2. Beurteilungspegel von immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen

Ähnliche Dokumente
VORUNTERSUCHUNG ZUR MÖGLICHEN AUFSTELLUNG EINES BEBAUUNGSPLANES BORNTAL ERFURT

Schalltechnische Anforderungen an Tierhaltungsanlagen

Ingenieurbüro für Schall- und Wärmeschutz Wolfgang Rink Dipl.-Ing.

Geräuschart Beurteilungsvorschrift Beispiele. Schutz gegen Lärm (TA Lärm) (Sportanlagenlärmverordnung)

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

G U T A C H T E N. Nr

beiliegend erhalten Sie unsere Stellungnahme zum Bebauungsplan Seniorenwohnanlage

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

V e r o r d n u n g. zum Schutz vor Geräuschimmissionen durch Veranstaltungen im Freien (Veranstaltungslärm-Verordnung - VeranstLärmVO.

Geräuschemissionen von Trendsportanlagen

VB/79/09 Einsteinweg der Stadt Gera

über die Durchführung von akustischen Messungen Schallimmissionsmessungen an einem Messort im Umfeld der DMK Deutsches Milchkontor GmbH in Zeven

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Zusammenstellung. schalltechnischer Grenz-, Richt- und Orientierungswerte

SoundPLAN GmbH. Tennisplätze Frohe Aussicht. Ingenieurbüro für Softwareentwicklung Lärmschutz Umweltplanung. Schalltechnische Stellungnahme

Vorläufige Berechnungsmethode für den Umgebungslärm durch Industrie- und Gewerbe VBUI. 10. Mai 2006

GERÄUSCHIMMISSIONS-UNTERSUCHUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN NR. 65 'WESTLICH AUGUSTIN-WIBBELT-STRASSE' IN AHLEN, ORTSTEIL VORHELM. BNr.

Immissionsgutachten Nr. 3349

STADT HERZOGENAURACH, B-PLAN Nr. 55, WOHNGEBIET HERZO BASE 2. UND 3. BAUABSCHNITT

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Neues vom Lärmschutz Klaus Meyer 18. Erfahrungsaustausch Umwelttechnik / Nürnberg, 24. April 2012

Salbeistr. 20a Tel.: 0871/35859 Schaezlerstr. 38 Tel.: 0821/ Landshut Fax.: Augsburg Fax.

4.1 Zuschlag für Impulshaltigkeit und/oder auffällige Pegeländerungen 4.2 Zuschlag für Tonhaltigkeit und Informationshaltigkeit

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Messtechnische Untersuchung Nr. M

a) Nach Buchstabe c) wird folgender Buchstabe d) eingefügt:

Bürgerversammlung am Stadt Waldkirch Schalltechnisch-städtebauliche-strategische Beratung Schalltechnisches Gutachten

Tieffrequente Geräusche und Infraschall - Physikalische Aspekte -

Gutachten. Geräuschemissionen und immissionen der Mikrowindanlage Skywind NG bei Dachmontagen in Wohngebieten TÜV

SCHALLTECHNISCHES GUTACHTEN Geplante Wohnbebauung nördlich vom Sportplatz Sinnersdorf

Ein kleiner Schallmesslehrgang

Wer sind wir und was machen wir?

Messbericht. Geräuschimmissionsmessung an einem Ballfangzaun der GUNNEBO PERIMETER PROTECTION GmbH in Weyhe GUNNEBO PERIMETER PROTECTION

- IB Genehmigungsverfahren nach 10 BImSchG, Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG Neubau Steinkohlekraftwerk Moorburg

Genehmigungsbedürftigkeit und Anzeigepflicht von Tierhaltungsanlagen bei Verringerung des Tierbestandes

Gemeinde Strahlungen, Aufstellung des Bebauungsplans Rheinfeldhöfer Straße, Beratungsleistung zum Schallimmissionsschutz

Zweite (und letzte) Teilgenehmigung für eine Anlage zur zeitweiligen Lagerung und Aufbereitung von Altholz in Hohenleipisch OT Dreska

Technische Anleitung Lärm TA Lärm -

Geräuschmessungen gemäß 18. BImSchV: Schallimmissionen der Wettkampfanlage Hasselbeckstraße

