- Heft A3 - Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern 1

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(13),(11),35, (12),(36) 13,35 (22),35, (36) 25,29,35, 20 12,35 (13),12,(22), 35,(29),(36, 20) 21,20, 31,35

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Transkript:

- Heft A3 - Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern 1 1) nach dem Erlass vom 21. Mai 1999

Impressum Herausgeber: Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern 19048 Schwerin Gestaltung: Dezernat Forstliches Versuchswesen im Landesamt für Forsten und Großschutzgebiete Mecklenburg-Vorpommern 19061 Schwerin

Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern Inhaltsverzeichnis Seite 1 Hinweise zur Konzeption und Anwendung der Bestockungszieltypen... 2 2.1 Übersicht der Bestockungszieltypen (BZT)... 5 2.2 Übersicht der Sonderbestockungstypen (SBT)... 5 3 Beschreibung der Bestockungszieltypen und Sonderbestockungstypen... 6 3.1 Bestockungszieltypen (BZT)... 6 3.2 Sonderbestockungstypen (SBT)... 15 4 Anbauwürdigkeit der Bestockungszieltypen (BZT) nach Stamm-Standortsformengruppen und Klimastufen... 16 4.1 Klimastufe f, lf, lm... 16 4.2 Klimastufe m, t... 18 5 Übersicht über die Anbauwürdigkeit der BZT nach Stamm-Standortsformengruppen und Klimastufen... 20 5.1 Klimastufe f, lf, lm... 20 5.2 Klimastufe m, t... 21 Anlage: Erläuterungen und Symbolerklärung zur Standortsgliederung... 22-1 -

Teil A: Grundsatzerlasse Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern 1. Hinweise zur Konzeption und Anwendung der Bestockungszieltypen Unter der Bezeichnung Bestockungszieltyp (BZT) wird eine anzustrebende Ideal- Bestockung im Stadium der Hiebsreife verstanden. Beschreibende Merkmale des Bestockungszieles sind die Baumart(-en), deren Mischungsanteile (Rahmenwerte zur Orientierung) sowie die horizontale und vertikale Bestandesstruktur. Für Stämme mit Wertholz werden Zieldurchmesser zur Beurteilung der wirtschaftlichen Hiebsreife angegeben. Der Produktionszeitraum beschreibt den Altersrahmen, innerhalb dessen die Baumarten des jeweiligen Bestockungszieltyps ihre Hiebsreife erreichen. Unter dem Aspekt der Walderneuerung werden abschließend Hinweise zur Begründung der Bestockungszieltypen gegeben. Ziel der Festlegung von Bestockungszieltypen ist es, mit vertretbarem Aufwand stabile, naturnahe und möglichst ertragreiche Bestände aufzubauen. Die Begründung und anschließende Pflege der Bestände müssen so erfolgen, daß gegen Ende der Produktionszeit das Bestockungsziel mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht wird. Ist dieses mit einer vorgefundenen Bestockung aus bestimmten Gründen nicht möglich, dann ist das anzustrebende Bestockungsziel zu gegebener Zeit auf dem Wege des Bestandesumbaus mit einer geeigneten Nachfolgebestockung zu realisieren. Die festgelegten Bestockungszieltypen sind am Leitbild einer naturnahen Forstwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet (siehe auch Erlaß des LM zur Umsetzung von Zielen und Grundsätzen einer naturnahen Forstwirtschaft in Mecklenburg- Vorpommern vom 19.3.1996). Von den für die Forstbehörden des Landes verbindlich festgelegten Richtlinien zur Umsetzung der naturnahen Forstwirtschaft fanden bei der Aufstellung der Bestockungszieltypen die nachfolgend genannten besondere Berücksichtigung: Wesentliche Erhöhung des Anteils standortsgerechter Laubbaumarten Wesentliche Erhöhung des Anteils gemischter und mehrschichtiger Bestände Ausnutzung aller geeigneten Möglichkeiten natürlicher Verjüngung Verbesserung des Waldgefüges Schutz von Pflanzen- und Tierarten Erhöhung des Altholzanteils Beschränkung des Anbaus nichtheimischer Baumarten - 2 -

Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern Von den insgesamt 20 formulierten Bestockungszieltypen sind 13 Laubbaumtypen. Diese bieten die Möglichkeit, auf einem breiten Spektrum unterschiedlicher Standorte naturnahe Laubwälder heranzuziehen. Einen Schwerpunkt bilden Bestockungszieltypen mit Eiche, Buche und Kiefer als die führenden Baumarten innerhalb des Bestandes. Die Buche ist außerdem die wichtigste Mischbaumart, sei es mit primär dienender Funktion (z. B. Schaftschutz für die Eiche, ökologische Bestandesstabilisierung) oder auch mit dem vorrangigen Ziel, neben den anderen vorkommenden Baumarten wertvolles Holz zu produzieren. Die Bestockungszieltypen sehen vor, daß ganz überwiegend Mischwälder, entweder Laub-Mischwälder oder Nadel-Laub-Mischwälder begründet bzw. entwickelt werden. Baumartenmischung ist die Grundvoraussetzung für Stabilität und Elastizität der Wälder. Sie fördert darüber hinaus das Vorkommen ökologischer Nischen. Statt der einzelstammweisen Mischung sind unter Beachtung des Standortes (auch Kleinstandortes) und der Wuchsdynamik der beteiligten Baumarten, flächige Mischungsformen anzustreben, damit stabile Mischungsstrukturen und möglichst pflegeleichte Bestockungen entstehen. Flächige Mischungsformen sind: der Trupp (bis 3 a), die Gruppe (4-10 a) und der Horst (11-50 a). Neben den Baumarten des Hauptbestandes sollen auch den meist auf natürlichem Wege ankommenden sogenannten Begleitbaumarten angemessene Entwicklungsmöglichkeiten eingeräumt werden, so bevorzugt im Bereich der Bestandesränder. Hier sind auch Gelegenheiten der künstlichen Einbringung von im Wald selten gewordenen standortgerechten Gehölzen zu nutzen. Die Begleitbaumarten dienen vornehmlich der Förderung der biologischen Vielfalt. Sie können aber zugleich ein Mittel zur Ertragssteigerung sein (z.b. Wildkirsche, Elsbeere u.a.). Soweit möglich und zweckmäßig, ist die Begründung der Bestockungszieltypen über durchzuführen. Bei notwendigem künstlichem Anbau ist ein Voranbau unter Schirm einer Begründung auf der Freifläche vorzuziehen. Langfristig gewählte Verjüngungszeiträume in Verbindung mit oder Voranbau verbessern das Waldgefüge und damit einhergehend die ökologischen Bedingungen (Kleinklima, Nährstoffkreislauf u. a.). Auch ergeben sich damit günstige Möglichkeiten der Starkund Wertholzzucht. Die mit einer großen Bandbreite festgelegten Produktionszeiträume schaffen den für diese Wirtschaftsführung erforderlichen zeitlichen Spielraum. Bestockungszieltypen, bei denen nichtheimische Baumarten eine führende bzw. zeitweise führende Rolle einnehmen, wurden nur für die Douglasie, Lärche und Roteiche aufgestellt. Bei den ausgewiesenen drei Typen ist die heimische Buche mit bedeutenden Mischungsanteilen am Bestockungsaufbau zu beteiligen. - 3 -

Teil A: Grundsatzerlasse Unter der Bezeichnung Sonderbestockungstypen werden Bestände beschrieben, die standorts- oder funktionsbedingt einer besonderen Wirtschaftsführung unterliegen. Eine Zuordnung der Bestockungszieltypen zu geeigneten Standorten wurde auf der Ebene der Stamm-Standortsformengruppen und getrennt nach den Klimastufen feucht (f), küstenfeucht (lf) und mäßig küstenfeucht (lm) als eine Gruppe sowie mäßig feucht (m) und trocken (t) als die andere Gruppe vorgenommen. Auf eine gesonderte Betrachtung der Standorte im Bereich der Klimastufe trocken (t) wurde verzichtet, da diese im Land Mecklenburg-Vorpommern für sich nur einen geringen Flächenumfang einnehmen. Bei der Beurteilung der standörtlichen Anbauwürdigkeit der Bestockungszieltypen wurden mit vorrangig geeignet und noch geeignet zwei Eignungskategorien unterschieden. Innerhalb dieser Kategorien sind bei der konkreten Auswahl von Bestockungszieltypen vor allem die örtlichen waldbaulichen Erfahrungen und Betriebsziele mit zu berücksichtigen. - 4 -

Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2.1 Übersicht der Bestockungszieltypen (BZT) BZT - Nr. BZT - Bezeichnung Abkürzung 1 Traubeneiche mit Buche TEi - Bu 2 Traubeneiche mit Linde und Hainbuche TEi - Li - HBu 3 Stieleiche mit Buche SEi - Bu 4 Stieleiche mit Hainbuche SEi - HBu 5 Stieleiche mit Edellaubbaumarten SEI - ELb 6 Roteiche mit Buche REi - Bu 7 Buche Bu 8 Buche mit Edellaubbäumen Bu - ELb 9 Buche mit Nadelbäumen Bu - Nb 10 Edellaubbäume ELb 11 Esche mit Roterle Es - REr 12 Roterle REr 13 Birke Bi 14 Kiefer mit Buche Ki - Bu 15 Kiefer mit Eiche Ki - Ei 16 Kiefer mit Douglasie und Laubbäumen Ki - Dgl - Lb 17 Kiefer mit unterständigen Laubbäumen Ki - [Lb] 18 Kiefer Ki 19 Douglasie mit Buche Dgl - Bu 20 Lärche mit Buche Lä - Bu 2.2 Übersicht der Sonderbestockungstypen (SBT) SBT - Nr. SBT - Bezeichnung Abkürzung 21 Eiche mit Birke u. sonstigen Laubbäumen DW - Typ Eiche mit Kiefer u. sonstigen Laubbäumen Birke mit Kiefer u. sonstigen Laubbäumen (Dauerwald - Typen) 22 Roteiche mit Laubbäumen WBS - Typ Waldbrandschutz - Typ 23 Edellaubbäume (mäßig frisch - trocken) K-STO - Typ (Kalk - Standort - Typ) 24 Birke (Vorwald - Typ) VW - Typ - 5 -

