Tiere sprechen, Pflanzen trinken und die Natur sorgt für alles

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Transkript:

Ulrich Kattmann Tiere sprechen, Pflanzen trinken und die Natur sorgt für alles Biologie lernen mit anthropomorphen Vorstellungen? Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Pflanzen atmen Kohlenstoffdioxid ein und Sauerstoff aus. Ich weiß, dass ich nicht atmen sagen soll, aber ich kann mir das so besser merken. (Biologiestudentin)

Ausgangslage Anthropomorphien - kommen in Alltagswelt und Wissenschaft vor, - sind unvermeidbar in der Sprache angelegt, - führen zu Missverständnissen (Jungwirth( 1980), - stiften emotionale Beziehungen (Gebhard 1990), - sind mit artgerechtem Umgang auszugleichen (Etschenberg 1994), - haben lernspychologische Vorteile (Tamir( & Zohar 1991; Zohar & Ginnosar 1998). Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Gliederung 1. Ausgangslage 2. Lebenswelt und Lernen 3. Forschungsergebnisse und Folgerungen für das Lernen - anthropomorphe Grundgedanken - Formen der Vermenschlichung Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Lebenswelt und Lernen Verständnis vom Lernen? Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Lern- Angebote Verständnis vom Lernen Fachliches Wissen Lebenswelt der Lernenden

Lebenswelt und Lernen Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion (Kattmann, Duit, Gropengießer & Komorek 1997) Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Lebenswelt und Lernen Jeder Mensch lernt aufgrund seiner und mit seinen Erfahrungen. Lebensweltliche Vorstellungen sind Lernvoraussetzungen und Lernmittel. Allgemein verfügbare und intersubjektive Vorstellungen entspringen übereinstimmenden Grunderfahrungen: erfahrungsbasiertes Verstehen. Menschliche Erfahrungen werden in andere Bereiche übertragen: Lebensweltliche Vorstellungen sind anschaulich anthropomorph. Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Lebenswelt und Lernen Forschungsfrage: Wie können anthropomorphe Vorstellungen im Biologieunterricht genutzt werden, so dass es von einem konfliktreichen Nebeneinander zu einem fruchtbaren Miteinander im fachlichen Lernen kommt? Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Wilfried Baalmann Anna Christina Biebricher Regina Cypionka Nadine Focken-zum Buttel Dr. Vera Frerichs Prof. Dr. Harald Gropengießer Dr. Catja Hilge Prozesse Christian Hörsch Manon Huff Dr. Patrícia Jelemenská Mag. Kira Kamelger (Wien) Christian Papenfuß Elke Sander Björn Schwegmann Frauke Sieke Martin Sturm Prozesse der Evolution Vielfalt der Lebewesen Pflanzen als Lebewesen Körperwärme Gene und genetische Prozesse Sehen, erfahrungsbasiertes Verstehen Mikroben und mikrobiologische Mikroben im menschlichen Körper Ökologische Nische Einheiten in der Natur Tierisches und menschliches Verhalten Evolution des Menschen Naturverständnis Atmung Wie Pflanzen mit Wasser umgehen Funktionen der Haut

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist. Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Warum Bakterien krank machen?... Da kann man auch fragen, warum schlägt das Herz. Wilhelm, 11. Klasse Das Wachsen ist bei Pflanzen wahrscheinlich so wie beim Menschen. Sie werden älter und stärker, und dann müssen sie halt wachsen. Hans, 5. Klasse Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so. Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Bei einem Freund von mir haben die Kaninchen Nachwuchs gekriegt. Weil die Mutter schwarz ist und der Vater weiß, kann es höchstens mal ein weißes Kaninchen mit schwarzen Flecken geben. Richtige Abweichungen gab es nicht. Wenn ein rotes dabei wäre, dann könnte da irgend etwas nicht stimmen. Alan, Klasse 9 Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Blitzschnell ohne Umwege entfalten Botenstoffe erstaunliche Wirkungen im Gehirn Kundenzeitschrift

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen Kreislauf

Forschungsergebnisse Grundgedanken Ich muss Es ist so, wie es ist: Schwarz selbstverständlicher Werden. Realismus Es war immer so und bleibt auch so. Sein Großvater war ein Albino Alan, Klassenstufe 9, im Interview zur Genetik: Die Entstehung des weißen Gorillas stelle ich mir so vor: Gene können über eine Generation hinweg vererbt werden. Ich gehe mal davon aus, dass die Eltern des weißen Gorillas keine Albinos waren. Aber vielleicht war sein Urgroßvater Albino und dadurch wurden die Erbanlagen an ihn weitergegeben. Dann hat er sein weißes Fell gekriegt.

