12. ediziun, december 2012 Baderlada la gazetta per abitants, confamigliars e collavuratuors. Baderlada

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Transkript:

Baderlada Editorial: Chasas d attempats e da chüra pussibilteschan a bleras giuvnas e giuvens d imprender professiuns i l sectur da sandà e da la gastronomia. Uschè esa pussibel eir in Chasa Puntota d imprender actualmaing il manster da FaGe (Fachangestellte Gesundheit) e da cuschinunz/a. A partir dal 2014 pudaina eir spordscher ün giarsunadi illa chasada. Las premissas sun datas. I nu s inclegia da sai, cha mincha instituziun as sfadia da scolar. L instituziun da tet da nossa chasa ha provà avant duos ons da sforzar eir ils passivs da far quist pass, displaschaivelmaing cun pac success. Scolar giarsuns pretenda dal scolader üna buna basa da manster ed ün attestat d abiltà e da cumpetenza. Eir tuot tschels collavuratuors ston avair incletta, pazienza e dar sustegn. Cun scolar giuvenils garantina a noss cliaints eir in avegnir ün ota qualità da vita in nossa chasa Silvia ed Orlando Steiner-Filli, manaders da la chasa Gedanken von Ines Brunner - Auszubildende zur Assistentin für Gesundheit und Soziales (AGS) im 1. Lehrjahr Allegra! Mein Name ist Ines Brunner, ich komme aus Campocologno, bin 17 Jahre alt und habe einen 20-jährigen Bruder. Seit 6 Jahren wohne ich nun in Scuol. Während dieser Zeit absolvierte ich die letzten 5 obligatorischen Schuljahre. Meinen Lehrbetrieb kenne ich schon eine Weile, absolvierte ich doch bereits 2009 während der Schulzeit eine 2-wöchige Schnupperlehre. Es hat mir schon damals sehr gut gefallen. Im Frühling 2012 durfte ich ein Praktikum als Assistentin für Gesundheit und Soziales (AGS) beginnen. In dieser Zeit wurde mir bewusst, dass mir der Umgang mit älteren Menschen Freude bereitet und dass die Entscheidung, AGS zu lernen, richtig ist. Seit 1. August 2012 arbeite ich nun in der Chasa Puntota. Hier mache ich die Ausbildung zur AGS. Die Arbeit, ältere Menschen im Alltag zu unterstützen, gefällt mir sehr. Wir sind ein gutes Team und haben auch immer wieder Spass zusammen. Einmal pro Woche fahre ich per Zug nach Chur in die Schule. In der BGS (Berufsschule für Gesundheit und Soziales) lernen wir SchülerInnen vieles über die Pflege. Ich mag die Herausforderung, Neues zu lernen, mich mit Schul-kolleginnen auszutauschen und mal in der grossen Stadt zu weilen. Der einzige Nachteil ist, dass ich jeweils bereits um 04.30 Uhr aufstehen muss, um den 05.13-Uhr-Zug zu erwischen, damit ich pünktlich in der Schule bin. Besonders gefallen mir die ÜK (Überbetriebliche Kurse), die wir alle 2-3 Monate besuchen. Während diesen Kursen üben wir praktische, pflegerische Situationen. Hier geht es 1

