Ausgabe-Stand: 13. Okt :33 Wintersemester 2011/2012

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Ausgabe-Stand: 13. Okt. 2011 13:33 Wintersemester 2011/2012 ALLGEMEINE UND VERGLEICHENDE SPRACHWISSENSCHAFT Studienberatung Dr. Gerd Jendraschek Gebäude PT, Zi. 3.0.39, Tel. 943-3593, Sprechstunde: Di 12-13 Einführungsveranstaltung: Mo,17.10. 2011, 15-16 Uhr in H 6 Bachelorstudium AVS - M 01: Basismodul I: Grundlagen und Methoden der AVS 35 000 (PS) Einführung in die Sprachwissenschaft (Parallelkurs) 2 st., Do 10:15-11:45, R 008 AVS - M 01.1 (5), SUK - M 01.1 (5) Helmbrecht Obwohl Sprechen im Alltag als der natürlichste und einfachste Vorgang der Welt erscheint, ist es doch eine sehr voraussetzungsreiche menschliche Aktivität, die das kognitive, kulturelle und soziale Leben des Menschen überall auf der Welt durchdringt und erst ermöglicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Sprachwissenschaft als Fach ebenfalls sehr ausdifferenziert ist und es viele Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gibt. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick zu geben über die Inhalte, Methoden und Erkenntnisziele der Sprachwissenschaft im engeren Sinne (Sprache als Zeichensystem/ Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik), als auch Einblicke in die sogenannten Bindestrichlinguistiken, d.h. in die interdisziplinären Bereiche der Sprachwissenschaft (z.b. Kinderspracherwerb, Neurolinguistik, Soziolinguistik, anthropologische Linguistik) zu geben. Diese einführende Lehrveranstaltung richtet sich vor allem an Studierende im ersten Studienjahr. Die zugrundegelegte Literatur wird in der ersten Sitzung vorgestellt und besprochen. Regelmäßige aktive Teilnahme und Klausur in der letzten Sitzung 35 001 (PS) Einführung in die Sprachwissenschaft (Parallelkurs) 2 st., Do 12:15-13:45, W 115 AVS - M 01.1 (5), SUK - M 01.1 (5) Helmbrecht Obwohl Sprechen im Alltag als der natürlichste und einfachste Vorgang der Welt erscheint, ist es doch eine sehr voraussetzungsreiche menschliche Aktivität, die das kognitive, kulturelle und soziale Leben des Menschen überall auf der Welt durchdringt und erst ermöglicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Sprachwissenschaft als Fach ebenfalls sehr ausdifferenziert ist und es viele Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gibt. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick zu geben über die Inhalte, Methoden und Erkenntnisziele der Sprachwissenschaft im engeren Sinne (Sprache als Zeichensystem/ Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik), als auch Einblicke in die sogenannten Bindestrichlinguistiken, d.h. in die interdisziplinären Bereiche der Sprachwissenschaft (z.b. Kinderspracherwerb, Neurolinguistik, Soziolinguistik, anthropologische Linguistik) zu geben. Diese einführende Lehrveranstaltung richtet sich vor allem an Studierende im ersten Studienjahr. Die zugrundegelegte Literatur wird in der ersten Sitzung vorgestellt und besprochen. Regelmäßige aktive Teilnahme und Klausur in der letzten Sitzung 1

35 003 (PS) Phonetik und Phonologie (Parallelkurs) 2 st., Mo 11-12.30, H 41 AVS - M 01.2 (5), SUK - M 01.2 (5) Jendraschek Diese Veranstaltung sollte im ersten Studienjahr belegt werden. Es handelt sich um eine Einführungsveranstaltung zur Beschreibung der Laute in den Sprachen der Welt, ihrer Eigenschaften und Klassifikation (Vokale, Konsonanten; Artikulationsort und -art, usw.), sowie ihrer Kombinationsmöglichkeiten zu größeren Einheiten (z.b. Silben, Wörter, Sätze). Außerdem werden phonologische Prozesse besprochen (veränderte Aussprache eines Lautes/Wortes unter bestimmten Bedingungen; Wegfall oder Hinzufügung von Lauten, usw.). Schließlich werden auch Phänomene wie Tonsysteme und Intonation behandelt. Gussenhoven, Carlos & Jacobs, Haike 2011, Understanding phonology. Third revised edition. London etc.: Hodder Arnold. International Phonetic Association 1999, Handbook of the International Phonetic Association. A guide to the use of the International Phonetic Alphabet. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Ladefoged, Peter & Maddieson, Ian 1996, The sounds of the world s languages. Malden etc.: Blackwell Publishing. Nathan, Geoffrey S. 2008, Phonology. A cognitive grammar introduction. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. Odden, David 2005, Introducing phonology. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Übungsaufgaben, regelmäßige aktive Teilnahme 35 004 (PS) Phonetik und Phonologie (Parallelkurs) 2 st., Mo 12.30-14, H 41 AVS - M 01.2 (5), SUK - M 01.2 (5) Jendraschek Diese Veranstaltung sollte im ersten Studienjahr belegt werden. Es handelt sich um eine Einführungsveranstaltung zur Beschreibung der Laute in den Sprachen der Welt, ihrer Eigenschaften und Klassifikation (Vokale, Konsonanten; Artikulationsort und -art, usw.), sowie ihrer Kombinationsmöglichkeiten zu größeren Einheiten (z.b. Silben, Wörter, Sätze). Außerdem werden phonologische Prozesse besprochen (veränderte Aussprache eines Lautes/Wortes unter bestimmten Bedingungen; Wegfall oder Hinzufügung von Lauten, usw.). Schließlich werden auch Phänomene wie Tonsysteme und Intonation behandelt. Gussenhoven, Carlos & Jacobs, Haike 2011, Understanding phonology. Third revised edition. London etc.: Hodder Arnold. International Phonetic Association 1999, Handbook of the International Phonetic Association. A guide to the use of the International Phonetic Alphabet. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Ladefoged, Peter & Maddieson, Ian 1996, The sounds of the world s languages. Malden etc.: Blackwell Publishing. Nathan, Geoffrey S. 2008, Phonology. A cognitive grammar introduction. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. Odden, David 2005, Introducing phonology. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Übungsaufgaben, regelmäßige aktive Teilnahme 2

