Bilder: Braunvieh Schweiz, Lustenberger Natural Pictures, KeLeKi, Luca Nolli.

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Transkript:

Zuchtziel 2016

Schweizer Braunvieh d die langlebige Eiweissrasse Der Verbandsvorstand hat das Zuchtziel bis ins Jahr 2016 festgelegt. Nach einer gründlichen Evaluierung des aktuellen Standes der Zucht unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen wird damit die Richtung vorgegeben, nach welcher sich das Braunvieh entwickeln soll. Dabei hat die Schweiz eine absolute Schlüsselrolle für die Zukunft der Braunviehrasse inne. Der Fokus steht auf einer weiteren Steigerung der Leistungsbereitschaft. Das Original Braunvieh (inkl. ROB-Tiere) ist für Betriebe mit einer extensiveren Ausrichtung zur interessanten Alternative geworden. Bilder: Braunvieh Schweiz, Lustenberger Natural Pictures, KeLeKi, Luca Nolli. Das bisherige Zuchtziel wurde im Jahr 2005 festgelegt und galt bis 2010. Die Kommission Zuchtziel hat 2011 den aktuellen Stand der Braunviehzucht überprüft, Interessengruppen befragt und daraus die Folgerungen abgeleitet. Das angepasste Zuchtziel hat den Planungshorizont bis ins Jahr 2016. Mehr Milch bringt mehr Leistungssicherheit Die Züchterbefragung hat eindeutig gezeigt, dass die Verbesserung der Sicherheit in der Milchleistung eines der wichtigsten Kriterien für die Entwicklung der Rasse ist. Eine Verbesserung der Leistungssicherheit ist nur über die Steigerung des Milchleistungspotenzials möglich. Das Braunvieh soll in Betrieben mit einer guten Futtergrundlage konkurrenzfähig bleiben. Daher orientiert sich das Zuchtziel in der Milchmenge an dieser Betriebsgruppe. Als Zielgrösse wird eine Laktationsleistung der ausgewachsenen Kuh in der Talzone von 8500 kg und mehr angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine jährliche Steigerung der Milchleistung von 100 200 kg notwendig. Dieses hohe Ziel bedingt einen kompromissloseren Stiereneinsatz bezüglich ZW Milch. Konkret müssen die eingesetzten Besamungsstiere im Durchschnitt einen Zuchtwert von +800 kg Milch aufweisen. Diese Leistungssteigerung soll nicht auf Kosten der Persistenz geschehen. Eine gute Persistenz ist betriebswirtschaftlich wichtig im Hinblick auf den Stoffwechsel, die Gesundheit und die Fruchtbarkeit der Kühe. Im Zuchtziel wird deshalb für beide Zuchtrichtungen eine Steigerung der durchschnittlichen Laktationspersistenz auf 85% angestrebt. Dabei ist klar, dass je nach Kalbetermin auf Alpungsbetrieben dieser Wert nicht immer erreicht werden kann. Das Braunvieh ist auch im Berggebiet oder in Betrieben mit weniger guten Voraussetzungen zuhause. Hier bietet sich mit dem Original Braunvieh eine interessante Option an. Beim Original Braunvieh soll sich der Leistungsanstieg im bisherigen Rahmen fortsetzen. Der durchschnittliche Zuchtfortschritt soll für das Original Braunvieh pro Jahr +30 kg betragen. Beste Milchqualität dank gesunden Eutern Die Eutergesundheit wird über die Milchleistungsprüfung monatlich kontrolliert und als Zellzahl ausgewiesen. Mastitis verursacht hohe Kosten durch notwendige Behandlungen, nicht verkehrsfähige Milch und den Leistungsrückgang innerhalb der Laktation. Euterentzündungen sind ein Hauptgrund für den vorzeitigen Abgang der Kühe. Primär entscheidet das Management über die Eutergesundheit. Über den Zuchtwert Zellzahl ist jedoch auch eine züchterische Verbesserung möglich. Stiere mit hohen Indizes für die Zellzahl (110 und höher) vererben eindeutig gesündere Euter an ihre Nachkommen.

