Entwicklung der Weltagrarwirtschaft und die Position Deutschlands

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41 R Korea, Rep. 48,7. 42 W Österreich 48,2. 43 T Slowenien 48,1. 44 R Italien 48,0. 45 W Russland 48,0. 46 U Bulgarien 47,5.

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Transkript:

Entwicklung der Weltagrarwirtschaft und die Position Deutschlands Unterlagen zur Vorlesung Prof. Dr. Thünen-Institut Sommersemester 2015

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 2 Mai 2013

Entwicklung von Produktion, Konsum, Nettoexporten (Agrarsektor, 1961-2011) Konsum Ø 1961-66 Ø 2006-11 Produktion Ø 1961-66 Ø 2006-11 Netto-Exporte Ø 1961-66 Ø 2006-11 Werte in US-$ zu konstanten Preisen Quelle: FAO, eigene Berechnungen (2004/06) Seite 3 17.10.2014 Auswirkungen eines Freihandelsabkommens mit den USA

Getreide weltweit: Anbaufläche und Erträge, 1971/73-2011/13 (Index 1971/73 = 100 % Erträge (t/ha) 1,90 2,31 2,73 3,11 3,72 250 200 196 150 100 164 Erträge 144 122 100 104 103 97 104 Anbaufläche 50 0 1971/73 1981/83 1991/93 2001/03 2011/13 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 4 XX.XX.2015 Titel der Veranstaltung

71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 Mio. ha Entwicklung der Anbauflächen, 1971/73 2011/13 Getreide Ölfrüchte Hülsenfrüchte Wurzel- und Knollenfrüchte Zuckerpflanzen Obst, Gemüse, Nüsse Sonst. Hirse Sorgh. -52% -25% -15% Gerste Reis Mais -32% +21% +53% Sonstige Cocos Oliven +6% +71% +164% Sonstige Erbsen Bohnen +32% -2% +30% Sonstige Maniok Kartoffeln +37% +71% -4% Zuckerrübe -39% Zuckerrohr +136% Nüsse Obst Gemüse +277% +90% +145% 800 Weizen +1% Palmöl Erdnüsse +426% +24% 800 700 600 Sonnenbl. 176% Raps +285% Baumwolle +1% 700 600 500 Soja +223% 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 0 Die Zahlen in den Legenden bedeuten die prozentuale Änderung der Anbauflächen 2011/13 zu 1971/73 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 5 12 / 2014 Zwischen Welt- und Wochenmarkt

Weizen Mais Gerste Reis Knollen (inkl. Kartoffeln) Zucker Soja Raps Obst Gemüse Rindfleisch Schaf-& Ziegenfleisch Schweinefleisch Geflügel Mio. t Weltweite Trends Welterzeugung nach Produktgruppen, 1997/99-2007/09 Pflanzliche Produktion 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 +24 % +74 % 1986/88 1996/98 2006/08 +110 % +40 % +66 % +14 % +133 % -17 % +29 % +145 % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Milch 1) Eier Fischfang Aquakultur Tierische Produktion +21 % 1986/88 1996/98 2006/08 +15 % +59 % +141 % +30% +85 % +364 % +50 % Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 6 Mai 2013

Mio. t Mio. t Mio. t Weltweite Trends Pflanzliche Erzeugung nach Regionen Getreide 1500 1200 900 600 300 Ölfrüchte Obst und Gemüse 0 100 80 60 40 20 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Die Zahlen über den Säulen bedeuten die prozentuale Veränderung der Erzeugung 2010/12 zu 1970/72 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 7 12 / 2014 Zwischen Welt- und Wochenmarkt 1970/72 1980/82 1990/92 2000/02 2010/12 +17 % +71 % +201 % +165 % +165 % +194 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien +244 % +193 % +1034 % +131 % +585 % +539 % 1500 1200 +5 % +47 % +167 % +203 % +530 % +116 % 900 600 300 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien

Mio. t Mio. t Mio. t Tierische Erzeugung nach Regionen Milch 300 250 200 150 100 50 0 Fleisch 140 120 100 80 60 40 20 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien -7 % Seite 8 12 / 2014 Zwischen Welt- und Wochenmarkt 1970/72 1980/82 1990/92 2000/02 +58 % +241 % +223 % +367 % +103 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Fischfang und Aquakultur 140 120 100 80 60 40 20 0 +34 % +32 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Die Zahlen über den Säulen bedeuten die prozentuale Veränderung der Erzeugung 2010/12 zu 1970/72 +96 % +350 % +223 % +575 % +70 % +72 % +24 % +99 % +396 % +490 % 2010/12 Aquakultur Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen.