35 005 (S) Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten 1 st., Mi 08:30-10 14-tägig, H 5 AVS - M 01.3 (2), Beginn: 19.10.2011 Helmbrecht Das einstündige Seminar richtet sich an Studienanfänger der Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft. Das Ziel ist es, den Studierenden die wichtigsten Techniken und Standards des wissenschaftlichen Arbeitens und der Produktion wissenschaftlicher Texte (dazu gehören auch Abschlussarbeiten) zu vermitteln. Die Studierenden sollen lernen, wie und wo man zu einem wiss. Thema einschlägige Literatur findet, wie man eine wiss. Arbeit aufbaut, wie man die relevante Literatur zitiert, wie eine Bibliographie erstellt, wie man fremdsprachliche Beispiele im Text repräsentiert, wie man sachlich und wissenschaftlich schreibt (Wissenschaftsstil), wie man das Manuskript formal gestaltet, und noch einiges mehr. Die Literatur zum Seminar und der Ablauf werden in der ersten Sitzung besprochen. AVS-M 02: Basismodul II: Grundlagen und Methoden der AVS 35 008 (S) Morphologie und Syntax (Parallelkurs) 2 st., Di 14.30-16.00 Uhr, CH 33.1.93 AVS - M 02.1 (5), SUK - M 01.1+2 (5) Dieser Kurs soll in die Grundlagen der Morphologie und Syntax einführen. Wir werden uns zunächst mit der Morphologie beschäftigen und grundlegende Konzepte besprechen; dazu gehören die verschiedenen Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive, etc.) und andere morphologische Einheiten. Im Anschluss sollen verschiedene Arten von Wortbildungsprozessen, also Flexion, Derivation und Komposition, vorgestellt werden; wir werden besprechen, wodurch sich diese Wortbildungsprozesse auszeichnen und auch, wie sich Derivation und Komposition sowie Flexion und Derivation voneinander abgrenzen lassen. Entsprechend sind das Verhältnis von Wörtern und Phrasen, aber auch die Produktivität morphologischer Prozesse weitere Themen dieses Kurses. Wir werden uns außerdem mit den Schnittstellen der Morphologie zur Phonologie und zur Syntax beschäftigen; Letzteres wird dann überleiten zum zweiten Teil des Kurses, der Einführung in die Syntax. Hier sollen zunächst syntaktische Funktionen (Subjekt, Prädikat, Objekt) erläutert werden, bevor grammatische Relationen und die Konstituentenstruktur besprochen werden; die letzten beiden Themen beschäftigen sich mit der Frage, wie syntaktische Funktionen markiert und innerhalb eines Satzes angeordnet werden können. Anschließend soll das Konzept der Dependenz erläutert werden; unter Dependenz versteht man die Abhängigkeit eines Elementes im Satz von einem anderen (wie etwa im Deutschen zwischen Adjektiv und Substantiv). Weitere Themen werden Strukturen der Verbalphrase sein: Valenz (also die Anzahl der Argumente des Verbs), die Markierung von Partizipanten sowie Tempus, Modus und Aspekt. Abschließend werden wir uns mit Möglichkeiten der Satzverknüpfung, der Koordination und der Subordination, auseinander setzen. Neben Beispielen aus dem Deutschen werden auch zahlreiche Beispiele aus nicht-indoeuropäischen Sprachen verwendet werden, so dass die Teilnehmer dieses Kurses einen Einblick in die Typologie morphologischer und syntaktischer Kategorien erhalten. Aronoff, Mark et al. 2007. What is Morphology? Malden: Blackwell. Booij, Geert. 2007. The Grammar of Words. An introduction to Linguistic Morphology. Oxford: Oxford University Press. Dürscheid, Christa. 2010. Syntax. Grundlagen und Theorien. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Haspelmath, Martin & Andrea D. Sims. Understanding Morphology. Hodder Education. Heringer, Hans Jürgen. 2009. Morphologie. Paderborn: Fink. Kroeger, Paul. 2005. Analyzing grammar: an introduction. Cambridge: Cambridge University Press. Payne, Thomas E. 1997. Describing Morphosyntax. Cambridge: Cambridge University Press. VanValin, Robert D. 2003. An Introduction to Syntax. Cambridge: Cambridge University Press. 3

Weitere Literatur wird im Kurs bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird, abhängig von der Größe des Kurses, in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung oder in einer Klausur bestehen. 35 009 (S) Anthropologische Linguistik 2 st., Mo 16.15-17.45, PHY 9.1.10 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6), MED - M32.2 (7), SUK - M 02.1 (5) In diesem Kurs werden wir uns mit verschiedenen Themen der Anthropologischen Linguistik auseinandersetzen. Nach einer kurzen Einführung, in der auch ethnographische Methoden vorgestellt werden sollen, gliedert sich der Kurs in drei Schwerpunkte: die kognitive Anthropologie, den Relativismus und die Ethnographie. Themen der kognitiven Anthropologie werden Verwandtschaftssysteme, deren Organisation sowie die Bezeichnungen der verschiedenen Verwandtschaftsgrade in unterschiedlichen Kulturen sein. Daneben werden wir uns auch mit den basic color terms (Berlin & Kay 1969) beschäftigen, also mit der Frage, wie Sprachen die verschiedenen Farben des Farbspektrums sprachlich realisieren (z.b.: Gibt es Sprachen, die nur Schwarz und Weiß ausdrücken? Wie viele Farbbezeichnungen kennt das Deutsche? etc.). Im Relativismus sollen zwei unterschiedliche Arten der Raumorganisation, die relative und die absolute, vorgestellt werden. Daneben werden wir uns auch mit Klassifikatoren auseinandersetzen und untersuchen, welche Systeme von Klassifikatoren es gibt und auf welchen semantischen Konzepten die Klassifikatoren beruhen (Form des Objektes, Possession, etc.). Im letzten Themenbereich des Kurses wird um die Verwendung von Sprache in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten gehen. Ein Thema wird die Verbindung von Sprache und Geschlecht sein, ein anderes die Relation zwischen Sprache und sozialer Position; in diesem Zusammenhang sollen u.a. auch Höflichkeitsmarker des Japanischen besprochen werden. Abschließend werden wir untersuchen, wie sich die Sozialisierung in unterschiedlichen Kulturen auf das sprachliche Verhalten auswirkt. Grundlegende Literatur: Duranti, Alessandro. 