- 6-3. Beschreibung der Bestockungszieltypen und Sonderbestockungstypen 3.1 Bestockungszieltypen (BZT) Bestockungszieltyp [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestockungsziel Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Traubeneiche - Buche [Bu] (BZT-Nr. 1) (BZT-Nr. 2) (Birke, Aspe, Eberesche, Wildobst, Vogelkirsche u.a.) (Birke, Aspe, Buche, Eberesche, Wildobst u.a.) bis 10 % bis 10 % Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Produktionszeitraum (Jahre) Buchen (WLi, HBu)- Traubeneiche 70-80 % führend Unter- und Zwischenstand ganzflächig in 70 cm + 170-220 einzelstamm- bis Buche (WLi, dienender Funktion 10-30 % gruppenweise in den HBu) vorhanden OST eingewachsen Traubeneiche - Linde-Hainbuche Traubeneiche 70-80 % führend Unter- und Zwischenstand aus HBu und / 70 cm + 170-220 oder Li ganzflächig in [Li - HBu] einzelstamm- bis Winterlinde, Hainbuche vorhanden dienender Funktion 10-30 % gruppenweise in den OST eingewachsen Bestockungsbegründung künstlicher Anbau, auch als Voranbau; u. U. Hähersaat o. Aufschlag 60 cm + künstlich, i.d.r. Unterbau, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten künstlicher Anbau, auch als Voranbau; u.u. Hähersaat o. Aufschlag künstlich, i.d.r. Unterbau, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten Teil A: Grundsatzerlasse

- 7 - Bestockungszieltyp [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestockungsziel Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal (BZT-Nr. 3) Stieleiche - Hainbuche [HBu] (BZT-Nr. 4) Stieleiche - Edellaubbäume [Hbu, Bu] (BZT-Nr. 5) (Hainbuche, Birke, Aspe, Vogelkirsche, Wildobst, Elsbeere, u.a.) (Buche, Birke, Aspe, Erle, Elsbeere, Wildobst u.a.) bis 10 % bis 10 % Stieleiche 50-70 % führend Hainbuchen (Bu)-Unterund 70 cm + 150-200 Zwischenstand Esche, Bergahorn gruppen- bis ganzflächig in diender (Ulme) 20-40 % horstweise Funktion vorhanden 60 cm + 100-140 Kirsche 50 cm + 60-80 (Buche, Hainbuche, Birke, Aspe, Wildobst, Elsbeere, u.a.) bis 10 % Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Produktionszeitraum (Jahre) Stieleiche - Buche Stieleiche 70-80 % führend Buchen (HBu)-Unter- 70 cm + 150-200 und Zwischenstand [Bu] einzelstamm- bis ganzflächig in dienender Buche 10-30 % gruppenweise in den Funktion vorhanden OST eingewachsen Stieleiche 80-90 % führend Hainbuchen-Unter- und 70 cm + 150-200 Zwischenstand ganzflächig Hainbuche bis 10 % in dienender einzelstamm- bis truppweise in den OST Funktion vorhanden eingewachsen Bestockungsbegründung künstlicher Anbau, u.u. Hähersaat o. Aufschlag ggf. Buchen- 60 cm + Überführungsbetrieb künstlich, i.d.r. Unterbau, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten künstlicher Anbau, u.u. Hähersaat o. Aufschlag künstlich, i.d.r. Unterbau, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten künstlicher Anbau, u. U. Hähersaat o. Aufschlag oder künstlicher Anbau unter Beachtung geeigneter Kleinstandorte, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

(BZT-Nr. 6) (Birke, Eiche, Eberesche, Aspe, Kiefer u.a.) bis 10% Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Bestockungszieltyp [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestockungsziel Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Produktionszeitraum (Jahre) Roteiche - Buche Roteiche 70-80 % führend Buchen-Unter- und 60 cm + 100-140 Zwischenstand [Bu] einzelstamm- bis ganzflächig in dienender Buche 10-30 % gruppenweise in den Funktion vorhanden 50 cm + OST eingewachsen Bestockungsbegründung künstlicher Anbau, u. U. künstlich als Mitanbau, gelegentlich Unterbau Teil A: Grundsatzerlasse - 8 -

