Institut für Populäre Kulturen. Merkblatt. Zum Transkribieren. Inhalt des Merkblattes:



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Merkblatt Universität Zürich Institut für Populäre Kulturen Affolternstrasse 56 CH-8050 Zürich Telefon +41 44 634 24 31 Telefax +41 44 634 49 94 www.ipk.uzh.ch Zum Transkribieren Inhalt des Merkblattes: Vorbemerkungen zum Transkribieren 1. Voice Recorder 1.1 Voice Recorder ausleihen 1.2 Voice Recorder bedienen 1.3 Vom Voice Recorder auf den Computer 2. Bearbeiten der Audiodateien 2.1 Vorbereitung: Swich und LAME 2.2 Audacity 3. Transkribieren mit dem Computer 3.1 Vorbereitung: Switch 3.2 Transkriptionssoftware 3.3 Transkriptionsprogramm f4 für PC und f5 für Mac 3.4 Transkriptionsprogramm Express Scribe für PC und Mac 3.5 Fussschalter 4. Transkriptionsregeln 4.1 Leitfragen für die Auswahl von Transkriptionsregeln 4.2 Beispiel Transkriptionsregeln 4.3 Beispiel Transkriptionscode 4.4 Beispiel Transkript 4.5 Tipps fürs Schreiben 5. Bibliographie Vorbemerkungen zum Transkribieren Transkription bedeutet das Übertragen einer Audioform in eine schriftliche Form. Meist handelt es sich dabei um Gespräche, Interviews, Diktate oder Filme. Transkription bedeutet dabei immer das schlichte Abtippen des Aufgenommenen von Hand. Je nach Untersuchungszweck kann bzw. muss das Transkript mehr oder weniger umfassend sein. 1 Dieses Dossier fasst die wichtigsten Schritte vom Interview zum Transkript zusammen und stellt die EDV sowohl für die Interviews als auch für die Transkription in den empirischen Kulturwissenschaften vor. Es stellt also gleichsam die Vorarbeit für die Auswertung des durch Interviews gewonnenen Quellenmaterials dar. 1 Vgl. Kuckartz: Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten, 40f. Seite 1/11

1. Voice Recorder 1.1 Voice Recorder ausleihen Studierende des Instituts für Populäre Kulturen können in der Bibliothek digitale Voice Recorder ausleihen. Es stehen insgesamt 29 Geräte zur Verfügung. Ausleihe Geräte: Bibliothek IPK, Mo-Fr, 9:30-13:30 Die Geräte des Instituts für Populäre Kulturen sind für Einzelinterviews und Gruppeninterviews geeignet, wobei sich bei Gruppeninterviews eine Videoaufzeichnung empfiehlt. Werden eigene Geräte (Kassettenrecorder, Minidisc-Geräte etc. sind nicht mehr zu empfehlen) verwendet, muss vorgängig unbedingt die Aufzeichnungsqualität in einer Interviewsituation getestet werden. Nicht alle Aufnahmegeräte haben für Interviewsituationen die notwendige Qualität (z.b. Diktiergeräte). Die Geräte des Instituts für Populäre Kulturen sind für PC und Mac geeignet, wobei für den Mac z.t. zusätzliche Programme (free download) notwendig sind. 1.2 Voice Recorder bedienen Alle Geräte des Instituts für Populäre Kulturen sind einfach zu bedienen. Jedem Gerät liegt eine Bedienungsanleitung bei. Diese sollte vor dem ersten Anwenden genau studiert werden. Vor dem Interview muss das Gerät unbedingt beherrscht werden. Hierfür empfehlen sich einige Testaufnahmen. Und Achtung: Sind die Batterien voll resp. der Akku geladen? 1.3 Vom Voice Recorder auf den Computer Damit kein Datenverlust entsteht, müssen die Audiodateien nach dem Interview sofort (via USB) auf dem Computer gespeichert werden. Zusätzlich empfiehlt sich wie immer unbedingt eine externe Sicherheitskopie anzulegen. Auch empfiehlt es sich, die Dateien auf dem Voice-Recorder erst zu löschen, wenn der Transfer auf den Computer einwandfrei funktioniert hat und die Sicherungskopie gut aufbewahrt ist. Einige Geräte speichern die Audiodateien im WMA-Format (ein Windows-Format) ab. Damit diese Daten auf dem Mac lesbar und sind, muss folgendes Gratisprogramm installiert werden: - Flip4mac (Mit Flip4mac kann Mac WMA-Formate lesen. Quicktime wird automatisch geöffnet. Nach der Installation von Flip4mac können also die WMA-Audiodateien in Quicktime auf dem Computer abgespielt werden.) o Download unter: http://www.microsoft.com/mac/products/flip4mac.mspx (Abgerufen: 02. August 2012) Damit die Interview-Dateien ohne Fehlermeldung auf dem Computer installiert werden können und kein Datenverlust entsteht, empfiehlt es sich, auch dies vorgängig zu testen. Seite 2/11