1997. Linguistic Anthropology. Cambridge:Cambridge University Press. Foley, William A. 1997. Anthropological Linguistics. An introduction. Blackwell Publishing. Weitere Literatur wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 35 012 (S) Lexikographie und Grammatikographie 2 st., Di 8.30-10.00, PHY 9.1.09 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6) In diesem Kurs werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Arten von Wörterbüchern und Grammatiken es gibt, wie diese erstellt und genutzt werden. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik, in der grundlegende Informationen zur Erstellung und Nutzung von Wörterbüchern und Grammatiken vermittelt werden und auch die Frage nach den Schnittstellen zwischen Lexikon und Grammatik angesprochen wird, gliedert sich der Kurs in drei Themenbereiche. Zunächst soll die Erstellung von Wörterbüchern und Grammatiken im Kontext bedrohter Sprachen diskutiert werden. Wir werden uns dabei u.a. mit der Frage beschäftigen, welche Besonderheiten bei dem Verfassen von Wörterbüchern und Grammatiken zu bedrohten Sprachen zu beachten sind, wie etwa die Frage nach der zu verwendenden Orthographie. In diesem Zusammenhang soll auch die Nützlichkeit von Wörterbüchern und Grammatiken für die Sprecher bedrohter Sprachen diskutiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Bedeutung historischer Materialien für die Lexikographie und Grammatikographie sein. Hierbei wird es um die Frage gehen, wie ältere linguistische Aufzeichnungen für die Erstellung von modernen Wörterbüchern und Grammatiken genutzt werden können. Als Fallbeispiel soll ein digitales, korpusbasiertes Wörterbuch des Maya (Mexiko und Guatemala) diskutiert werden, das auf vorspanischen und frühkolonialen Aufzeichnungen beruht. Abschließend sollen elektronische Ressourcen besprochen werden. Da Wörterbücher und Grammatiken zunehmend in digitaler 4

Form verwendet werden, werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie elektronische Wörterbücher und Grammatiken von der traditionellen Form abweichen und welche Vorteile (und Nachteile) digitalisierte Ressourcen bieten. In diesem Zusammenhang sollen auch kurz Internet-basierte Übersetzungsdienste angesprochen werden. Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 35 013 (S) Diskursstrukturen 2 st., Mo 14.15-15.45, PHY 9.1.10 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6) In diesem Kurs werden wir uns mit der Organisation von Diskurs beschäftigen und der Frage nachgehen, wie sich die Organisation von Diskurs in grammatischen Strukturen widerspiegelt. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik werden wir uns mit turn-taking und der Organisation von Gesprächssequenzen beschäftigen. Subjektivität, also der Ausdruck der Sprecherhaltung im Diskurs, wird ein weiteres Thema dieses Kurses sein; in diesem Zusammenhang soll auch die Gliederung von alter und neuer Information (Stichwort: topic/focus; Thema/Rhema) sowie die Markierung von Referenten im Diskurs eingehend besprochen werden. Wir werden uns außerdem auch mit Reparationsstrukturen, also Verbesserungen im Diskurs von Seiten des Sprecher und des Adressaten, beschäftigen und abschließend sogenannte Ko-Konstruktionen diskutieren; unter Ko- Konstruktionen versteht man Gesprächssequenzen, an deren Fertigstellung sowohl der Sprecher wie auch der Adressat mitwirken. Die oben genannten Strukturen sollen anhand verschiedener Sprachen untersucht werden; neben Beispielen aus dem Englischen und dem Deutschen werden wir u.a. auch Beispiele aus dem Japanischen und Finnischen untersuchen. Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 36 302 Semantik: linguistische und kulturwissenschaftliche Aspekte 2 st., Di 8-10, W 113 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6), BKS - M 04.3 (6), BKS - M 05.2 (6), OSL - M 04.3 (6), OSL - M 06.3 (6), OSL - M 13.2 (6), OSL - M 15.2 (6), OSL - M 17.3 (6), OSL - M 18.2 (6), OWS - M 03.2 (7), POL - M 04.3 (6), POL - M 06.3 (6), POL - M 13.3 (6), POL - M 15.2 (6), POL - M 17.3 (6), POL - M 18.2 (6), SLA - M 01.2 (6), SOE - M 03.3 (6), TSC - M 04.3 (6), TSC - M 06.3 (6), TSC - M 13.3 (6), TSC - M 15.2 (6), TSC - M 17.3 (6), TSC - M 18.2 (6) B. Hansen Die Vorlesung, die sowohl für den Schwerpunkt Sprachwissenschaft, als auch Kulturwissenschaft angerechnet werden kann, will einen Überblick geben über verschiedene Aspekte der Bedeutung sprachlicher Zeichen. Sie bietet wichtige Hilfestellung bei der Erfassung von Bedeutungen und ist damit sowohl für den Spracherwerb, als auch für die Übersetzung sehr hilfreich. Der erste Teil behandelt universelle Aspekte wie z.b. die Frage, wie man Bedeutungen in Wörterbüchern beschreiben und wie man sie voneinander abgrenzen kann. Dabei wird das Verhältnis zu allgemeinen kognitiven Strukturen beleuchtet: wie kategorisiert der Mensch seine Umwelt? Welche Beziehung besteht zwischen Wahrnehmung und Sprache? Wie bestimmt unser naives Weltbild sprachliche Strukturen? wir sagen immer noch Die Sonne geht auf obwohl wir wissen, dass es die Erde ist, die sich dreht. Ein weiterer Bereich ist dem Bezug sprachlicher Zeichen auf die außersprachliche Wirklichkeit gewidmet. Im zweiten Teil der Vorlesung werden sprachliche Zeichen behandelt, deren Bedeutung kulturspezifisch ausgeformt ist. Hierbei nimmt die sprachliche Kodierung von 5