Umweltrahmengesetz. Art 1 Immissionsschutz. Ein Service des Bundesministeriums der Justiz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH -

Bundesrat Drucksache 233/17. Gesetzesantrag des Landes Nordrhein-Westfalen

Hinweise zur Beurteilung der durch Freizeitanlagen verursachten Geräusche )

Nutzen-Kosten-Verhältnis bei Lärmsanierungsmaßnahmen an Schienenverkehrswegen

Hinweise zu Geräuschmessungen. nach TA Lärm

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Reduzierung der Immissionsschallpegel bei Open-Air Veranstaltungen

Immissionsschutz und Kreislaufwirtschafts und Abfallrecht Wintersemester 2009/2010

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D PL

Achtzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes - Sportanlagenlärmschutzverordnung BImSchV

Die Freizeitlärmrichtlinie der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) - Rechtliche Grundlagen - Dipl.-Ing.

SCHALLTECHNISCHE UNTERSUCHUNG. Bebauungsplan "Langgewann, BA I" im Stadtteil Bobstadt. Stadt Bürstadt

Die Öffentlichkeitsbeteiligung bei Windparkvorhaben

Auswirkungen der geänderten Sportanlagenlärmschutzverordnung

Sportanlagenlärmschutzverordnung


So finden Sie heraus, ob ein Gebäude in einem Dorf gefährlich ist

MESSBERICHT NR. 426H3 M1

Rechtsgrundlagen des Lärmschutzes an Sonn- und Feiertagen

Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm TA Lärm)

Bürgerinformation zum BImSchG-Antrag Kartbahn Dahlemer Binz

10011 Bebauungsplan Nr. 24 Gewerbe- und Industriepark Haidter Weg, Markt Erlbach

Schallschutz in der Bauleitplanung

Allgemeine Verwaltungsvorschrift der Bundesregierung

Wie sicher ist die Schallimmissionsprognose für Windenergieanlagen nach den LAI-Hinweisen von 2005?

Lärmschutz in Gaststätten und Biergärten.

Schutz gegen Lärm von Heiz- und Klimageräten in Wohngebieten. ALD-Winterveranstaltung Nachbarschaftslärm am 12. Dezember 2013

Bebauungsplan Barmbek Nord 14 Drosselstraße Hamburg. Richard Ditting GmbH & Co. KG Pinnasberg Hamburg

Schallschutz ist auch emotionsbeladen

Grundlagen für die Bewertung von Lärmemissionen

Schalltechnisches Gutachten zum Betrieb von drei Windenergieanlagen nahe dem Bebauungsplan Nr. 11 in Heede

Schallimmissionsprognose zur geplanten 11. Änderung des B-Planes Nr. 12 Sondergebiet Abfallwirtschaft der Gemeinde Leck (Kreis Nordfriesland)

anbei erhalten Sie die Stellungnahme zur Änderung des Flächennutzungsplans in Eberhardzell-Füramoos vom

Lärmschutz & Akustik. Rechtsgrundlagen des Lärmschutzes und ihre Bedeutung für die Bauleitplanung. Institut für Städtebau und Wohnungswesen München

Schalltechnische Untersuchung

Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH. Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH bestätigt hiermit, dass das Prüflaboratorium

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Beurteilung von Veranstaltungslärm

LAI-Hinweise und das Interimsverfahren bei Schallimmissionsprognosen in der Praxis

Schalltechnische Untersuchung Bauvorhaben Lebensmittelmarkt im Stegbruch in St. Ingbert-Rohrbach

Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan Untere Bachäcker II in Stadt Bad Waldsee, Ortsteil Haisterkirch

HTG Sprechertag Arbeitskreis Nassbaggertechnik

Ingenieurbüro für Akustik Messungen Planung Beratung Winziger Platz 2 D Meschede

Neubau einer Wohn- und Geschäftsanlage an der Augsburger Straße in Füssen - Geräusche durch den Kfz-Verkehr der Tiefgaragenrampe

S T A D T B A D K I S S I N G E N

Schalltechnische Untersuchung für den Betrieb der Sportanlage des TUS Westerholz am Standort Am Sportplatz in Scheeßel

Quelle: Fundstelle: BGBl I 1991, 1588 FNA: FNA

Im Vierundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes Immissionsschutzgesetzes (Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmen 24.