2. Bearbeiten der Audiodateien 2.1 Vorbereitung: Switch und LAME Damit die Audiodaten im Bearbeitungsprogramm Audacity bearbeitet werden können, müssen die Audiodateien in MP3 verfügbar sein. Dazu ist sowohl für Mac als auch für PC folgende Gratissoftware notwendig: - Switch (Switch ist ein Converter für Audiodateien. Mit Switch können die WMA-Formate konvertiert werden. Für das Verwenden der Audiodateien im Bearbeitungsprogramm Audacity ist das MP3-Format notwendig. Die Dateien müssen also von WMA in MP3 konvertiert werden). o Download unter: http://www.nch.com.au/switch/ (Abgerufen: 02. August 2012) - LAME (LAME ist notwendig, damit die MP3-Dateien auch im Bearbeitungsprogramm Audacity verwendet werden können). o Download unter: http://lame.buanzo.com.ar/ (Abgerufen: 02. August 2012) 2.2 Audacity Audacity ist eine Gratissoftware (PC und Mac) zum Aufnehmen und Editieren von Audiodateien. Audacity hat folgenden Funktionsumfang: - Audio-Aufnahme und -berarbeitung (z.b. Digitalisierung von Musikkassetten) - Audiodateien bearbeiten: Ogg-Vorbis-, MP3- (mit LAME, muss separat heruntergeladen und eingebunden werden) und Wave-Dateien bearbeiten (sowohl Import als auch Export) - Töne und Audio-Dateien schneiden, kopieren und zusammenmischen - Multiplay (aufnehmen und gleichzeitig bereits bestehende Spuren hören) - Sound-Effekte und Effekt-Plugins - Geschwindigkeit verändern, Tonhöhe justieren, Klänge rückwärts abspielen und andere Eigenschaften einer Aufnahme ändern - Rauschentfernung Müssen die gewonnenen Audiodateien (unbedingt in MP3 konvertieren) z.b. für eine Präsentation bearbeitet werden, empfiehlt es sich, Audacity zu benutzen. Download unter: http://audacity.sourceforge.net/?lang=de (Abgerufen: 02. August 2012) Ein Handbuch zur Benutzung von Audacity findet sich unter: http://audacityteam.org/wiki/index.php?title=german_information (Abgerufen: 02. August 2012) Seite 3/11

3. Transkribieren mit dem Computer 3.1 Vorbereitung: Switch Damit die Audiodaten im Transkriptionsprogramm Express Scribe bearbeitet werden können, müssen die Audiodateien in MP3 verfügbar sein. Dazu ist sowohl für Mac als auch für PC folgende Gratissoftware notwendig: - Switch (Switch ist ein Converter für Audiodateien. Mit Switch können die WMA-Formate konvertiert werden. Für das Verwenden der Audiodateien in den Transkriptionsprogrammen ist z.t. das MP3-Format notwendig. Die Dateien müssen also von WMA in MP3 konvertiert werden). o Download unter: http://www.nch.com.au/switch/ (Abgerufen: 02. August 2012) 3.2 Transkriptionssoftware Zum Transkribieren eignen sich Programme wie der Windows Media Player oder itunes nicht. Sie können Ton und Text nicht miteinander verbinden. Ausserdem fehlen ihnen wesentliche Funktionen, die den Prozess des Transkribierens deutlich vereinfachen. Daher sind folgende kostenfreie Programme für die Transkription von Audiodateien in den empirischen Kulturwissenschaften empfehlenswert (selbstverständlich gibt es noch weitere kostenfreie Transkriptionsprogramme, die hier nicht aufgelistet sind): - Transkriptionssoftware für PC: o f4audio für PC: www.audiotranskription.de (Abgerufen: 02. August 2012) o Express Scribe für PC: http://www.freeware.de/download/express-scribe_21641.html (Abgerufen: 02. August 2012) - Transkriptionssoftware für Mac: o Express Scribe für Mac: http://www.nch.com.au/scribe/ (Abgerufen: 02. August 2012) o Transcriptions für Mac (erst ab Mac OSX 10.5 Leopard möglich!): http://code.google.com/p/transcriptions/ (Abgerufen: 02. August 2012) o f5 für Mac (erst ab Mac OSX 10.5 Leopard möglich!): www.audiotranskription.de (Abgerufen: 02. August 2012) Die Transkriptionsprogramme haben u.a. folgende Funktionen: - Zusammenfügen von Textdatei und Audiodatei in einem Programm - Tastenkombinationen (Hotkeys) u.a. für Play- und Stoptaste (Maus muss nicht verwendet werden) - Verlangsamung und Beschleunigung der Abspielgeschwindigkeit - Automatisches, kurzes (ca. 1-2 Sekunden) Rückspulintervall bei Betätigen der Stoptaste - Unterstützung für einen Fussschalter - Einfügen von Zeitmarken Seite 4/11

