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Transkript:

1 GESCHICHTE DER HYPOVEREINSBANK NÜRNBERG, FÜRTHER STR. 38 eine information der hypovereinsbank, Corporate history

Inhalt ÜBERBLICK 3 DER FILIALSTANDORT NÜRNBERG 4 DIE BAYERISCHE STAATSBANK IN DER NÜRNBERGer FÜRTHER STRASSE 44 5 DIE BAYERISCHE VEREINSBANK IN DER NÜRNBERGer FÜRTHER STRASSE 38 6 VON DER BAYERISCHEN HYPO- UND VEREINSBANK ZUR UNICREDIT BANK AG IN DER NÜRNBERGer FÜRTHER STRASSE 38 7

3 Überblick Die HypoVereinsbank ist einer der führenden Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen in Deutschland. Im Juni 2009 wurde sie vom Deutschen Institut für Service-Qualität mit dem Preis Beste Anlage-Beratung bei den deutschen Regionalbanken ausgezeichnet und setzte sich dabei gegen 14 deutsche Bankinstitute durch. Derzeit hat die Hypo- Vereinsbank mehr als 20.000 Mitarbeiter, über 600 Filialen und rund 4 Millionen Kunden. Ihr Erfolg beruht auf zahlreichen Fusionen und Weiterentwicklungen. Auch der heutige Nürnberger Filialstandort in der Fürther Straße 38 spiegelt einen Teil dieser Fusionsgeschichte wider. Seit 50 Jahren ist die HypoVereinsbank den Bürgern im Nürnberger Stadtteil Gostenhof verbunden, und zwar über ihre Vorgängerinstitute Bayerische Staatsbank und Bayerische Vereinsbank (kurz: BV). Die Bayerische Staatsbank, die bereits im Jahr 1780 als Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hof- Banco gegründet wurde, ist einer der ältesten Äste des Stammbaums der HypoVereinsbank. Nach den napoleonischen Kriegen kam Ansbach im Jahr 1815 zu Bayern, und die Bank erhielt einen neuen Namen: Königlich Baierische Banco. Eine erneute Umbenennung in Bayerische Staatsbank folgte 1918 mit dem Ende der Monarchie in Bayern. Zu ihren Kunden gehörten neben dem Staat vor allem heimische Händler und Industriebetriebe, deren Geschäfte sich vor allem nach 1945 stetig weiterentwickelten. 1971 fusionierte die Bayerische Staatsbank mit der Bayerischen Vereinsbank. Die Bayerische Vereinsbank verdankt ihre Gründung im Jahr 1869 einer Privatinitiative. Bedeutende Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörige des Hofadels und bürgerliche Geschäftsleute schlossen sich zusammen und erhielten am 11. April 1869 von König Ludwig II. von Bayern die Konzession, eine Bank in Form einer Aktiengesellschaft zu gründen. Gemäß ihrer Satzung betrieb die BV von Beginn an sowohl das Kredit- als auch das Hypothekenbankgeschäft. Sie war also ein gemischtes Institut und der vorwiegend agrarischen Struktur Bayerns angepasst. Auch im 20. Jahrhundert war die BV in beiden Bereichen tätig. Die hohe Exportquote der bayerischen Industrie nach der Währungsreform 1948 veranlasste die BV, in den frühen 1950er- Jahren Geschäftsstellen im Ausland zu eröffnen. Durch die Fusion mit der Bayerischen Staatsbank im Jahr 1971 avancierte die BV zu einer der größten Banken Bayerns. Mit der Fusion der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel- Bank (kurz: Hypo-Bank) und der BV zur Bayerischen Hypound Vereinsbank (kurz: HypoVereinsbank) entstand 1998 das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut. Durch die Integration der österreichischen Bank Austria im Jahr 2000 vollzog die HypoVereinsbank den entscheidenden Schritt, ihr Netzwerk verstärkt auf die Märkte Österreich sowie Zentral- und Osteuropa auszuweiten. Seit dem Jahr 2005 ist die HypoVereinsbank Mitglied der UniCredit Group, die in Italien, Deutschland, Österreich, der Türkei, Polen sowie in weiteren zentral- und osteuropäischen Ländern mit mehr als 160.000 Mitarbeitern, etwa 9.500 Filialen und über 40 Millionen Kunden eine führende Position einnimmt. Eine neue Kraft im europäischen Bankenmarkt ist entstanden. Um die Zugehörigkeit zum Konzern noch stärker zu betonen, wurde die HypoVereinsbank am 15. Dezember 2009 in UniCredit Bank AG umbenannt und mit diesem Namen ins Handelsregister eingetragen. Von der Stärke und der Kraft des gesamten Konzerns profitieren auch die Kunden in der Fürther Straße.