- 9 - Bestockungszieltyp Bestockungsziel [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Buche Buche 80-100 % (BZT-Nr. 7) Buche - Edellaubbäume (BZT-Nr. 8) Buche - Nadelbäume (BZT-Nr. 9) (Bergahorn, Esche, Vogelkirsche, Eiche, Hainbuche, Birke, u.a.) bis 20 % allein auftretend oder führend einzelstamm- bis horstweise im Unterstand treten unregelmäßig Laubbäume auf Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Produktionszeitraum (Jahre) Bestockungsbegründung 60 cm + 130-170 i.d.r., u. U. künstlicher Anbau (dann meist Voranbau) oder siehe Bestockungszieltypen für Edellaubbäume künstlicher Anbau unter Beachtung geeigneter bzw. Eiche Kleinstandorte Buche 50-70 % führend 130-170 i.d.r. oder im Unterstand treten 100-140 Esche, Bergahorn, 60 cm+ künstlicher Anbau, z.b. (Ulme) (trupp-) gruppen- unregelmäßig Ergänzung unvollständiger 20-40 % bis horstweise Laubbäume auf Bu-en unter Vogelkirsche 50 cm + 60-80 Beachtung geeigneter Kleinstandorte (Hainbuche, Elsbeere,, gelegent- Linde, Wild- lich ergänzt durch künst- bis 10 % obst, Feldahorn, lichen Anbau seltener Birke, Eibe u.a.) heimischer Arten i.d.r., u. Buche 50-70 % führend 130-170 U. künstlicher Anbau (dann im Unterstand treten 60 cm + meist Voranbau) unregelmäßig meist als Ergänzung unvollständiger Buchen-Naturver- Lärche, Douglasie 80-120 gruppen - bis 20-40 % Laubbäume auf horstweise jüngung unter Beachtung Fichte 70-100 geeigneter Kleinstandorte, gelegentlich ergänzt durch künst- (Hainbuche, Eiche, Birke, Eberesche, bis 10 % lichen Anbau seltener Wildobst u.a.) heimischer Arten Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

- 10 - Bestockungszieltyp Bestockungsziel Zielstärke Produktionszeitraum Bestockungsbegründung [im Unterstand] (BHD) für Baumarten Baumartenanteile (Jahre) Bestandesstruktur Stämme mit (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Wertholz Esche, i.d.r., Edellaubbäume Bergahorn, im Unterstand kommen (trupp-), gruppen- 60 cm + 100-140 daneben auch künstlicher (Ulme) 80-90 % unregelmäßig Laubbäume vor bis horstweise Anbau unter Beachtung Vogelkirsche 50 cm + 60-80 geeigneter Kleinstandorte (BZT-Nr. 10) (BZT-Nr. 11) Roterle (Hochwald) (BZT-Nr. 12) (Erle, Hainbuche, Eiche, Buche, Linde, Birke, Feldahorn, Wildobst u.a.) (Ulme, Birke, Hainbuche, Weide, Aspe, Bergahorn u.a.) Roterle (Esche, Bergahorn, Birke, Weide u.a.) bis 20 % bis 10 % 80-100 % Esche - Roterle Esche 50-80 % führend im Unterstand kommen 60 cm + 100-140 sporadisch Laubbäume trupp- bis Roterle 10-40 % vor 45 cm + 60-90 horstweise allein auftretend oder führend im Unterstand kommen sporadisch Laubbäume vor 45 cm + 60-90, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten oder künstlicher Anbau künstlicher Anbau, tlw. Stockausschlag, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten künstlicher Anbau, teilweise Stockausschlag bis 20 % unregelmäßig vorkommend Teil A: Grundsatzerlasse

- 11 - Bestockungszieltyp Bestockungsziel [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Birke Birke (MBi, SBi) 70-100 % (BZT-Nr. 13) (Eberesche, Aspe, Eiche, Erle, Kiefer, Fichte u.a.) allein auftretend oder führend im Unterstand kommen unregelmäßig Laubbäume vor; (UST flächig vorhanden bei Bestandesumbau) Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Produktionszeitraum (Jahre) Bestockungsbegründung 40 cm + 50-80 bis 30 % unregelmäßig vorkommend Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

- 12 - Bestockungszieltyp Bestockungsziel [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal (BZT-Nr.14) (Eiche, Birke, Aspe, Eberesche u.a.) bis 10 % Kiefer - Eiche Kiefer (snb) 40-70 % i.d.r. führend 50 cm + 120-150 Eiche (TEi, SEi) 20-50 % (einzelstamm-) gruppen- bis horstweise (meist durch Einwachsen in den OST) 60 cm + Produktionszeitraum (Jahre) Kiefer - Buche Kiefer (snb) 40-70 % i.d.r. führend Buche bei künstlichem 50 cm + 120-150 Anbau ganzflächig, gruppen- bis horstweise ansonsten Laubbäume Buche 20-50 % (meist durch unregelmäßig im Unteransonsten Einwachsen in den und Zwischenstand vorkommend 50 cm + OST) im Unter- und Zwischenstand Eiche (Hähersaat) und andere Laubbaumarten vorhanden Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz Bestockungsbegründung künstlicher Anbau oder künstlich durch Unter-/Voranbau oder natürlich ankommend, u. U. künstl. ggf. Buchen- Überführungsbetrieb Einbringung zur flächigen Ergänzung unvollständiger Ki- künstlicher Anbau oder (vor allem ggf. Eichen- Hähersaat), u. U. künstl. Überführungsbetrieb größerer Flächen unvollstän- Einbringung zur Ergänzung diger Ki- Teil A: Grundsatzerlasse (BZT-Nr.15) (Birke, Eberesche, Aspe, Buche u.a.) bis 10 %