- Darstellungsoptionen und Formatierungen sind in den Transkriptionsprogrammen allerdings nur beschränkt möglich. Auch können die im Transkriptionsprogramm erstellten Texte nicht optimal weiterverwendet werden. Daher muss die im Transkriptionsprogramm erstellte Textdatei am Schluss ins Word kopiert werden (Alles markieren Kopieren im Word Einfügen) Im Word können anschliessend weitere Darstellungsoptionen/Formatierungen vorgenommen werden (z.b. Zeilennummerierung). Mit f4audio und Express Scribe ist es ausserdem auch möglich, direkt im Word zu schreiben. Dies hat allerdings den Nachteil, dass zwischen zwei Programmen gewechselt werden muss. 3.3 Transkriptionsprogramm f4 für PC und f5 Mac: f4 ist eine Audio-Transkriptionssoftware für den PC. f4audio unterstützt bei der Audiotranskription (dem Abtippen) von Audiodaten wie Interviews. PC-Usern ist f4 empfohlen. Allerdings kostet die Lizenz für Studierende neu 11 Euro. f5 ist eine Audio-Transkriptionssoftware für den Mac. f5 unterstützt bei der Audiotranskription (dem Abtippen) von Audiodaten wie Interviews. Mac-Usern ist f5 empfohlen. f5 ist kostenlos. Zentrale Funktionen sind die variable Abspielgeschwindigkeit, das Rückspulintervall und die Steuerung per Taste f4 resp. f5 (daher der Name) oder Fußschalter. f4/f5 liest Dateien in den Formaten mp3, ogg, wma, wav, aif, avi und mpg. f4/f5 ist sehr einfach zu bedienen: - f4/f5 starten und Audiodatei öffnen - Rückspulintervall, Lautstärke und Geschwindigkeit einstellen - Direkt in f4/f5 transkribieren (mit diesem Programm ist auch eine Transkription im Word möglich) - Zur Steuerung einfach die F4-/F5-Taste oder den Fussschalter verwenden Zusammenfassung der wichtigsten Funktionen: - Starten / Stoppen / Spulen: Mit der Taste F4/F5 werden die wichtigsten Funktionen gesteuert, nämlich Starten, Stoppen und kurz Zurückspulen. - Rückspulintervall: Wesentlich für eine flüssige Transkription ist das automatische, kurze Rückspulen beim Stoppen der Wiedergabe. Beim Wiedereinsetzen hört man so die letzten zwei, drei Worte und ist besser im Schreibfluss. Das Intervall wird per Schieberegler eingestellt. - Zeitmarker (manuell oder automatisch): Zeitmarker sind eine wichtige Orientierung in einem Transkript und ermöglichen den schnellen Rückbezug zur Originalquelle. Sie werden per Taste F8 (f4) F14 (f5) eingefügt und sind später sowohl in f4/f5 als auch in allen anderen Programmen anklickbar. Dort bewirken sie das Abspielen der relevanten Audiospur. Wahlweise können diese Zeitmarker automatisch bei jedem Absatzwechsel eingefügt werden. Um die Zeitmarker zu löschen (bzw. die Links), öffnet man das Transkript in Word, drückt STRG+A, dann STRG+SHIFT+F9 und schon sind alle Links entfernt. - Autotexte: Zehn frei definierbare Textbausteine, die automatisch oder per Tastenkombination in f4/f5 eingefügt werden. - Gemeinsames Speichern von Transkript und Audiodatei: Wenn man das Transkript in f4/f5 erstellt hat, öffnet sich beim erneuten Aufrufen des Transkriptes auch automatisch die entsprechende Audiodatei. Seite 5/11

