Nanuk of Ice vom Kaisersbrunnen
Hätte man uns vor einem Jahr gesagt, was für einen tollen Hund wir einmal haben werden, hätten wir es wohl nie geglaubt. Schon seit vielen Jahren war es einer unserer größten Träume, einmal einen eigenen Hund zu haben, aber unsere Arbeits- und Wohnsituation lies dies lange Zeit nicht zu. Doch als wir schließlich eines Tages unser Traumhaus mit Garten abseits der hektischen Stadt gefunden hatten und sich auch in der Arbeit die Gelegenheit ergab, sahen wir unsere große Chance gekommen. Da wir Wellensittiche zu Hause haben, wollten wir auf jeden Fall einen Welpen zu uns zu holen, der mit unseren Wellis von Anfang an aufwachsen kann und ihnen nichts zuleide tut. Nach 2 Jahre planen und überlegen, welche Rasse denn am besten in unsere Familie passen würde wollte es das Schicksal, dass wir eine Familie mit einem Weißen Schäferhund-Rüden kennenlernten. Schon beim ersten Anblick des Hundes und einem gemeinsamen Spaziergang war es um uns geschehen und wir brauchten uns nur anzusehen und wussten, DAS ist genau die Hunderasse, sowohl optisch und vor allem auch vom Charakter, die wir so lange gesucht haben. Nach zahlreichen Recherchen im Internet sind wir auf mehrere Züchter gestoßen. Es gibt allerdings nur sehr wenige, die Stockhaarwelpen züchten, denn wir wollten auf alle Fälle die Kurzhaarvariante. Die absolut umfangreichste und informativste Internetseite hatte die Zuchtstätte vom Kaisersbrunnen. Hier erfuhren wir, dass ein Welpen-Wurf (Stockhaar) für den Sommer 2015 geplant war. Wir haben dann kurzerhand dort angerufen und das Telefonat mit Gudrun war von Anfang sehr herzlich und es war spontan möglich, ja sogar gewünscht, kurzfristig nach Aschaffenburg zu fahren, um sich die Zuchtstätte anzuschauen, was sehr in unserem Sinne war. Da wir in der Woche gerade Urlaub hatten, war es zwei Tage und eine gut 3-stündige Autofahrt später schon soweit. Wir wurden von Gudrun und ihren 4 Hündinnen sehr herzlich empfangen. Sie hat sich wirklich viiieeel Zeit für uns genommen. So konnten wir in aller Ruhe bei Kaffee und Kuchen unseren Fragenkatalog abarbeiten und hatten auch genug Zeit, nach einem ersten Beschnuppern, ihre vier tollen Hündinnen und natürlich auch insbesondere die für den kommenden Wurf geplante Mama Fee kennenzulernen. Der Nachmittag dort, die Gegebenheiten, die Gespräche und die unglaublich ausführliche und informative Webseite haben uns total überzeugt. Unser größtes Anliegen bestand darin, dass es der werdenden Mama mit ihren Welpen gut geht und nicht die Massenvermehrung im Vordergrund steht und wir wussten sofort, dass die Hunde bzw. Welpen bei Gudrun und Michael in den besten und erfahrensten Händen sind und das es bei ihnen wirklich um unheimlich viel Liebe zu den Hunden geht. Wir ließen uns also von Gudrun auf die Welpeninteressentenliste setzen. Wenn ein Welpe, dann nur vom Kaisersbrunnen, da waren wir uns einig!
Tja, von da an hieß es warten und hoffen. Und eines Tages sahen wir in der Internetseite ein Update, dass Fee trächtig ist und kleine Herzchen in ihrem Bauch schlagen. Wir haben uns unheimlich darüber gefreut, dass alles gut geklappt hat und Fee gesund und munter war. Von da an haben wir jeden Tag das Trächtigkeitstagebuch verfolgt um ja keinen Eintrag zu verpassen. Auch mit Gudrun führten wir immer wieder Telefonate. Am 21.07.2015 erhielten wir früh morgens noch vor der Arbeit endlich den langersehnten Anruf, dass die Geburt gerade im Gange ist und schon drei kleine Welpen das Licht der Welt erblickt haben. Wir fanden es toll, dass sich Gudrun in dieser schlaflosen, anstrengenden Zeit gleich frühmorgens gemeldet hat und von der Geburt quasi "live" berichtete. Am Abend desselben Tages erhielten wir den für uns erlösenden Anruf, dass wir einen Rüden von den tollen Eltern Fee & Jackson bekommen würden. Wir waren überglücklich. Lange konnten wir es gar nicht glauben, auch nicht, als wir die ersten Welpenbilder zu Gesicht bekamen. Besonders hat es uns gefreut, das Gudurn uns einlud, sie und ihre Hunde für ein Wochenende zu besuchen und so fuhren wir nach 4 Wochen los. Da wir bislang nur mit erwachsenen Hunden zu tun hatten und wir wussten, dass einer der Kleinen in wenigen Wochen bei uns einziehen würde, waren wir sehr aufgeregt und konnten die Nacht davor kaum schlafen. Es war ein unvergesslicher Augenblick, als wir am nächsten Tag dann das erste kleine, weiße Fellknäuel unter einer Heizung zusammengerollt liegen sahen. Wir erlebten 2 wunderschöne Tage! Und bei den 4 großen Hunden, den 4 kleinen Welpis und so tollen Gastgebern wie Gudrun & Michael konnten wir uns total entspannen und erholen. Der Eindruck unseres ersten Besuchs hat sich hier voll bestätigt. Die Welpen hatten einfach alles, was man sich wünschen kann, Familienanschluss, einen riesen Garten und viele neue abwechslungsreichen Sachen zum kennenlernen. Und natürlich auch den Anschluss zum Rudel. Wir durften dabei sein, als es nach draußen ging, als die Welpen ihre ersten Halsbänder bekamen und konnten den Umgang der Kleinen mit ihrer Mutter und den anderen 3 Rudelmitgliedern hautnah miterleben. Als wir schweren Herzens wieder nach Hause fuhren, waren wir froh, dass Gudrun die Entscheidung darüber treffen würde, welcher Rüde bei uns einziehen würde und wir müssen sagen: Sie lag goldrichtig und hat DEN perfekten Rüden für uns ausgewählt. Unseren kleinen Nanuk! Nanuk stammt aus der Sprache der Inuit und bedeutet Eisbär.
