Hamburg, im März HAM G.ppt

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Transkript:

Potentiale von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Überwindung von Breitbandversorgungslücken Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie Hamburg, im März 2010

Inhalt Seite 1. Ausgangssituation 3 2. Methodisches Vorgehen 4 3. Ergebnisse der Studie 5 4. Handlungsempfehlungen 13 2009 Roland Berger Strategy Consultants 2

1 METHODISCHES VORGEHEN Stand Juni 2009 gab es rund 3,0 Mio. Haushalte in Gebieten mit zusätzlichem Ausbaubedarf meist in dünn besiedelten Regionen Versorgungslücken mit < 1 Mbit/s 1) 9,603 Anzahl betroffene Gemeinden 3,087 Anzahl betroffene Haushalte (Tsd.) Nicht erschlossene Haushalte nach Bundesland 3) Bayern 527 9% Baden-W. 451 9% Niedersachsen 316 9% Nordrhein-W. 286 Sachsen 245 Sachsen-Anhalt 242 Hessen 214 Rheinland-Pfalz 210 Brandenburg 195 Thüringen 163 Mecklenburg-V. 133 Schleswig-Holstein 77 Saarland 28 Anzahl unerschlossener Haushalte (Tsd.) 2), % nach Einwohnern 3% 12% 21% 8% 11% 16% 15% 17% 6% 6% Erläuterung > Etwa 3 Mio. Haushalte in 9.600 Gemeinden in Gebieten mit zusätzlichem Ausbaubedarf > Mehrheit der betroffenen Gemeinden mit >75% Breitbandabdeckung > Größter Anteil an unerschlossenen Haushalten in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern > Größte Anzahl unerschlossener Haushalte in Bayern, Baden- Württemberg und Niedersachsen 1) Gemeinden, in denen weniger als 95% der Haushalte mit Breitband > 1 Mbit/s erschlossen und mindestens 15 Haushalte absolut betroffen sind 2) Restliche Bundesländer ohne Ausbaubedarf 3) Stand Juni 2009 Quelle: Roland Berger; Breitbandatlas; Statistisches Bundesamt 3

Zur Ermittlung des Ausbaubeitrags sowie Ableitung von Handlungsempfehlungen wurde eine Unternehmensbefragung durchgeführt Projektmodule 1.Marktsegmentierung und relevante Rahmenbedingungen 2.Perspektive der KMU auf die Marktsituation 3.Perspektive der Kommunen und Banken 4.Ermittlung des Ausbaubeitrags der KMU zum Breitbandausbau 5.Ableitung von Handlungsempfehlungen für KMU, Kommunen, Bund und Länder Modulinhalte > Erstellung einer Unternehmenslonglist von 267 KMU im Bereich Breitbanderschließung > Strukturierte Erfassung der relevanten Rahmenbedingungen für KMU (Regulierung, Wettbewerb, Fördermittel) > Konzipierung eines strukturierten Befragungsbogens zur Erhebung von Ausbauleistung, Identifikation von Barrieren und Bewertung von Maßnahmen > Erstellung einer umfassenden Interviewliste > Durchführung von Einzelinterviews mit ausgewählten Ansprechpartnern aus Banken und Kommunen > Auswertung und Aufbereitung der Datenbasis > Entwicklung eines detaillierten Analysemodells > Abschätzung des potentiellen Zielbeitrags der KMU > Formulierung von Hypothesen > Überprüfung und Validierung der Hypothesen > Ableitung von Handlungsempfehlungen Eingesetzte Methoden > Umfangreicher Desk-Research (öffentlich verfügbare Datenquellen, Unternehmens- und Roland Berger- Datenbanken) > 5 Experteninterviews > Einzelinterviews mit ausgewählten KMU > Online-Befragung von 267 KMU > 24 Telefon- und Präsenzinterviews > Umfangreicher Desk-Research (öffentlich verfügbare Datenquellen, Roland Berger Datenbank) > Roland Berger Analysemodell > Hypothesengetriebener Ansatz > Validierung von Hypothesen in der Online-Befragung und Einzelinterviews 4

267 KMU wurden identifiziert, welche einen Ausbaubeitrag leisten Dominanz kleiner Unternehmen mit Funktechnologien Technologie DSL/VDSL/ Glasfaser Kabel Funk Kleine und Kleinstunternehmen 1) Longlist Fragebogen 69 21 30 8 Mittlere Unternehmen Longlist Fragebogen 20 5 3 1 145 53 Nicht relevant Mobilfunk Nicht relevant Nicht relevant 267 KMU Erläuterung Longlist > 91% der identifizierten KMU sind kleine und kleinste Unternehmen > Rund 55% der KMU bieten Funklösungen an (ausschließlich kleine Unternehmen) > Keine KMU im Bereich Mobilfunk > Ausschluss von Powerline, Satellit oder anderen Technologien aufgrund geringer Relevanz Fragebogen > Erreichen einer Response-Quote von 33% (88Teilnehmerbögen) > Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009 1) Kleine und Kleinstunternehmen laut EU-Definition mit Jahresumsatz < 10 Mio. EUR, mittlere Unternehmen mit Jahresumsatz zwischen 10 Mio. und 50 Mio. EUR Quelle: Roland Berger 5