Welthandel mit Fleisch, 1989/91 1999/2001 2009/2011 Veränderungen EU(27) Australien Neuseeland China Brasilien Thailand Kanada USA Mexiko Hong Kong Saudi Arabien Russland Japan Seite 9 XX.XX.2015 1999/2001 2009/2011 zu 1989/91 zu 1999/01 in 1000 t +374 +531 +22-598 +1362 +278 +555 +2854-726 -154-139 - -1316-359 -141-16 +15 +4357 +231 +338 +2259-390 -576-408 -558-129 Titel der Veranstaltung Nettoimport 1 1989/91 1989/91 Nettoimport 1 1999/2001 Nettoexport 1 1999/2001 2009/11 2009/11-3000 -2000-1000 0 1000 2000 3000 4000 1000 t Nettoexport 1 5000 6000 7000 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck

Global cattle meat production 2012 ( 000 t) Source: FAOStat 2014 Page 10 August 2014 Global meat consumption, production and trade

Weltweite Trends Änderung Rindfleischerzeugung, 2008-2010 vs. 2000-2002 Seite 11 März 2014 Wer ernährt die Welt? Quelle: FAOStat

Weltweite Trends Welthandel mit Rindfleisch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 Australien +2 Brasilien +878 Neuseeland +15 EU-27-472 Indien +484 Argentinien Uruguay +121 +102 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Korea -86 USA +214 Mexiko +181 Russland -267 Japan +261-2000 -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 2000 1000 Tonnen 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 12 Herbst 2013

Top 10 beef trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 13 Herbst 2013

Weltweite Trends Welthandel mit Schweinefleisch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 EU-27 +491 Kanada +349 Brasilien +469 USA +1177 Chile +91 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Argentinien +18 Korea -349 Mexiko -305 China -292 Hong Kong -162 Russland -352 Japan -250-2000 -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 2000 1000 Tonnen 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 14 Herbst 2013

Top 10 pig trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 15 Herbst 2013

Weltweite Trends Welthandel mit Geflügelfleisch, 1999/01 2009/11 Changes 2009/11 to 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 USA +918 Brasilien +2839 EU-27-376 Thailand Chile +233-8 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Argentinien +261 Hong Kong -153 Saudi Arabien -334 Mexiko -335 China -84 Russland +84 Japan -166-3000 -2000-1000 0 1000 2000 3000 4000 1000 Tonnen Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck Seite 16 Herbst 2013

Top 10 chicken trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 17 Herbst 2013

Weltweite Trends Welthandel mit Fleisch, 1999/01 2009/11 Saudi Arabien Veränderung 2008/10 zu 1998/00 (1000 t) USA EU-27 Brasilien Australien Neuseeland Kanada Argentinien Korea Hong Kong China Mexiko Russland Japan +2259-359 +4357-141 -16 +338 +403-454 -408-408 -606-390 -558-129 Nettoimport 1) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 Nettoexport 1) -5000-3000 -1000 1000 3000 5000 7000 1000 Tonnen Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck Seite 18 Herbst 2013

Milchleistungen (kg pro Kuh), verschiedene Länder 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 1961/62 1971/72 1981/82 1990/92 2000/02 2010/12 Israel Korea USA Kanada Dänemark Japan Niederlande Deutschland Schweiz Frankreich Australien Irland Neuseeland China World + (Total) Indien Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 19 XX.XX.2015 Titel der Veranstaltung

Weltweite Trends Welthandel mit Milch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 EU-27 +2,4 Neuseeland Australien Argentinien USA Uruguay Weißrussland Russland Brasilien Algerien Japan Mexiko China +4,7-2,1 +0,9 +5,1 +0,3 +1,9-1,1 +0,7-0,8 +0,1-0,3-4,2 Nettoimport 1) Nettoexport 1) -14-10 -6-2 2 6 10 14 Mio. t Milchäquivalent 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 20 Herbst 2013

Mio. t Milchäquivalent Weltweite Trends China: Milchhandel der letzten 15 Jahre 10 8 Import 6 4 2 0-2 Export 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-4 -6-8 -10 Nettoimport Quelle: FAOSTAT, e.b. Seite 21 Herbst 2013