- 13 - Bestockungszieltyp Bestockungsziel Zielstärke Produktionszeitraum Bestockungsbegründung [im Unterstand] (BHD) für Baumarten Baumartenanteile (Jahre) Bestandesstruktur Stämme mit Wertholz (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Kiefer - Douglasie - künstlicher Anbau oder Laubbäume Kiefer (snb) 40-70 % führend 50 cm + 120-150 Douglasie 20-40 % (BZT-Nr.16) (Buche u. a.) 10-30% Kiefer - [Laubbäume] (BZT-Nr. 17) Kiefer (snb) [Eiche, Buche, Eberesche u.a.] (Birke, Eiche, Eberesche, Aspe u.a.) 90-100 % bis 10 % Kiefer Kiefer 80-100 % (BZT-Nr. 18) (Birke, Eiche, Aspe, Eberesche u.a.) bis 20 % gruppen- bis horstweise (häufig durch Einwachsen in den OST) (gruppen-) bis horstweise allein auftretend oder führend allein auftretend oder führend im Unterstand treten unregelmäßig Laubbäume auf im Unterstand haben sich Laubbäume auf i.d.r. natürlichem Wege unregelmäßig eingestellt oder wurden in Einzelfällen künstlich als Unterbau eingebracht 60 cm + 50 cm + 120-150 40 cm + 130-170 künstlich durch Voranbau oder flächige Ergänzung unvollständiger Ki- oder künstlich eingebracht künstlicher Anbau oder (Hähersaat, Aufschlag u. a.); vereinzelt künstlich als Unterbau oder künstlicher Anbau Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Bestockungszieltyp Bestockungsziel [im Unterstand] Baumarten Baumartenanteile Bestandesstruktur (BZT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Douglasie (snb) - Buche Douglasie (mit ggf. KTa, Fi, LB, u.a.) 60-80 % Douglasie führend, snb trupp- bis horstweise auftretend Buche (slb) 10-30 % (gruppen-) horstweise im Unterstand haben sich Laubbäume auf meist natürlichem Wege unregelmäßig eingestellt Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz 60 cm + 80-120 50 cm + Produktionszeitraum (Jahre) Bestockungsbegründung künstlicher Anbau (meist Voranbau), örtlich künstlicher Anbau (meist Voranbau), u.u. auch Teil A: Grundsatzerlasse (BZT-Nr. 19) (Eiche, Eberesche, Birke, Kiefer, u.a.) bis 10 % - 14 - Lärche - Buche [Buche] (BZT-Nr.20) Lärche (snb) (i.d.r. ELä) Buche 20-50 % (Eiche, Birke, Eberesche, Wildobst, Elsbeere u.a.) 40-70 % i.d.r. führend Buchen-Unter- und 60 cm + 80-120 i.d.r. künstlicher Anbau Zwischenstand ganzflächig vorkommend 60 cm + bis 10 % einzelstamm- bis horstweise in den OST eingewachsen i.d.r. Buchenmeist Unterbau; selten auch Überführungsbetrieb, gelegentlich ergänzt durch künstlichen Anbau seltener heimischer Arten

- 15-3.2 Sonderbestockungstypen (SBT) (Bestockungstypen, die standorts- oder funktionsbedingt einer besonderen Wirtschaftsführung unterliegen) Sonderbestockungstyp Eiche - Birke (slb) Eiche - Kiefer (slb) Birke - Kiefer (slb) (Dauerwald-Typen) (SBT-Nr. 21) Dauerwald-Typen auf ärmsten Naß- oder Trockenstandorten Hinsichtlich der Baumartenanteile, Mischungsform und Struktur sehr variabel Extensive oder keine Bewirtschaftung Dauerbestockung mit evtl. Plenternutzung im Unterstand treten künstlicher Anbau, Roteiche (Waldbrandschutz-Typ) Roteiche 80-100 % führend unregelmäßig Laubbäume auf 50 cm + 100-140 () (Birke, Eberesche, (SBT-Nr. 22) bis 20 % unregelmäßig auftretend Aspe u.a.) Edellaubbäume Vogelkirsche im Unterstand treten 60-80 (SBT-Nr. 24) (Aspe, Eberesche, Weide u.a.) Bestockungsziel Zielstärke (BHD) für Stämme mit Wertholz 50-60 cm + Produktionszeitraum (Jahre) Baumarten Baumartenanteile Bestandesstruktur (SBT-Nr.) (Begleitbaumarten) horizontal vertikal Bestockungsbegründung oder künstlicher Anbau mäßig frischer bis Spitzahorn, 70-90 % trupp- bis hortsweise unregelmäßig Laubbäume auf trockener Typ Sommerlinde 100-160 (Kalk-Standort - Typ) (Bergahorn, Elsbeere, (SBT-Nr. 23) Buche, Eiche u.a.) bis 30 % unregelmäßig auftretend Birke Birke führend mit dem vor- Unterstand ganzflächig 90-100 % 40 cm + 60-80 oder künstlicher (Vorwald - Typ) Anbau rangigen Ziel, einen für die Hauptkultur schützenden Bestandesschirm aufzubauen vorhanden, nachdem die Hauptkultur auf natürlichem Wege angekommen ist oder künstlich eingebracht wurde bis 10 % unregelmäßig auftretend Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

