Vereinbarung nach 132e SGB V über die Durchführung von Schutzimpfungen gegen übertragbare Krankheiten (Impfvereinbarung)

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Transkript:

Vereinbarung nach 132e SGB V über die Durchführung von Schutzimpfungen gegen übertragbare Krankheiten (Impfvereinbarung) zwischen der AOK Sachsen-Anhalt, Lüneburger Str. 4, 39106 dem BKK LV Mitte, Siebstraße 4, 30171 Hannover, der IKK gesund plus, Umfassungsstraße 85, 39124 der Knappschaft, Regionaldirektion Cottbus, August-Bebel-Str. 85, 03046 Cottbus, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Weißenstein Str. 70-72, 34131 Kassel und den Ersatzkassen BARMER GEK Techniker Krankenkasse (TK) DAK-Gesundheit Kaufmännische Krankenkasse - KKH HEK - Hanseatische Krankenkasse Handelskrankenkasse (hkk) gemeinsamer Bevollmächtigter mit Abschlussbefugnis: Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), vertreten durch den Leiter der vdek-landesvertretung Sachsen-Anhalt und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg.

1 Gegenstand der Vereinbarung (1) Gegenstand der Vereinbarung ist die Durchführung der Schutzimpfungen nach den jeweils aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Verbindung mit der geltenden Fassung der Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Nach Wirksamwerden eines Beschlusses des G-BA zu den von der STIKO empfohlenen Änderungen der Impfempfehlungen wird dieser von den Vertragspartnern übernommen. (2) Zu Lasten der Krankenkassen können Schutzimpfungen als Pflichtleistungen durchgeführt werden als: a) Standardimpfung mit allgemeiner Anwendung b) Indikationsimpfung für Risikogruppen mit individuell erhöhter Gefährdung c) Impfungen auf Grund eines erhöhten beruflichen Risikos, für die gemäß SI-RL ein GKV-Leistungsanspruch besteht Der Anspruch umfasst auch die Nachholung von Impfungen und die Vervollständigung des Impfschutzes, bei Jugendlichen spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Die Anmerkungen der Schutzimpfungs-Richtlinie sind zu beachten. (3) Bestandteil dieser Vereinbarung sind auch kurative Schutzimpfungen gegen Tetanus, die im Verletzungsfall kombiniert mit Diphtherie und Pertussis-Impfungen oder nur mit der Diphtherie-Impfung gegeben werden; diese Schutzimpfungen können über die Dokumentationsnummern 89303, 89303R oder 89201A, 89201B, 89201R abgerechnet werden. (4) Von der Möglichkeit der Impfungen mit Mehrfachimpfstoffen soll soweit indiziert Gebrauch gemacht werden (z.b. Diphtherie/Tetanus, Masern/Mumps/Röteln oder Diphtherie/Tetanus/Pertussis/Poliomyelitis/Haemophilus influenzae Typ b/hepatitis B). Grundsätzlich ist Impfsplitting, d.h. die Verwendung monovalenter Impfstoffe alternativ zum Einsatz von Mehrfachimpfstoffen, zu vermeiden. Dies gilt nicht, wenn die Splittung medizinisch indiziert ist. (5) Diese Vereinbarung regelt Schutzimpfungen gemäß 20d Abs. 1 SGB V, die nach der SI-RL Pflichtleistungen der Krankenkassen sind. Schutzimpfungen, die freiwillige Leistungen einzelner Krankenkassen sind (Satzungsleistungen gemäß 20d Abs. 2 SGB V) sind nicht Bestandteil dieser Vereinbarung. Die damit im Zusammenhang stehenden ärztlichen Leistungen sind ausschließlich entsprechend den mit einzelnen Krankenkassen vereinbarten Regelungen außerhalb der Impfvereinbarungen zu erbringen und abzurechnen. (6) Nicht Bestandteil dieser Vereinbarung sind folgende Impfungen: Schutzimpfungen, die von anderen Stellen (z.b. Arbeitgeber) aufgrund gesetzlicher Vorschriften durchzuführen sind 1. Schutzimpfungen aus Anlass von Auslandsreisen (beruflicher oder privater Natur) kurative Schutzimpfungen gegen Tollwut und Tetanus im Verletzungsfall, soweit die Applikationen im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Verletzung bzw. Exposition erfolgen; diese Schutzimpfungen können nicht über die Dokumentationsnummern 89199A, 89199B, 89124A, 89124B oder 89124R abgerechnet werden 1 Vgl. insbesondere Arbeitsschutzgesetz, Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV), Schutzimpfungs-Richtlinie (SI- RL), 618 BGB, 15 SGB VII i. V. m. Unfallverhütungsvorschriften 2