- Abspielgeschwindigkeit: Die Abspielgeschwindigkeit kann per Regler verändert werden. Bei der Transkription bietet sich eine Verlangsamung an, beim Korrekturlesen dagegen eine Beschleunigung. - Hörbares Vor- und Rückspulen: Mit den Tasten F3 und F5 kann man hörbar spulen, d.h. während des Spulvorgangs auch akustisch wahrnehmen, wo man sich im Diktat gerade befindet. - Synchronmodus: Der Synchronmodus wird zum Korrekturlesen oder Analysieren eines Transkriptes mit Zeitmarkern verwendet. Er bewirkt das automatische Mitscrollen des Textes beim Abspielen der Audiodatei. Voraussetzung ist, dass man dem Text (automatische) Zeitmarker hinzugefügt hat. - Sicherheitskopien: Alle zehn Minuten speichert f4/f5 das Transkript automatisch in einem Sicherheitsordner. So gehen die Daten selbst bei einem Fehler nicht verloren. Den Speicherort kann man in den Eigenschaften jederzeit selbst verändern. Download unter: http://www.audiotranskription.de/ (Abgerufen: 02. August 2012) 3.4 Transkriptionsprogramm Express Scribe für PC und Mac: Express Scribe ist kostenfrei nutzbar und eine professionelle Audio-Abspielsoftware für die Verschriftlichung von Audiodaten. Man kann damit neben der Transkription auch mehrere Audiodateien direkt über das Netz (FTP) empfangen, senden und verwalten. Express Scribe kann mit Tastenkombinationen oder dem USB-Fussschalter bedient werden (für die Mac-Version sind hierbei allerdings einige Einstellungen nötig). Zusammenfassung der wichtigsten Funktionen: - Abspielgeschwindigkeit: Die Abspielgeschwindigkeit kann per Regler verändert werden. Bei der Transkription bietet sich eine Verlangsamung an, beim Korrekturlesen dagegen eine Beschleunigung. - Unterstützt viele USB-Fusspedale. - Manuell wählbare Hotkeys zum Starten, Stoppen, Spulen etc. Ersetzt den Gebrauch der Maus während des Transkribierens. - Rückspulintervall: Wesentlich für eine flüssige Transkription ist das automatisch kurze Rückspulen beim Stoppen der Wiedergabe. Beim Wiedereinsetzen hört man so die letzten zwei, drei Worte und ist besser im Schreibfluss. Das Intervall kann eingestellt werden. Express Scribe nutzen: - Rückspulintervall einstellen: Nach der Installation und dem Starten von Express Scribe stellt man am besten zunächst das Rückspulintervall ein. Dazu wählt man den Menüpunkt Sync aus. Anschliessend wählt man das Registerblatt Playback an. In dem nun geöffneten Fenster trägt man im Punkt Auto-Backstep on Stop das bevorzugte Rückspulintervall in Millisekunden ein. - Hotkeys einstellen: Die Hotkeys können im Menüpunkt Sync im Registerblatt Hot-Keys eingestellt werden. Zum Starten empfiehlt sich z.b. die Taste 5, zum Stoppen die Taste 7 als Hotkeys zu belegen. - Interviewdatei öffnen: Zum Öffnen einer Interviewdatei klickt man zunächst auf den Knopf Load. In dem nun offenen Fenster kann man durch einen Klick auf den Knopf Durchsuchen Seite 6/11

den Ordner auswählen, in dem sich Ihre Interviewdatei befindet. Mit Ok bestätigen. Nun sind alle abspielbaren Dateien sichtbar. Nun wählt man die gewünschte(n) Datei(en) aus und klickt auf Load. Die Dateien können natürlich auch via Drag and Drop in Express Scribe importiert werden. - Transkribieren: Das Interview kann nun mit Hilfe der Hotkeys oder des Fußschalters gesteuert und so direkt in Express Scribe transkribiert werden (eine Transkription in Word ist auch möglich). Achtung: Entgegen der Hinweise der Hersteller müssen die Audiodateien unbedingt in MP3 konvertiert werden. Andere Formate kann Express Scribe nicht lesen. Dazu müssen die Gratisprogramme Flip4Mac und Switch installiert werden. Download unter: http://www.nch.com.au/scribe/ (Abgerufen: 02. August 2012) 3.5 Fussschalter Die Transkriptionsprogramme F4, Express Scribe und Transcriptions unterstützen einen Fussschalter. Das Transkribieren mit Fussschalter (Play- und Stop-Funktion werden via Fussschalter gesteuert) empfiehlt sich, wenn viele Interviews transkribiert werden müssen. Mit dem Fussschalter kann Zeit eingespart werden. Studierende des Instituts für Populäre Kulturen können in der Bibliothek Fussschalter für PC und Mac ausleihen. Ausleihe Fussschalter: Bibliothek IPK, Mo-Fr, 9:30-13:30 Seite 7/11