Eiweissrasse Weiter auf gute Fruchtbarkeit setzen Die Fruchtbarkeit ist Abgangsursache Nummer 1 bei allen Milchrassen. Es ist eine Herausforderung, die Fruchtbarkeit bei steigender Milchleistung zu halten oder gar zu verbessern. Davon ausgenommen ist eine bewusst länger gewählte Rastzeit bei hochleistenden Tieren. Angestrebt wird eine Serviceperiode unter 120 Tagen. Beim Original Braunvieh ist die Zielsetzung mit einer Serviceperiode von unter 110 Tagen noch höher. Für die zahlreichen Alpungsbetriebe ist das jährliche Abkalben eine Grundvoraussetzung. Die Fruchtbarkeit baut auf einer problemlosen Abkalbung auf. Das Braunvieh ist und bleibt die Rasse mit dem besten Abkalbeverhalten. Eiweissstärke festigen Das Braunvieh ist bekannt für den ausgezeichneten Eiweissgehalt der Milch. Dieser Vorzug gegenüber anderen Rassen soll unbedingt weiter gestärkt werden. Als Ziel wird ein Gehalt von 3.5% Eiweiss angestrebt. Der Fettgehalt wird in der Zuchtzielformulierung in Anbetracht der Situation im Milchmarkt nicht mehr berücksichtigt. Eine weitere Stärke ist die hervorragende Käsereitauglichkeit der Braunviehmilch. Diese Stärke soll beibehalten werden, in der Hoffnung, künftig mehr Wertschöpfung zu generieren. Ideale Melkbarkeit halten Die durchschnittliche Melkbarkeit liegt heute im idealen Bereich und soll so beibehalten werden. Das Gleiche gilt für die vielen zusätzlichen positiven Eigenschaften der Rasse wie die Umgänglichkeit und die Hitzetoleranz. Funktionelles Exterieur ist wirtschaftlich Die verschiedenen Exterieurmerkmale haben alle einen direkten oder indirekten Bezug zur Wirtschaftlichkeit. Sie dienen als Hilfsmittel, um der Kuh eine hohe Leistung über viele Jahre zu ermöglichen. Vor allem jene Positionen, welche eine enge Verbindung zur Wirtschaftlichkeit haben, sind züchterisch zu bearbeiten. Die Nutzungsdauer als Markenzeichen Die ausgezeichnete Nutzungsdauer gilt zu Recht als Markenzeichen der Braunviehrasse. Verschiedene Auswertungen zeigen hier ihre Vorteile. Die jährliche Zunahme der Kühe mit Lebensleistungen von 100 000 kg macht dies auch sichtbar. Genau diese Stärke muss weiter züchterisch bearbeitet werden, da sie für die Wirtschaftlichkeit von zentraler Bedeutung ist. Im Zuchtziel werden 35 000 kg Lebensleistung für Tiere in der Talzone angestrebt (bei Abgang). Beim Original Braunvieh liegt die Zielgrösse bei 30 000 kg. Mit dem Zuchtwert Nutzungsdauer steht ein ideales Hilfsmittel für die Stierenselektion zur Verfügung.