4 DER FILIALSTANDORT NÜRNBERG Die Geschichte der HypoVereinsbank in Nürnberg begann bereits lange vor der Filialgründung in der Fürther Straße. Zahlreiche größere und kleinere Vorgängerinstitute, die durch Fusion ein Teil der HypoVereinsbank geworden sind, können hier auf eine lange Tradition zurückblicken. Stellvertretend für alle sollen die Wurzeln von vier Vorgängerbanken in Nürnberg vorgestellt werden. Die Stadt gewann bereits sehr früh an Bedeutung für die Finanzwelt. Neben München ist Nürnberg bis heute der bedeutendste bayerische Finanzstandort. Beflügelt wurde diese Entwicklung vom Unternehmergeist der Nürnberger, der im 19. Jahrhundert für Aufschwung sorgte: Zum Symbol des bayerischen lndustriezentrums wurde 1835 die erste deutsche Eisenbahnfahrt zwischen Nürnberg und Fürth. Angelockt vom technischen Fortschritt ließen sich zahlreiche Unternehmen verschiedenster Branchen in der Stadt nieder. Hand in Hand mit der wirtschaftlichen Entwicklung ging der Ausbau des Finanzsektors, denn die Betriebe und Unternehmen benötigten für ihr Wachstum Bürgschaften und Kredite. Waren zunächst für die Nürnberger Finanzlandschaft kleinere Privatbanken typisch, setzten sich mit dem Ansteigen des Kreditbedarfs bald auch große, finanzstarke Bankinstitute durch. Die längste, über 200-jährige Geschichte am Standort Nürnberg kann die Bayerische Staatsbank vorweisen. Im Jahre 1807 verlegte die Bank ihren Hauptsitz von Ansbach nach Nürnberg. Sie eröffnete, damals noch als Königlich Baierische Banco, im Heilbronner Hof hinter der Lorenzkirche ihre Geschäftsräume. Hier befindet sich auch heute noch eine Filiale allerdings mittlerweile eine der HypoVereinsbank. Neben zahlreichen Nürnberger Zweigstellen, die die Bank im Laufe der Jahre in der Stadt führte, hatte sie bis 1920 hier auch ihren Hauptsitz. Erst in diesem Jahr verlegte sie ihn nach München. Die Zweigstellen in Nürnberg wurden jedoch weiterbetrieben. Nach der Fusion mit der BV im Jahr 1971 wurden auch die Nürnberger Staatsbank-Filialen zu Zweigstellen der BV. Eine andere Strategie verfolgte die Bayerische Hypothekenund Wechsel-Bank, die 1835 auf Initiative König Ludwigs I. von Bayern ins Leben gerufen wurde, in Nürnberg. Sie fasste durch die Übernahme ihres Tochterinstitutes, der Bayerischen Disconto- und Wechsel-Bank (kurz: Disco-Wechsel), in der Frankenmetropole Fuß. Die Hypo-Bank weichte mit dieser Beteiligung ein im Stillen getroffenes Übereinkommen auf, das seinerzeit zwischen ihr und der Staatsbank geschlossen worden war: die Aufteilung der Märkte, nach der Nordbayern und die Pfalz zum Zuständigkeitsbereich der Staatsbank gehören sollten, Südbayern dagegen der Hypo-Bank vorbehalten war. Die Disco-Wechsel wurde 1905 in Nürnberg gegründet. Eines ihrer Geschäftsziele bestand im stetigen Ausbau des Filialnetzes einerseits durch die Übernahme anderer Banken und andererseits durch die Eröffnung eigener Filalen. Bereits kurz nach ihrer Gründung übernahm sie das Privatbankhaus G. J. Gutmann in Nürnberg und wandelte es in eine eigene Filiale um. Weitere Zweigstellen folgten. 1923 leitete die Hypo- Bank die Geschäfte der Disco-Wechsel per Vertrag auf sich über. Sämtliche Filialen, auch die in Nürnberg, wurden nun zu Filialen der Hypo-Bank. In den folgenden Jahrzehnten eröffnete die Bank noch weitere Zweigstellen in der wirtschaftlich boomenden Stadt. Neben der Hypo-Bank und der Staatsbank beförderte auch die BV diese wirtschaftliche Entwicklung und prägte frühzeitig mit eigenen Filialen die Nürnberger Bankenlandschaft. So übernahm sie 1908 die bereits 1867 gegründete Nürnberger Bank, die ihrerseits zahlreiche Filialstandorte in der Stadt hatte. Auf diesem Grundstock aufbauend, folgten viele weitere Zweigstellen, deren Anzahl sich durch die Fusion mit der Staatsbank im Jahr 1971 nochmals erheblich vergrößerte. Eine letzte große Veränderung der Nürnberger Filiallandschaft erfolgte 1998 mit der Fusion zwischen Hypo-Bank und BV zur HypoVereinsbank. Sie ist heute an 21 Standorten in Nürnberg vertreten.