Ethnostereotypen einen wichtigen Raum ein. Die Vorlesung sollte gemeinsam mit der Übung des gleichen Titels 36 314 besucht werden. Löbner, S. (2003) Semantik. Eine Einführung. Berlin. Anfertigung eines Essays plus Klausur (wird in der Übung bei Chr. Heinz geübt) AVS-M03: Struktur einer nicht-indogermanischen Sprache 35 002 (S) Einführung in eine nicht-indogermanischen Sprache: Hocank I 2 st., Mi 12:15-13:45, VG_1.31 AVS - M 03.1 (5) Helmbrecht Hocank ist eine von etwa 18 nordamerikanischen Indianerspracher der Sioux Familie, die noch in Wisconsin von etwa 200 zumeist älteren Personen gesprochen wird. Es handelt sich um eine vom Aussterben bedrohte Sprache. Ziel des zwei-semestrigen Seminars ist es, einen Überblick über die Struktur und Gebrauchsweisen dieser von unseren europäischen Sprachen sehr verschiedenen Sprache zu vermitteln; dazu gehören die Lautstruktur, die grammatische Struktur, die Lexik, und das Lesen und Verstehen von Texten. Ein weiteres Ziel ist es auch, etwas über die Kultur und Geschichte der Hocank Indianer zu erfahren. Es geht nicht darum, diese Sprache wie eine Fremdsprache zu erlernen. Da es zu dieser Sprache noch keine Referenzgrammatik gibt, soll in dem Seminar auch versucht werden, durch geeignete Methoden (Textlektüre, korpuslinguistische Methoden) die grammatischen Regeln selbst herauszufinden. Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende ab dem 3. Fachsemester. Literatur und Materialien für das Seminar werden in der ersten Sitzung besprochen. 35 014 (S) Struktur einer nordamerikanischen Indianersprache: Ojibwa (nordamerikanische Indianersprache der Algonkin-Familie) I 2 st. Blockseminar: Fr/Sa, 18.11./19.11.2011 in VG 0.14 Fr/Sa, 9.12./10.12.2011 in VG 0.24 Fr/Sa, 20.1./21.1.2011 in VG 0.14 freitags jeweils von 14.15-17.45 Uhr samstags jeweils von 9.15-13.45 Uhr AVS - M 03.1 (5) Seefloth 35 016 (S) Einführung in eine nicht-indogermanische Sprache: Tundranenzisch (Samojedische Sprache Sibiriens) II 2 st., Do 14:15-15:45, PT 2.0.9 AVS - M 03.2 (5) Körtvély Im Rahmen der Veranstaltung werden hauptsächlich Themen aus der Satzlehre und Pragmatik der tundranenzischen Sprache untersucht. Nach einer zweistündigen Wiederholung der morphologischen und syntaktischen Grundkenntnisse werden koordinative Strukturen und verschiedene Probleme der Informationsstruktur unter die Lupe genommen. Durch Analysieren und Übersetzen von ausgewählten Folklortexten werden die Studenten die nenzischen Ausdrucksmittel für Topik und Fokus kennenlernen. 6

AVS-M 04: Aufbaumodul: Grundlagen und Methoden der AVS 35 006 (S) Typologie der uralischen Sprachen 2 st., Fr 10:30-12, PT 1.0.6 AVS - M 04.WB (6) Körtvély Die linguistische Typologie beschäftigt sich mit der Vielfalt menschlicher Sprachen (Sprachvariation) und gleichzeitig mit deren Gemeinsamkeiten (universellen Eigenschaften). Im Rahmen des Kurses werden die wichtigsten morphologischen und syntaktischen Eigenschaften der uralischen Sprachen unter die Lupe genommen. Die uralische Sprachfamilie besteht neben den drei großen finnougrischen Sprachen (Ungarisch, Finnisch und Estnisch) aus ca. 18 kleineren, hauptsächlich in Nordeurasien gesprochenen, vom Aussterben bedrohten Sprachen. Die Lehrveranstaltung bietet die Möglichkeit, diese, von der allgemeinen Sprachwissenschaft immer noch nicht bekannten Sprachen in einem typologischen Vergleich kennen zu lernen. 35 007 (HS) Sprachkontakt 2 st., Do 16:15-17:45, ZH 2 ANG - M 12.1 (10), ANG - M 13.1 (10), AVS - M 04.WB (6), ELG - M 32.1 (10), ELG - M 33.1+3 (10), ENGYM-M32C.2+3 (7), ENLI - M 32.2+3 (7) Helmbrecht Der Großteil der Menschheit wächst auf und lebt in mehrsprachigen sozialen Umgebungen und spricht auf unterschiedlichem Niveau mehr Sprachen als nur die Muttersprache. Das Phänomen, dass Sprecher unterschiedlicher Sprachen sporadisch oder über historisch lange Zeiträume miteinander sprachlich kommunizieren wollen oder müssen, nennt man in der Sprachwissenschaft Sprachkontakt. Intensiver Sprachkontakt über historische Zeiträume kann zu erheblichen Veränderungen der beteiligten Sprachen führen. Es sind vor allem diese Veränderungen im Sprachsystem, die die Sprachkontaktforschung zu beschreiben und zu erklären versucht. In dem Hauptseminar, das sich vor allem an fortgeschrittene Studierende (ab 2. Studienjahr) richtet, stehen die Veränderungen der Sprachen unter Sprachkontaktbedingungen im Zentrum; dazu gehören die Entlehnung von lexikalischen und grammatischen Elementen von einer Sprache in die andere, die Angleichung von grammatischen und semantischen Strukturen und Konstruktionen zwischen den Kontaktsprachen, die Entstehung von sprachlichen Arealen, i.e. Sprachbünden mit Sprachen ähnlicher struktureller Eigenschaften, die Entstehung von gemischten Sprachen, Pidgin- und Kreolsprachen, und das Phänomen des Sprachwechsels oft verbunden mit dem Sterben von Sprachen. Die zugrundeliegende Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen. Regelmäßige aktive Teilnahme, Referate mit schriftlicher Ausarbeitung 35 