Fleischleistung weiter verbessern Das Original Braunvieh wird als Zweinutzungsrasse auf Milch und Fleisch gezüchtet. Diese Eignung zur Doppelnutzung gehört zu den wichtigen Vorzügen des Original Braunviehs. OB-Tiere sind deshalb für die Mutterkuhhaltung und als Kreuzungspartner für Fleischrassen bestens geeignet. Der heutige Stand bezüglich Fleischleistung ist gut, kann aber verbessert werden. Sowohl in der Kälber- wie auch in der Grossviehmast liegt die Zielsetzung bei hohen Tageszunahmen von 1300 g pro Tag. In der Schlachtkörperbeurteilung wird eine Einstufung von T+ oder höher angestrebt. Der Bemuskelung der OB-Kühe wird deshalb bei der LBE Beachtung geschenkt. Rahmen und Becken Die Entwicklung der Grösse der Tiere hat sich stabilisiert. Die Durchschnittsgrösse der Population liegt im erwünschten Bereich. Bei der Kreuzbeinhöhe liegt das Zuchtziel wie bisher im Bereich von 138 150 cm für das Braunvieh. Beim Original Braunvieh wird eine etwas kleinrahmigere Kuh angestrebt (135 145 cm). Flankentiefe Tiere können viel Raufutter aufnehmen, was in jedem Produktionssystem sehr wichtig ist. Brustbreite und -tiefe schaffen Platz für die lebenswichtigen Organe (Herz und Lunge). Eine angemessene Bemuskelung ist Voraussetzung für eine lange Nutzungsdauer und ermöglicht die Pufferung, welche Stresssituationen erfordern. Beim Original Braunvieh soll der Zweinutzungstyp erhalten bleiben. Beckenneigung und -breite sind im Hinblick auf die Fruchtbarkeit und das Abkalbeverhalten zu beachten. Hoch und breit aufgehängte Euter anstreben Bei sämtlichen Eutermerkmalen wurden in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt. Bei steigender Milchleistung ist die Eutertiefe im Auge zu behalten. Das bedingt, dass die Euter straff aufgehängt und im Nacheuter breit und hoch angesetzt sind. Funktionelle Zitzen bewahren Bei den Zitzen zeigt der genetische Trend klar Richtung kürzere und eng verteilte Zitzen. Um ein rationelles Melken zu gewähren, darf dieser Trend nicht im gleichen Masse weitergehen. Moderne Melksysteme mit vielen Plätzen oder aber auch die aufkommenden Melkroboter setzen hier den Massstab. Gesundes Fundament erhalten Die korrekte Sprunggelenkswinkelung und vor allem die gute Klauensubstanz sind als Vorzüge des Braunviehs unbedingt zu erhalten. Ein gutes Fundament braucht es für die Weidebetriebe ebenso wie in den Laufstallbetrieben. Es ist die Voraussetzung für eine lange Nutzungsdauer und trägt damit wesentlich zu einer hohen Lebensleistung bei. Namentlich die hohen Klauensätze mit der ausgezeichneten, harten Klauenqualität sind ein Vorzug der Rasse. Vor allem aufgrund dieser Qualitäten werden in kommerziellen Grossbetrieben im Ausland vermehrt Einkreuzungen mit Braunvieh gemacht.

Fassung des Zuchtzieles in Zahlen für das Jahr 2016 BV OB (inkl. ROB) a) Milchleistung Zuchtwert Kühe: jährlicher Zuchtfortschritt Milch +60 kg +30 kg jährl. Zuchtfortschritt Eiweiss +2 kg +1 kg phänotypische Werte: jährliche Leistungssteigerung 100 200 kg 100 kg ausgewachsene Kuh Talzone 8500 kg 7500 kg Milchgehalt Eiweiss 3.5% Laktationspersistenz 85% und höher b) funktionelle Merkmale Nutzungsdauer (ZWS) Lebensleistung bei Abgang (Talzone) 35000 kg 30000 kg Eutergesundheit (ZW Zellzahl) Fruchtbarkeit ZW Rastzeit ZW Non Return Rate Serviceperiode (phänotypisch) unter 120 Tagen unter 110 Tagen c) Exterieur Rahmen, Becken, Fundament, Euter, Zitzen Grösse ausgewachsene Kühe 138 150 cm 135 145 cm d) Fleischleistung Tageszunahmen 1300 g / Tag Fleischigkeit Hoher Anteil C bis T+

Braunvieh Schweiz Chamerstrasse 56 6300 Zug Tel.: +41 (0)41 729 33 11 Fax: +41 (0)41 729 33 77 info@braunvieh.ch www.braunvieh.ch