Schulinterner Lehrplan Naturwissenschaften 5/6 Gesamtschule Oelde Stand: August 2013
1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Der Unterricht im Fach Naturwissenschaften wird in den Jahrgängen 5 und 6 mit wöchentlich 2 Unterrichtstunden a 60 Minuten angeboten. Der Unterricht findet möglichst in einem der naturwissenschaftlichen Fachräume statt. Für die praktische Arbeit in den Fachräumen steht eine Vielzahl von Schülerübungs- und Demonstrationsmaterialien zur Verfügung. Eine große Auswahl von Schulbüchern und Informationsmaterialien ist für den Einsatz im Unterricht vorhanden und ermöglicht so eigenständige Recherchen und selbstgesteuertes Lernen. Die Räume sind teilweise mit Beamer und Laptop ausgestattet. Für die Arbeit mit elektronischen Medien und dem Internet kann der Unterricht im Informatikraum unserer Schule stattfinden oder der Notebookwagen genutzt werden. 2. Entscheidungen zum Unterricht Unterrichtsvorhaben Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben im Fach Naturwissenschaften dokumentiert. Im Kapitel 2.1.1 wird eine Übersicht über die Inhaltsfelder und Schwerpunkte gegeben und die Reihenfolge der Schwerpunkte geregelt. Das Kapitel 2.1.2 listet die übergeordneten Kompetenzen auf, über welche die Schülerinnen und Schüler nach dem Kernlehrplan am Ende der ersten Progressionsstufe (siehe 2.1.2) verfügen sollen. Das Kapitel 2.1.3 gibt einen Überblick über die einzelnen Schwerpunkte, informiert über Absprachen der Fachkonferenz und listet die konkretisierten Kompetenzerwartungen zu den einzelnen Inhaltsfeldern auf. Übersicht über die Unterrichtsvorhaben Die folgende Übersicht legt die Zuordnung der Inhaltsfelder zu den Jahrgangsstufen und die Reihenfolge der Behandlung der Inhaltsfelder fest. Die Inhaltsfelder der Jahrgangsstufe 5 werden im Fach Naturwissenschaften des Wahlpflichtbereichs im 6. Jahrgang vertieft. NW Inhaltsfeld Schwerpunkte Kräfte und Hebel Bewegungssystem Körper und Leistungsfähigkeit Gesunde Ernährung Jahrgangstufe 5 Herz- Kreislaufsystem Tiere in unserem Umfeld Sonne, Wetter, Jahreszeiten Gesunde Ernährung Verdauung Blutkreislauf Atmung Haus- und Nutztiere Erkundung eines Lebensraumes Anpassungen an Lebensbedingungen Die Erde im Sonnensystem Temperatur und Wärme Angepasstheit an Jahreszeiten Pflanzen in unserem Umfeld Lebensraum Wald Erkundungen eines Lebensraumes Photosynthese Anpassungen an Lebensbedingungen Erkundungen eines Lebensraumes Biotop- Und Artenschutz Extreme Lebensräume
Übergeordnete Kompetenzerwartungen Nach dem Kernlehrplan Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physik sollen die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule am Ende der ersten Progressionsstufe über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Der Kernlehrplan unterscheidet vier Kompetenzbereiche: Kompetenzbereich: Umgang mit Fachwissen Schülerinnen und Schüler können... UF1- Fakten wiedergeben und erläutern UF2 -Konzepte unterscheiden und auswählen UF3- Sachverhalte ordnen und strukturieren UF4- Wissen vernetzen Phänomene und Vorgänge mit einfachen naturwissenschaftlichen Konzepten beschreiben und erläutern. Bei der Beschreibung naturwissenschaftlicher Sachverhalte Fachbegriffe angemessen und korrekt verwenden. Naturwissenschaftliche Objekte und Vorgänge nach vorgegebenen Kriterien ordnen. Alltagsvorstellungen kritisch infrage stellen und gegebenenfalls durch naturwissenschaftliche Untersuchungen überprüfen. Kompetenzbereich: Erkenntnisgewinnung Schülerinnen und Schüler können... E1- Fragestellungen erkennen Naturwissenschaftliche Fragestellungen von anderen Fragestellungen unterscheiden. E2- Bewusst wahrnehmen Phänomene nach vorgegebenen Kriterien beobachten und zwischen der Beschreibung und der Deutung einer Beobachtung unterscheiden. E3- Hypothesen entwickeln Vermutungen zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen mit Hilfe von Alltagswissen und einfachen fachlichen Konzepten begründen. E4- Untersuchungen und Experimente planen Vorgegebene Versuche begründen und einfache Versuche selbst entwickeln E5- Untersuchungen und Experimente durchführen E6- Untersuchungen und Experimente auswerten E7- Modelle auswählen und Modellgrenzen angeben Untersuchungsmaterialien nach Vorgaben zusammenstellen und unter Beachtung von Sicherheitsund Umweltaspekten nutzen. Beobachtungen und Messdaten mit Bezug auf eine Fragestellung schriftlich festhalten, daraus Schlussfolgerungen ableiten und Ergebnisse verallgemeinern Einfache Modelle zur Veranschaulichung naturwissenschaftlicher Zusammenhänge beschreiben und Abweichungen der Modelle von der Realität angeben. E8- Modelle anwenden Naturwissenschaftliche Phänomene mit einfachen Modellvorstellungen erklären E9- Arbeits- und Denkweisen reflektieren In einfachen naturwissenschaftlichen Zusammenhängen Aussagen auf Stimmigkeit überprüfen