Die teilnehmenden KMU sind zumeist junge Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten Alter der Unternehmen Anzahl ternehmen Unt 83% jünger als 15 Jahre 51% jünger als 10 Jahre 15% jünger 32% jünger als 5 Jahre als 2 Jahre 1993 1998 2003 2008 Gründungsdatum Unternehmensgröße nach Mitarbeitern [%] > Gründung von 15% der teilnehmenden Unternehmen nach Anfang 2008 > Mehr als 50% der KMU jünger als zehn Jahre Vergleich: Anteil aller KMU über alle Wirtschaftssektoren mit Alter jünger als zehn Jahre nur 40% 100 21 23 17 23 9 7 > Mehr als 60% der teilnehmenden KMU beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter > Beschäftigung von weniger als drei Mitarbeitern bei rund 20% der teilnehmenden KMU Alle Weniger als 3 3 und 5 inkl. 5 und 10 inkl. Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009 10 und 25 inkl. 25 und 50 inkl. Mehr als 50 Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger; Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009 6

Zwei Drittel der KMU erwirtschafteten einen Umsatz < 1 Mio. EUR, vor allem getrieben durch kleine Anbieter mit Funktechnologien Anzahl teilnehmende KMU nach Umsatzklassen [EUR] Erläuterung Funk Kabel DSL/VDSL/ Glasfaser 100% 19% 11% 34% 13% 16% 7% 88 17 64% 10 30 11 14 6 > Erwirtschaftung von weniger als 1 Mio. EUR durch etwa zwei Drittel der KMU > Erwirtschaftung von weniger als 1 Mio. EUR durch rund 85% aller KMU mit funkbasierten Lösungen > Unterschied zu Anbietern mit leistungsgebundenen Lösungen: Erwirtschaftung von mehr als 1 Mio. EUR durch 65% aller Anbieter mit DSL/VDSL/Glasfaser und Kabel Alle Weniger als 100.000 100.000 und 250.000 Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009 250.000 und 1 Mio. 1 Mio. und 2 Mio. 2 Mio. und 10 Mio. 10 Mio. und 50 Mio. Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger 7

Bei kleineren Ausbauprojekten sind zumeist nur Funklösungen wirtschaftlich - die Mehrheit der KMU ist lokal tätig Gewinnschwelle in Abhängigkeit von der Technologie [Anzahl Nennungen] 24 13 9 9 5 1 3 3 3 0 < 25 Haushalte 25-50 50-100 100-200 >200 Haushalte Kleinstprojekte Größere Projekte > Erreichung der Gewinnschwelle bei Funk deutlich früher als bei leitungsgebundenen Technologien > Erreichung des Break-even bei Projekten mit weniger als 100 zu erschließenden Haushalten meist nur durch Funklösung Leitungsgebunden Funk Regionale Reichweite der teilnehmenden KMU [Anzahl Nennungen] 100% 22% 33% 5% 20% 20% 88 Alle 19 Eigener Landkreis Lokal 29 Weitere Landkreise 4 Eigenes Bundesland 18 Weitere Bundesländer 18 Bundesweit Überregional > Dominanz von Unternehmen mit lokaler Geschäftstätigkeit > Hohe Bedeutung der überregionalen Anbieter, da in vielen Gebieten mit zusätzlichem Ausbaubedarf keine KMU ansässig sind Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009 Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger 8

In den am schlechtest erschlossenen Regionen sind oftmals keine oder nur wenige KMU angesiedelt Erläuterung KMU-Standorte > 95% Verfügbarkeit > 75% > 50% > 25% < 25% keine Daten verfügbar Quelle: Roland Berger, Breitbandatlas, Statistisches Bundesamt Verortung Breitband-KMU > Existenz von etwa neun KMU pro 100.000 nicht erschlossene Haushalte im Bundesdurchschnitt > Dennoch erhebliche regionale Unterschiede > Mangel an KMU in dünn besiedelten und schlecht erschlossenen Regionen deutlich > Flächenländer wie MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen mit höchstem relativen Ausbaubedarf 9

