15. ordentliche Generalversammlung der Valiant Holding AG

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Transkript:

15. ordentliche Generalversammlung der Valiant Holding AG Donnerstag, 24. Mai 2012, 17.30 Uhr BERNEXPO, Bern Jahresabschluss 2011 / Prioritäten 2012 Michael Hobmeier, CEO 1

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre Geschätzte Damen und Herren Gerne gebe ich Ihnen einen Überblick zum Jahresabschluss 2011 und spreche über unsere Prioritäten für das laufende Jahr. Ich freue mich, dass wir in einem anspruchsvollen Marktumfeld 2011 ein solides Ergebnis und erfreuliche operative Fortschritte erzielt haben. Gegenüber Ende 2010 erhöhte sich die Bilanzsumme um 3,4 Prozent auf 25,2 Milliarden Franken. Die Kundenausleihungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 284 Millionen Franken oder 1,4 Prozent auf 21,4 Milliarden Franken zu. Wir haben im vergangenen Jahr das Kreditwachstum wiederum bewusst gedrosselt und damit an unserer vorsichtigen Risikopolitik festgehalten. Dies obwohl aufgrund der nochmals gesunkenen Zinsen die Nachfrage nach Krediten ungebrochen hoch war. Sie sehen die Zinsentwicklung der vergangenen zehn Jahre in der eingeblendeten Grafik. 2

Der Zinssatz des 10-jährigen Eidgenossen, also einer Obligation der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit 10 Jahren Laufzeit, belief sich per 30. Dezember 2011 auf 0,66 Prozent. Dies war ein historischer Tiefststand. Der Libor, das heisst der täglich festgelegte Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, ist im Zuge der Finanzkrise Ende 2008 von 2,75 Prozent auf unter 0,5 Prozent eingebrochen und bewegt sich heute nahe bei 0 Prozent. Dieses historisch tiefe Zinsniveau wirkt sich auch auf den Erfolg im Zinsengeschäft aus. Dazu gleich mehr. Bei den Kundengeldern verzeichneten wir eine erfreuliche Zunahme von 629 Millionen Franken oder 3,7 Prozent. Die Eigenmittel haben um 216 Millionen Franken oder 13,3 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken zugenommen. Damit weist Valiant einen Eigenmitteldeckungsgrad von 150,3 Prozent aus. Dies entspricht einer Tier 1 Ratio von 12 Prozent und liegt damit über dem von der FINMA erst per Ende 2016 geforderten Wert. Die Cost/Income-Ratio erhöhte sich auf 58,9 Prozent. Durch die Realisierung von Synergien dank der Fusion der Tochterbanken wollen wir die Cost/Income-Ratio mittelfristig wieder unter 53 Prozent bringen. Zu den Erfolgskennzahlen: Der Erfolg im Zinsengeschäft liegt leicht unter dem Vorjahr. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens waren die Zinsen 2011 noch einmal rückläufig. Zweites haben wir an unserer Risikopolitik festgehalten und unser Wachstum bei den Ausleihungen bewusst gedrosselt. Das Spar- und Kreditgeschäft ist seit jeher unser Hauptgeschäft. Ich habe einleitend die Zinsentwicklung illustriert. In diesem Zinsumfeld möchte der Kreditnehmer möglichst lange von 3