009 (S) Anthropologische Linguistik 2 st., Mo 16.15-17.45, PHY 9.1.10 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6), MED - M32.2 (7), SUK - M 02.1 (5) In diesem Kurs werden wir uns mit verschiedenen Themen der Anthropologischen Linguistik auseinandersetzen. Nach einer kurzen Einführung, in der auch ethnographische Methoden vorgestellt werden sollen, gliedert sich der Kurs in drei Schwerpunkte: die kognitive Anthropologie, den Relativismus und die Ethnographie. Themen der kognitiven Anthropologie werden Verwandtschaftssysteme, deren Organisation sowie die Bezeichnungen der verschiedenen Verwandtschaftsgrade in unterschiedlichen Kulturen sein. Daneben werden wir uns auch mit den basic color terms (Berlin & Kay 1969) beschäftigen, also mit der Frage, wie Sprachen die verschiedenen Farben des Farbspektrums sprachlich realisieren (z.b.: Gibt es Sprachen, die nur Schwarz und Weiß ausdrücken? Wie viele Farbbezeichnungen kennt das Deutsche? etc.). Im Relativismus sollen zwei unterschiedliche Arten der Raumorganisation, die relative und die absolute, vorgestellt werden. Daneben werden wir uns auch mit Klassifikatoren auseinandersetzen und untersuchen, 7

welche Systeme von Klassifikatoren es gibt und auf welchen semantischen Konzepten die Klassifikatoren beruhen (Form des Objektes, Possession, etc.). Im letzten Themenbereich des Kurses wird um die Verwendung von Sprache in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten gehen. Ein Thema wird die Verbindung von Sprache und Geschlecht sein, ein anderes die Relation zwischen Sprache und sozialer Position; in diesem Zusammenhang sollen u.a. auch Höflichkeitsmarker des Japanischen besprochen werden. Abschließend werden wir untersuchen, wie sich die Sozialisierung in unterschiedlichen Kulturen auf das sprachliche Verhalten auswirkt. Grundlegende Literatur: Duranti, Alessandro. 1997. Linguistic Anthropology. Cambridge:Cambridge University Press. Foley, William A. 1997. Anthropological Linguistics. An introduction. Blackwell Publishing. Weitere Literatur wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 35 010 (S) Historische Linguistik 2 st., Mi 08:30-10, VG_1.36 AVS - M 04.3 (6) Jendraschek Diese Veranstaltung richtet sich an Fortgeschrittene und sollte daher im zweiten oder dritten Studienjahr belegt werden. Sie beschäftigt sich mit dem Wandel (und gegebenenfalls der Rekonstruktion) von Sprache(n) auf allen Ebenen, von Veränderungen in der Aussprache über die Jahrhunderte (manchmal auch Jahrtausende), dem Verschwinden von alten und der Einführung neuer Wörter (oder Bedeutungen), bis zu Veränderungen in der Flexion und dem Satzbau. Es werden außerdem Ursachen für Sprachwandel besprochen, z.b. Sprachkontakt, Auseinanderentwicklung verwandter Sprachen, Ausbreitung ursprünglich örtlich begrenzter Veränderungen über Sprachräume hinweg, die Entstehung neuer und das Verschwinden alter Sprachen, sowie Sprachplanung. Schendl, Herbert 2001, Historical linguistics. Oxford University Press. Trask, Larry & McColl Millar, Robert 2007, Trask s historical linguistics. Second edition. London: Hodder Education. Übungsaufgaben, regelmäßige aktive Teilnahme 35 012 (S) Lexikographie und Grammatikographie 2 st., Di 8.30-10.00, PHY 9.1.09 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6) In diesem Kurs werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Arten von Wörterbüchern und Grammatiken es gibt, wie diese erstellt und genutzt werden. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik, in der grundlegende Informationen zur Erstellung und Nutzung von Wörterbüchern und Grammatiken vermittelt werden und auch die Frage nach den Schnittstellen zwischen Lexikon und Grammatik angesprochen wird, gliedert sich der Kurs in drei Themenbereiche. Zunächst soll die Erstellung von Wörterbüchern und Grammatiken im Kontext bedrohter Sprachen diskutiert werden. Wir werden uns dabei u.a. mit der Frage beschäftigen, welche Besonderheiten bei dem Verfassen von Wörterbüchern und Grammatiken zu bedrohten Sprachen zu beachten sind, wie etwa die Frage nach der zu verwendenden Orthographie. In diesem Zusammenhang soll auch die Nützlichkeit von Wörterbüchern und Grammatiken für die Sprecher bedrohter Sprachen diskutiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Bedeutung historischer Materialien für die Lexikographie und Grammatikographie sein. Hierbei wird es um die Frage gehen, wie ältere linguistische Aufzeichnungen für die Erstellung von modernen Wörterbüchern und Grammatiken genutzt werden können. Als Fallbeispiel soll ein digitales, korpusbasiertes Wörterbuch des Maya (Mexiko und Guatemala) diskutiert werden, das auf vorspanischen und frühkolonialen Aufzeichnungen beruht. Abschließend sollen 8

