Mäuse auf dem Vormarsch Biologie der Schädiger Bekämpfungsverfahren ohne Einsatz chemischer Mittel Chemische Bekämpfungsverfahren Folie 1
Ursachen der Mäuseplage Mäusezyklus (Massenvermehrung) günstige Witterung Landschaftsstruktur weniger Weidegang Kultur, Narbenzusammensetzung Folie 2
Feldmaus Kleine Ohren Kurzer Schwanz bis 4,5 cm Bis 12 cm lang keine Erdhügel Fraßgänge unter - Laufwege über der Erdoberfläche liebt trockene Witterung häufigstes Säugetier Mitteleuropas Folie 3
Feldmaus - Biologie hält keinen Winterschlaf hohe Fruchtbarkeit bis 7 Würfe/Jahr, je 4-8 Junge nach 2 Wochen wieder fortpflanzungsfähig 20 Tage Trächtigkeit Starke Schädigung der Grasnarbe (Lücken) Vermehrung Feb./März Okt./November Folie 4
Wühlmaus (Schermaus) Kleine Ohren Schwanz 1/2-1/3 Körperlänge 12-24 cm lang, 60-180 gr. schwer flache Erdhaufen neben den Gängen lebt fast ausschließlich unter der Erde in hochovalen Gängen, 5 x 7 cm hält keinen Winterschlaf Folie 5
Ansicht eines Wühlmausbaus Qualle: frunol delicia Folie 6
Wühlmaus - Biologie kleine Ohren, Schwanz 1/2-2/3 Körperlänge 3-4 Würfe / Jahr, je 3-6 Junge, März - Oktober sind nach 21 Tagen selbstständig und verlassen den Bau, gründen eigene Familie zykl. Massenvermehrung alle 6 Jahre pro Gangsystem (10-50 m) ein Tier, außer bei Paarung und Jungenaufzucht Folie 7
Maulwurf - Biologie kein Pflanzenfresser Insekten + Regenwurm runde, hohe kegelförmige Erdhaufen Gänge queroval, mittig im Haufen 1-2 Würfe / Jahr, je 3-4 Junge Gangsystem kann von Wühlmäusen übernommen werden stehen unter Artenschutz Folie 8
Ansicht eines Maulwurfshügels Quelle:frunol delicia Folie 9
Feldmaus - vorbeugende Maßnahmen Förderung natürlicher Feinde Nutzung im Herbst Geilstellen und ungenutzten Aufwuchs vor Winter abmulchen Dichte Narben erstellen bzw. erhalten Folie 10
Feldmaus - Ermittlung der Befallsstärke durch Lochtretmethode Mäuselöcher auf 250 m² (16 x 16) verschließen nach 24 Stunden wieder geöffnete Löcher auszählen geringer Besatz 2-3 Löcher Mittlerer Besatz > 5 Löcher starker Besatz > 20 Löcher Folie 11
Aufstellen von Sitzkrücken Sitzstangen 2-3 m hoch Querbalken 25-30 cm lang, 2-5 cm 2-3 Sitzkrücken je ha Folie 12
Feldmäuse - Bekämpfung bei mittlerem bis starkem Besatz Auslegen von Giftweizen und Giftlinsen (Zinkphosphid) je Loch 5 Körner auf jeden Fall verdeckt in Löcher legen Unzugänglich für Wild und Vögel Legeflinte hilfreich und sicherer Verfahren Zeitaufwendig Preisgünstig Folie 13
Wühlmäuse - nicht chemische Bekämpfungsmaßnahmen Fallenfang Begasung mittels Benzinmotor ( Kohlenmonoxid) Kohlendioxid Begasung Schall- und Erschütterungswellen Zäune + Fallen Einsatz von Hausmittel Folie 14
Suchstab Folie 15
Bayrische Drahtfalle Quelle: frunol delicia Folie 16
Wühlmaus - chemische Bekämpfung Einlegen von Wühlmausköder oder Sticks in die Gänge (Zinkphosphid) per Hand mittels Schermaus- Fütterungsstation, 11 / ha mittels Köderstab, 25 / ha per Schermauspflug Folie 17
Wühlmaus - chemische Bekämpfung Begasung mit Phosphorwasserstoff freisetzenden Mitteln Polytanol, Detia Wühlmauskiller (strenge Auflagen) Arrex Patrone Begasung zur Vertreibung Folie 18
Nachsaatversuch Orsfeld 2006-2008 Erträge in dt TM/ha 2006 2007 2008 Ø 2006-2008 ohne Nachsaat, nur Wiesenschleppe 57,3 86 84,6 76,0 Wiesenschleppe + Kleinsamenstreuer 72,3 95,5 76,6 81,5 Wiesenschleppe + Vredo 70,1 98,4 94,2 87,6 Wiesenschleppe + Eurogreen 77,8 91 92,7 87,2 Grünlandstriegel+ Nachsaateinrichtung 63,4 102,3 72,6 79,4 Gütler Nachsaat + Prismenwalzen 64 92,2 68,4 74,9 Totalmaßnahme, Amazone Kreiselgrubber 63,5 104,1 87,1 84,9 Totalmaßnahme, Lemken Solitär 65,2 108,2 88,5 87,3 Folie 19
Zusammenfassung Bekämpfung der Mäuse zeitaufwendig, teuer und nicht anhaltend Schäden durch zyklische Massenvermehrung können mit Hilfe natürlicher Feinde verhindert werden, wenn erforderlich zusätzlich chemische Mittel einsetzen. Folie 20
Feldmäuse - Bekämpfung bei starkem Besatz Ganzflächenbehandlung mit Ködergranulat z. Bsp. Ratron Feldmausköder ( Chlorophacinon) Aufwandmenge 10 kg/ ha, Mittelkosten ca. 60,- Ausbringung mit Dünger oder Kleinsamenstreuer nur auf bewachsener Fläche Anwendung nur bei nachgewiesenernotwendigkeit eventuell Nachbehandlung Folie 21