Prisma Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive Schriftenreihe des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Bern Herausgeber Hans Badertscher, Rolf Becker Walter Herzog, Fritz Osterwalder
Marianne Helfenberger Das Schulhaus als geheimer Miterzieher Normative Debatten in der Schweiz von 1830 bis 1930 Haupt Verlag
Von der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern auf Antrag von Prof. Dr. Fritz Osterwalder (Hauptgutachter) und Prof. Dr. Heidemarie Kemnitz (Zweitgutachterin) [unter dem Titel «Über die Genese von Normen für den Schulhausbau in der Schweiz von 1830 bis 1930. Das Beispiel Zürich»] angenommene Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde. Bern, den 7. März 2013 Der Dekan: Prof. Dr. Franz Caspar 1. Auflage: 2013 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07812-0 Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2013 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Umschlaggestaltung: René Tschirren nach Konzept von Atelier Mühlberg, Basel Redaktion und Satz: Marianne Helfenberger Printed in Switzerland www.haupt.ch
Meiner Familie
Vorwort Allen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben, danke ich herzlich. In erster Linie danke ich Herrn Prof. Dr. Fritz Osterwalder für die Betreuung und das Interesse sowie für die anregenden Gespräche. Bester Dank gebührt auch Frau Prof. Dr. Heidemarie Kemnitz, die sich bereit erklärte, meine Arbeit zu begutachten. Besonders verpflichtet fühle ich mich denjenigen, die in Archiven und Bibliotheken mir bei der Materialsuche behilflich gewesen sind, insbesondere Thomas Müller von der Denkmalpflege des Kantons Zürich. Für die technische Unterstützung danke ich Markus Heinzer, für die sorgfältige Lektüre und die wertvollen Anregungen danke ich Hansjörg Salm, Christina Rothen und Tamara Deluigi. Danken möchte ich auch meinen Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Bern für die gute Zusammenarbeit, die positiv auf die Realisierung meiner Arbeit wirkte. Schliesslich danke ich meiner Familie für das Interesse und die Unterstützung. Marianne Helfenberger Bern, Januar 2013
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 13 1.1. Fragestellung und Forschungsstand.................. 13 1.2. Methode, Quellenkorpus und Aufbau der Arbeit.......... 22 I. Der neue Staat 29 2. Gesellschaftliche und rechtliche Voraussetzungen für die Genese von Normen über den Schulhausbau 31 2.1. Zum Verhältnis zwischen Stadt und Land im Kanton Zürich im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.................. 31 2.2. Emanzipation der Schule........................ 35 2.3. Bildungspolitische Positionen..................... 37 2.4. Die Behörden und ihre Kompetenzen: Öffentlichkeit, Berufsstände und die Kontrolle der Schule..................... 41 2.5. Die Gesetzgebung und der Schulhausbau von 1803 bis 1832.... 46 2.5.1. Dem Schulgesetz von 1832 vorausgehende Debatten zum Thema Schulhausbau - zwei Positionen............ 47 2.5.2. Bestimmungen zum Schulhausbau in den Gesetzen..... 57 3. Ein Lehrmittel für den Schulhausbau: Die Anleitung über die Erbauung von Schulhäusern des Kantons Zürich von 1835 und die Musterpläne von 1836 61 3.1. Die Vorschriften der Anleitung von 1835 und der Musterpläne von 1836................................... 61 3.2. Genese der Anleitung von 1835 und der Musterpläne von 1836.. 70 3.2.1. Beginn der Verhandlungen: Ideensammlung und Ausschreibung für die Einsendung von Musterplänen......... 70 3.2.2. Meinungsverschiedenheiten und Expertenkonsultation: Der Erziehungsrat, die Kommissionen, der Architekt Leonhard Zeugheer und der Lehrerstand................ 79