Am 15. September 2015 war es dann soweit und wir konnten unseren Nanuk nach Hause holen. Auch hier hat sich Gudrun wieder viel Zeit genommen, uns in Ruhe alle Unterlagen zu erklären und gab uns mitunter sehr hilfreiche Tipps und Tricks für die erste Zeit mit auf den Weg. Zu Hause angekommen haben wir uns die ersten Tage darauf konzentriert, Nanuk mit dem Haus und dem Garten bekannt zu machen, bevor wir die ersten kleinen Touren in die nahe Umgebung gemacht haben. Da wir später bemerkten, dass Nanuk Autofahren noch nicht wirklich gut verträgt, sind wir zu so ziemlich allen Gassigängen mit dem Auto gefahren, auch wenn die Strecke noch so kurz war, um die Fahrten auch mit etwas positivem zu verknüpfen. Das konsequente Trainieren hat sich gelohnt und bald war auch Autofahren kein Problem mehr. Die Heimfahrt war ziemlich lang und für uns alle nicht besonders leicht. Es ist ja für die Kleinen auch nicht einfach, alles Bekannte zurück zu lassen und von Zweibeinern, die man nur einmal gesehen hat, in einem komischen Gefährt transportiert zu werden. In seiner Prägephase haben wir versucht, ihm so viel wie möglich von der großen Welt zu zeigen. Wir haben in den Wochen viel zusammen gemacht, vom Besuch der Hundeschule, über den Besuch beim Bauern mit Kühen und Schafen bis hin zu kurzen S-Bahn-Fahrten, kleinen Ausflügen in die Stadt und natürlich auch dem Training zum alleine bleiben.
Auch hier hat sich Nanuk super gehalten, er hat uns bis jetzt nie etwas kaputt gemacht und auch nicht wirklich lange dazu gebraucht, mit dem alleine bleiben zurecht zu kommen. Und auch unseren Wellis hat er nie eine Feder gekrümmt. Genauso souverän hat er auch Silvester weggesteckt und sich nur interessiert die bunten Lichter angeschaut, bevor er sich wieder schlafen gelegt hat. Alles in allem haben wir mit ihm nur gute Erfahrungen gemacht und er macht es uns wirklich leicht, als Hundeerstbesitzer. Der tolle Charakter von Nanuk und auch die Gewissheit, dass wir immer bei Gudrun durchrufen können, sollten wir irgendwo Probleme haben, haben uns gezeigt, das wir mit der Entscheidung,einen Hund vom Kaisersbrunnen zu nehmen, goldrichtig lagen. Wir würden es jedenfalls immer wieder genauso machen. Mittlerweile ist Nanuk nun über 6 Monate alt und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie wir es all die Jahre nur ohne Hund ausgehalten haben. Er meistert seinen Alltag so souverän, als hätte er schon jahrelange Erfahrung. Er lernt unglaublich (!!) schnell und ist sehr aufmerksam und es macht einfach Spaß, mit so einem tollen Hund zu arbeiten und zu lernen oder einfach nur zu spielen und zu schmusen. Und nicht nur Nanuk hat in der kurzen Zeit viel gelernt sondern auch sein Herrchen und sein Frauchen, nämlich einfach ruhiger zu werden und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Mit der Familie, die uns auf den Weißen Schäferhund gebracht hat, sind wir mittlerweile gut befreundet und wir treffen uns oft. Nanuk darf während unserer Arbeitszeiten immer wieder dort zu Gast sein. Er und sein "großer Bruder" sind die besten Freunde geworden und spielen und toben unheimlich gerne miteinander.
Wir sind wirklich stolz, dass wir so einen tollen Hund bekommen haben und freuen uns einfach nur auf möglichst viele gemeinsame Jahre und viele gemeinsame Abenteuer! 1000 Dank (!!) an dieser Stelle an Gudrun & Michael für das stets offene Ohr und die Beantwortung unserer nicht gerade wenigen Fragen, die tolle Gastfreundschaft, die vielen täglichen Bilder, die von Geburt an auf der Webseite liebevoll eingestellt wurden und wir somit gefühlt ganz nah bei der Entwicklung der kleinen Welpen dabei sein konnten und natürlich für diesen tollen Hund!