Stadt war sie auch für die Privatkunden ein kompetenter Ansprechpartner. Als Staatsbank galt sie vor allem bei den Beamten als Institut der ersten Wahl. Daher nahmen im Privatkundenbereich vor allem die Beamten, die unweit der Filiale im Justizpalast arbeiteten, die vielfältigen Beratungsangebote wahr. 5 Die Lage der neuen Filiale war gut gewählt. Neben dem U- Bahn-Bau mit direktem Anschluss der Fürther Straße, den die Stadtverwaltung im Jahr 1965 beschlossen hatte, befanden sich in dem Viertel zahlreiche Betriebe und Unternehmen, die Spielsachen, Fahrräder, Motorräder, Schreib- und Waschmaschinen produzierten. Zudem war und ist die Fürther Straße nicht nur eine der längsten Straßen Nürnbergs sondern auch eine der Hauptverkehrsadern der Stadt. In den 1960er-Jahren engagierte sich die Bank auch im Emissions- und Außenhandelsgeschäft. Die Unternehmen ließen sich vor allem zu den vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten beraten. Die Privatkunden fragten die Produkte rund ums Sparen sowie zur Baufinanzierung nach. Außenansicht der Staatsbank-Filiale in der Fürther Straße 44 im Jahr 1964 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG DIE BAYERISCHE STAATSBANK IN NÜRNBERG, FÜRTHER STRASSE 44 Am 23. Juli 1970 beschloss der Ministerrat des Freistaates Bayern die Umwandlung der Bayerischen Staatsbank in eine Aktiengesellschaft. Die Internationalisierung der Wirtschaft und der Ausbau des Außenhandels erforderten weitere Rationalisierungsmaßnahmen und die Suche nach einem starken Partner. Die bisherigen Geschäftsfelder, vor allem die Konzentration auf die Finanzierung von staatlichen Projekten, erschwerten die Konkurrenzfähigkeit der Bank. Aufgrund der Übernahme der Bayerischen Staatsbank durch die Bayerische Vereinsbank im Jahr 1971 wurde die Nürnberger Staatsbank-Filiale in der Fürther Straße 44 zu einer Filiale der BV, die nun zwei Filialen in der Fürther Straße hatte. Am 10. Februar 1960 eröffnete die Bayerische Staatsbank eine neue Zweigstelle in dem vierstöckigen Neubau in der Fürther Straße 44. Die Leitung der neuen Zweigstelle übertrug die Zentrale dem erfahrenen Mitarbeiter Leonhard Leitner. Bis 1958 galt eine Niederlassungsbeschränkung für Banken. Mit deren Aufhebung verstärkten die meisten Kreditinstitute den Ausbau ihrer Zweigstellen. Besonders in den wirtschaftlich starken Gebieten, zu denen auch der Großraum Nürnberg gehörte, schlossen die Banken die Lücken in ihren Filialnetzen. Auch die Staatsbank wollte expandieren. Dadurch sollten unter anderem die Wege für die Kunden verkürzt und der Service sollte weiter verbessert werden. Da die Staatsbank damals bereits seit über 150 Jahren im Nürnberger Wirtschaftsleben eine Rolle spielte, konnte die Filiale in der Fürther Straße innerhalb kürzester Zeit Erfolge verbuchen. Sie war im Gostenhof gut bekannt und genoss bereits das Vertrauen zahlreicher Nürnberger. So avancierte sie in diesem Stadtteil schnell zu einem starken Partner der Wirtschaft und der Privatkunden. Neben der Vergabe von Krediten an Unternehmen sowie für diverse Projekte der Innenansicht der Staatsbank-Filiale in der Fürther Straße 44 im Jahr 1964 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG

6 DIE BAYERISCHE VEREINSBANK IN DER NÜRNBERGER FÜRTHER STRASSE 38 Neben vielen positiven Erlebnissen hatte die Filiale auch Schrecksekunden zu überstehen. Am 5. März 1969 überfielen zwei Bankräuber die Filiale. Durch den schnellen Einsatz der Polizei konnten beide nur kurze Zeit später gestellt werden. Ähnliches wiederholte am 13. März 1970. Auch diesmal fasste die Polizei die Täter schnell. Aufgrund des stetig steigenden Geschäftsumfanges wurde die Zweigstelle im Mai 1972 umgebaut und erweitert. Nur wenige Wochen später eröffnete die Bank die neugestalteten Räume in der Fürther Straße 38 mit einer Feier. Nach der Fusion im Jahr 1971 fanden auch immer mehr ehemalige Staatsbankkunden den Weg zur BV-Filiale. Am 27. August 1973 wurden die beiden Filialstandorte in der Fürther Straße 38 zusammengelegt. Außenansicht der BV-Filiale in der Fürther Straße 38 im September 1961 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG Auch die BV hatte mit der Filialeröffnung im Herbst 1961 in der Fürther Straße 38 ihr Filialnetz im Nürnberger Raum komplettiert. In den Unterlagen des Historischen Archivs der HypoVereinsbank finden sich Hinweise, dass es bereits vor dieser Eröffnung eine BV-Filiale in der Fürther Straße gegeben haben muß. Bereits mit der Übernahme der Nürnberger Bank im Jahre 1908 übernahm die BV auch deren Filiale in der Fürtherstraße 25a. Weitere Hinweise zu diesem Standort finden sich in den Geschäftsberichten der Bank. So war die Filiale laut Bericht von 1940 in der Fürther Straße 26a untergebracht und wird im Geschäftsbericht von 1950 in der Fürther Straße 28 ausgewiesen. Leider gibt es darüber hinaus keine weiteren Hinweise zum Verbleib, zur Entwicklung oder gar zur Schließung dieser Filiale. Ähnlich wie die Staatsbank konnte die BV von Beginn an auf bestehende Wirtschaftskontakte in Nürnberg zurückgreifen. So bot sie ihren Geschäfts- und Privatkunden alle Leistungen einer Geschäfts- und Emissionsbank sowie Dienstleistungen des Hypothekenbankgeschäfts an. Ein weiteres wichtiges Standbein wurde in den 1960er-Jahren Jahren die Pflege des Mengengeschäfts. In dieser Zeit wurde die bargeldlose Lohn-, Gehalts- und Rentenzahlung üblich. Jeder brauchte jetzt ein Girokonto. Die BV-Filiale offerierte dazu vielfältige Angebote. Außer den Angestellten der ansässigen Unternehmen gehörten auch die Firmen selbst zum schnell wachsenden Kundenkreis der BV. In den folgenden Jahren verbuchte die BV-Filiale gute Geschäftsergebnisse mit Privatkrediten und Immobilien-Darlehen. Anfang der 1980er-Jahre verhalf sie ihren Kunden zum erfolgreichen Einstieg ins Aktien- und Wertpapiergeschäft. Aber auch bei den klassischen Spareinlagen setzte sich der positive Trend fort. Im Herbst 1980 wurde ein weiterer Bauabschnitt der Nürnberger U-Bahn eröffnet. Die BV-Filiale beteiligte sich an dem Straßenfest, das am 20. September zahlreiche Besucher in die Fürther Straße lockte. Es spielten Musikkapellen, Bierzelte waren aufgestellt und an vielen Ständen verkauften heimische Händler ihre Produkte. Die BV-Filiale präsentierte sich mit einem Glücksrad und einer Münzpresse an der sich jeder Besucher eine eigene Münze zum Andenken prägen und mit nach Hause nehmen konnte. Die stolze Summe, die am Glücksrad eingespielt wurde, spendete die Filiale dem Roten Kreuz. Weitere Highlights waren die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen in der Filiale. Im Sommer 1981 fand in den Bankräumen eine Ausstellung zum Thema historische Wertpapiere statt. Die Palette reichte hier vom Lotterielos über alte Anleihen bis zu historischen Pfandbriefen und Aktien. Aufgrund der starken Nachfrage lag in den folgenden Jahren ein Hauptaugenmerk der BV-Filiale auf der Beratung zu Produkten rund um den Zahlungsverkehr. Aber auch zu den klassischen Kreditangeboten berieten die BV-Mitarbeiter ihre Kunden. Eine Erweiterung dieser Produktpalette wurde durch die Fusion von BV und Hypo-Bank zur HypoVereinsbank im Jahr 1998, der bis dahin größten Fusion der deutschen Bankengeschichte, ermöglicht.