Lediglich in drei Prozent der von den KMU durchgeführten Projekte war der Einsatz von Fördermitteln erforderlich Anzahl und Anteil der geförderten Ausbauprojekte der teilnehmenden KMU zwischen Anfang 2008 und Oktober 2009 Funk Kabel DSL/ VDSL/ FTTx 1,027 704 218 105 Projekte 3% 683 212 99 Davon nicht gefördert Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009, 88 Teilnehmerbögen Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger 33 6 21 6 Davon gefördert 6% 3% 3% Förderanteil am Gesamtprojektvolumen [%] Ø 31% Funk 28% Kabel 40% DSL/ VDSL/ FTTx 33% Erläuterung > Angabe von mehr als 1.000 Projekten im Betrachtungszeitraum Davon rund 70% Ausbau durch Funktechnologien > Förderung von 33 Projekten (Förderungsquote 3%) Somit: Realisierung von 97% aller angegebenen Projekte ohne staatliche Zuschüsse möglich Förderungsquote für DSL/VDSL/Glasfaser Projekte doppelt so hoch wie für Kabeloder Funkprojekte > Förderanteil am Gesamtprojektvolumen bei Funk mit 28% am geringsten, für Kabelprojekte mit 40% am höchsten 10

Die teilnehmenden KMU haben von Anfang 2008 bis August 2009 rund 193.000 Haushalte erschlossen Summe Ausbauleistung 57 KMU (Tsd. Haushalte) Funk Kabel DSL/ VDSL/ FTTx 193 133 28 32 Seit Anfang 2008 bis August 2009 +44% 277 166 29 82 September 2009 bis Ende 2010 Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger Ausbauleistung/Monat je KMU (Tsd. Haushalte) Funk Kabel DSL/ VDSL/ FTTx Befragungszeitraum 15. September 2009 bis 20. Oktober 2009, 57 verwertbare Antworten 10 7 1 2 Seit Anfang 2008 bis August 2009 +79% 17 10 2 5 September 2009 bis Ende 2010 Erläuterung > Erschließung von rund 193.000 Haushalten im Zeitraum Anfang 2008 bis August 2009 in 700 Projekten in mehr als 600 Gemeinden Ausbau zu 70% (133.000 Haushalte) durch funkbasierte Lösungen > Planung einer Steigerung der Ausbauleistung bis Ende 2010 auf weitere 277.000 Haushalte (+44%) Größte Zunahme der Ausbauleistung durch Funkanbieter (+25%) Steigerung der monatlichen Ausbauleistung von rund 80% 11

Top-3 der KMU sind mehr Transparenz über Ausbaubedarf und Infrastruktur, einfachere Förderung und bessere Finanzierung Top 3 Kritikpunkte Transparenz über Ausbaubedarf und bestehende Infrastruktur > Verbesserte Informationen und mehr Transparenz bezüglich bestehender Infrastruktur, regionalem Ausbaubedarf und aktuellen sowie geplanten Ausschreibungen von KMU gewünscht > Maßnahmen wie Infrastrukturatlas in der zeit umgesetzt Finanzielle Förderungen durch die öffentliche Hand Finanzierungsmöglichkeiten > Generelle Kritik über Bürokratie und Intransparenz in Förderverfahren > Insbesondere nicht geförderte KMU beklagen, dass Fördermittel in nicht ausreichender Höhe bereitstehen und Informationen über Fördermöglichkeiten ungenügend sind > Kaum Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, vor allem für Kleinstunternehmen Grund: Schlechtes Kreditrating vieler Kleinstunternehmen überwiegt selbst profitable Projekt und führt zur Verwehrung von Fremdkapital Folge: Vorfinanzierung von Projekten für viele kleine Unternehmen unmöglich Haftungsübernahmen ohne maßgeblichen Einfluß auf die Kreditentscheidung der Hausbank Quelle: Online-Befragung KMU; Roland Berger 12

Für den weiteren Breitbandausbau wurden Handlungsempfehlungen für KMU, Kommunen sowie Bund und Länder abgeleitet Handlungsempfehlungen für KMU > Geschäftsmodelle weiterentwickeln Einstellen auf die "Digitale Dividende" Möglichkeiten für Kooperationen mit Mobilfunkern prüfen Entwicklungspfad und Zukunftssicherheit der eingesetzten Technologien aufzeigen "Von Funk zu Glas" Geschäftstätigkeit überregional ausweiten auf "weiße Flecken" konzentrieren > Aktiv über Förderbedingungen und Fördermöglichkeiten informieren Bürokratie ist im gewissen Umfang notwendig > Kooperationen mit Kommunen und kommunalen Eigenbetrieben prüfen Handlungsempfehlungen für Kommunen > Breitbandausbau in Kooperationen mit Landkreis und anderen Kommunen angehen > Akzeptanz von Funklösungen bei Bürgern förden Funk ist Ausbauprojekten mit weniger als 50 Haushalten die wirtschaftlichste Technologie Handlungsempfehlungen für Länder und Bund > Möglichkeiten zur direkten Finanzierung von KMU durch Förderbanken prüfen > Kompetenzzentren vereinheitlichen und ausbauen > Förderprogramme bedarfsorientiert weiterentwickeln, z.b. vereinfachte Förderverfahren für Kleinstprojekte Quelle: Roland Berger 13