4. Anbauwürdigkeit der Bestockungszieltypen (BZT) nach Stamm-Standortsformengruppen und Klimastufen Bei der Beurteilung der Anbauwürdigkeit der BZT werden die Kategorien "vorrangig geeignet" und "noch geeignet" unterschieden. Für die jeweilige Stamm-Standortsformengruppe vorrangig geeignete BZT sind in den nachfolgenden Übersichten durch Fettdruck hervorgehoben. Die hier nicht extra ausgewiesenen Überflutungsstandorte Ü...1 bzw. Ü...2 sind den Stamm-Standortsformengruppen N...2 bzw. W...2 (T...1) zuzuordnen. 4.1 Klimastufe: f, lf, lm Teil A: Grundsatzerlasse - 16 - Stamm-Standorts- Reich (R) formengruppe R3 R2 R1 WR2 NR1 NR2 - OR3 OR4 Bu Bu Bu - ELb Bu - ELb Es - REr ELb Es - REr ELb TEi - Bu Bu - ELb ELb SEi - ELb ELb SEi - ELb ELb SEi - ELb Bu - ELb SEi - Bu Bu ELb REr Bu - ELb REr SEi - Bu BZT TEi - Bu SEi - ELb SEi - Bu SEi - Bu REr ELb SEi - Bu Bu Es - REr Es - REr SEi - ELb SEi - HBu REr Bu - Nb SEi - HBu Bu Stamm-Standorts- Kräftig (K) formengruppe K3 K2 K1 WK2 NK1 NK2 OK2 OK3 OK4 TEi - Bu Bu - Nb Bu Bu REr SEi - Bu REr REr SEi - Bu Bu Bu SEi - Bu SEi - Bu Es - REr REr Es - REr REr BZT Bu - Nb TEi - Bu Bu - ELb Bu - ELb ELb SEi - ELb ELb SEi - ELb Ki - Bu SEi - Bu Bu -Nb SEi - ELb Bu - ELb ELb Ki - Ei Lä - Bu SEi - ELb SEi - HBu Bu Ki - Bu SEi - HBu

- 17 - BZT Mäßig (M) M3 M2+ M2 M1 WM2 NM1 NM2 NM3 OM2 OM3 OM4 Ki - [Lb] TEi - Bu Ki - Bu SEi - Bu SEi - Bu REr SEi - Bu SEi - Bu Bi REr SEi - Bu Ki - Bu Bu - Nb Ki - Ei Bu - Nb Ki - Ei Bi Lä - Bu Bu - Nb REr Bi Ki - Ei TEi - Bu Dgl - Bu TEi - Bu Dgl - Bu Ki - Bu Ki - Ei Bu Ki - [Lb] Ki - Ei Lä - Bu Dgl - Bu Ki - Bu Ki - [Lb] Ki - Bu Ki - Bu Ki - Bu Ki - Bu Bu - Nb Ki - Ei Dgl - Bu Ki - Ei Bi Ki - Ei Ki - [Lb] Lä - Bu Ki - [Lb] Ki - [Lb] REr Bu Ki-Dgl-Lb Bu REr Dgl - Bu SEi - Bu Lä - Bu Ki - [Lb] Lä - Bu REi - Bu REi - Bu REi - Bu Ki - [Lb] Bu Stamm-Standortsformengruppe Stamm-Standortsformengruppe Ziemlich arm (Z) Z3 Z2+ Z2 Z1 - NZ1 NZ2 NZ3 OZ2 OZ3 OZ4 Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei SEi - Bu Bi Bi Ki - [Lb] Ki Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei Ki -[Lb] Bu - Nb Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - Ei Dgl - Bu Ki-Dgl-Lb Dgl - Bu Bi Ki - Bu Ki - Bu SEi - Bu BZT Ki-Dgl-Lb Ki - Bu Ki-Dgl-Lb Ki-Dgl-Lb Ki - Ei Bi Ki - Bu Dgl - Bu Ki - Bu SEi - Bu Ki-Dgl-Lb TEi - Bu REi - Bu SEi - Bu Dgl - Bu Ki - [Lb] REi - Bu REi - Bu Lä - Bu Dgl - Bu Lä - Bu Lä - Bu Stamm-Standortsformengruppe BZT Arm (A) A3 A2+ A2 A1 - NA1 NA2 NA3 OA2 OA3 OA4 Ki Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Bi Bi Bi Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - Ei Ki - Ei Bi Ki - Ei Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - Ei Ki-Dgl-Lb Ki Ki-Dgl-Lb Ki - Ei Ki-Dgl-Lb Ki-Dgl-Lb Bi Bi TEi - Bu SEi - Bu SEi - Bu Ki - [Lb] SEi - Bu REi - Bu REi - Bu Dgl - Bu SEi - Bu Dgl - Bu Dgl - Bu Bi Ki - Bu Ki - Bu Ki - Bu Dgl - Bu Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