Mio. t Milchäquivalent Weltweite Trends USA: Milchhandel der letzten 15 Jahre 10 9 Export 8 7 6 5 4 Nettoexport 3 2 1 0 Import 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Quelle: FAOSTAT, e.b. Seite 22 Herbst 2013

1950 1952 1954 1956 1958 1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Million Tons Global trends and aquaculture overtook beef in 2012 70 60 50 40 30 Beef 20 10 0 Aquaculture Source: Earth Policy Institute based on FAO / USDA Seite 23 Herbst 2013

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 24 Mai 2013

Weltmarktpreise (Agrarprodukte, Rohöl), 1990-2014 $/t, $/100kg, $/10bbl 1200 1000 800 Rohöl, Brent ($/10 bbl) Sojabohnen ($/t) Mais ($/t) W.-Weizen ($/t) Butter $/100 kg Magermilchpulver $/100 kg Zucker (World) ($/t) 600 400 200 0 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quellen: World Bank, annual prices, real 2010 US dollars, 2015; US Dep. of Agric. 12 136, (Livestock, Dairy and Poultry Outlock), 2015 Seite 25 05 / 2015 Zwischen Welt- und Wochenmarkt

/ 100 kg Agrarpreis-Perspektiven Erzeugerpreise für Milch, EU 1997-2010 50 40 30 EU Marktpreis EU Interventionspreis 20 10 Weltmarktpreis Seite 26 Mai 2013 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Alle Preise für Milch mit 3,7% Fett und 3,4% Eiweiß Source: EU-COM (until 2006), afterwards EU-COM and own interpolation to achieve annual averages

1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. t 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. t 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. Einwohner Agrarpreis-Perspektiven Food & Feed, 1968-2008 und 2008-2048 Welt-Bevölkerung (Mrd.) 10 8 6 4 2 0 Welt-Getreideproduktion (Mrd. t) 4 3 2 1 0 +117 % Welt-Fleischproduktion (Mrd. t) 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 +191 % Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen Seite 27 Mai 2013

Agrarpreis-Perspektiven Entwicklung der Erdölförderung Maximale Erdölförderung ist bald erreicht weitere Preisexplosion bei Energie und Agrar unausweichlich? Quelle: Gehrling, BGR, 2004 Seite 28 Mai 2013

Neue Risiken für die Agrarpreisentwicklung? Kohle boomt, Kyoto+ scheitert, Rohölpreise sinken Seite 29 05/2015 Zwischen Welt- und Wochenmarkt Quelle: BGR, 2013

Welt-Erzeugung von Ethanol und Biodiesel, nach Regionen, 2000-2012 1.000 barrel/tag 2500 2000 1500 1000 500 0 Biodiesel sonstige Biodiesel Europa Ethanol sonstige Ethanol Brasilien Ethanol USA Quelle: EIA, eig. Berechnungen. Seite 30 06/2015 Landwirtschaft 2025

Bioenergie in Deutschland (2013, in % des EEV) Anteil Erneuerbare Energie am Endenergieverbrauch (EEV) 12,0 % 62 % 38 % aus Ackerfrüchten in Deutschland erzeugte Ackerfrüchte ~2,4% Biomasse 7,5 % 38 % 53 % 2,8 % 4,0 % ~85 % ~15 % ~0,4% aus Holz im Ausland erzeugte Ackerfrüchte 4,5 % 9 % Sonstige, v.a. - Wasser 0,8 % - Wind 1,9% - Solar 1,2% 0,7 % aus Abfällen* Bioenergie auf knapp 20% der deutschen Ackerfläche, aber nur ca. 2,5% Beitrag zur Energieversorgung Stimmt die Richtung? * Klärgas, Deponiegas und Energie aus dem biogenen Abfallanteil Quelle: BMWi 2014,I eig. Berechnung, mportanteil eigene Schätzung 10/2014 Perspektiven der Bioenergie

Agrarpreis-Perspektiven Sind die Zeiten billigen Erdöls endgültig vorbei? Angebot und Nachfrage Weiterer Nachfrageanstieg nach Flüssigkraftstoffen ist sehr wahrscheinlich Erdölförderung könnte auch ansteigen (z.b. Irak), aber nur vorübergehend Den Regenerativen gehört die Zukunft, Durchbruch aber erst in Jahrzehnten Mittelfristig: Erdölsubstitution durch Gas & Kohle (break even bei ca. 50 $/bbl?) Gas- und Kohlevorräte reichen noch mindestens 300 Jahre Energie ist langfristig nicht knapp, daher kein Anreiz zur Lagerstätten-Schonung Der Einfluss globaler Klimaschutzabkommen Expansion fossiler Energieträger unvereinbar mit globalen Klimaschutzzielen Aber: Schlechte Aussichten für (wirksame) globale Klimaschutzabkommen Und was sagen die Preisprognosen? Grundsätzlich: Preise sind viel schwieriger prognostizierbar als Mengen IEA schätzte noch 2007: Erdölpreise liegen 2030 zwischen 40 und 70 $/bbl Seite 32 Mai 2013