4. Transkriptionsregeln Jede wissenschaftliche Transkription benötigt ein festes Regelsystem Transkriptionsregeln. Wie diese aussehen, richtet sich nach Ihren Forschungsabsichten und den dafür notwendigen Daten. Das Regelsystem ermöglicht eine klare Nachvollziehbarkeit bei der Generierung des schriftlichen Datenmaterials und eine einheitliche Gestaltung, wenn in diesen Prozess mehrere Personen miteinbezogen sind. Eine allgemeingültige Regel gibt es nicht. Die nachfolgenden Vorschläge eignen sich für die empirischen Kulturwissenschaften (in der Linguistik werden z.b. andere Transkriptionsverfahren und -regeln angewendet). Weitere Vorschläge finden sich in der Bibliographie. 4.1 Leitfragen für die Auswahl von Transkriptionsregeln Dittmars 2 formuliert folgende Leitfragen für die Auswahl eines Transkriptionssystems: 1. Definiere den Untersuchungszielen angemessene, optimale Verschriftlichungskategorien. 2. Mache dein System zugänglich (z.b. so leicht und einfach lesbar wie möglich). 3. Wähle stabile und robuste Zeichen. 4. Wähle dein Zeicheninventar nach den Prinzipien der Ökonomie aus. 5. Gestalte dein System so, dass es für verschiedene Arbeitszusammenhänge und Funktionen anpassungsfähig ist. 6. Gestalte dein System so, dass es für EDV-gestützte Analysen von sprachlichen und kommunikativen Funktionen leicht und angemessen verwendet werden kann. 4.2 Beispiel Transkriptionsregeln Kuckartz et al. 3 empfehlen folgende Transkriptionsregeln: 4 1. Es wird wörtlich transkribiert, also nicht lautsprachlich oder zusammenfassend. 2. Es wird in Schriftsprache transkribiert. Mundart-Aufnahmen werden also direkt übersetzt und grammatikalisch angepasst. Dialektfärbungen sind aber durchaus erlaubt und wünschenswert. 3. Sprache und Interpunktion werden leicht geglättet, d.h. dem Schriftdeutsch angenähert. 4. Alle Angaben, die den Rückschluss auf eine befragte Person erlauben, werden anonymisiert. 5. Deutliche, längere Pausen werden durch Auslassungspunkte oder Gedankenstriche markiert. 6. Besonders betonte Begriffe werden z.b. durch Unterstreichung oder Grossschreibung gekennzeichnet. 7. Zustimmende oder bestätigende Lautäusserungen der Interviewer (mhm, aha etc.) werden nicht mit transkribiert, sofern sie den Redefluss der befragten Person nicht unterbrechen. 8. Lautäußerungen der befragten Person, die die Aussage unterstützen oder verdeutlichen (etwa lachen oder seufzen), werden in Klammern notiert. 9. Die interviewende Person wird durch ein I, die befragte Person durch ein B, gefolgt von ihrer Kennnummer (etwa B4: ) gekennzeichnet. 10. Jeder Sprecherwechsel wird durch zweimaliges Drücken der Enter-Taste deutlich gemacht. Die so entstehende Leerzeile zwischen den Sprechern erhöht die Lesbarkeit deutlich. 2 Vgl. Dittmars: Transkription, 83-85. 3 Vgl. Kuckartz et al.: Qualitative Evaluation, 27 ff. 4 Vgl. http://www.audiotranskription.de/deutsch/transkription/ueberblick---so-transkribiert-man/so-transkribiertman-einleitung.html (Abgerufen: 02. August 2012). Seite 8/11