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Ich muss schwarz werden Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden. Gerd, Klassenstufe 12, im Interview zur Evolution: Es sind ganz viele weiße Affen da, die merken, wir werden alle gefressen. Irgendwie kommt in diese Köpfe die Information hinein: Es ist alles dunkel um uns herum, da müssen auch wir dunkel werden, um nicht so aufzufallen. Da findet eine unbewusste Information statt, die jetzt irgendwie in die Gene hineinkommt, und die nachfolgende Generation wird dann erst einmal schwarz. Sein Großvater war ein Albino

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so bleibt auch so:: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Grundgedanken Erfahrungen Schemata Es ist so, wie es ist: Selbsterfahrung Außen-Innen, Unter selbstverständlicher natürlichen BedingungenWahrnehmung Es hat sich von nicht Körper, nur so ergeben, Behälter dass die Pflanzen soll Realismus die interspezifische soz. den Beziehungen, Sauerstoff produzieren. Umwelt Es Gleichsetzen war, wenn ich das so Konkurrenz Es war immer vermieden so werden, Selbstidentität, ausdrücken kann, so eine zielgerichtete Stehen, Bleiben, Entwicklung. damit einigermaßen und wird so bleiben: wiederholte, Wenn die Pflanzen andauernde Schwefel Festhalten produzieren würden, so ausgeglichene Beständigkeit Erfahrungen, würden sich Tiere entwickeln Wiederkommen oder Tiere würden sich Lebensbedingungen für alle daran anpassen, Schwefel atmen zu können und sich existieren. Es muss anders eigene durch Entwicklung den Schwefel das Überleben Handlung: sichern. Die Natur werden: Insa, 13. Klasse Anstrengung, macht sich das Absicht halt schon, sie Objekt-Akteur-Ergebnis sichert sich die Zielstrebigkeit Erreichen Entwicklung. eines Ziels Reise: Start-Weg-Ziel Alles wird gut. Martin, 11. Klasse Das Gleichgewicht pendelt sich immer wieder ein, weil es für die gesamte Umwelt ganz gut ist, wenn möglichst dieses Gleichgewicht erhalten bleibt. Ben, 11. Klasse Grippe ist ein von der Natur eingesetzter Selektionsfaktor zur Aufrechterhaltung des biologischen Gleichgewichts in einem Biotop. (Abitursabhandlung)

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Alles wird gut: Vorherbestimmung Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Geborgenheit, Aufbewahren, Harmonie Widerstehen, Erfolg Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Naturweisheit Körperweisheit Gleichgewicht Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so Für und mich bleibt haben auch dieso: Pflanzen Beständigkeit eine Bedeutung, Es muss anders weil sie schön werden: aussehen.... Sie bringen Zielstrebigkeit Spaß in die Welt mit ihren Alles wird gut: verschiedenen Vorherbestimmung Farben. Hans, 5. Klasse Einer ist für den anderen da. Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Selbstidentität, Stehen, Bleiben, wiederholte, andauernde Die Natur ist auch wichtig für die Festhalten Menschen, weil sie den Erfahrungen, Menschen Nahrung bietet, frische Wiederkommen Luft, durch die ganzen eigene Wälder Entwicklung und da kann man Handlung: auch gut entspannen Anstrengung, Absicht Wenn es keine Bäume Objekt-Akteur-Ergebnis mehr gibt, gibt es Erreichen keine Äpfel, eines keine Ziels Bananen, keine Reise: Birnen, Start-Weg-Ziel kein Obst, Geborgenheit keine Vitamine., Und dann Naturweisheit, stirbt man halt schnell. Aufbewahren, Harmonie Körperweisheit Widerstehen, Erfolg Gleichgewicht Franz, 10. Klasse Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Alles wird gut: Vorherbestimmung Einer ist für den anderen da: Lebensgemeinschaft Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Geborgenheit Harmonie Widerstehen, Erfolg Familie, Abhängigkeit, Verbundenheit Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen, Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Gleichgewicht Überleben Aufbewahren Geben Nehmen Füttern Essen

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Alles wird gut: Vorherbestimmung Einer ist für den anderen da: Lebensgemeinschaft Entweder, oder Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Es gibt Geborgenheit schlechte und gute Bakterien. Harmonie Die schlechten Bakterien Widerstehen, mit Erfolg den Menschen eher in einem feindlichen Familie, Zusammenhang. Denn Abhängigkeit, das greift den Körper ja sozusagen Verbundenheit an. Gereon, 7. Klasse Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen, Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Gleichgewicht Es Überleben wird irgendwie von Anfang Aufbewahren an festgelegt, welches Erbmerkmal stärker ist, Geben und dass Nehmen das andere Merkmal Füttern sich Essen gleich unterordnet. Martin, 12. Klasse

