Erforsche Vielfalt! Ein Beitrag im Rahmen des Qualifizierungskurs Biodiversitätsbildung in botanischen Gärten
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- Katja Breiner
- vor 5 Jahren
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1 Erforsche Vielfalt! Entwicklung eines Modellsystems für die Sekundarstufe I im Kontext der nachhaltigen Nutzung von Biodiversität im botanischen Garten Leipzig. Ein Beitrag im Rahmen des Qualifizierungskurs Biodiversitätsbildung in botanischen Gärten Judith Wiegelmann judith.wiegelmann@uni-leipzig.de (Bildquelle: eigene Aufnahme, Modellsysteme des idiv im botanischen Garten Leipzig)
2 Gliederung 1. Ausgangslage 2. Zielstellung und Forschungsfrage 3. Erforsche Vielfalt Konzeptionsphase und aktueller Stand 4. Ausblick 5. Diskussion
3 Tischlein, deck dich 10 MILLIARDEN WIE WERDEN WIR ALLE SATT? (Film von Valentin Thurn)
4 Ausgangslage Interviewer: findest du es wichtiger dass man Pflanzen und Tierarten kennt oder eher Automarken, Popstars oder für was du dich so interessierst. Was ist wichtiger für dich? Kannst ganz ehrlich antworten. Martin (14 Jahre): Eher die Autos. Interviewer: Und warum? Martin: Weil ich im Leben damit mehr zu tun hab wie mit der Natur. (Lude 2010)
5 Ausgangslage Das Verbindungselement Mensch-Natur: Ökosystem(dienst)leistungen Schlüsselthemen für die Bildung: Vielfalt der Landschaften Leistungen Klimawandel und Biodiversität Konsum und Biodiversität (Lude 2010)
6 Ausgangslage Funktionelle Biodiversität im Kontext nachhaltiger Nutzung Bevölkerungswachstum und damit verbundene Nutzungsänderungen in der Landwirtschaft sowie intensive Flächennutzung führen zur Zerstörung von Lebensräumen und damit zur Gefährdung der Arten in Deutschland (BMU 2007) Umsetzung der Ziele (u.a. Schutz und Erhalt der Biodiversität) der CBD (1992) auf nationaler Ebene: Nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt (BMU 2007) Biodiversitätsforschung - nachhaltig mit Biodiversität wirtschaften (Wirth 2015)
7 Ausgangslage Funktionelle Biodiversität im Kontext nachhaltiger Nutzung Herausforderung, die komplexen Problemlagen und Lösungsmöglichkeiten des Schutzes und der nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt in der Schule zu vermitteln (DUH 2012) Komplexität nicht zu sehr reduzieren (Lude 2010), sondern exemplarisch Betrachten (Wagenschein o.j.) Erarbeitung mit Modellen und Modellexperimenten als eine mögliche Herangehensweise Einbettung am botanischen Garten als Ausbau des Bildungskonzeptes mit experimentellem Schwerpunkt
8 Zielstellung und Forschungsfrage Ziel: Entwicklung und Evaluation eines außerschulischen Vermittlungskonzeptes für die Sekundarstufe I im Kontext nachhaltiger Nutzung von Biodiversität im botanischen Garten Leipzig. Teilforschungsfrage: Inwieweit beeinflusst das Experimentieren mit einem Modellsystem im Kontext der nachhaltigen Nutzung das Verständnis der Lerner von funktioneller Biodiversität und ihrer Bedeutung für den Menschen (Ökosystemdienstleistungen)?
9 Entwicklung eines außerschulischen Vermittlungskonzepts Schwerpunkt Modellsystem Modelle ermöglichen Zugang zur Realität (z.b. Anschauungsmodelle, Forschungsmodelle, etc.) Modelle im Forschungsprozess: Erwerb von Kompetenzen im Bereich Erkenntnisgewinnung sowie Aufbau von Wissenschaftsverständnis Abb. Modellexperiment zu Biodiversität (Schulz & Sachs 2011) schärfen den Blick auf das Wesentliche, stiften neue Erfahrungen und erleichtern das Verständnis biologischer Sachverhalte (Kattmann & Gropengießer 2013) (Bildquellen: eigene Aufnahme)
10 Aktueller Stand Entwicklung eines vorläufigen Modellsystem in Kooperation mit Experten aus dem Biodiversitätsforschungszentrum (idiv Leipzig) und dem botanischen Garten Leipzig anschlussfähig an die moderne Biodiversitätsforschung (Schwerpunkt: funktionelle Biodiversität) sowie an den sächsischen Lehrplan (Klasse 9, Lernbereich Zusammenhänge im Ökosystem )
11 Erforsche Vielfalt! Abb.: Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) Abb.: Lolium perenne und Trifolium repens Abb.: Modellsystem idiv Abb.: Trifolium repens (Weißklee) Abb.: Modellsystem idiv, Einblick Boden (Bildquellen: eigene Aufnahmen)
12 Erforsche Vielfalt! Biomasse messen (wiegen) Stickstoffgehalt messen (Teststäbchen) Wurzelbildung beobachten und vergleichen mögliche Experimente am Modellsystem Aktivität der Bodenorganismen messen Wurzelknöllchen betrachten
13 Ausblick Bau und Erprobung des Modellsystem Pilotierung: Einsatz des Modells mit Kleingruppen im Rahmen von AGs (Evaluation und Weiterentwicklung) Hauptuntersuchung: Schulklassen kommen wöchentlich in den botanischen Garten Tab.: Auszug aus der Verlaufsplanung Phase Inhalt Methoden Einstieg und Erarbeitung I Erarbeitung II und Sicherung I Erarbeitung III und Sicherung II Reflexion Kennenlernen des Gartens, der Forschungsmethoden und der Experimente, Einbettung in den Kontext nachhaltige Nutzung eigenständige Planung des Versuchsaufbaus und Präsentation sowie tatsächlicher Aufbau Durchführung und Auswertung der Experimente sowie digitale Begleitung des Versuchs, Einbettung in den Kontext nachhaltige Nutzung Modellkritik, Möglichkeiten der Verbesserung, etc. darbietend (Führung, Lehrervertrag) erarbeitend (Schülerexperimente erarbeitend (Gruppearbeit) erarbeitend (Gruppearbeit) Gespräch in der Großgruppe
14 Danke für eure Aufmerksamkeit!
15 Diskussion Habt Ihr noch Hinweise zur Einbettung in den Kontext der nachhaltigen Nutzung sowie zur praktische Umsetzung im Botanischen Garten? Gibt es Vorschläge zur Verbesserung des Modellsystems? Fallen euch weitere Experimente ein?
16 Literatur BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2007). Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt. Berlin. DUH - Deutsche Umwelthilfe e.v. (2012). Bildung für biologische Vielfalt. Hintergrundpapier. Zugriff am unter Kattmann, U. & Gropengießer, H. (2013). Fachdidaktik Biologie. 9. Auflage. Hallbergmoos: Aulis Verlag. Lude, A. (2010). Natur erfahren und biologische Vielfalt verstehen. Ergebnisse aus Forschung und Praxis. St. Polten: Vortrag. Wagenschein, M.(o.J.). Zum Begriff des exemplarischen Lernens. Zugriff am unter Wirth, C. (2015). idiv Imagefilm. Zugriff am unter
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