Kompetenzbereich Kommunikation Schülerinnen und Schüler können... K1- Texte lesen und erstellen Altersgemäße Texte mit naturwissenschaftlichen Inhalten Sinn entnehmend lesen und sinnvoll zusammenfassen. K2- Informationen identifizieren Relevante Inhalte fachtypischer bildlicher Darstellungen wiedergeben sowie Werte aus Tabellen und einfachen Diagrammen ablesen. K3- Untersuchungen dokumentieren Bei Untersuchungen und Experimenten Fragestellungen, Handlungen, Beobachtungen und Ergebnisse nachvollziehbar schriftlich festhalten. K4- Daten aufzeichnen und darstellen Beobachtungs- und Messdaten in Tabellen übersichtlich aufzeichnen und in vorgegebenen einfachen Diagrammen darstellen. K5- Recherchieren Informationen zu vorgegebenen Begriffen in ausgewählten Quellen finden und zusammenfassen. K6- Informationen umsetzen Auf der Grundlage vorgegebener Informationen Handlungsmöglichkeiten benennen K7- Beschreiben, präsentieren, begründen Naturwissenschaftliche Sachverhalte, Handlungen und Handlungsergebnisse für andere nachvollziehbar beschreiben und begründen. K8- Zuhören, hinterfragen Bei der Klärung naturwissenschaftlicher Fragestellungen anderen konzentriert zuhören, deren Beiträge zusammenfassen und bei Unklarheiten sachbezogen nachfragen K9- Kooperieren und im Team arbeiten Mit einem Partner oder in einer Gruppe gleichberechtigt, zielgerichtet und zuverlässig arbeiten und dabei unterschiedliche Sichtweisen achten. Kompetenzbereich Bewertung Schülerinnen und Schüler können... B1- Bewertungen an Kriterien orientieren In einfachen Zusammenhängen eigene Bewertungen und Entscheidungen unter Verwendung naturwissenschaftlichen Wissens begründen B2- Argumentieren und Position beziehen Bei gegensätzlichen Ansichten Sachverhalte nach vorgegebenen Kriterien und vorliegenden Fakten beurteilen. B3- Werte und Normen berücksichtigen Wertvorstellungen, Regeln und Vorschriften in naturwissenschaftlich- technischen Zusammenhängen hinterfragen und begründen..
Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Den Leitfaden und die inhaltliche Verknüpfung der konkretisierten Unterrichtsvorhaben bietet das von der Fachkonferenz gewählte Schulbuch.
3. Grundsätze der Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung im Fach Naturwissenschaften beruht auf den Vorgaben - des Schulgesetzes ( 48) - der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Sekundarstufe I ( 6) - dem Kernlehrplan für die Gesamtschule Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen -Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physik. Danach soll die Leistungsbewertung über den Stand des Lernprozesses der Schülerin bzw. des Schülers Aufschluss geben und auch Grundlage für die weitere Förderung sein. Die im Unterricht zu stellenden Anforderungen in Bezug auf die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler ergeben sich aus den schulinternen Lehrplänen. Der Unterricht berücksichtigt aber auch die unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen der Schülerinnen und Schüler, ihre Lernanstrengungen und ihre individuelle Lernentwicklung. Eine vergleichende, die Konkurrenz fördernde Funktion der Leistungsbewertung sollte vermieden werden. Bewertungen sollten eng verknüpft sein mit Beratung, Lob und dem Aufzeigen subjektiver Leistungszuwächse aber auch -grenzen. Die Schülerinnen und Schüler werden auf die vorgesehenen Formen der Leistungsüberprüfung und Leistungsbewertung vorbereitet. Die Leistungsbewertung in den Naturwissenschaften bezieht Leistungen ein, die in kooperativen Arbeitsformen erbracht wurden Die Bewertung der Leistungen beruht auf folgenden Unterrichtsbeiträgen der Schülerinnen und Schüler: Mündliche Beiträge Experimentieren Mappenführung/ Einsatz von Medien Beschreiben, Erklären und Beurteilen