Der Text in Leichter Sprache Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung Die Lebenshilfe Heidenheim baut in Giengen eine neue Werkstatt für behinderte Menschen. Die Arbeit geht gut voran. Die Werkstatt wird im nächsten Jahr fertig sein. Im Mai oder im Juni 2014. Im September haben wir schon zusammen das Richtfest gefeiert. Man hat mehrere Reden gehalten. Die Handwerker haben einen Spruch aufgesagt und alles Gute gewünscht. Der Werkstatt Chor mit Gabi Rudolf und Holger Männecke hat 2 Lieder gesungen. Alle singen immer gerne. Danach hat Herr Wörrle eine gute Idee gehabt: ein paar Werkstatt Mitarbeiter sollen sich mit dem Werkstatt Leiter und noch einem Betreuer über den Bau der neuen Werkstatt unterhalten. Zum Beispiel:
warum man gebaut hat und wer später in Giengen arbeiten soll. Und wie das mit dem Umziehen nach Giengen klappen soll. Das Gespräch kannn man später im Internet lesen. Diese 5 Leute haben sich über das alles unterhalten: Georgios Geronikolos (er ist Werkstatt Mitarbeiter. Er wird später in Giengen arbeiten), Klaus Portofee (er ist der Chef vom Werkstatt Rat), Bianca Schoch (Bianca ist Werkstatt Mitarbeiterin. Sie hat auch alles mitgeschrieben), Hermann Schweickert (er ist ehrenamtlicher Betreuer von Martin Werner) (Der Werkstatt-Leiter Holger Männecke war nicht dauernd dabei) Hermann Schweickert hat den ganzen Text geschrieben. Er hat auch die folgenden Fragen gestellt. Die Antworten darauf haben sich alle Teilnehmer gemeinsam überlegt. Warum musste die HWW die neue Werkstatt bauen? Die Lebenshilfe hat eines Tages mehr Platz gebraucht. Doch es gab ein Problem: sie war mit ihrer Werkstatt schon seit langer Zeit in Miete bei Voith. Jetzt wollte Voith weg ziehen in
die Stadt und hat der Lebenshilfe gekündigt. Die Lebenshilfe musste sich also etwas anderes suchen. Am besten selber etwas bauen. Aber das ging nicht in Heidenheim. Warum fiel die Wahl auf Giengen? Das Landratsamt Heidenheim hatte vorher schon einen Plan: neue Gebäude für die Lebenshilfe sollen ab jetzt nicht in Heidenheim gebaut werden, sondern besser in der Nähe von Giengen oder Herbrechtingen. Dort wohnen schon jetzt viele Werkstatt Mitarbeiter bei ihren Familien. Deshalb haben sie es auch nicht so weit bis zur neuen Werkstatt. Dann müssen sie auch nicht immer morgens mit dem Bus nach Heidenheim und abends zurück fahren. Und in Giengen hat die Lebenshilfe so wie so schon lange ein Wohnheim mit 24 Bewohnern. Darum hat man auch gesagt: wir bauen die neue Werkstatt in Giengen. Wie viele Werkstatt Mitarbeiter werden nach Giengen gehen? Es werden 72 Werkstatt Mitarbeiter und 12 Mitarbeiter aus dem Förder- und Betreuungsbereich nach Giengen gehen. Hat es Probleme bei der Auswahl gegeben? Am Anfang schon. Es gab Widerstand. Einige hatten Angst vor dem Neuen. Und vor dem Abschied von Freunden. Es gab Unruhe in den Gruppen. Man hat beruhigende Gespräche mit vielen geführt. Man hat aber auch gesagt, dass niemand gezwungen wird, weg zu gehen. Beim Richtfest waren viele dabei und haben zum ersten Mal alles gesehen. Die neue Lager Halle ist größer als die im Altbau in Heidenheim. Die hohen Fenster machen die Werkstatt schön hell. Jetzt freuen sich die meisten Umzügler auf die neue Werkstatt. Aber es braucht auch immer noch weitere Gespräche. Ist der Werkstatt Rat bei den Gesprächen dabei? Ja, aber nicht immer. Es sind doch viele Gespräche. Bei technischen Fragen schon eher. Zum Beispiel bei den Toiletten. Wir haben dabei erreicht, dass im Plan ein Aufstellungs Platz für die Rollis vorgesehen ist. Auch ein Kiosk wird in der Werkstatt stehen. So ähnlich wie der Kiosk in Heidenheim. Das hat damals auch schon der Werkstatt Rat erreicht. Der Kiosk in Giengen ist aber etwas kleiner als der in Heidenheim. Beim Spatenstich ist Klaus Portofee, der Vorsitzende vom Werkstattrat, dabei gewesen.