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Alles wird gut: Vorherbestimmung Einer ist für den anderen da: Lebensgemeinschaft Entweder, oder: Bewertung Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Geborgenheit Harmonie Widerstehen, Erfolg Familie, Abhängigkeit, Verbundenheit Belohnung Strafe Siegen Verlieren Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen, Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Gleichgewicht Überleben Aufbewahren Geben Nehmen Füttern Essen Bewahrung Störung Beherrschen Unterordnen

Forschungsergebnisse Grundgedanken Es ist so, wie es ist: selbstverständlicher Realismus Es war immer so und bleibt auch so: Beständigkeit Es muss anders werden: Zielstrebigkeit Alles wird gut: Vorherbestimmung Einer ist für den anderen da: Lebensgemeinschaft Entweder, oder Bewertung Erfahrungen Selbsterfahrung Wahrnehmung von Körper, soz. Beziehungen, Umwelt Selbstidentität, wiederholte, andauernde Erfahrungen, eigene Entwicklung Anstrengung, Absicht Erreichen eines Ziels Geborgenheit, Aufbewahren, Harmonie, Widerstehen, Erfolg Familie, Abhängigkeit, Verbundenheit Belohnung Strafe Siegen Verlieren Schemata Außen-Innen, Behälter Gleichsetzen Stehen, Bleiben, Wiederkommen, Kreislauf Handlung: Objekt-Akteur-Ergebnis Reise: Start-Weg-Ziel Naturweisheit Körperweisheit Gleichgewicht Geben Nehmen Füttern Essen Bewahrung Störung Beherrschen Unterordnen

Folgerungen für das Lernen Die Punkte der Marienkäfer Lebenswelt: Älter werden: Zunahme der Punkte eigene Entwicklung (Lebensjahre) Grundgedanke: Zielstrebigkeit

Folgerungen für das Lernen Die Punkte der Marienkäfer Zweiundzwanzigpunkt Zweipunkt Siebenpunkt Wissenschaft: Vererbung, Arteigenschaft: Gleichbleiben der Punkte, ausgewachsene Käfer Grundgedanke: Beständigkeit Nullpunkt

Folgerungen für das Lernen Die Punkte der Marienkäfer Zweiundzwanzigpunkt Zweipunkt Siebenpunkt Wissenschaft: Vererbung, Arteigenschaft: Gleichbleiben der Punkte, ausgewachsene Käfer Grundgedanke: Beständigkeit Nullpunkt

Vielfältige Ritter Folgerungen für das Lernen Ist das eine Art? Grundgedanke: Lebensgemeinschaft denn, was sich ohne Not verpaart, hält man gewiss für eine Art.

Der Mensch sollte sich einen Orang-Utan im Zoo anschauen, seine Intelligenz erleben, seine Leidenschaft, seine Wut, sein Schmollen und seine Verzweiflungstaten... Und dann soll der Mensch noch einmal wagen, sich einer Vorrangstellung zu rühmen. Charles Darwin

Forschungsergebnisse Formen der Anthropomorphie Prototypische Aussagen empathisch metaphorisch realistisch imaginiert Tiere sprechen. Pflanzen trinken. Die Natur sorgt für alles. Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Folgerungen für das Lernen empathisch Evolutionäre Analyse Ethische Impulse metaphorisch Reflexion Einnehmen der Metaposition Erzählungen realistisch imaginiert Überführen in ein metaphorisches Verständnis Hilfe: kontrastierend korrigierende Metaphern Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Folgerungen für das Lernen im Kontext abträgliche und zuträgliche Metaphern Gleichgewicht Absichtliche Anpassung Anpassung an die Umwelt Pflanzennährstoffe Kampf ums Dasein Ökologische Nische Ungleichgewicht: Wechselspiel, Bewegung Anpassung durch abweichende Nachkommen Anpassung an die Lebensbedingungen Lichtesser Selbsternährer Ökologischer Wettlauf Beziehungskiste Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Kurzgefasst!!! Lebensweltliche Vorstellungen sind Lernvoraussetzungen und Mittel zum Lernen. Die durch sie bewirkte Veranschaulichung kann im jeweiligen Kontext fachlich angemessen oder unangemessen sein. Dem Kontext angemessene lebensweltliche Vorstellungen sind für das fachliche Lernen zu nutzen. Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006

Literatur Kattmann, U. (2005). Lernen mit anthropomorphen Vorstellungen? Ergebnisse von Untersuchungen zur Didaktischen Rekonstruktion in der Biologie. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 11, 165-174 Kattmann, U. (2008). Learning biology by means of anthropomophic conceptions? In M. Hammann, M. Reiss, C. Boulter & S. D. Tunnicliffe (Eds.), Biology in context (pp. 7-17). London: Institute of Education. Ulrich Kattmann, Vortrag auf Einladung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreichs und des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien, Universität Wien, 08.11. 2006