naturwissenschaftlicher Probleme, Sachverhalte und Zusammenhänge Beiträge zur Problemfindung, Hypothesenbildung, Modellbildung und Versuchsplanung Beiträge, die vorhergehende Unterrichtsinhalte wiederholen oder zusammenfassen Mitgestaltung und Auswertung von Exkursionen Kooperationsbereitschaft und fähigkeit beim Arbeiten in der Gruppe sachgerechtes Umsetzen von Arbeitsanweisungen Planung, Durchführung und Auswertung naturwissenschaftlicher Beobachtungen und Experimenten Präsentation von Arbeitsergebnissen in Vorträgen, auf Podiumsdiskussionen, in Rollenspielen Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Vorschriften Beschaffen von Geräten zur Durchführung naturwissenschaftlicher Beobachtungen und Versuche umsichtiges, sorgfältiges und zielgerichtetes Experimentieren ordentliches Hinterlassen des Arbeitsplatzes Führen einer vollständigen, richtigen und übersichtlichen Arbeitsmappe, die auch eigene Texte, Skizzen, Zeichnungen und Versuchsprotokolle enthält. Nutzung von Texten, Grafiken, Modellen und Filmen zur Lösung eines Problems oder zur Beschaffung von Informationen Sachgerechte Arbeit am PC mit dem Ziel der Informationsbeschaffung, der mathematische Auswertung von Ergebnissen, des Herstellens der grafischen Darstellung von Ergebnissen und dem Verfassen von Texten und von Material für die Präsentation von Arbeitsergebnissen in Vorträgen, auf Podiumsdiskussionen und Rollenspielen
Pro Halbjahr sollten maximal zwei schriftliche Übungen benotet werden. Eine schriftliche Übung sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Die Noten der beiden schriftlichen Übungen gehen höchstens zu 25 % in die Bewertung der sonstigen Leistungen des jeweiligen Halbjahres ein. Transparenz der Leistungsbewertung Die Kolleginnen und Kollegen der Fachkonferenz Naturwissenschaften der Gesamtschule Oelde stellen durch folgende Maßnahmen sicher, dass die Bewertungskriterien in den naturwissenschaftlichen Fächern der Sekundarstufe I für Schülerinnen und Schüler und Eltern transparent werden. Das Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, worauf es bei der Leistungsbewertung ankommt. Sie sollen ihre Fähigkeiten und Entwicklungsbereiche einschätzen können, um sich auf dieser Basis kontinuierlich weiterzuentwickeln. Information der Schülerinnen und Schüler - Allgemeine Informationen über die Leistungsbewertung werden zu Beginn des Schulhalbjahres gegeben. - Erläuterungen zum Erwartungshorizont und die Bewertungskriterien erhalten die SuS durch die Lehrperson und die Checklisten. - Bewertungskriterien für Produkte (Hefte, Poster, Vorträge, o.ä.) werden vor der Anfertigung im Rahmen des Arbeitsauftrags gegeben. - Die differenzierte Bewertung bei Partner- und Gruppenarbeit wird den SuS anhand von Kriterien erklärt. - allgemeine Information über die Leistungsbewertung bei der Besprechung der Noten. - Persönliche Gespräche finden auch an den Eltern-Schülersprechtagen statt. Information der Eltern: - Auf den Klassenpflegschaftssitzungen und auf Informationsveranstaltungen werden die Eltern auf die Informationsmöglichkeiten und auf allgemeine Bewertungskriterien hingewiesen. - Nutzung des Wochenplaners als Kommunikationsmittel. - Persönliche Gespräche finden an den Eltern-Schülersprechtagen statt. - Eltern sichten die Arbeitsunterlagen ihrer Kinder.
4. Lehr- und Lernmittel Als Schulbuch wurde von der Fachkonferenz Naturwissenschaften das Lehrwerk Natur Plus aus dem Schrödel-Verlag eingeführt und wird an alle Schülerinnen und Schülern leihweise ausgeteilt. Weitere Materialien (Arbeitsblätter, Lösungsblätter, Filme, Abbildungen ) zum selbstgesteuerten Lernen werden den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt. Mediennutzung für einzelne Aspekte der Inhaltsfelder erfolgt im Unterricht je nach Verfügbarkeit der Ressourcen. Die Schülerinnen und Schüler sollen aber auch angeregt werden, den heimischen PC und ihre internetfähigen Geräte nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Lern- und Arbeitsmittel zu nutzen. 5. Evaluation und Qualitätssicherung Der schulinterne Lehrplan wird auf der Basis der Erfahrungen der unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen und der modernen Unterrichtsentwicklung auf den Sitzungen der Fachkonferenz Naturwissenschaften evaluiert und kontinuierlich fortgeschrieben.