenne in Brisbane Leute, bei denen ich erstmal unterkommen konnte, somit musste ich mich wirklich erstmal nur mit der Frage beschäftigen: Wann fliege ich hin und für wann sollte ich meinen Rückflug buchen? Da ich absolut noch nicht wusste, wie lange ich danach noch reisen wollte kaufte ich ein so genanntes Open Return Ticket`. Es gibt hier verschiedene Varianten, je nachdem, von welchem Land man am Ende zurückreisen möchte etc. aber das Internet ist hier eine sehr große Hilfe! Als meine Flüge gebucht und somit erstmal alles unter Dach und Fach war, konnte ich mich erstmal zurücklehnen und auf meine bevorstehende Zeit in Australien freuen. Wenn der Tag des Abfluges näher rückt... Ich weiß noch genau, dass ich wenige Wochen bevor es für mich los ging unglaublich aufgeregt und auch etwas verunsichert war. Würde ich meinen Freund, meine Freunde, meine Familie vielleicht doch zu sehr vermissen? ; War es die Richtige Entscheidung? ; Was, wenn ich das Alles auf Englisch gar nicht hinbekomme? ; Was, wenn ich keinen richtigen Anschluss finde?... All das waren Fragen, die mir eigentlich tagtäglich durch den Kopf schossen und mich Nachts manchmal wach hielten. Doch die Wahrheit war: Wenn ich das jetzt nicht durchziehe, werde ich es nie herausfinden... Ich hatte mit meinen Freunden aus Brisbane bereits ausgemacht, dass sie mich am Flughafen abholen würden, das war eine große Erleichterung für mich. Als es dann soweit war, war mir sehr elend zumute. Meine Freunde, meine Familie und mein Freund kamen, um mich am Flughafen Frankfurt zu verabschieden. Das war der Moment, als ich meine Tränen nicht zurück halten konnte. Selbst um Flugzeug schniefte ich hin und wieder, doch als ich nach einigen Stunden Flug
endlich in Brisbane ankam und meine australischen Freunde sah, war meine Trauer wie weggeblasen. Ich war endlich da. Ich war in Australien und nicht einfach, um dort nur einige Wochen zu verbringen, ich war da, um dort zu leben. Angekommen ist nicht gleich Ankommen`... Ich war extra eine Woche gekommen, bevor die Vorlesungen beginnen sollten. Das war sehr hilfreich, denn so konnte ich mich in Ruhe darum kümmern, mich an der Uni anzukündigen, mich über meine Kurse zu informieren und so weiter. Es gab an der QUT extra eine so genannte orientation week` an der man die Uni und einige Leute erstmal kennenlernen kann. Das fand ich ganz schön und kannte das so auch noch nicht. Allerdings muss ich hier sagen, dass man schon sehr gemerkt hat, wie früh viele in Australien anfangen zu studieren. Nichts desto trotz hat es Spaß gemacht und ich habe dort auch meine neue gute Freundin aus Finnland kennengelernt. Mit ihr habe ich innerhalb des Semesters auch am meisten unternommen. Sie war auch mit bei dem ersten Kennenlern-Wochenende, das auf Stradbroke Island stattfand und welches ich jedem ans Herz legen möchte. Ich war auch bei einigen Wohnungsbesichtigungen, die von der Uni organisiert waren unterwegs, allerdings möchte ich hier betonen, dass diese eher weniger günstig sind. Ich hatte was das anging zwar auch extremes Glück, denn ich konnte bei Freunden einziehen, aber ich denke, wenn man sich etwas umhört, findet man auch leicht ohne Makler was schickes und vor allem billigeres. Ich hatte mich dann gerade so in meiner neuen Unterkunft eingelebt, dann ging auch schon die Uni los und zwar so richtig... Verloren im UNIversum... An meinem ersten Unitag kam es, wie es kommen musste: ich hatte mich verlaufen... Allerdings waren am Campus ja genügen Leute unterwegs, die mir gerne den Weg zeigten. Man muss eben nur fragen. Ich hatte das auch schon einkalkuliert, weshalb ich dann trotzdem nicht zu spät zu meiner ersten Vorlesung kam. Critical Thinking About TV and Movies`hieß diese und war recht interessant, allerdings hatte ich zu Beginn das Gefühl, wirklich nichts zu verstehen. Allerdings erfuhr ich kurz danach auch, dass keiner wirklich die Aufgabe, die wir für die darauffolgende Woche machen sollten, verstanden hatte. Das war dann schonmal eine Erleichterung. Als nächstes war bei mir Typography And Illustration`dran. Dieses Fach entwickelte sich zu meinem Lieblingsfach. Das dritte Fach nannte sich TV And Movie Scriptwriting`und war auch super interessant und hier war der Hörsaal wirklich sehr voll besetzt.
Anfangs musste ich mich sehr an die festen due dates` gewöhnen, denn so richtig gibt es so etwas bei uns an der HFG nicht. Bei den ersten Abgaben war ich noch ziemlich nervös, das gab sich aber mit der Zeit. Ich habe innerhalb dieser im Rückblick eigentlich kurzen Zeit viel dazugelernt. Die Wochen vergingen wie im Fluge und ehe ich mich versah, war die Uni auch schon zu Ende und das Reisen begann, was meiner Meinung auch dazugehört. Ich habe Australien förmlich abgeklappert und trotzdem nicht alles sehen können. Mitnehmen konnte ich: Brisbane natürlich, Sydey, Cairns, Tasmanien und Perth. Dann war ich noch auf Bali, was auch ganz großartig war. Man sieht dort eben auch sehr sehr viele Touristen aus Australien. Ohne Job ging es auch... Ich hatte mich zwar anfangs mit Jobsuche befasst, allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich mit meinem angesparten Geld eigentlich gut zurecht kam. Ich hatte insgesamt ca. 2000,- Euro gespart und monatlich nochmal 600,- Euro zu Verfügung. Sicher wäre es vielleicht entspannter gewesen, einen Job zu haben und weniger auf s Geld achten zu müssen, aber dann hätte ich vermutlich auch viel Zeit mit meinen Freunden verpasst. Ich konnte sogar noch einen Tauchschein in Cairns absolvieren von meinem Ersparten. Geht also alles, man muss eben nur richtig kalkulieren. Fazit Ich möchte diesen Aufenthalt auf keinen Fall missen! Es ist einfach etwas anderes, wirklich mal in einem anderen Land zu leben. Und am Wichtigsten: jetzt kann ich sagen, ich war dort schonmal für längere Zeit, ganz allein auf einem anderen Kontinent. Ich habe aber dadurch auch Deutschland wieder mehr zu schätzen gelernt. So dumm es klingen mag, aber ich habe die Jahreszeiten schon etwas vermisst. Und natürlich auch meine Familie und meine Freunde. Jetzt bin ich zurück und blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Ich weiß ganz genau, dass ich dort immer wieder hinfliegen werde, denn ich habe dort nun irgendwie auch eine Familie gewonnen. Und das wünsche ich jedem Einzelnen, der sich auf die Reise dorthin begibt!enjoy!!!