elektronische Ressourcen besprochen werden. Da Wörterbücher und Grammatiken zunehmend in digitaler Form verwendet werden, werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie elektronische Wörterbücher und Grammatiken von der traditionellen Form abweichen und welche Vorteile (und Nachteile) digitalisierte Ressourcen bieten. In diesem Zusammenhang sollen auch kurz Internet-basierte Übersetzungsdienste angesprochen werden. Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 35 013 (S) Diskursstrukturen 2 st., Mo 14.15-15.45, PHY 9.1.10 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6) In diesem Kurs werden wir uns mit der Organisation von Diskurs beschäftigen und der Frage nachgehen, wie sich die Organisation von Diskurs in grammatischen Strukturen widerspiegelt. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik werden wir uns mit turn-taking und der Organisation von Gesprächssequenzen beschäftigen. Subjektivität, also der Ausdruck der Sprecherhaltung im Diskurs, wird ein weiteres Thema dieses Kurses sein; in diesem Zusammenhang soll auch die Gliederung von alter und neuer Information (Stichwort: topic/focus; Thema/Rhema) sowie die Markierung von Referenten im Diskurs eingehend besprochen werden. Wir werden uns außerdem auch mit Reparationsstrukturen, also Verbesserungen im Diskurs von Seiten des Sprecher und des Adressaten, beschäftigen und abschließend sogenannte Ko-Konstruktionen diskutieren; unter Ko- Konstruktionen versteht man Gesprächssequenzen, an deren Fertigstellung sowohl der Sprecher wie auch der Adressat mitwirken. Die oben genannten Strukturen sollen anhand verschiedener Sprachen untersucht werden; neben Beispielen aus dem Englischen und dem Deutschen werden wir u.a. auch Beispiele aus dem Japanischen und Finnischen untersuchen. Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 35 015 (HS) Einführung in die Grammatikalisierungsforschung 2 st., Fr 08:30-10, VG_2.45 AVS - M 04.3+WB (6) Körtvély Grammatikalisierung ist die Unterwerfung einer komplexen signifikativen Einheit unter Regeln der Grammatik (Lehmann). In den Rahmen der Lehrveranstaltung wird Grammatikalisierung (die auch als die Bahn in die Mitte der Sprache bezeichnet wird) als Theorie, sowie als grundlegender Prozess des Sprachwandels vorgestellt. Ziel des Kurses ist einerseits eine theoretische Orientierung zu liefern, andererseits anhand zahlreicher sprachlicher Beispiele zu zeigen, wie und nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich Grammatikalisierungsprozesse vollziehen.zu Beginn des Kurses werden allgemeine Fragen des Sprachwandels und der Sprachvariation, sowie die Mechanismen der Grammatikalisierung besprochen. Danach lernen wir typische Grammatikalisierungspfade kennen, und betrachten anhand konkreter Beispiele, wie lexikale Einheiten einer Sprache zu Einheiten der Grammatik wandeln.neben Evidenz für Grammatikalisierung wird auch die Kritik der Grammatikalisierungstheorie vorgestellt. 9

36 302 Semantik: linguistische und kulturwissenschaftliche Aspekte 2 st., Di 8-10, W 113 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6), BKS - M 04.3 (6), BKS - M 05.2 (6), OSL - M 04.3 (6), OSL - M 06.3 (6), OSL - M 13.2 (6), OSL - M 15.2 (6), OSL - M 17.3 (6), OSL - M 18.2 (6), OWS - M 03.2 (7), POL - M 04.3 (6), POL - M 06.3 (6), POL - M 13.3 (6), POL - M 15.2 (6), POL - M 17.3 (6), POL - M 18.2 (6), SLA - M 01.2 (6), SOE - M 03.3 (6), TSC - M 04.3 (6), TSC - M 06.3 (6), TSC - M 13.3 (6), TSC - M 15.2 (6), TSC - M 17.3 (6), TSC - M 18.2 (6) B. Hansen Die Vorlesung, die sowohl für den Schwerpunkt Sprachwissenschaft, als auch Kulturwissenschaft angerechnet werden kann, will einen Überblick geben über verschiedene Aspekte der Bedeutung sprachlicher Zeichen. Sie bietet wichtige Hilfestellung bei der Erfassung von Bedeutungen und ist damit sowohl für den Spracherwerb, als auch für die Übersetzung sehr hilfreich. Der erste Teil behandelt universelle Aspekte wie z.b. die Frage, wie man Bedeutungen in Wörterbüchern beschreiben und wie man sie voneinander abgrenzen kann. Dabei wird das Verhältnis zu allgemeinen kognitiven Strukturen beleuchtet: wie kategorisiert der Mensch seine Umwelt? Welche Beziehung besteht zwischen Wahrnehmung und Sprache? Wie bestimmt unser naives Weltbild sprachliche Strukturen? wir sagen immer noch Die Sonne geht auf obwohl wir wissen, dass es die Erde ist, die sich dreht. Ein weiterer Bereich ist dem Bezug sprachlicher Zeichen auf die außersprachliche Wirklichkeit gewidmet. Im zweiten Teil der Vorlesung werden sprachliche Zeichen behandelt, deren Bedeutung kulturspezifisch ausgeformt ist. Hierbei nimmt die sprachliche Kodierung von Ethnostereotypen einen wichtigen Raum ein. Die Vorlesung sollte gemeinsam mit der Übung des gleichen Titels 36 314 besucht werden. Löbner, S. (2003) Semantik. Eine Einführung. Berlin. Anfertigung eines Essays plus Klausur (wird in der Übung bei Chr. Heinz geübt) 36 321 Die Sprachenlandschaft Südosteuropas: Konvergenz und Divergenz 2 st., Do 14-16, VG_0.15 AVS - M 04.2+WB (6,6), BKS - M 04.2 (6), SOE - M 03.2 (6) B. Hansen Die Sprachen Südosteuropas haben schon seit langer Zeit das Interesse der Linguisten auf sich gezogen; schon früh hat man erkannt, dass die sogenannten Balkansprachen obwohl zu verschiedenen Sprachfamilien gehörend eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen aufweisen, die durch intensiven Sprachkontakt entstanden sein müssen. Eine noch immer gültige Beschreibung der Balkanismen wurde 1926 von dem Dänen Kristian Sandfeld vorgelegt. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen postuliert man, dass Bulgarisch, Makedonisch, Rumänisch, Neugriechisch, Albanisch und Romanes (i.e. die Sprache der Roma) einen Sprachbund, den sog. Balkansprachbund bilden, zu dessen Erforschung eine eigene wissenschaftliche Disziplin geschaffen wurde: die Balkanphilologie bzw. Balkanlinguistik. In dem Seminar wollen wir uns zum einen zentrale Erkenntnisse der Balkanlinguistik erarbeiten und zum anderen den Wandel der Erforschung des südosteuropäischen Sprachareals vor einem allgemein europäischen Hintergrund skizzieren. Zentrale Fragen sind: Inwieweit bilden die Balkansprachen eine Einheit? Was sind die gemeinsamen Züge? Wo beginnt und wo endet der Balkansprachbund? Wie tragfähig ist das Konzept des Sprachbundes? Hat die Balkanlinguistik als eigenständige Disziplin eine Zukunft? Fiedler W. 2006 Einführung in die Balkanphilologie. In: Rehder P. (Hrsg.) Einführung in die slavischen Sprachen (mit einer Einführung in die Balkanphilologie). Darmstadt, 347-364 Heine, B. / Kuteva, T. 2006 The Changing Languages of Europe. Oxford Hinrichs U. 1999 (Hrsg.) Handbuch der Südosteuropa-Linguistik. Wiesbaden 10