etwas lockerer zu und her, es gibt wenig zu schreiben dafür viel Mündliches. Am Wochenende fahre ich fast immer nach Hause zu meinen Eltern. Die Freizeit verbringe ich oft in der Natur. Im Sommer fahre ich Rad, gehe gerne ins Schwimmbad und während den Ferien geniesse ich das Strandleben. Ab und zu gehe ich mit meinem Vater auf eine Klettertour. Im Winter ist Skifahren angesagt. Diesen Sport übe ich seit dem 3. Lebensjahr aus. Meine Eltern schenken mir jeweils das Saison-Abo vom ganzen Engadin. So fahre ich sehr oft auf die Motta Naluns, nach Samnaun, auf die Corviglia, Corvatsch oder Diavolezza. Über sonnige Hänge runterzuflitzen finde ich sehr cool. Weitere Hobbys sind TV schauen, Querflöte spielen, reiten oder einfach mit Kolleginnen oder Kollegen zusammen herumchillen. Meine ganz grosse Liebe gilt meiner Katze Chilli, die seit Herbst mit mir wohnt. Sie ist erst ein paar Monate alt. Im Moment muss ich ihr beibringen, ihre Toilette im Freien zu verrichten. Das ist keine einfache Geschichte. Mein Ziel ist es, die Ausbildung zu beenden um mich dann zur Fachangestellten Gesundheit (FaGe) auszubilden. Mein Traum wäre, die Ausbildung zur Pflegefachfrau zu machen. Mit diesem Beruf finde ich immer und überall genügend Arbeit. Vorerst aber bin ich hier in der Chasa Puntota, um den ersten Schritt in diese Richtung zu machen und den Bewohnern etwas Sonnenschein in den Alltag zu bringen. Pflege in der Geschichte - Von Dario Bosshard, FaGe - Auszubildender im 2. Lehrjahr Die Entwicklung der Krankenpflege ist eng mit der Geschichte der Medizin verbunden. Heilkunde und Pflege galten lange als ein- und dieselbe Berufsgruppe. Erst später, ab dem 17. Jahrhundert, etablierte sich der Beruf Arzt zur Fachdisziplin und wurde an Universitäten gelehrt. Die Professionalisierung des Pflegeberufs erfolgte im deutschsprachigen Raum erst viel später im 20. Jahrhundert. Die Krankenpflege ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Erkrankte oder Verwundete wurden auch schon in der Steinzeit von ihren Familien und Stammesgenossen gepflegt. Wie damals gepflegt wurde, weiss man freilich nicht, aber dass gepflegt wurde beweisen archäologische Funde. Es wurden Skelette mit verheilten Knochenbrüchen entdeckt, die die Betroffenen ohne Hilfe nicht überlebt hätten. Die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen über pflegerische Tätigkeiten stammen aus dem Alten Orient. Im Gesetzestext des babylonischen Königs Hammurabi ist unter anderem geregelt, wieviel Ärzte, Hebammen und Ammen jener Zeit verdienen sollten. Und dies 1750 vor Christus! 300 vor Christus erkannte man in Indien den Zusammenhang zwischen Hygiene und Gesundheit. Krankenhäuser wurden belüftet und reinlich sauber gehalten. Pflegearbeiten wurden von Buddha pflegt eine kranken Mönch speziell dafür ausgebildeten Männern vorgenommen, den Upasthatr. Damals wurde auch die älteste bekannte Pflegeschule gegründet. Die Pflegenden erlernten Körperpflege, hygienische Grundlagen, Massage und Kochen.In Griechenland tritt im fünften Jahrhundert die Heilkunst aus dem Schatten der Religion und findet ihren Platz an den Schulen und Foren der Gelehrten. Der Arzt Hippokrates von Kos war und ist bis in die heutige Zeit von grosser Bedeutung. Auch heute noch schwören in den U.S.A. frisch promovierte Ärzte den Eid des Hippokrates. In seinen Schriften ist die Hierarchie zwischen Arzt und Pflegenden klar festgelegt, ihre Beziehung soll aber durch gute Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt geprägt sein. Damals war Pflege ein reiner Männerberuf.ie medizinischen Kenntnisse der alten Römer waren stark von den Griechen beeinflusst worden. Durch die römischen Legionen verbreitete sich griechische Heilkunst in Europa. Auf den Schlachtfeldern entwickelten sich langsam Erste-Hilfe-Massnahmen Hippokrates 2