den tiefen Konditionen profitieren und bevorzugt Hypotheken mit bis zu 10-jähriger Laufzeit. Der Sparer hofft umgekehrt auf eine Zinswende und legt sein Geld daher eher kurzfristig an. Dadurch entsteht für die Bank eine sinkende Marge. Wir wollen die dadurch sinkenden Erträge bewusst nicht kurzfristig durch Volumensteigerungen in der Kreditvergabe ausgleichen, sondern denken langfristig und sind risikobewusst. Wir sind überzeugt, dass dies die richtige Strategie ist. Bisher stammen unsere Erträge zu einem überwiegenden Teil aus dem Zinsengeschäft. Mittelfristig wollen wir den Ertrag im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhen und streben ein Ertragsverhältnis von 2/3 zu 1/3 an. 2011 haben wir 78 Prozent der Erträge im Zinsengeschäft und 22 Prozent im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erwirtschaftet. Wir verzeichnen einen erfreulichen Zuwachs von 4,6 Prozent im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Im Handelsgeschäft konnten wir um 10,1 Prozent zulegen. Der übrige ordentliche Erfolg liegt mit 13,9 Millionen Franken um 5,8 Millionen Franken über dem Vorjahr. Der Mehrertrag resultiert aus der erstmaligen Equity-Konsolidierung und einer Zusatzdividende der RBA-Holding. Der Bruttoerfolg liegt mit 413,4 Millionen Franken praktisch auf Vorjahreswert. Der Geschäftsaufwand hat gesamthaft um 5,4 Millionen Franken oder 2,3 Prozent auf 243,7 Millionen Franken zugenommen. Während der Personalaufwand um 0,4 Prozent abnahm, erhöhte sich der Sachaufwand infolge der Initialkosten für die Zusammenlegung der Tochterbanken um 5,8 Prozent. Der Bruttogewinn reduzierte sich um 6,0 Millionen oder 3,4 Prozent auf 169,7 Millionen Franken. Schliesslich resultiert per 31. Dezember 2011 ein Konzerngewinn von 127,6 Millionen Franken, was einer Zunahme von 5,1 Millionen Franken oder 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 4

Wir haben im vergangenen Jahr ein solides Ergebnis erzielt und konnten den Gewinn in einem schwierigen Umfeld leicht steigern. Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Trotz unserer vorsichtigen Risikopolitik und einem bewusst gedrosselten Wachstumskurs nahmen die Kundenausleihungen und die Kundengelder zu. Die Kundengelder nahmen sogar stärker zu als die Kundenausleihungen, was wir positiv und als Vertrauensbeweis werten. Und wie gesagt, im Kommissions- und im Handelsgeschäft verzeichneten wir ein überdurchschnittliches Wachstum. 2011 haben wir unser Augenmerk verstärkt auf die Entwicklung der Kosten gelegt und frühzeitig ein Effizienzsteigerungsprogramm eingeleitet. Ein Teil dieser Massnahmen hat bereits im Jahr 2011 gegriffen, der grösste Teil der Einsparungen wird ab dem Geschäftsjahr 2012 und folgenden zum Tragen kommen. Wir gehen davon aus, dass dadurch jährlich wiederkehrende Kostensenkungen von 5 bis 8 Millionen Franken erzielt werden können. Dieser Prozess ist nicht abgeschlossen. Wer im gegenwärtigen Umfeld stehenbleibt, muss damit rechnen, seine Position zu verlieren. Dies führt mich zum Geschäftsmodell von Valiant. Valiant hat ein transparentes und nachvollziehbares Geschäftsmodell. Unser Geschäft beruht auf drei Säulen: 1. Im Passivgeschäft nehmen wir Kundengelder entgegen und zahlen dafür einen Zins. 2. Im Aktivgeschäft leihen wir diese Gelder als Kredite gegen einen Zins aus und erwirtschaften so einen Zinsertrag. Die daraus resultierende Differenz ist unsere Bruttomarge. Und 3. Im Anlagegeschäft legen wir im Auftrag unserer Kunden ihr Vermögen an den Finanzmärkten an. Dies als Kommissionsgeschäft oder als Vermögensverwaltungsauftrag. 5

Wir machen keine spekulativen Geschäfte! Wir legen auch unsere eigenen Mittel sehr konservativ in der Schweiz an und betreiben auch kein Investment Banking. Dies mag für den Einen oder Anderen unspektakulär oder gar langweilig tönen. Wir sind jedoch von der Stabilität dieses Geschäftsmodells überzeugt und halten daran fest. Für uns ist die langfristige Orientierung wichtiger als kurzfristige Gewinne dies ist sicher auch in Ihrem Sinne, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre. Unser Geschäftsmodell hat sich bewährt. Trotz sinkenden Margen haben wir so in den vergangenen Jahren bei überschaubaren Risiken stets stabile Erträge erwirtschaftet. Oder um es anders zu sagen: In den beiden Geschäftsjahren 2010/2011 hat Valiant unter dem Strich 250 Millionen Franken erwirtschaftet und darüber hinaus über 61 Millionen Franken an direkten Steuern bezahlt. Valiant konnte seit der Gründung 1997 jedes Jahr eine Dividende ausschütten. Das ist, wie andere Beispiele aus der Bankenbranche zeigen, keine Selbstverständlichkeit. Eine Dividende ist ja kein garantierter Zins, sondern eine Ausschüttung, die entsprechende Gewinne voraussetzt. Zentraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells ist unsere risikoaverse Kreditpolitik. Unser Kreditportfolio zeichnet sich durch eine hohe Qualität aus. Von den Ausleihungen von total 21,4 Milliarden Franken sind rund 91 Prozent grundpfändlich sichergestellt. Davon entfallen über 90 Prozent auf 1. Hypotheken. Von unseren Hypothekarforderungen in der Höhe von 19 Milliarden Franken befinden sich 96 Prozent der belehnten Objekte in unserem Geschäftsgebiet. Wir gewähren Hypotheken ausschliesslich auf Liegenschaften in der Schweiz. Als grösste Regionalbank ist Valiant einzigartig. Wir sind in der Schweiz zwischen den Grossund Kantonalbanken ein Sonderfall. Valiant ist die einzige grössere, rein schweizerische Universalbank, die voll börsenkotiert ist und ohne staatliche Beteiligung oder Garantien 6