Präsentation, annotierte Bibliographie und Hausarbeit FKN Sprache und Kommunikation 35 000 (PS) Einführung in die Sprachwissenschaft (Parallelkurs) 2 st., Do 10:15-11:45, R 008 AVS - M 01.1 (5), SUK - M 01.1 (5) Helmbrecht Obwohl Sprechen im Alltag als der natürlichste und einfachste Vorgang der Welt erscheint, ist es doch eine sehr voraussetzungsreiche menschliche Aktivität, die das kognitive, kulturelle und soziale Leben des Menschen überall auf der Welt durchdringt und erst ermöglicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Sprachwissenschaft als Fach ebenfalls sehr ausdifferenziert ist und es viele Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gibt. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick zu geben über die Inhalte, Methoden und Erkenntnisziele der Sprachwissenschaft im engeren Sinne (Sprache als Zeichensystem/ Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik), als auch Einblicke in die sogenannten Bindestrichlinguistiken, d.h. in die interdisziplinären Bereiche der Sprachwissenschaft (z.b. Kinderspracherwerb, Neurolinguistik, Soziolinguistik, anthropologische Linguistik) zu geben. Diese einführende Lehrveranstaltung richtet sich vor allem an Studierende im ersten Studienjahr. Die zugrundegelegte Literatur wird in der ersten Sitzung vorgestellt und besprochen. Regelmäßige aktive Teilnahme und Klausur in der letzten Sitzung 35 001 (PS) Einführung in die Sprachwissenschaft (Parallelkurs) 2 st., Do 12:15-13:45, W 115 AVS - M 01.1 (5), SUK - M 01.1 (5) Helmbrecht Obwohl Sprechen im Alltag als der natürlichste und einfachste Vorgang der Welt erscheint, ist es doch eine sehr voraussetzungsreiche menschliche Aktivität, die das kognitive, kulturelle und soziale Leben des Menschen überall auf der Welt durchdringt und erst ermöglicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Sprachwissenschaft als Fach ebenfalls sehr ausdifferenziert ist und es viele Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gibt. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick zu geben über die Inhalte, Methoden und Erkenntnisziele der Sprachwissenschaft im engeren Sinne (Sprache als Zeichensystem/ Semiotik, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik), als auch Einblicke in die sogenannten Bindestrichlinguistiken, d.h. in die interdisziplinären Bereiche der Sprachwissenschaft (z.b. Kinderspracherwerb, Neurolinguistik, Soziolinguistik, anthropologische Linguistik) zu geben. Diese einführende Lehrveranstaltung richtet sich vor allem an Studierende im ersten Studienjahr. Die zugrundegelegte Literatur wird in der ersten Sitzung vorgestellt und besprochen. Regelmäßige aktive Teilnahme und Klausur in der letzten Sitzung 11

35 003 (PS) Phonetik und Phonologie (Parallelkurs) 2 st., Mo 11-12.30, H 41 AVS - M 01.2 (5), SUK - M 01.2 (5) Jendraschek Diese Veranstaltung sollte im ersten Studienjahr belegt werden. Es handelt sich um eine Einführungsveranstaltung zur Beschreibung der Laute in den Sprachen der Welt, ihrer Eigenschaften und Klassifikation (Vokale, Konsonanten; Artikulationsort und -art, usw.), sowie ihrer Kombinationsmöglichkeiten zu größeren Einheiten (z.b. Silben, Wörter, Sätze). Außerdem werden phonologische Prozesse besprochen (veränderte Aussprache eines Lautes/Wortes unter bestimmten Bedingungen; Wegfall oder Hinzufügung von Lauten, usw.). Schließlich werden auch Phänomene wie Tonsysteme und Intonation behandelt. Gussenhoven, Carlos & Jacobs, Haike 2011, Understanding phonology. Third revised edition. London etc.: Hodder Arnold. International Phonetic Association 1999, Handbook of the International Phonetic Association. A guide to the use of the International Phonetic Alphabet. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Ladefoged, Peter & Maddieson, Ian 1996, The sounds of the world s languages. Malden etc.: Blackwell Publishing. Nathan, Geoffrey S. 2008, Phonology. A cognitive grammar introduction. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. Odden, David 2005, Introducing phonology. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Übungsaufgaben, regelmäßige aktive Teilnahme 35 004 (PS) Phonetik und Phonologie (Parallelkurs) 2 st., Mo 12.30-14, H 41 AVS - M 01.2 (5), SUK - M 01.2 (5) Jendraschek Diese Veranstaltung sollte im ersten Studienjahr belegt werden. Es handelt sich um eine Einführungsveranstaltung zur Beschreibung der Laute in den Sprachen der Welt, ihrer Eigenschaften und Klassifikation (Vokale, Konsonanten; Artikulationsort und -art, usw.), sowie ihrer Kombinationsmöglichkeiten zu größeren Einheiten (z.b. Silben, Wörter, Sätze). Außerdem werden phonologische Prozesse besprochen (veränderte Aussprache eines Lautes/Wortes unter bestimmten Bedingungen; Wegfall oder Hinzufügung von Lauten, usw.). Schließlich werden auch Phänomene wie Tonsysteme und Intonation behandelt. Gussenhoven, Carlos & Jacobs, Haike 2011, Understanding phonology. Third revised edition. London etc.: Hodder Arnold. International Phonetic Association 1999, Handbook of the International Phonetic Association. A guide to the use of the International Phonetic Alphabet. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Ladefoged, Peter & Maddieson, Ian 1996, The sounds of the world s languages. Malden etc.: Blackwell Publishing. Nathan, Geoffrey S. 2008, Phonology. A cognitive grammar introduction. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins. Odden, David 2005, Introducing phonology. Cambridge etc.: Cambridge University Press. Übungsaufgaben, regelmäßige aktive Teilnahme 12