2 Teilnehmende Ärzte Schutzimpfungen nach dieser Vereinbarung können die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte im Rahmen ihrer berufsrechtlichen Zuständigkeit durchführen. 3 Anspruchsberechtigter Personenkreis (1) Anspruch auf Schutzimpfungen gemäß 1 Abs. 1 bis 3 haben Versicherte der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), der Betriebskrankenkassen (BKK), der Innungskrankenkassen (IKK), der Knappschaft, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und der Ersatzkassen unabhängig von ihrem Wohnort. (2) Die Anspruchsberechtigung ist vom Versicherten durch Vorlage der elektronischen Gesundheitskarte (egk) oder eines anderen gültigen Behandlungsausweises nachzuweisen. 4 Umfang der Impfleistungen Die Impfleistungen des Arztes umfassen neben der Verabreichung (bzw. Verordnung) des Impfstoffes je nach Erfordernis: a) Information über den Nutzen der Impfung und über die zu verhütende Krankheit, b) Hinweise auf unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen und Komplikationen, c) Empfehlungen über Verhaltensmaßnahmen im Anschluss an die Impfung, d) Aufklärung über Eintritt und Dauer der Schutzwirkung e) Hinweise zu Auffrischimpfungen, f) Erhebung der Anamnese und der Impfanamnese, einschließlich Befragung über das Vorliegen möglicher Kontraindikationen (z.b. Allergien), g) Feststellung der aktuellen Befindlichkeit zum Ausschluss akuter Erkrankungen, h) Dokumentation der erfolgten Impfung im Impfausweis bzw. Ausstellen einer Impfbescheinigung. 5 Verordnung von Impfstoffen (1) Die Verordnung erfolgt für alle Krankenkassen im Rahmen des Sprechstundenbedarfs über die Rezeptprüfstelle Duderstadt (RPD) unter Angabe der 9-stelligen Kostenträgerkennung 102091709. Ausnahmeregelungen gemäß Absatz 6 bis 8 sind zu beachten. (2) Die Impfstoffe sind mit einem Arzneiverordnungsblatt (Vordruck Muster 16) zu beziehen. Hierauf ist in das Feld 8 die Zahl 8 als Ziffer für Impfstoffe und in das Feld 9 die Zahl 9 als Ziffer für den Sprechstundenbedarf einzutragen. Auf diesen Arzneiverordnungsblättern sind nur Impfstoffe zu verordnen. 3

(3) Bei der Auswahl der Impfstoffe ist 70 Abs. 1 SGB V zu beachten. Wirtschaftliche Bezugsmöglichkeiten sind zu nutzen und zu erschließen. Soweit Rabattverträge bestehen, sind die dort vereinbarten Regelungen bei der Verordnung zu beachten. (4) Von einer verbindlichen Vorbestellung von Impfstoffen durch Vertragsärzte bei den pharmazeutischen Unternehmern und/oder Apotheken sollte abgesehen werden, da im Rahmen von Ausschreibungen oder bei Rabattverträgen kein Vergütungsanspruch für vorbestellte Impfdosen gegenüber den Krankenkassen besteht. (5) Die Verordnung des Impfstoffs gegen Tetanus im Verletzungsfall, soweit jeweils medizinisch indiziert ggf. in Kombination mit Diphtherie- und Pertussis-Impfstoff sowie die zur Vervollständigung der Grundimmunisierung erforderlichen weiteren Impfungen erfolgen im Rahmen des Sprechstundenbedarfs. (6) Die Verordnung des Impfstoffs gegen Tollwut im Verletzungsfall (Erstinjektion) erfolgt patientenbezogen auf einem GKV-Rezept (Muster 16). Die zur Vervollständigung der Grundimmunisierung (Folgeinjektion) erforderlichen weiteren Impfdosen sind im Rahmen des Sprechstundenbedarfs zu verordnen. (7) Die Verordnung des Impfstoffs gegen Humane Papillomviren (HPV) erfolgt auf Namen der Patienten auf einem GKV-Rezept (Muster 16). (8) Die im Zusammenhang mit Satzungsleistungen nach 20d Abs. 2 SGB V notwendigen Impfstoffe sind entsprechend den mit einzelnen Krankenkassen außerhalb dieser Impfvereinbarung vereinbarten Regelungen zu verordnen. Die Verordnung dieser Impfstoffe im Rahmen des Sprechstundenbedarfes ist ausgeschlossen. 6 Abrechnung / Vergütung der Impfleistung (1) Die Abrechnung der nach dieser Vereinbarung durchgeführten Leistungen erfolgt durch Angabe der in der Anlage aufgeführten Dokumentationsnummern gemäß Anlage 2 zur Schutzimpfungs-Richtlinie des G-BA. (2) Die Impfleistungen werden außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung entsprechend der Anlage vergütet. Die Ausweisung erfolgt im Formblatt 3 bis zur Ebene 6. (3) Mit Wirksamwerden eines gemäß 1 Absatz 1 Satz 2 in die Impfvereinbarung übernommenen Beschlusses des G-BA werden die neuen Impfleistungen unabhängig von der Darreichungsform nach der Systematik der Einfachimpfungen und der Kombinationsimpfungen gemäß der Anlage vergütet. 7 Salvatorische Klausel Sollten einzelne Bestimmungen dieser Vereinbarung unwirksam sein oder werden oder eine Regelungslücke enthalten, bleibt diese Vereinbarung im Übrigen gültig. Anstelle der unwirksamen bzw. fehlenden Bestimmungen verpflichten sich die Vereinbarungspartner eine solche Ersatzregelung zu vereinbaren, die dem ursprünglichen Regelungsziel möglichst nahe kommt. Sofern diese zwischen den Vereinbarungspartnern nicht zustande kommt, gelten die gesetzlichen Vorschriften. 4

8 Inkrafttreten, Kündigung (1) Die Impfvereinbarung tritt am 01.01.2015 in Kraft. (2) Die Vereinbarung kann von jedem Partner mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden, frühestens jedoch zum 31.12.2016. Die Anlage ist Bestandteil dieser Vereinbarung. (3) Sofern ein einzelner Kassenverband die Impfvereinbarung kündigt, bleibt die Vereinbarung für die übrigen beteiligten Kassenverbände bestehen. 5

Unterschriftseite zur Vereinbarung nach 132e SGB V über die Durchführung von Schutzimpfungen gegen übertragbare Krankheiten (Impfvereinbarung) vom 01.01.2015 Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt AOK Sachsen-Anhalt BKK-Landesverband Mitte Landesvertretung Sachsen-Anhalt IKK gesund plus Cottbus, Knappschaft, Regionaldirektion Cottbus Kassel, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau _ Verband der Ersatzkassen e.v. der Leiter der vdek- Landesvertretung Sachsen-Anhalt 6