auskommt. So wie die Schweiz in vielen Bereichen ein Sonderfall in der Welt ist, so ist die Valiant ein Sonderfall in der Schweizer Bankbranche. Wir definieren unsere Rolle im Markt über drei Grundsätze: 1. Beziehungen stehen im Mittelpunkt unseres Geschäfts. Diese Beziehungen basieren auf einem Vertrauensverhältnis zwischen uns als Bank und unseren Stakeholdern. Vertrauen ist in unserer Branche das wichtigste Gut dies spüren wir derzeit stark. Es ist deshalb wichtig, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und so das Vertrauen in Valiant wieder uneingeschränkt herzustellen. 2. Wir nehmen unsere Rolle als wichtiger Motor der regionalen Wirtschaft aktiv wahr und schliessen die regionalen Geldkreisläufe: Mit den Spargeldern unserer Kunden bedienen wir den Finanzierungsbedarf von Privaten und der lokalen Wirtschaft in unserem Geschäftsgebiet. Wir sind in der Region und für die Region tätig, auch als wichtiger Arbeitgeber. Unsere Beraterinnen und Berater in den Geschäftsstellen sind mit den lokalen Gegebenheiten bestens vertraut. 3. Als verlässlicher Geschäftspartner richten wir unsere Aktivitäten langfristig aus. Gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeitern entwickeln wir uns weiter. Im Firmenkundengeschäft dürfen wir mit Unternehmen teilweise seit über hundert Jahren und in der vierten oder fünften Generation zusammenarbeiten. Auch im Privatkundengeschäft streben wir lebenslange Beziehungen an. Deshalb investieren wir stark im Bereich des Jugendmarketings. Die Kinder und Jugendlichen von heute sind die Anlagekunden, Eigenheimbesitzer und Firmeninhaber von morgen. Wir wollen bereits die jüngsten in der Gesellschaft von unserem Service überzeugen und eine emotionale Bindung herstellen. Als mittelgrosse Bank erkämpfen wir uns unseren Platz auf dem Markt täglich neu. Das ist für uns alle eine grosse Motivation und eine grosse Herausforderung. Wir wollen uns ständig verändern und verbessern, um am Markt zu bestehen. Viele Valiant Kunden sind ebenfalls KMU, die sich ihren Platz auch ohne staatliche Unterstützung täglich zu erkämpfen haben. Mit ihnen fühlen wir uns speziell verbunden. Wir dürfen auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken, aber wir wollen nicht stehen bleiben. Das Umfeld für Schweizer Unternehmen und Schweizer Banken hat sich in den letzten vier Jahren komplett verändert. Der Druck hat auf allen Ebenen zugenommen. Die Währungsturbulenzen, die politischen Spannungen, die Schuldenberge sowie die zunehmende Regulierung beeinflussen das Geschäft 7