1 Anwendungsbereich. 2 Immissionsrichtwerte

SoundPLAN GmbH Ingenieurbüro für Softwareentwicklung Lärmschutz Umweltplanung

Anhang A: Verordnungen zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes

Schalltechnische Stellungnahme zum Bauvorhaben am Sportgelände des SV Alsenborn Gemeinde Enkenbach-Alsenborn

GERLINGER + MERKLE. Schalltechnisches Gutachten eines Bebauungsplans zur Erweiterung Gewerbegebiet West II. Erweiterung Neuhausen

ING.-BÜRO FÜR AKUSTIK UND LÄRM-IMMISSIONSSCHUTZ

AUFTRAGGEBER

Im Achtzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Sportanlagenlärmschutzverordnung (18.

Gutachterliche Stellungnahme. zu einem geplanten Wohngebiet in Sinzig. zwischen Rheinallee und Boffertsweg

Anlagen, welche der Bewertung der Lärmeinwirkung unterliegen: praktische Beispiele

Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH bestätigt hiermit, dass das Prüflaboratorium

Anlage 6. Vorläufige Berechnungsmethode für den Umgebungslärm durch Industrie und Gewerbe (VBUI)

Transkript:

Stand: 09.2004 Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen 1. Vorbemerkung Für die schalltechnische Beurteilung von Sportanlagen, die als genehmigungsbedürftige Anlagen (z.b. Motorsportanlagen nach Nr. 10.17 Spalte 2 des Anhangs zur 4. BImSchV [2]) den Anforderungen des Zweiten Teils des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) [1] Errichtung und Betrieb von Anlagen unterliegen, gilt die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm TA Lärm [5]. Sportanlagen nach der Sportanlagenlärmschutzverordnung - 18. BImSchV [3] sind gemäß Nr. 1 a) der TA Lärm [5] aus deren Geltungsbereich ausgenommen. Die Geräuschimmissionen von Freizeitanlagen wurden bisher nach Rand-Nr. 149b der Vollzugsbekanntmachung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (VB BImSchG 2.0) [4] wie die von Sportanlagen entsprechend der Sportanlagenlärmschutzverordnung 18. BImSchV [3] beurteilt. Mit Wirkung vom 27.10.2003 ist die VB BImSchG 2.0 vom Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV) aufgehoben worden, mit dem Ziel einen Beitrag zur Deregulierung zu leisten. Sie wurde für inhaltlich zwar richtig, aber entbehrlich erklärt. Aus fachlicher Sicht ändert sich daher nichts an der mit ihr in Bayern eingeführten Praxis, die Geräuschimmissionen von Freizeitanlagen wie die von Sportanlagen zu beurteilen. Dabei ist die Summenwirkung mit allen anderen Anlagen (vgl. 3 Abs. 5 BImSchG [1]) zu berücksichtigen. Nach 2 Abs. 1 der 18. BImSchV [3] sind bei der Beurteilung von Sportanlagen hingegen die Geräusche anderer Anlagen, auch die von Freizeitanlagen, nicht hinzuzurechnen. 2. Beurteilungspegel von immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Sportanlagen Der Beurteilungspegel L r immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftiger Sportanlagen wird nach A.1.4 TA Lärm [5] i.d.r. wie folgt ermittelt: mit L r = 10 lg N 1 0,1( LAeq, j Cmet+ KT, j + KI, j + KR, j ) Tj 10 r j= 1 T db(a) (1) T r Beurteilungszeiten nach Nr. 6.4 [5] für die Tageszeit (T r,d = 16 h) und für die Nachtzeit (T r,n = 1h in der Regel zwischen 22.00 und 06.00 Uhr)