Agrarpreis-Perspektiven Potenzial der Bioenergie vom Ackerland (Faustzahlen) Ankopplung der Agrar- an die Energiepreise Seit 2000: Anstieg der Erdölpreise von 20 auf 100 $/bbl Bioenergie vom Acker inzwischen (in Brasilien etc.) auch ohne Politik rentabel Knappheit bei Food & Feed Ankopplung der Agrar- an die Energiepreise Künftiges Agrarpreisniveau abhängig von Erdölpreisentwicklung Kann Expansion der Bioenergie den Erdölpreis drücken? Nutzbarer Nettoenergie-Ertrag Bioenergie: 50-100 GJ / ha Beitrag der Bioenergie (Acker) zur globalen Energieversorgung derzeit < 1% Globaler Energieverbrauch 500 Mrd. GJ 1 Prozentpunkt = 50-100 Mio. ha Derzeitige Ackerfläche: 1,5 Mrd. ha, Expansion seit 1960: 100 Mio. ha Künftiges Expansionspotenzial < 500 Mio. ha Fazit: Hohe Erdölpreise führen die Weltagrarwirtschaft an ihre Leistungsgrenze. Bioenergie vom Acker kann den Welt-Energiebedarf nicht annähernd decken. Seite 33 Mai 2013

Agrarpreis-Perspektiven Erneuerbare Energien mehr als nur Bioenergie Welche dieser Technologien wird sich letztlich durchsetzen? Mittels Solarthermie könnten wir auf 5% der Sahara-Fläche den Gesamt-Energiebedarf der Welt decken Wir benötigen alle gleichzeitig, so schnell wie möglich!! Seite 34 Mai 2013

Agrarpreis-Perspektiven Potenziale der Solarthermie Potenzial in Südspanien und Nordafrika Produktionskosten 0,12 /kwh (0,06 /kwh bis 2015) HGÜ-Technik ( Strom-Autobahnen ) für Langstreckentransport Transportkosten (Überland): 0,02 /kwh (15% Verlust) Zur Komplett-Versorgung Europas mit jeglicher Energie: 500 x 500 km Seite 35 Mai 2013

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 36 Mai 2013

Außenhandel, deutsche Ernährungswirtschaft, 2011/12 Milchprodukte Fleisch, -Erzeugnisse, lebende Tiere Getreide, Getreideerzeugnisse Zucker und Kakao Kartoffeln, Kartoffelerzeugnisse Kaffee Wein und Branntwein Import Export Nettoimport 1) Nettoexport 1) Fische und Fischerzeugnisse Futtermittel, Ölfrüchte, Öle und Fette Obst, Gemüse, Zierpflanzen -16,8-12,5-12 -10-8 -6-4 -2 0 2 4 6 8 10 12-6 -4-2 0 2 4 6 Mrd. Euro Mrd. Euro 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport. Quelle: BMEL, eigene Berechnungen Seite 37 05 / 2015 Zwischen Welt- und Wochenmarkt