4.3 Beispiel Transkriptionscode Ein Transkriptionscode kann zum Beispiel so aussehen: 5 Interviewer: I Befragter: B Betonung unterstrichen: Das stimmt so. Laut gesprochen fett: Das stimmt so! Leise gesprochen kursiv: Das stimmt so. Pause kurz: - Pause mittel: -- Pause lang: --- Lautäusserungen in Klammern: (lachen) Gefühlsäusserungen (z.b. unterdrücktes Sprechen) durch Sterne gekennzeichnet, in Klammern erklärt: *ich habe Hunger* (unsicher gesprochen) Äussere Merkmale (z.b. das Telefon klingelt) in Klammern: (Telefon klingelt). Unverständliche Worte in Klammern: (unverständlich) Abgebrochene/unterbrochene Sätze mit drei Punkten:... 4.4 Beispiel Transkript Ein Auszug aus einem Transkript hat zum Beispiel folgendes Erscheinungsbild: 6 B7: Ich habe, also ich habe so eine Lerngruppe mit meinem Freund. Das heißt, ich erkläre ihm alles zweimal und dann sitzt es bei mir auch. Und dann noch, ja, habe ich mich noch mal mit, mit einem aus meiner Arbeitsgruppe da von der Statistikgruppe getroffen. I: Und wie, wie fühlst du dich dabei? Also, hast du positive oder negative Einstellungen gegenüber der Statistik oder... - - B7: Ich mag das ganz gerne. Hätte ich am Anfang auch nicht gedacht, aber ich mochte auch Mathe, und deshalb finde ich das ganz okay. I: Und hat sich das im Laufe des Semesters verändert? B7: Ja! I Und wenn ja, wie? 5 Vgl. http://www.audiotranskription.de/deutsch/transkription/ueberblick---so-transkribiert-man/so-transkribiertman-einleitung.html (Abgerufen:. 02. August 2012). 6 Transkriptionsbeispiel aus http://www.audiotranskription.de/deutsch/transkription/ueberblick---so-transkribiertman/so-transkribiert-man-einleitung.html (Abgerufen: 2. März 2009). Seite 9/11

4.5 Tipps fürs Schreiben Für das Schreiben selbst empfiehlt sich zudem: 1. Den Transkriptionscode erst in einem zweiten Durchgang auf den bereits im Transkriptionsprogramm transkribierten und ins Word kopierten Text anwenden (Transkriptionsprogramme sind für Formatierungen nicht geeignet). 2. Zeilennummern im Word einfügen. So lassen sich Textstellen effizient wieder finden und in der Arbeit nachweisen. (Menübefehl Datei Seite einrichten. Oder: Menübefehl Format Dokument Layout. Dort kann man in einer Registerkarte die Zeilennummern aktivieren). 3. Alle Programmfunktionen lassen sich mit Tastenkombinationen bedienen. Die Maus sollte also nicht zum Starten und Stoppen gebraucht werden. Bei langen Transkriptionsarbeiten ist ein USB-Fussschalter sehr angenehm und spart zudem Zeit. 4. Transkribierte Texte müssen in der Regel anonymisiert werden. Dies lässt sich in Word sehr gut mit der Funktion Suchen und ersetzen bewerkstelligen. Die Funktion findet sich im Menü Bearbeiten. 5. Für die Transkriptionsarbeit rechnet man mit mindestens vier Stunden pro Interviewstunde. 6. Das Transkript regelmässig speichern und immer eine Sicherungskopie erstellen! Seite 10/11

5. Bibliographie (Auswahl) Dittmar, Norbert: Transkription Ein Leitfaden mit Aufgaben für Studenten, Forscher und Laien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004 (Qualitative Sozialforschung, Bd. 10). IPK: Acb 144. Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuchverlag, 2006. (Daraus Kapitel: Dokumentation von Daten, 371-385) IPK: Acb 163. Kowal, Sabine und Daniel C. O Connell: Zur Transkription von Gesprächen. In: Uwe Flick, Ernst von Kardorff und Ines Steinke (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. 6. durchgesehene und aktualisierte Auflage. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2008, 437-447. IPK: Acb 201. Kuckartz, Udo: Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005. Acb 152. Kuckartz, Udo et al.: Qualitative Evaluation: Der Einstieg in die Praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. Mayring, Philipp: Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. 5. Auflage. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 2002. (Daraus Kapitel: 4.2 Aufbereitungsverfahren, 85-103) IPK: Acb 83. Praxisbuch Transkription. Regelsysteme, Software und praktische Anleitungen für qualitative ForscherInnen. 3. Auflage. Download unter: http://www.audiotranskription.de/praxisbuch (Abgerufen: 02. August.2012). www.audiotranskription.de (Abgerufen: 02. August 2012) Seite 11/11