2 Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen T j N Teilzeit j mit einer im wesentlichen gleichartigen Emission und einem konstanten Zuschlag z.b. für Ton- oder Informationshaltigkeit oder für Impulshaltigkeit, wobei die Summe der Teilzeiten T j, in denen die Anlage in Betrieb ist, die Betriebszeit t (vgl. beiliegende Anlage 1) während der Beurteilungszeit T r ergibt. Eine solche Unterteilung ist z.b. bei zeitlich abgrenzbarem, akustisch unterschiedlichem Betrieb der Anlage erforderlich. Zahl der gewählten Teilzeiten, L Aeq,j Mittelungspegel während der Teilzeit T j, C met meteorologische Korrektur nach Gleichung (6) der DIN ISO 9613-2 Entwurf [6], K T,j Zuschlag für Ton- und Informationshaltigkeit nach den Nummern, A.2.5.2 (Prognose) [5] oder A.3.3.5 (Messung) TA Lärm [5] in der Teilzeit T j, K I,j Zuschlag für Impulshaltigkeit nach den Nummern A.2.5.3, (Prognose) [5] oder A.3.3.6 (Messung) TA Lärm [5] in der Teilzeit T j, K R,j Zuschlag für Tageszeiten mit erhöhter Empfindlichkeit nach Nummer 6.5 TA Lärm [5] in der Teilzeit T j. Braucht die Betriebszeit während einer Beurteilungszeit nicht in weitere Teilzeiten zerlegt zu werden, lässt sich die Gleichung (1) wie folgt vereinfachen: L r = L Aeq C met + K T + K I + D T db(a) (2) wobei L Aeq der Mittelungspegel während der Betriebszeit und D T das Zeitkorrekturmaß entsprechend den in der Anlage 1 aufgeführten Tabellen ist. Der Beurteilungspegel wird für die Beurteilungszeiten tags und nachts getrennt ermittelt. 3. Beurteilungspegel von immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftigen Sport- und Freizeitanlagen Die Beurteilung von immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftigen Sportanlagen und von Freizeitanlagen erfolgt nach der Sportanlagenlärmschutzverordnung 18. BImSchV [3]. Danach wird der Beurteilungspegel wie folgt ermittelt: L r = 10 lg N 1 0,1( L Am, i + KI, i + KT, i ) Ti 10 T db(a) ( r i= 1

Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen 3 mit T r *) Beurteilungszeiten nach Nr. 1.3.2 des Anhangs zur 18. BImSchV (Tages-, Nacht- oder Ruhezeiten) [3], T i N Teilzeit i innerhalb einer Beurteilungszeit mit gleichartiger Emission (unter Einschluss der Impulshaltigkeit, auffälliger Pegeländerungen, der Ton- und Informationshaltigkeit sowie kurzzeitiger Geräuschspitzen). Eine Unterteilung in Teilzeiten T i ist z.b. bei abgrenzbarem akustisch unterschiedlichem Betrieb der Sportanlage erforderlich. Die Summe aller Teilzeiten T i abzüglich der nicht zu betrachtenden Teilzeiten ergibt die Betriebszeit t (vgl. beiliegende Tabellen in Anlage 2) innerhalb der Beurteilungszeit T r, Zahl der unterschiedlichen zu betrachtenden Teilzeiten in der jeweiligen Beurteilungszeit, L Am,i Mittelungspegel nach Nr. 2.1 des Anhangs zur 18. BImSchV [3] während T i, K I,i K T,i Zuschlag für Impulshaltigkeit und/oder auffällige Pegeländerungen während T i nach Nr. 1.3.3 des Anhangs zur 18. BImSchV [3] und Zuschlag für Ton- und Informationshaltigkeit während T i nach Nr. 1.3.4 des Anhangs zur 18. BImSchV [3]. Sofern Impulse und/oder auffällige Pegeländerungen in der Teilzeit T i mehr als einmal pro Minute auftreten ist der Wirkpegel L AFTm,i nach dem Taktmaximalpegelverfahren mit einer Taktzeit von 5 Sekunden zu bestimmen. Dieser beinhaltet bereits den Zuschlag K I,i für Impulshaltigkeit und/oder auffällige Pegeländerungen (L Am,i + K I,i = L AFTm,i ). Braucht die Betriebszeit während einer Beurteilungszeit nicht in weitere Teilzeiten zerlegt zu werden, lässt sich die Gleichung ( wie folgt vereinfachen: L r = L Am + K I + K T + D T db(a) (4) D T ist das Zeitkorrekturmaß entsprechend den in der Anlage 2 aufgeführten Tabellen. Der Beurteilungspegel wird für alle Beurteilungszeiten getrennt ermittelt. *) Hinweis: Die Beurteilungszeit ist ggf. nach Maßgabe des 5 Abs. 3 der 18. BImSchV zu verringern.