und Notfall-Wundversorgung. In ihren Städten wurden Spitäler, Sanatorien und sogar Pflegeheime für betagte oder chronisch kranke Römer gebaut, die meisten mit fliessendem Wasser. Hallen- und Dampfbäder und die Hygiene nahm einen wichtigen Stellenwert ein. Diese Institutionen waren sogar für Sklaven frei zugänglich. Mit dem Untergang des Römischen Reiches 476 erlebte Europa einen Stillstand der Wissenschaften. Religiöser Eifer ersetzte den gesunden Menschenverstand. Für über tausend Jahre blieb römisch/griechisches Wissen der Massstab für die europäischen Völker. Im zwölften Jahrhundert wurden zahlreiche Pflegeorden von Mönchen und Nonnen gegründet. Die Johanniter, Franziskaner, Antoniter, Dominikaner und Augustiner widmeten sich den Armen und Kranken, spendeten Obdach und Trost. Statt durch Fachwissen trumpften diese Laienpfleger durch christliche Nächstenliebe auf. Kranke wurden meist Da Vinci in Klöstern oder zuhause gepflegt. In Zeiten der Pest wurden spezielle Spitäler gegründet, um Aussätzige von der Bevölkerung zu trennen. Jedoch konnte die damalige Medizin dieser Seuche nichts entgegensetzen. In der Renaissance erlebte die Wissenschaft nach tausend Jahren wieder Aufwind. Forscher wie DaVinci revolutionierten das anatomische Verständnis. 1782 veröffentlichte der Professor Franz Anton Mai ein Pflegelehrbuch namens Unterricht für Krankenwärter. Seiner Ansicht nach sollten Frauen diesen Beruf ausüben, und er forderte eine strikte Unterordnung der Pflegenden unter ärztliche Anordnung. In der Zeit der Industrialisierung war der Pflegeberuf für alleinstehende Frauen eine der wenigen Möglichkeiten, berufstätig zu sein. Trotz wissenschaftlichem Fortschritt starben in den Krankenhäusern zu dieser Zeit sehr viele Leute an Infektionen. Besonders gegen das Kindbettfieber schien kein Kraut gewachsen zu sein. Man erkannte, dass nicht etwa die schlechte Luft für Krankheiten wie Typhus oder Cholera verantwortlich war, sondern Bakterien. Der Arzt Ignaz Semmelweis führte deshalb in seinem Krankenhaus die Händedesinfektion mit Chlor ein. Die Sterberate durch Infektionen sank enorm - auch auf der Kindbettstation. Dr. Semmelweis wird auch ehrfürchtig Retter der Dr. Ignaz Semmelweis Mütter genannt. Obwohl Krankenschwestern und Krankenpfleger unerlässlich waren, war es kein beliebter Beruf. Er wurde meist von Frauen der unteren Gesellschaftsschicht ausgeübt. Sie arbeiteten oft mehr als zehn, zwölf Stunden am Tag und hatten so gut wie keine Rechte. Erst 1903 wurde in Deutschland eine Schwesterngewerkschaft gegründet. Das dunkelste Kapitel der Krankenpflege war im zweiten Weltkrieg. Durch Propaganda und Umerziehung versuchte das NS-Regime, auch Pflegepersonal gleich zu schalten. Es zählte nicht mehr das Wohl des einzelnen Kranken, sondern nur das ganze Volk war wichtig. Unter diesem Grundsatz wurden tausende Behinderte und Kranke unter Aufsicht von Ärzten und Schwestern getötet. Das medizinische Personal beteiligte sich auch in den Konzentrationslagern an grausamsten Experimenten an Menschen. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es einen grossen Bedarf an Pflegenden und der Beruf entwickelte sich europaweit zum Lernberuf. Die Lehre dauerte zunächst zwei, später drei Jahre. Die Schweizerin Liliane Juchli prägte die Auffassung und Ausführung der Pflege entscheidend. Sie richtete ihre Arbeit stark an den zwölf ATLs (Aktivitäten des täglichen Lebens) aus, die auch die Grundlagen für Schwester Liliane Juchli 3

die heutige Pflegeausbildung bilden. Die Pflege soll nicht einheitlich, sondern individuell den Bedürfnissen des Patienten angepasst sein. Die Pflegenden sollen nicht nur für die Körperpflege da sein, sondern auch zur psychologischen und seelischen Unterstützung. Trotz allen Veränderungen im Laufe der Jahrtausende ist der Kern des Pflegens stets derselbe geblieben. Der Pfleger und die Pflegerin widmen ihr Berufsleben nach bestem Wissen und Gewissen der Gesundheit ihrer Patienten. Die heutige Gesundheitsversorgung wäre ohne Pflegende nicht vorstellbar. Patricia da Silva Nogueira, Fachangestellte Gesundheit - Auszubildende im 2. Lehrjahr Ich heisse Patricia da Silva Nogueira und bin 18 Jahre alt. Wie man es am Namen lesen kann, kommen meine Eltern aus Portugal, leben aber schon über 20 Jahre in der Schweiz. Aufgewachsen bin ich als Einzelkind in Samnaun und besuchte in Samnaun-Compatsch die Hauptschule. Darauf machte ich noch das 10. Schuljahr in Schiers im Bildungszentrum Palottis. Heute bin ich Lehrling Fachfrau Gesundheit FaGe im 2. Lehrjahr in der Pflegegruppe Merl, Chasa Puntota. Mir gefällt es sehr in der Chasa Puntota die Lehre zu machen. Wir haben ein super Team und ganz freundliche Bewohner. Das Unterengadin, die Berge, der Schnee und die schönen Aussichten wie auch die Vielfalt des Essens und der Sportarten, gefallen mir auch ganz gut. Darum dachte ich mir, dass ich ein kleines Rätsel über das Unterengadin mache. 1. In welche Unterengadiner Ortschaft wird der Brauch Schüschaiver gebraucht? 2. Wie heisst die Amtssprache des Unterengadins? 3. Welche Sprache spricht man in Samnaun? 4. Unterengadin auf Rätoromanisch? 5. In welchem Monat wird Hom Strom gefeiert? 6. Zu welchem Bezirk gehört das Unterengadin? 7. Wie hat man früher das Dorf Tschlin genannt? Richtige Lösungen werden mit einem kleinen Geschenk aus der Butietta belohnt. Bitte einsenden an: Patricia da Silva Nogueira, Chasa Puntota, 7550 Scuol 4