10 Inhaltsverzeichnis 3.2.3. Letzte Beratungen und Beschlüsse.............. 84 4. Die Revision der Anleitung von 1835 und die Inspektionsberichte der Bezirksschulpflegen über die Schulhäuser von 1861 89 4.1. Das Revisionsverfahren......................... 91 4.1.1. Der Revisionsentwurf und die Stellungnahme der Bezirksschulpflegen........................... 92 4.2. Die Ergebnisse der Inspektion der Schulhäuser in den Bezirken.. 100 4.2.1. Form und Systematik der Inspektionsberichte........ 100 4.2.2. Kategorien von Schulhäusern und Beurteilungskriterien.. 103 4.2.3. Normative Aspekte der Inspektionsberichte......... 111 5. Der Schweizerische Lehrerverein und der Schulhausbau 119 5.1. Das Selbstverständnis des Schweizerischen Lehrervereins...... 119 5.2. Das Schulhaus - kein Thema für den Lehrerverein.......... 123 5.3. Das Vereinsorgan - die Schweizerische Lehrerzeitung........ 130 5.3.1. Das Bild des Schulhauses in der Schweizerischen Lehrerzeitung - Das Bild der Behörden................. 132 5.3.2. Das Schulhaus als Indikator für pädagogischen Fortschritt? - Das Bild der Lehrer..................... 135 II. Neue Akteure - Formierung einer Arena 141 6. Das Schulhaus und Hygiene 143 6.1. Normen und Programme........................ 145 6.2. Ergänzungen und Veränderungen des Raumprogramms für Schulhäuser.................................. 155 7. Die Experten, die Landesausstellung von 1883 in Zürich und die revidierte Verordnung von 1890/1900 165 7.1. Antrag auf Revision der Verordnung betreffend Schulhausbau von 1861................................... 166 7.2. Die grosse Veränderung: Die zweite und dritte Revision der Verordnung betreffend Schulhausbau des Kantons Zürich......... 171 7.3. Die Landesausstellung 1883 in Zürich und die Revision der Verordnung betreffend Schulhausbau..................... 175
Inhaltsverzeichnis 11 7.4. Die Verordnungen betreffend Schulhausbau und Schulgesundheitspflege - 1890 und 1900......................... 181 7.4.1. Ein Bruch gegenüber 1861?.................. 182 7.4.2. Die Auslegung der Verordnungen von 1890 und 1900: Das Kreisschreiben......................... 186 8. Die neuen Akteure 191 8.1. Ein Verein für eine Profession: Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein............................ 192 8.2. Ein Verein für die schweizerische Eigenart: Die Schweizerische Vereinigung für Heimatschutz....................... 196 8.2.1. Die Bernische Vereinigung für Heimatschutz......... 198 8.3. Zwei Vereine, ein Zweck: Der Bund Schweizer Architekten und Der Schweizerische Werkbund....................... 201 III. Neue Ästhetik - neue Erziehung? 205 9. Kunst und Pädagogik 207 9.1. Die Kunsterziehungsbewegung..................... 207 9.2. Die pädagogische Reformbewegung in Bern............. 209 10.Das Schulhaus als Miterzieher und das Schulhaus vom Kinde aus 221 10.1. Das Schulhaus als Miterzieher - das schöne Schulhaus....... 224 10.2. Das Schulhaus vom Kinde aus : Ein Postulat von Pädagogen?.. 234 IV. Vom Musterplan zum Architekturwettbewerb 237 11. Das Schulhaus als umkämpfte Bauaufgabe 239 11.1. Der Architekturwettbewerb und das Schulhaus........... 240 11.2. Konflikte um das Schulhaus als öffentliche Bauaufgabe....... 248 11.2.1. Präzedenzfälle: Wettbewerbe für Schulhausbauten..... 248 11.2.2. Grundsatzfragen: Urheber öffentlicher Bauten........ 252 11.2.3. Legitimationen: Sensibilisierung der Öffentlichkeit..... 257 V. Schluss 265 12. Schluss 267
12 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 289 Abbildungsverzeichnis 291 Bibliographie 293 12.1. Handschriftliche Quellen........................ 293 12.2. Gedruckte Quellen........................... 295 12.3. Literatur................................. 299