7 VON DER BAYERISCHEN HYPO- UND VEREINSBANK AG ZUR UNICREDIT BANK AG IN DER NÜRNBERGER FÜRTHER STRASSE 38 Seit dem 1. September 1998 sind die Bayerische Vereinsbank AG und die Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank AG zur HypoVereinsbank verschmolzen. Auch die BV-Filiale in der Fürther Straße 38 erhielt das neue Logo der HypoVereinsbank. Neben den Veränderungen an der Fassade der Filiale wurden einige Jahre später die gesamten Räumlichkeiten in der Fürther Straße 38 grundlegend renoviert und modernisiert. Für die Dauer der Arbeiten zog die Filiale vorübergehend in die Fürther Straße 69. Am 20. Juli 2001 wurde die umgebaute Filiale feierlich eröffnet. Infolge des Zusammenschlusses der HypoVereinsbank mit der UniCredit Group im Jahr 2005 profitieren die Kunden von einem noch größeren und attraktiveren Netzwerk. Seit dem 1. April 2008 dient das Logo der UniCredit als offizielles Erkennungsmerkmal der HypoVereinsbank und ihrer Geschäftsstellen. An der weißen, nach rechts gekippten Eins auf rotem Kreis können die Kunden europaweit erkennen, welche Geschäftsstellen zu ihrer Hausbank gehören und dort kostenfrei Geld abheben. Seit dem Frühjahr 2009 erstrahlt auch die Nürnberger Filiale in der Fürther Straße 38 im neuen Design der europäischen Bankengruppe. Die im Dezember 2009 erfolgte Umbenennung der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG in UniCredit Bank AG können die Kunden auch an den neuen Formularen der Bank erken- nen, die nun mit dem Zusatz UniCredit Bank versehen sind. Auf diese Weise wird die Nähe und Zugehörigkeit zu einem der erfolgreichsten europäischen Bankkonzerne betont. Trotz dieser europäischen Dimension sind der Bank die regionale Präsenz und der regionale Bezug sehr wichtig. Dies gilt auch für den Nürnberger Standort in der Fürther Straße. Dort ist heute Stefan Rieger mit 11 Mitarbeitern für die Privatund Geschäftskunden verantwortlich. Gemeinsam betreuen sie die Kunden in allen Fragen rund ums Geld, beraten über Finanzierungen, Vermögensaufbau, Versicherungen und Altersvorsorge. Die Immobilienkunden können jederzeit auf die Möglichkeit einer persönlichen Fachberatung zurückgreifen. Dabei kommt die Philosophie des Kunden-Dialogs zur Anwendung, der die individuelle Lebenssituation des Kunden in den Mittelpunkt stellt. Neben dieser umfangreichen Angebotspalette können die Kunden außerhalb der regulären Öffnungszeiten auf eine Selbstbedienungszone in der Filiale zurückgreifen. Dort stehen ihnen rund um die Uhr ein Selbstbedienungs-Terminal, zwei Geldautomaten und zwei Kontoauszugsdrucker zur Verfügung. Von jeher hat die HypoVereinsbank Wert auf die Förderung des Nachwuchses gelegt. Zurzeit ermöglicht sie 3 Auszubildenden in der Fürther Straße eine Banklehre. Im April 2010 wurde die UniCredit Bank AG beim Bankencheck, den das Hamburger Analyseinstitut S.W.I. Finance im Auftrag der Zeitschrift EURO durchgeführt hatte, zur Besten Filialbank Deutschlands gewählt. Getestet wurden deutschlandweit über 50 Sparkassen, Raiffeisenbanken und Privatbanken. In der Kategorie Filialbank konnte die UniCredit Bank AG aufgrund der kompetenten, freundlichen und umfassenden Beratung der Filialmitarbeiter alle Konkurrenten weit hinter sich lassen. Die Fürther Straße ist im Wirtschaftsleben Nürnbergs nach wie vor von immenser Bedeutung. Die Eröffnung von Straßencafés und zusätzlichen Einkaufsmöglichkeiten haben ihre Attraktivität sogar noch erhöht. Die Ansiedelung von weiteren innovativen Firmen und jungen Unternehmen im gesamten Stadtteil Gostenhof werden von der Stadt und auch von der Bankfiliale aktiv gefördert. Finanzkatalog der HypoVereinsbank 2009 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG Die HypoVereinsbank ist seit nunmehr 50 Jahren ein fester Bestandteil im Gostenhof. 50 Jahre, die auch das Vertrauen widerspiegeln, das die Kunden der Filiale entgegenbringen.

UniCredit Bank AG Corporate History / ART 3 Arabellastraße 12 81925 München www.hvb.de/geschichte Stand 09 / 10