- 18-4.2 Klimastufe: m, t* * Im Bereich der Klimastufe t ist grundsätzlich die Traubeneiche als Hauptbaumart gegenüber der Buche zu bevorzugen. Auch als Mischbaumart ist die Buche im Anbau zurückzunehmen und durch Hainbuche und/oder Linde zu ersetzen (z.b. BZT: TEi-Li-HBu). Die Douglasie ist nicht mehr auf anhydromorphen Standorten der Nährkraftstufen Z und A anzubauen. BZT Reich (R) R3 R2 R1 WR2 NR1 NR2 - OR3 OR4 Bu Bu Bu - ELb Bu - ELb Es - REr ELb Es - REr ELb TEi - Bu Bu - ELb Bu SEi - ELb ELb SEi - ELb ELb SEi - ELb Bu - ELb TEi - Bu ELb ELb REr Bu - ELb REr SEi - Bu SEi - Bu SEi - Bu SEi - Bu SEi - Bu REr ELb SEi - ELb Bu Es - REr Es - REr Bu - Nb TEi - Bu TEi - Bu REr SEi - ELb SEi - HBu SEi - HBu Bu Teil A: Grundsatzerlasse Stamm-Standortsformengruppe Stamm-Standortsformengruppe BZT Kräftig (K) K3 K2 K1 WK2 NK1 NK2 OK2 OK3 OK4 TEi - Bu Bu - Nb Bu Bu REr SEi - Bu REr REr SEi -Bu Bu Bu TEi - Bu SEi - Bu Es - REr REr Es - REr REr Ki - Bu TEi - Bu Bu - ELb Bu - ELb ELb SEi - ELb ELb SEi - ELb Ki - Ei Lä - Bu Bu - Nb SEi - ELb Bu - ELb ELb Bu - Nb Ki - Bu SEi - Bu SEi - HBu Bu SEi - HBu

- 19 - BZT BZT Mäßig (M) M3 M2+ M2 M1 WM2 NM1 NM2 NM3 OM2 OM3 OM4 Ki - [Lb] TEi - Bu Ki - Bu TEi - Bu SEi - Bu REr SEi - Bu SEi - Bu Bi REr SEi - Bu Ki - Bu Bu - Nb Ki - Ei Bu - Nb Ki - Ei Bi Lä - Bu Bu - Nb REr Bi Ki - Ei TEi - Bu Ki - Bu TEi - Bu Ki - Ei Ki - Bu Ki - Ei Bu Ki - Bu Ki - Ei Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Bu Ki - [Lb] Ki - Bu Ki - Bu Ki - [Lb] Dgl - Bu Dgl - Bu Dgl - Bu Dgl - Bu Ki - Ei Bi Lä - Bu Ki-Dgl-Lb Lä - Bu Ki - [Lb] Ki - [Lb] REr Bu Bu - Nb Ki - [Lb] REr Dgl - Bu Ki - [Lb] Lä - Bu REi - Bu Lä - Bu REi - Bu REi - Bu Ziemlich arm (Z) Z3 Z2+ Z2 Z1 - NZ1 NZ2 NZ3 OZ2 OZ3 OZ4 Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei SEi - Bu Bi Bi Ki - [Lb] Ki Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - [Lb] Bu - Nb Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - Ei TEi - Bu Ki - Bu TEi - Bu Bi Ki - Bu Ki - Bu SEi - Bu Ki-Dgl-Lb REi - Bu Ki - Bu Ki-Dgl-Lb Ki - Ei Bi Ki - Bu Ki-Dgl-Lb SEi - Bu Ki-Dgl-Lb Dgl - Bu Dgl - Bu Dgl - Bu Ki - [Lb] REi - Bu REi - Bu Lä - Bu Dgl - Bu Lä - Bu Stamm-Standortsformengruppe Stamm-Standortsformengruppe Stamm-Standortsformengruppe Arm (A) A3 A2+ A2 A1 - NA1 NA2 NA3 OA2 OA3 OA4 BZT Ki Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Bi Bi Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - [Lb] Ki - Ei Ki - Ei Ki - Ei Bi Ki - Ei Ki - Ei Bi Ki - Ei Ki - Ei TEi - Bu Ki TEi - Bu Ki - Ei Ki-Dgl-Lb Ki-Dgl-Lb Bi Bi REi - Bu REi - Bu SEi - Bu Ki - [Lb] SEi - Bu Bi SEi - Bu Ki - Bu Dgl - Bu Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