unserer Kunden und somit auch unser Geschäft stark. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise das Thema Anlagen von US-Persons bei Schweizer Banken erwähnt, welches sehr brisant ist und Anfang dieses Jahres zum Verkauf einer der ältesten Schweizer Privatbanken geführt hat. Für Valiant als eine auf den Schweizer Markt fokussierte Regionalbank hat das Geschäft mit ausländischen Kunden seit jeher nur eine marginale Rolle gespielt. Auch hier zeigt sich, dass sich unsere konservative Politik bewährt. Wohl jeder von uns erwartet auch in den kommenden Jahren weitere tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft und auch im Bankensektor. Der Markt ist viel härter geworden und fordert eine hohe Veränderungsbereitschaft. Wir haben einen grossen Teil unserer Hausaufgaben bereits gemacht und wir sind fit für die Zukunft unserer Bank. Im Umfeld sinkender Margen werden wir weiter hartnäckig bei unseren Kosten ansetzen. Auch aus diesem Grund haben wir 2011 unsere eigene Organisation radikal vereinfacht. Das bringt weniger Kosten und höhere Transparenz. Beides ist auch im Sinne der Aktionäre. Im Zuge der Neuorganisation der Valiant Gruppe im Projekt «Lean Valiant» wurde unter anderem auch die Geschäftsleitung der Valiant Bank neu zusammengesetzt. Neben den bisherigen Geschäftsleitungsmitgliedern Martin Gafner und Rolf Beyeler wurden neu Stefan Gempeler und Bernhard Röthlisberger in die Geschäftsleitung der Valiant Bank berufen. Stefan Gempeler kam 2007 zu Valiant und war zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung der Valiant Privatbank und zuständig für den Bereich Anlagen und Abwicklung. Bernhard Röthlisberger kam 1986 zur Bank in Langnau, eine Vorgängerbank von Valiant, und war zuletzt Leiter der Regionen Emmental / Oberaargau, Luzern und Zug sowie seit Juni 2010 Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der Valiant Bank. Ich freue mich, dass wir die Geschäftsleitung mit kompetenten, eigenen Führungspersonen besetzen konnten. Dies zeigt, dass die Mitarbeiterförderung bei Valiant einen hohen Stellenwert geniesst. Ich bin überzeugt, dass wir mit der neuen Geschäftsleitung ein erfahrenes und kompetentes Führungsteam haben, das Valiant in eine erfolgreiche Zukunft führen wird. 8

Vertrauen und Kundennähe sind entscheidende Faktoren für unsere Zukunft. Für uns heisst Kundennähe, auf Tuchfühlung mit unseren Kunden zu sein und ihre Lebenssituation und ihre Bedürfnisse zu kennen. Unsere Trümpfe im Konkurrenzkampf sind unsere starke lokale Verwurzelung und die Kontinuität in der Kundenbetreuung. Diese Trümpfe spielen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Wir sind dankbar, dass viele unter ihnen Valiant seit Jahrzehnten die Treue halten. Deshalb investieren wir auch künftig viel Geld und Zeit in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Unsere Kunden sollten von der Valiant erstklassig und persönlich betreut werden. Wir sind und bleiben eine Bank für sämtliche Kundensegmente und Lebensphasen: - Privatkunden sind die Basis unseres Geschäfts, angefangen beim Säugling mit einem Göttikonto bis zum Eigenheimbesitzer, Patron und Rentner. - Unseren KMU-Kunden stehen wir stets mit Rat und Tat zur Seite. Sie sind schliesslich auch das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. - Die Vermögensverwaltung wollen wir in Zukunft weiter stärken. Dafür brauchen wir ein starkes Private Banking mit einem höchst kompetenten Team. 2012 und 2013 investieren wir gezielt in unsere Mitarbeiter, in die Kundenbetreuung und in die Produktentwicklung, um noch besser, schneller und kundenfreundlicher zu werden. Wir dürfen nicht stehen bleiben. Wir wollen unseren Blick immer in die Zukunft richten. Es liegt ganz an uns, was wir aus unseren Chancen machen. Wir dürfen auf ein starkes Team von Valiäntlerinnen und Valiäntlern zählen. Wenn Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, uns auf diesem Weg unterstützen, dann sind wir noch stärker. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zusammen auch die künftigen Anforderungen meistern werden. Zum Schluss will ich die Gelegenheit nutzen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Bank meinen Dank auszusprechen. Das vergangene Jahr brachte aufgrund der Fusion der vier Tochterbanken unter dem Dach der Valiant Bank teilweise grosse interne Veränderungen mit sich. In dieser Zeit haben unsere Mitarbeitenden viel Flexibilität, Durchhaltewillen und Loyalität bewiesen. Dafür danke ich Ihnen, sicher auch im Namen von Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, ganz herzlich. Soweit meine Ausführungen zum operativen Geschäft, ich gebe das Wort zurück an den Präsidenten. 9