35 008 (S) Morphologie und Syntax (Parallelkurs) 2 st., Di 14.30-16.00 Uhr, CH 33.1.93 AVS - M 02.1 (5), SUK - M 01.1+2 (5) Dieser Kurs soll in die Grundlagen der Morphologie und Syntax einführen. Wir werden uns zunächst mit der Morphologie beschäftigen und grundlegende Konzepte besprechen; dazu gehören die verschiedenen Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive, etc.) und andere morphologische Einheiten. Im Anschluss sollen verschiedene Arten von Wortbildungsprozessen, also Flexion, Derivation und Komposition, vorgestellt werden; wir werden besprechen, wodurch sich diese Wortbildungsprozesse auszeichnen und auch, wie sich Derivation und Komposition sowie Flexion und Derivation voneinander abgrenzen lassen. Entsprechend sind das Verhältnis von Wörtern und Phrasen, aber auch die Produktivität morphologischer Prozesse weitere Themen dieses Kurses. Wir werden uns außerdem mit den Schnittstellen der Morphologie zur Phonologie und zur Syntax beschäftigen; Letzteres wird dann überleiten zum zweiten Teil des Kurses, der Einführung in die Syntax. Hier sollen zunächst syntaktische Funktionen (Subjekt, Prädikat, Objekt) erläutert werden, bevor grammatische Relationen und die Konstituentenstruktur besprochen werden; die letzten beiden Themen beschäftigen sich mit der Frage, wie syntaktische Funktionen markiert und innerhalb eines Satzes angeordnet werden können. Anschließend soll das Konzept der Dependenz erläutert werden; unter Dependenz versteht man die Abhängigkeit eines Elementes im Satz von einem anderen (wie etwa im Deutschen zwischen Adjektiv und Substantiv). Weitere Themen werden Strukturen der Verbalphrase sein: Valenz (also die Anzahl der Argumente des Verbs), die Markierung von Partizipanten sowie Tempus, Modus und Aspekt. Abschließend werden wir uns mit Möglichkeiten der Satzverknüpfung, der Koordination und der Subordination, auseinander setzen. Neben Beispielen aus dem Deutschen werden auch zahlreiche Beispiele aus nicht-indoeuropäischen Sprachen verwendet werden, so dass die Teilnehmer dieses Kurses einen Einblick in die Typologie morphologischer und syntaktischer Kategorien erhalten. Aronoff, Mark et al. 2007. What is Morphology? Malden: Blackwell. Booij, Geert. 2007. The Grammar of Words. An introduction to Linguistic Morphology. Oxford: Oxford University Press. Dürscheid, Christa. 2010. Syntax. Grundlagen und Theorien. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Haspelmath, Martin & Andrea D. Sims. Understanding Morphology. Hodder Education. Heringer, Hans Jürgen. 2009. Morphologie. Paderborn: Fink. Kroeger, Paul. 2005. Analyzing grammar: an introduction. Cambridge: Cambridge University Press. Payne, Thomas E. 1997. Describing Morphosyntax. Cambridge: Cambridge University Press. VanValin, Robert D. 2003. An Introduction to Syntax. Cambridge: Cambridge University Press. Weitere Literatur wird im Kurs bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird, abhängig von der Größe des Kurses, in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung oder in einer Klausur bestehen. 35 009 (S) Anthropologische Linguistik 2 st., Mo 16.15-17.45, PHY 9.1.10 AVS - M 02.3 (6), AVS - M 04.WB (6), MED - M32.2 (7), SUK - M 02.1 (5) In diesem Kurs werden wir uns mit verschiedenen Themen der Anthropologischen Linguistik auseinandersetzen. Nach einer kurzen Einführung, in der auch ethnographische Methoden vorgestellt werden sollen, gliedert sich der Kurs in drei Schwerpunkte: die kognitive Anthropologie, den Relativismus und die Ethnographie. Themen der kognitiven Anthropologie werden Verwandtschaftssysteme, deren Organisation sowie die Bezeichnungen der verschiedenen Verwandtschaftsgrade in unterschiedlichen Kulturen sein. Daneben werden wir uns auch mit den basic color terms (Berlin & Kay 1969) beschäftigen, also mit der Frage, wie Sprachen die verschiedenen Farben des Farbspektrums sprachlich realisieren (z.b.: Gibt es Sprachen, die nur Schwarz und Weiß ausdrücken? Wie viele Farbbezeichnungen kennt das Deutsche? etc.). Im Relativismus sollen zwei unterschiedliche Arten der Raumorganisation, die relative und die absolute, 13

vorgestellt werden. Daneben werden wir uns auch mit Klassifikatoren auseinandersetzen und untersuchen, welche Systeme von Klassifikatoren es gibt und auf welchen semantischen Konzepten die Klassifikatoren beruhen (Form des Objektes, Possession, etc.). Im letzten Themenbereich des Kurses wird um die Verwendung von Sprache in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten gehen. Ein Thema wird die Verbindung von Sprache und Geschlecht sein, ein anderes die Relation zwischen Sprache und sozialer Position; in diesem Zusammenhang sollen u.a. auch Höflichkeitsmarker des Japanischen besprochen werden. Abschließend werden wir untersuchen, wie sich die Sozialisierung in unterschiedlichen Kulturen auf das sprachliche Verhalten auswirkt. Grundlegende Literatur: Duranti, Alessandro. 1997. Linguistic Anthropology. Cambridge:Cambridge University Press. Foley, William A. 1997. Anthropological Linguistics. An introduction. Blackwell Publishing. Weitere Literatur wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis wird in einem Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung bestehen. 14