5. Übersicht über die Anbauwürdigkeit der BZT nach Stamm-Standortsformengruppen und Klimastufen 5.1 Klimastufe: f, lf, lm Eignungskategorien: vorrangig geeignet noch geeignet Eiche BZT- Gr. Trophie-Stufe Reich (R) Kräftig (K) Mäßig (M) Ziemlich arm (Z) Arm (A) BZT Nr. TEi - Bu (1) SEi - Bu (3) SEi - HBu (4) SEi - ELb (5) R3 R2 R1 WR2 NR1 NR2 OR3 OR4 K3 K2 K1 WK2 NK1 NK2 OK2 OK3 OK4 M3 M2+ M2 M1 WM2 NM1 NM2 NM3 OM2 OM3 OM4 Z3 Z2+ Z2 Z1 NZ1 NZ2 NZ3 OZ2 OZ3 OZ4 A3 A2+ A2 A1 NA1 NA2 NA3 OA2 OA3 OA4 Teil A: Grundsatzerlasse REi - Bu (6) - 20 - Kiefer slb Buche Bu (7) Bu - ELb (8) Bu - Nb (9) ELb (10) Es - REr (11) REr (12) Bi (13) Ki - Bu (14) Ki - Ei (15) Ki-Dgl-Lb (16) Ki - [Lb] (17) Ki (18) snb Dgl - Bu (19) Lä - Bu (20)

5.2 Klimastufe: m, t* Eignungskategorien: vorrangig geeignet noch geeignet - 21 - BZT- Gr. Eiche Buche Kiefer slb snb Trophie-Stufe BZT (Nr.) TEi - Bu (1) SEi - Bu (3) SEi - HBu (4) SEi - ELb (5) REi - Bu (6) Bu (7) Bu - ELb (8) Bu - Nb (9) ELb (10) Es - REr (11) REr (12) Bi (13) Ki - Bu (14) Ki - Ei (15) Ki-Dgl-Lb (16) Ki - [Lb] (17) Ki (18) Dgl - Bu (19) Lä - Bu (20) Reich (R) R3 R2 R1 WR2 NR1 NR2 OR3 OR4 Kräftig (K) K3 K2 K1 WK2 NK1 NK2 OK2 OK3 OK4 Mäßig (M) M3 M2+ M2 M1 WM2 NM1 NM2 NM3 OM2 OM3 OM4 Ziemlich arm (Z) Z3 Z2+ Z2 Z1 NZ1 NZ2 NZ3 OZ2 OZ3 OZ4 A3 A2+ A2 A1 NA1 NA2 NA3 OA2 OA3 OA4 * Im Bereich der Klimastufe t ist grundsätzlich die Traubeneiche als Hauptbaumart gegenüber der Buche zu bevorzugen. Auch als Mischbaumart ist die Buche im Anbau zurückzunehmen und durch Hainbuche und/oder Linde zu ersetzen (z.b. BZT: TEi-Li-Hbu). Die Douglasie ist nicht mehr auf anhydromorphen Standorten der Nährkraftstufen Z und A anzubauen. Arm (A) Bestockungszieltypen für die Wälder des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Teil A: Grundsatzerlasse Erläuterungen und Symbolerklärung zur Standortsgliederung Anlage Die Stamm-Standortsformengruppe setzt sich aus der Klimastufe, der Stamm-Nährkraftstufe und der Stamm-Feuchtestufe zusammen. Ihre Darstellung erfolgt durch Symbole und Ziffern in der Reihenfolge: Nährkraft-, Feuchte- und Klimastufe (z.b. NK 2 f). Die Klimastufen sind eine Gruppierung der Großklimabereiche. Ihre Kurzzeichen und Bezeichnungen sind: - f: (binnen-)feucht (alpha-α, zeta-ζ, my-µ, rho-ρ, ypsilon-υ, chi- χ) - lf: küstenfeucht (lamda-λ und sigma-σ) - lm: mäßig küstenfeucht (kappa-κ) - m: mäßig trocken (beta-β, delta-δ) - t: trocken (gamma-γ) Die Kombination von Nährkraft- und Feuchtestufe zeigt nachfolgende Übersicht: Stamm-Nährkraftstufe Stamm-Feuchtestufe R K M Z A Reich Kräftig Mäßig Ziemlich arm Arm (T) (T)...3 trockener R 3 K 3 M 3 Z 3 A 3 Unvernäßte (T)...2 M 2 Z 2 A 2 R 2 K 2 Standorte mittelfrisch M2+ Z2+ A2+ (T)...1 frischer R 1 K 1 M 1 Z 1 A 1 W... W...2 Standorte mit wechselfrisch WR 2 WK 2 WM 2 WZ 2 Wechselfeuchte N... Mineralische Naßstandorte O... Organische Naßstandorte N...3 dauerfrisch (aus Entwässerung) N...2 dauerfeucht N...1 dauernass O...4 Trockenbrücher O...3 Brücher O...2 Sümpfe O...1 nasse Sümpfe NR 2 NR 1 OR 4 OR 3 OK 2 OK 1 NK 2 NK 1 OK 4 OK 3 NM 3 NZ 3 NA 3 NM 2 NM 1 OM 4 OM 3 OM 2 OM 1 NA 2 NA 1 OA 4 OA 3 OA 2 OA 1 Ergänzende Erläuterungen zur Übersicht:...+ - mit reicherem Untergrund (T) - Aus Gründen der Vereinfachung wird das "T" (von terrestrisch) bei der Gruppenkennzeichnung unvernäßter Standorte weggelassen. NZ 2 NZ 1 OZ 4 OZ 3 OZ 2-22 -