Es sollen auch Gruppen Leiter nach Giengen gehen. Gibt es da ähnliche Probleme? Nein, bei denen ist es einfacher. Es gibt viele, die wechseln wollen. Man hat die Stellen ausgeschrieben. Man hat den Leuten die neue Arbeit auch genau beschrieben. Die Leute konnten sich bewerben. Man hat dann 10 ausgewählt. Beim Auswählen war der Betriebsrat dabei. Wie viele Gruppen wird es in der neuen Werkstatt geben? Es wird 4 Arbeits Gruppen geben und 2 Gruppen im Förderbereich. Dazu kommen 2 Zwischen Gruppen. Sie sind auch Arbeits Gruppen, haben aber eine etwas leichtere Arbeit. Die Aufgaben der Gruppen sind aber anders als in Heidenheim. Sie müssen auch neu eingeteilt werden. Dabei gibt es sicher auch einige Probleme. Damit man die Probleme früher erkennt, wird die Neu Einteilung schon jetzt in Heidenheim geübt. Das ist eine gute Sache. in der neuen Werkstatt sind die Gruppen so groß wie in Heidenheim. In den Arbeits Gruppen hat 1 Gruppen Leiter 12 Mitarbeiter. Im Förderbereich betreut 1 Gruppen Leiter 3 Leute. Was weiß man über neue Auftrag Geber und Außen Arbeits Plätze? Dort gibt es sowohl bereits bestehende als auch neue Aufträge sowie Außen Arbeits Plätze, zum Beispiel. bei Firma Hauff. Alles kann von Giengen aus besser betreut und organisiert werden. Wird es in Giengen einen eigenen Werkstatt Rat geben? Nein, die Werkstatt Mitarbeiter in Giengen sind im Gesamt Werkstatt Rat vertreten. Je nach den Mitarbeiter Zahlen. Der Vorsitz bleibt in Heidenheim. Sitzungen des Werkstatt Rats sind abwechselnd in Heidenheim und Giengen. Bei der Lebenshilfe Heidenheim gibt es ein Regel Werk (die Werkstätten Mitwirkungs Verordnung) in der von Hermann Schweickert übertragenen Schreib Weise Leichte Sprache. Wird sie vom Werkstatt Rat genutzt? Diese Version ist dem Werkstatt Rat nicht bekannt.
Wie ist das Mittag Essen in der neuen Werkstatt organisiert? Das Essen wird bei der Lebenshilfe in Heidenheim gekocht und nach Giengen gebracht. Beim Transport sind auch 2-3 Küchen Mitarbeiter für die Essen Austeilung und für die erforderliche Betreuung im Förderbereich. Eine Küche gibt es in Giengen nicht. Das Geschirr wird auch in Heidenheim gespült. Wie geht es in Heidenheim weiter? In Heidenheim bleiben noch etwa 220 Werkstatt Mitarbeiter. Vorwiegend ziehen sie in den Altbau um. Am Anfang wird dort jedoch nicht viel umgebaut. Zunächst sind nur einige kleinere Arbeiten nötig, zum Beispiel breitere Türen oder Sicherheits Fragen wie zum Beispiel Rauch Melder. Zum Abschluss wurde noch ein wichtiges allgemeines Problem diskutiert: Es gibt Leute, die sagen, dass geistig behinderte Menschen nicht in Sonder Werkstätten arbeiten sollten. Sie sollten zusammen sein mit Kollegen ohne Behinderung bei Firmen im allgemeinen Arbeits Markt. Das Gleiche verlangen sie für die Schul Zeit. Diese Leute glauben, damit hätten alle behinderten Menschen mehr Chancen für ihre Weiter Entwicklung. Wenn das für alle behinderten Menschen stimmen würde, dann wäre der Neubau in Giengen nicht nötig. Die Werkstätten der Lebenshilfe in Heidenheim sind aber ganz anderer Meinung. Sie sind davon überzeugt, dass bei einer solchen Gleichmacherei viele Behinderte in Schule und Werkstätten den ganzen Tag lang nur Probleme hätten. Die Hindernisse und die Schwierigkeiten in ihrem Leben bleiben gleich hoch. Viele behinderte Menschen würden im Laufe der Zeit den Anschluss an ihre Umgebung verlieren. Deshalb sollen behinderte Menschen auf jeden Fall, auch in Zukunft, immer ein Recht auf beschützende Einrichtungen haben und dort leben und arbeiten dürfen. Und das Bemühen um
Außen-Arbeits-Plätze im allgemeinen Arbeits-Markt für geeignete Mitarbeiter ist so wie so eine Dauer-Aufgabe für alle Werkstätten. Wie denken Sie darüber? Alle haben die gleiche Meinung: Die Inklusion ist nicht für alle gut. Für schwer behinderte Menschen muss es immer Sonder Einrichtungen geben. In einer Werkstatt zusammen mit Nicht Behinderten oder in einer Regel Schule mit Nicht Behinderten in einer Klasse ist ein geistig Schwer Behinderter auf Dauer nicht gut aufgehoben. Er wird dem Unterricht nicht folgen können, allmählich einsam werden und ohne Freunde bleiben.