4 Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen Anlagen Anlage 1: Tabellen 1.1 und 1.2 Anlage 2: Tabellen 2.1 und 2.2 Schrifttum [1] Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz BImSchG) in der Fassung vom 26. September 2002 (BGBl. I, S. 3810), geändert am 06. Januar 2004 (BGBl. I, S. 2, 15) [2] Vierte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen 4. BImSchV) in der Fassung vom 14. März 1997 (BGBl. I, S. 504), geändert am 06. Januar 2004 (BGBl. I, S. 2, 19) [3] Achtzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Sportanlagenlärmschutzverordnung 18. BImSchV) vom 18.07.1991 (BGBl., S. 1588, 1790) [4] Vollzug des Bundes-Immissionsschutzgesetzes - Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen - (VB BImSchG 2.0) vom 05.02.1988 Nr. 7/21-8702.6-1997/4 (AllMBl. 1998, S. 117), mit Wirkung vom 27.10.2003 aufgehoben [5] Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm TA Lärm) vom 26. August 1998 (GMBl. 1998, S. 50 [6] DIN ISO 9613-2 Entwurf Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien, Ausgabe September 1997 (Endfassung: Oktober 1999)

Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen 5 Anlage 1 Tabelle 1.1: Bildung der Zeitkorrekturmaße an Werktagen für immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige Motorsportanlagen 1) Tageszeit Nachtzeit außerhalb der Ruhezeit Ruhezeitabschnitt 1 2) Ruhezeitabschnitt 2 2) Zeitraum 07.00 bis 20.00 Uhr 06.00 bis 07.00 Uhr 20.00 bis 22.00 Uhr 22.00 bis 06.00 Uhr Betriebszeit t t 1 t 2 t n Beurteilungszeit T r Zeitkorrekturmaß D T in db T rd = 16 D Td = 10 log (t 1 + 4 t 2 )/T rd T rn = 1 4) D Tn = 10 log t n /T r n 1) 2) 4) Die mit Hilfe der Zeitkorrekturmaße gebildeten Beurteilungspegel für die Tages- und Nachtzeit sind mit den zutreffenden Immissionsrichtwerten unter Nr. 6.1 der TA Lärm [5] zu vergleichen. Nach Nr. 6.5 der TA Lärm [5] gelten die genannten Ruhezeiten nur für Wohngebiete, Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten. In allen anderen Fällen bezieht sich t 1 auf den Zeitraum 06.00 bis 22.00 Uhr. Der Faktor 4 entspricht dem Zuschlag von 6 db für die Betriebszeiten während der Ruhezeiten t 2 nach Nr. 6.5 der TA Lärm [5]. Maßgebend für die Beurteilung der Nacht ist die volle Nachtstunde mit dem höchsten Beurteilungspegel, zu dem die zu beurteilende Anlage relevant beiträgt (vgl. Nr. 6.4 der TA Lärm [5]).

6 Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen Tabelle 1.2: Bildung der Zeitkorrekturmaße an Sonn- und Feiertagen für immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige Motorsportanlagen 1) Tageszeit Nachtzeit außerhalb der Ruhezeit Ruhezeitabschnitt 1 2) Ruhezeitabschnitt 2 2) Ruhezeitabschnitt 3 2) Zeitraum 09.00 bis 13.00 Uhr 15.00 bis 20.00 Uhr 06.00 bis 09.00 Uhr 13.00 bis 15.00 Uhr 20.00 bis 22.00 Uhr 22.00 bis 06.00 Uhr Betriebszeit t t 1 t 2 t n Beurteilungszeit T r Zeitkorrekturmaß D T in db T rd = 16 D Td = 10 log (t 1 + 4 t 2 )/T rd T rn = 1 4) D Tn = 10 log t n /T r n 1) 2) 4) Die mit Hilfe der Zeitkorrekturmaße gebildeten Beurteilungspegel für die Tages- und Nachtzeit sind mit den zutreffenden Immissionsrichtwerten unter Nr. 6.1 der TA Lärm [5] zu vergleichen. Nach Nr. 6.5 der TA Lärm [5] gelten die genannten Ruhezeiten nur für Wohngebiete, Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten. In allen anderen Fällen bezieht sich t 1 auf den Zeitraum 06.00 bis 22.00 Uhr. Der Faktor 4 entspricht dem Zuschlag von 6 db für die Betriebszeiten während der Ruhezeiten t 2 nach Nr. 6.5 der TA Lärm [5]. Maßgebend für die Beurteilung der Nacht ist die volle Nachtstunde mit dem höchsten Beurteilungspegel, zu dem die zu beurteilende Anlage relevant beiträgt (vgl. Nr. 6.4 der TA Lärm [5]).

Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen 7 Anlage 2 Tabelle 2.1: Bildung der Zeitkorrekturmaße an Werktagen für immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftige Sportanlagen und Freizeitanlagen 1) Tageszeit Nachtzeit Ruhezeitabschnitt 1 Ruhezeitabschnitt 2 außerhalb der Ruhezeit Zeitraum 06.00 bis 08.00 Uhr 20.00 bis 22.00 Uhr 08.00 bis 20.00 Uhr 22.00 bis 06.00 Uhr Beurteilungszeit T r Betriebszeit t T r1 = 2 T r2 = 2 T r3 = 12 T rn = 1 2) t 1 t 2 t 3 t n Zeitkorrekturmaß D T in db D T1 = 10 log t 1 /T r1 D T2 = 10 log t 2 /T r2 D T3 = 10 log t 3 /T r3 D Tn = 10 log t n /T r n 1) 2) Die mit Hilfe der Zeitkorrekturmaße gebildeten Beurteilungspegel für die Tages- und Nachtzeit sind mit den zutreffenden Immissionsrichtwerten der 18. BImSchV [3] zu vergleichen. Die für den Betroffenen ungünstigste volle Nachtstunde mit Betriebsgeräuschen.

8 Kurzanleitung zur Bestimmung der Beurteilungspegel für die Geräusche von Sport- und Freizeitanlagen Tabelle 2.2: Bildung der Zeitkorrekturmaße an Sonn- und Feiertagen für immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftige Sportanlagen und Freizeitanlagen Tageszeit Nachtzeit Ruhezeitabschnitt 1 Ruhezeitabschnitt 2 2) Ruhezeitabschnitt 3 außerhalb der Ruhezeit Zeitraum 07.00 bis 09.00 Uhr 13.00 bis 15.00 Uhr 20.00 bis 22.00 Uhr 09.00 bis 13.00 Uhr 15.00 bis 20.00 Uhr 22.00 bis 07.00 Uhr Beurteilungszeit T r Betriebszeit t T r1 = 2 T r2 = 2 T r3 = 2 T r4 = 9 T rn = 1 t 1 t 2 t 3 t 4 t n Zeitkorrekturmaß D T in db D T1 = 10 log t 1 /T r1 D T2 = 10 log t 2 /T r2 D T3 = 10 log t 3 /T r3 D T4 = 10 log t 4 /T r4 D Tn = 10 log t n /T r n 1) 2) Die mit Hilfe der Zeitkorrekturmaße gebildeten Beurteilungspegel für die Tages- und Nachtzeit sind mit den zutreffenden Immissionsrichtwerten der 18. BImSchV [3] zu vergleichen. Die Ruhezeit von 13.00 15.00 Uhr ist nur zu berücksichtigen, wenn die Nutzungsdauer in der Zeit von 09.00 20.00 Uhr 4 Stunden oder mehr beträgt (vgl. 2 Abs. 5 der 18. BImSchV [3]). Beträgt die Nutzungszeit zusammenhängend weniger als 4 Stunden und fallen mehr als 30 Minuten der Nutzungszeit in die Zeit von 13.00 15.00 Uhr, gilt als Beurteilungszeit (T r ) ein Zeitabschnitt von 4 Stunden, der die volle Nutzungszeit erfasst (vgl. Nr. 1.3.2.2 des Anhangs zur 18. BImSchV [3]). Die für den Betroffenen ungünstigste volle Nachtstunde mit Betriebsgeräuschen Ansprechpartner: Andrea Wellhöfer Tel.: 0821/9071 5172 andrea.wellhoefer@lfu.bayern.de