Änderung von Produktionsmengen und -anteilen (1995/97 und 2010/12) in % DE % FR % UK % IT % ES % PL % RO % NL % Getreide +3 15/15 +10 22/23-11 8/7-6 7/7 +11 6/7 +6 9/9-10 7/6 +11 1/1 Ölsaaten Kartoffeln Zuckerrüben Obst Gemüse Milch Eier Rindfleisch Schweinefleisch Hühnerfleisch Putenfleisch +72 12/14 +34 23/20 +134 6/10-17 12/7 +29 15/13 +144 4/6 +106 5/6 0 0/0-11 14/19 +9 7/12-19 8/10-24 2/3-37 4/6-64 29/15 0 4/6-10 9/12 +4 18/23-3 22/27-25 7/6-75 9/3-54 6/3-28 11/10-73 2/1-13 4/5-2 4/4-24 18/15 +16 1/1-2 27/28 +14 21/26 +49 4/6-18 4/4-7 1/1 +12 5/6-9 10/9-17 5/4-6 22/21 +15 17/19-2 9/8 +16 5/6 +36 5/7 +4 19/20-5 17/16-6 10/9-11 8/7 +9 4/5 +4 8/8 0 3/3 +6 7/8-10 13/11-14 15/13 +4 10/10 +2 11/11 +33 9/12 +50 6/9 +13 4/5 +13 9/10-19 16/15-11 19/19 +14 9/11-13 13/13 +8 6/8-4 4/5-27 2/2-34 6/5 +53 17/24 +2 10/10-23 5/3 +19 7/7 +49 11/15-4 9/8-33 3/2-14 7/6 +106 6/9-20 17/10 +21 15/14 +11 10/9 +30 12/12 +285 4/12 +23 4/3 +29 8/8 +112 12/27-42 38/22-38 16/10-2 18/18 +26 1/2 +241 2/6 kw kw +63 2/3 Anteil der Produktionsmenge an der EU 27 im Mittel der Jahre 1995 bis 97/2010 bis 12 Änderung der Produktionsmenge im Mittel der Jahre 2010/12 gegenüber 1995/97 Seite 38 11 / 2014 Zwischen Welt- und Wochenmarkt Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen.

1000 t Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern Deutschland, 1.000 t, 1990-2012 6000 Schweinefleisch 5000 4000 3000 Milch 2000 1000 Rind- und Schaffleisch Geflügelfleisch Eier 0 1990 1995 2000 2005 2010 Anteile Geflügelfleisch (2012): Hähnchenfleisch 63 %, Putenfleisch 33 %, Entenfleisch 4 % Anteile Rind- und Schaffleisch (2012): Rindfleisch 97 %, Schaffleisch 3 % Milch in t Trockenmasse umgerechnet, Annahme: Trockenmassegehalt 12,5 % Seite 39 05 / 2015 Zwischen Welt- und Wochenmarkt Quelle: FAOSTAT

Position Deutschlands EU-27: Handel mit Fleisch, 1997/99 2007/09 Niederlande Dänemark Frankreich Belgien-Luxemburg Österreich Estland Schweden Bulgarien Rumänien Portugal Griechenland Vereinigtes Königreich Irland Ungarn Spanien Polen Deutschland Italien Schweinefleisch Geflügelfleisch Rindfleisch -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 Schweinefleisch Geflügelfleisch Rindfleisch 1000 Tonnen 1997/99 1997/99 1997/99 2007/09 2007/09 2007/09 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 40 Mai 2013

EU-27: Handel mit Fleisch: 1999/01 Niederlande Dänemark Belgien-Luxemburg Frankreich Irland Spanien Ungarn Polen Österreich Slovakei Bulgarien Schweden Rumänien Portugal Deutschland Griechenland Italien Vereinigtes Königreich Schweinefleisch Rindfleisch Geflügelfleisch pig meat bovine meat poulty meat -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 1000 Tonnen Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 41 Herbst 2013

EU-27: Handel mit Fleisch: 2009/11 Niederlande Dänemark Belgien-Luxemburg Frankreich Irland Spanien Ungarn Polen Österreich Slovakei Bulgarien Schweden Rumänien Portugal Deutschland Griechenland Italien Vereinigtes Königreich Schweinefleisch Rindfleisch Geflügelfleisch pig meat bovine meat poulty meat -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 1000 Tonnen Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 42 Herbst 2013

Räumliche Konzentration der Viehhaltung Vieheinheiten (VE) insgesamt 2010 entspricht 12 Tsd. VE keine Daten Deutschland 1999: 14.798,54 Tsd. VE 2010: 12.9888,17 Tsd. VE Methodik: Gocht & Röder (2014) [doi 10.1080/13658816.2014.897348] Daten: Stat. Ämter der Länder, Kreisdaten der Landschaftszählung 2010 (eigene Berechnungen);FDZ der Stat. Ämter des Bundes und der Länder; Landwirtschaftszählung 2010 und AFiD-Panel Agrarstruktur 1999, 2003, 2007 (eigene Berechnung:Kreisdaten 1999-2007, Clusterschätzer); 1999-2010 Basis-DLM Bundesamt für Kartographie u. Geodäsie (BKG) Darstellung: Gebietsstand der Landwirtschaftszählung 2010 nach VG250, BKG Seite 43 05 / 2015 Zwischen Welt- und Wochenmarkt

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 44 Mai 2013