Zur Hilfe Das Unterengadin bildet gemeinsam mit Samnaun und dem Val Müstair den Bezirk im Kanton Graubünden. Das Engadin liegt im Südosten der Schweiz, im Dreiländereck mit Österreich und Italien. Im Spätmittelalter wurden die deutschen Unterengadiner Ortschaften ins Romanische umbenannt. Schuls wurde zu Scuol, Steinsberg zu Ardez, Sins zu Sent, Remüs zu Ramosch und wurde zu Tschlin. Während im Oberengadin das rätoromanische Putèr im Alltag vermehrt durch das Schweizerdeutsch verdrängt wurde, ist das Unterengadinische noch verhältnismässig stark vertreten. Es ist Amtssprache und wird an den Schulen unterrichtet. Das Unterengadien feiert auch einige Bräuche. Anfangs wird in Scuol das Fest Hom Strom gefeiert, in Ftan der Schüschaiver. Am 1. März wird der Chalandamarz begangen. Gedanken von Gina Cresta - Auszubildende zur Assistentin für Gesundheit und Soziales (AGS) Mein Name ist Gina Cresta, ich arbeite seit einem Jahr in der Chasa Puntota. Mir gefällt es sehr gut. Am liebsten lache ich zusammen mit den Heimbewohnern und mache auch gerne Witze mit ihnen. Das Singen und Basteln gefällt ihnen auch gut. Ich habe im August die Lehre als AGS, d.h. Assistentin für Gesundheit und Soziales, begonnen. Mir gefällt es in der Schule BGS in Chur gut, da wir dort sehr viel lernen können, zudem helfen wir uns in der Schule auch gegenseitig. Ich wohne unter der Woche in Scuol und am Wochenende gehe ich zu meinen Eltern nach Zizers oder nach Surava (Albulatal). In meiner Freizeit lese ich Bücher und gehe gerne spazieren. Zu meinen Hobbys zählen: Malen, Musik hören, Schwimmen, Schlittenfahren und Joggen. Mit meinem Lernbegleiter Beim Betreuen Beim Aufgaben lösen Da Melanie Bass - Ün di sco cuschinunza illa Chasa Puntota Meis nom es Melanie Bass. Eu sun cuschinunza aint il 3. on da giarsunadi. Meis di da lavur cumainza a las 7.30 insembel cun meis 3 collavuratuors. Nus rivain in cuschina e cumanzain a far pront il püschain. A las ot vain servi il püschain e là staina lura eir avair fini. Intant cha ls attempats mangian püschain cumanzain nus fingià a far pront pel giantar. Nus guardain che chi dà e lura fain gio tanter pêr chi chi cuschina che. Davo avair decis cumanzaina a cuschinar. A las 11.30 vain servi il giantar. Il prüm la salata, davo la schoppa e lura il plat principal. Quel faina pront aint illa cuschina sül plat e lura til mainan las duonnas in sala. Sco finischiun daja amo ün dessert cun cafè. Davo chi d es gnü servi tuot cumanzaina a pulir nossa vaschella e giain illa posa. La posa düra duos uras e mez. Tscherts van in quella posa a chasa ed oters stan ila Chasa Puntota.Fingià cumainzan las preparaziuns pella tschaina. A las tschinch e mezza vain servida la tschaina. Davo pulina la chadafö. Cur cha la chadafö es netta, pudaina ir a chasa. 5

Activitats dal mais: Ün exaimpel d ün program dal mais pels abitants da la Chasa Puntota. Bleras activitats vegnan sportas dals circa 100 voluntaris da la Chasa Puntota. 6

intern: La Chasa Puntota gratulescha als seguaints abitants chi han pudü festagiar lur cumplion raduond: Annina Denoth Domenica Buchli Bianca Baumann, barmöra Johanna Arquint 90 ans 90 ans 85 ans 80 ans Persunal: Giubileums: A Silvia ed Orlando Steiner chi mainan daspö 15 ons nossa Chasa. A Susanna à Porta chi ha pudü festagiar il giubileum da 30 ons. Nus gratulain: Natalia Häfner e Notta Kohler han absolt cun success il cuors da la Crusch Cotschna. Scolaziun pel persunal: Al principi dal 2013 vain scolà tuot il persunal tenor il concept qualità da vita (Lebensqualität), chi d es gnü elavurà e svilupà aposta per chasas da chüra e da sandà. Il böt es da sustegner e promouver la qualità da viver dals abitants e collavuratuors. 7

occurrenzas: Cafè e bal culla Chapella Engiadina Famiglias da la Bassa han rapreschantà il musical dad Uorsin da la s-chella Giovar a lotto fa adüna plaschair Ils collavuratuors zambrieschan stailas pels abitants Il Niculaus sa quintar üna pruna La gruppa da cuschinar chi prepara üna pizza Via da la Dmura 421 Redacziun: 7550 Scuol Sandra Hanselmann e Claudia Crastan tel. 081 861 21 96 sekretariat@altersheim-scuol.ch www.altersheim-scuol.ch 8